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Flexibler Schlauch Die Erfindung betrifft einen flexiblen Schlauch
mit einer Verstärkung aus Gewebe, das mittels wasserdichtem, flexiblem Material
abgedichtet ist.
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Flexible Schläuche mit einer Gewebeverstärkung werden vielfach als
Wasserschläuche, beispielsweise von der Feuerwehr benutzt. Diese bekannten Schläuche
besitzen eine der üblichen Schlauchform angepaßte Gewebeverstärkung und können auf
Haspeln oder Trommeln aufgerollt gelagert werden. Hierbei werden die Schläuche flach
zusammengedrückt, so daß sich auf die Dauer Brüche der Gewebeeinlage und damit des
gesamten Schlauches ergeben können. Ein weiterer Nachteil der bekannten flexiblen
Schläuche besteht
darin, daß man sie bisher nicht für Bewässerungszwecke
Verwenden kann, bei denen durch in der Oberseite des Schlauches befindliche Löcher
Wasser über eine größere Länge des Schlauches ausspritzt, denn es ist bei den einen
kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Schläuchen nicht sicherzustellen, daß beim
Abrollen die durchlöcherte Seite des Schlauches immer oben liegt. Wenn die zum Ausspritzen
von Wasser bestimmten Löcher des Schlauches auch nur teilweise nach unten gerichtet
sind, ist die Bewässerung nur unglei chförmig und unvollständig durchzuführen. Daher
hat man für Bewässerungszwecke bisher stets aus mehr oder weniger starrem Material
bestehende Rohre verwendet, die jedoch umständlich zu verlegen und wegen ihrer sperrigen
Ausbildung auch umständlich zu lagern und zu transportieren sind.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen flexiblen Schlauch
mit einem Verstärkungsgewebe zu schaffen, der sich ohne die Gefahr von Schäden flach
zusammenlegen und damit aufrollen läßt und bei dem bestimmt werden kann, welche
Seite nach oben liegt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein flexibler Schlauch
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, der aus zwei übereinander angeordneten
wenigstens Bahnen besteht, die entlang denbeiden Längskanten des Schlauches flach
aufeinanderliegend fest miteinander verbunden sind, während im mittleren Bereich
des Schlauches die Bahnen lose aufeinanderliegen und durch das durch den Schlauch
hindurchströmende
Material auseinandergedrückt werden können.
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Der erfindungsgemäße Schlauch unterscheidet sich also von bekannten
flexiblen Schläuchen dadurch, daß er wie eine flache Bahn ausgebildet ist und im
mittleren Bereich wenigstens eine taschenförmige Öffnung enthält, durch welche beispielsweise
Wasser strömen kann, während sich auf beiden Seiten jeder dieser Öffnungen verhältnismäßig
breite flanschartige Kanten befinden, die als Auflageflächen und Stützen dienen
und verhindern, daß sich der Schlauch beim Verlegen und Aufwickeln verwinden kann.
Somit ist sichergestellt, daß stets eine der beiden Seiten des Schlauches oben liegt,
wenn der Schlauch verlegt wird, weshalb man derartige Schläuche gut für Bewässerungszwecke
verwenden kann, bei denen die Oberseite des Schlauches mit einer Vielzahl von Löchern
versehen ist, durch welche Wasser ausspritzen soll. Auch kann der erfindungsgemäße
Schlauch flach zusammengelegt und aufgerollt werden, ohne daß Brüche der Gewebeeinlage
und damit der Schlauchwandung zu befürchten sind, denn der Schlauch ist so ausgebildet,
daß er normalerweise flach liegt und sich nur dann in seinem mittleren Bereich ausdehnt,
wenn Wasser oder sonstiges Strömungsmittel durch ihn hindurchfließt.
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Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der Erfindung
sind die auf beiden Seiten einer taschenartigen Öffnung befindlichen flachen Seitenabschnitte
des Schlauches etwa halb so breit wie der lichte Durchmesser dieser taschenartigen
Öffnungen, durch welche Strömungsmittel hindurchfließen. Eine derartige Breite der
flachen Seitenabschnitte hat sich als ausreichend
erwiesen, um ein
unerwünschtes Verdrehen des auf einem Untergrund verlegten Schlauches auch dann
zu vermeiden, wenn der mittlere Bereich des Schlauches durch Strömungsmittel prall
ausgedehnt ist und wenn der Schlauch auf unebenem Untergrund liegt. Wenigstens einer
der beiden flachen Seitenabschnitte wird sich als Stütze auf den Untergrund auflegen
und ein Verwinden des Schlauches mit Sicherheit verhindern.
