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Zugschicht eines ein- oder mehrlagigen Förderbandes Die Erfindung
bezieht sich auf eine Zugschicht eines ein- oder mehrlagigen Förderbandes.
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Bekannt ist eine Gewebe-Zugschicht dieser Art, bestehend aus in Transportrichtung
des Förderbandes liegenden z.B.
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multifilen Kettfäden und quer zu diesen liegenden z.B. monofilen Schußfäden.
Dabei sind die Kettfäden nach Art eines Gewebes abwechselnd über und dann wieder
unter die Schußfäden geführt.
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Wird nun eine derartige Zugschicht eines ein- oder mehrlagigen Förderbandes
über die übliche flächige Unterlage gleitend abgetragen, so treten Geräusche auf,
welche verursacht werden durch die Reibung zwischen der Unterlage und der durch
die Kreuzungspunkte von Kett- und Schußfäden gebildeten rauhen Gewebeoberfläche.
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Ein zumindest teilweiser Nachteil kann in der bei Geweben konstruktionsbedingten
Dehnungsmöglichkeit dieser Zugschicht in Transportrichtung des Förderbandes gesehen
werden, weil sich die Kettfäden bei Belastung strecken, ihre im unbelasteten Zustand
gewellte Form also weitgehend verlieren.
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Es ist ferner eine Zugschicht eines ein- oder mehrlagigen über eine
Unterlage geführten Förderbandes nicht mehr neu, die aus in Transportrichtung des
Förderbandes angeordneten völlig gerade liegenden multifilen Kettfäden und auf diesen
zu beiden Seiten querliegenden geradlinig verlaufenden monofilen Schußfäden besteht.
Die beiderseits der Kettfäden fluchtend übereinanderliegenden Schußfäden werden
dabei über geeignete Mittel, z.B. über eine Bindekette oder auf andere Art mit den
Kettfäden verbunden.
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Wegen der mit Zwischenräumen quer zur Laufrichtung des Förderbandes
liegenden steifen, monofilen Schußfäden ist auch diese an sich bekannte Zugschicht
außerordentlich geräuschvoll, wenn sie über eine Unterlage gleitend abgetragen wird.
Da die Kettfäden jedoch ungewellt sind, ist diese Zugschicht in Transportrichtung
des Förderbandes dehnungsarm.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese bekannten Zugschichten eines
ein- oder mehrlagigen Förderbandes so zu verbessern, daß sie sowohl geräuscharm
als auch in Transportrichtung dehnungsarm sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kettfäden
nur auf der der Unterlage des Förderbandes zugekehrten Seite angeordnet sind. Hierdurch
ist die der Unterlage zugekehrte Fläche der Zugschicht des Förderbandes glatt und
praktisch eben, so daß der Gleitvorgang außergewöhnlich geräuscharm ist. Auch bei
nichtflächiger Unterlage - z.B. Rollen -läuft ein Förderband mit der erfindungsgemäßen
Zugschicht geräuscharm. Auf der anderen Seite ist insofern in Transportrichtung
des
Förderbandes eine Dehnungsarmut sichergestellt, als auf Kettfäden, welche nach Art
eines Gewebes über bzw. unter die benachbarten Schußfäden geführt sind, vollständig
verzichtet wird. Vielmehr liegen die Kettfäden vollkommen geradlinig in der Zugschicht.
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Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die Schußfäden
monofil, die Kettfäden hingegen multifil.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, sowohl die Schußfäden als auch
die Kettfäden multifil oder als aus Stapelfasern gesponnenen Fäden auszubilden.
In diesem Falle wird bewußt auf die hohe Quersteifigkeit der Zugschicht des Förderbandes
verzichtet. Man erhält dann ein in Querrichtung muldungsfähiges Förderband, das
trotzdem in Längsrichtung dehnungsarm ist und geräuscharm läuft.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind bei multifiler Ausführung
die Schußfäden und Kettfäden verdrillt oder gedreht; man kann aber auch unverdrillte
bzw. ungedrehte Kett- und Schußfäden verwenden.
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Die Verbindung zwischen den Kettfäden und Schuß fäden ist zweckmäßig
eine Bindekette, welche aus sehr dünnen Fäden besteht. Dabei ist es Sache des Fachmannes,
entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten des Falles die richtige Bindekette aus
zu wählen. Selbstverständlich ist auch eine andere Verbindung zwischen den Kett-
und Schußfäden möglich und denkbar.
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Als bevorzugtes Material für die Kettfäden, Schußfäden und die Bindekette
sind synthetische Werkstoffe anzusehen. Man kann aber auch für alle oder das eine
oder das andere dieser drei Elemente Naturfasern oder Metalldrähte verwenden. Was
die Materialart anbelangt, sind dem Fachmann insoweit keine Grenzen gesetzt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der
eichnung noch etwas näher veranschaulicht. In dieser zeigen in rein schematischer
Weise: Fig. 1 eine Teilseitenansicht der erfindungsgemäßen Zugschicht eines über
eine Unterlage geführten Förderbandes Fig. 2 eine Teildraufsicht in vergrößertem
Maßstab auf die Kettfadenseite der erfindungsgemäßen Zugschicht eines Förderbandes
Fig. 3 eine Teildraufsicht in vergrößertem Maßstab auf die Kettfadenseite der erfindungsgemäßen
Zugschicht, wobei zur Verdeutlichung der Bindekette die Abstände zwi schein den
Kettfäden größer gewählt sind Fig. 4 eine Teildraufsicht in vergrößertem Maßstab
auf die erfindungsgemäße Zugschicht eines Förderbandes, wobei der Ubersichtlichkeit
halber die Kettfäden fortgelassen sind Fig. 5 eine Teildraufsicht in vergrößertem
Maßstab auf die erfindungsgemäße Zugschicht eines Förderbandes, wobei zur Verdeutlichung
des Aufbaues desselben sowohl die Kettfäden als auch die Schußfäden fortgelassen
sind, so daß nur noch die Bindekette dargestellt ist.
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Zunächst ist ganz allgemein zu bemerken, daß die zeichnerisch dargestellte
Zugschicht sowohl für einlagige als auch mehrlagige Förderbänder verwendet werden
kann, wobei wesentlich ist, daß die erfindungsgemäße Zugschicht mit der durch die
Kettfäden
gebildeten Seite auf der Unterlage gleitet.
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Es besteht aber auch die Nöglichkeit, die erfindungsgemäße Zugschicht
mit der durch die Kettfäden gebildeten glatten Seite als Transportseite des Förderbandes
vorzusehen, wobei in bestimmten Anwendungsfällen, wie z.B. bei Stauung des Hördergutes,
geräuscharmer Lauf gewährleistet ist oder bei Wahl eines geeigneten Kettfadenwerkstoffes,
wie z.B. Teflon, in bestimmten Anwendungsfälen gewünschte abweisende oder andere
zigenschaften, wie z.B. Wärmestabilität, erreicht werden.
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Ilfit 1 und 5 (Figur 1) ist die Unterlage bezeichnet, auf welcher
das Förderband gleitet. Die möglichen Transportrichtungen des Förderbandes sind
in Figur 1 mit dem Bezugsbuchstaben A bezeichnet.
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Die Zugschicht besteht aus in Transportrichtung A des Förderbandes
liegenden geradlinigen Kettfäden 2 und geradlinigen Schußfäden 3, welche quer zu
diesen angeordnet sind und auf diesen in der Weise aufliegen, wie dies in Figur
1 der Zeichnung dargestellt ist. Dabei sind die Kettfäden 2 nur auf der der Unterlage
1 zugekehrten Seite des Förderbandes angeordnet. Die Folge davon ist, daß die längs
der Unterlage 1 und/oder 5 sich bewegende Kettfadenschicht 2 glatt ist und daher
auch geräuscharm während dieser Bewegung gleitet.
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Die Kettfäden 2 stehen mit den Schußfäden 3 über eine Bindekette
4 in Verbindung, die insbesondere in Figur 5 in allen Einzelheiten deutlich zu sehen
ist. Man kann aber auch diese Verbindung in anderer Weise gestalten. Da die Verbindung
Sache des Fachmannes und somit nicht Gegenstand der Erfindung ist, soll auf weitere
Einzelheiten verzichtet werden.
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Wesentlich ist nur, daß das material, aus welchem die bindekette
4 besteht, vergleichsweise dünn ist, anderenfalls diese Bindekette 4 für Geräusche
ursächlich sein würde.
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Zweckmäßig sind die Schußfäden 3 monofil, während die Kettfäden 2
multifil sind.
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Man kann aber auch sowohl die Schußfäden 3 als auch die Kettfäden
2 multifil oder als aus Stapelfasern gesponnene Fäden gestalten.
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Ebenso besteht die Möglichkeit, die Schußfäden 3 zu drehen oder ungedreht
zu belassen.
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Die Kettfäden 2, Schußfäden 3 und die Bindekette 4 bestehen zweckmäßig
aus synthetischen Werkstoffen, z.B. Polyester, Polyamid, Polyaethylen, Polypropylen,
Polyvinylchlorid, Teflon, Reyon und anderen. Man kann aber auch eines dieser Elemente
oder sogar alle Elemente aus Naturfasern oder metallischen Werkstoffen herstellen.
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Üblicherweise werden bei Transportbändern die eigentlichen Zugschichten
auf zumindet einer oder auch auf beiden Seiten zusätzlich mit Werkstoff, wie z.B.
Elastomere oder Kunststoffe, beschichtet. Bei mehrlagigen Bändern werden auch die
Zwischenräume zwischen den einzelnen Zugschichten mit diesen Werkstoffen ausgefüllt.
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Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Zugschicht ist die durch die
Schußfäden gebildete Seite stets dem Beschichtungswerkstoff zugekehrt, da sie aufgrund
ihrer Konstruktion eine gute Verankerungsmöglichkeit bietet. Bei mehrlagigen Förderbändern
ist eine Kombination der erfindungsgemäßen Zugschicht mit jeder anderen Zugschicht
möglich.
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- Patentansprüche -