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Um den Schlauch ausreichend abzudichten, ist wenigstens die Außenseite
des Verstärkungsgewebes mit Kunststoff abgedeckt, beispielsweise mit einer Kunststoff-Folie
kaschiert oder mit Kunststoff wie PVC oder Polyurethan bestrichen. Man kann aber
auch im mittleren Bereich des Verstärkungsgewebes, nämlich dort, wo es aus zwei
getrennten übereinanderliegenden Lagen besteht, im Inneren des Schlauches eine Abdichtung
in Form einer einkaschierten Kunststoff-Folie oder von aufgestrichenem Kunststoff
vorsehen. Schließlich ist es auch möglich, die äußeren Längskanten der flachen Seitenabschnitte
gegen Austritt von Strömungsmittel abzudichten.
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Das Verstärkungsgewebe des erfindungsgemäßen Schlauches besitzt im
Schuß eine derart flottierende Bindung, daß ein doppellagiger Abschnitt jeweils
an beiden Längsseiten von je einem einlagigen flachen Abschnitt begrenzt ist. Das
Verstärkungsgewebe ist also einstückig ausgebildet, so daß der erfindungsgemäße
flexible Schlauch nicht entlang seinen Längskanten aufreißen kann, wenn er unter
Druck gesetzt wird.
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Dabei liegen die Kettfäden im mittleren Bereich doppellagig, wobei
in jedem doppellagigen Abschnitt die
halbe Anzahl von Schußfäden
jeweils eine Lage von Eettfäden bindet. In den beiden Seitenbereichen kann die Anzahl
von Kettfäden verringert werden, um zu verhindern, daß das Verstärkungsgewebe hier
zu dick wird. Im übrigen kann jede Lage von Kettfäden einfach, doppelt oder mehrfach
sein.
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Zweckmäßig befindet sich in der oberen Wandung jedes doppellagigen
Abschnittes des Schlauches eine Vielzahl von Löchern, so daß bei dieser Ausführungsform
der Erfindung der Schlauch für Bewässerungszwecke benutzt werden kann.
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Der erfindungsgemäße Schlauch kann ein einfacher Schlauch oder auch
ein Mehrfachschlauch mit zwei, drei oder mehr parallel zueinander verlaufenden doppellagigen
Abschnitten, die jeweils durch einen flachen Abschnitt voneinander getrennt sind,
sein, so daß durch ihn gleichzeitig verschiedene Flüssigkeiten strömen können.
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In der Zeichnung ist ein AusfUhrungsbeispiel des erfindungsgemäßen
flexiblen Schlauches schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine schaubildliche
Ansicht eines Endes eines einfachen flach zu verlegenden Schlauches und Fig. 2 einen
vergrößerten Querschnitt, aus dem Einzelheiten des Verstärkungsgewebes des Schlauches
zu erkennen sind.
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Der Schlauch 1 besitzt die Form einer flachen Bahn, -wie Fig. 1 zeigt,
wobei sich im mittleren Bereich 2 dieses Schlauches eine durchgehende Öffnung befindet,
die von zwei übereinanderliegenden parallelen Bahnen 3 und 4 gebildet ist, während
sich an beiden Längsseiten flache einstückige Seitenabschnitte 5 und 6 anschließen,
die gewährleisten, daß sich der Schlauch beim Verlegen und Aufrollen ebensowenig
verdreht wie wenn sein mittlerer Bereich 2-durch durchströmendes Strömungsmittel
prall ausgedehnt ist.
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Der Schlauch 1 enthält ein Verstärkungsgewebe 7, von dem Einzelheiten
in Fig. 2 zu erkennen sind. Dieses Verstärkungsgewebe besitzt Kettfäden 8 und Schußfäden
9, wobei die Kettfäden 8 im mittleren Bereich 2 in zwei Lagen übereinander liegen
und die Schußfäden 9 hier eine derartige flottierende Bindung aufweisen, daß sich
die beiden Lagen 3 und 4 bilden. Dazwischen bleibt ein Hohlraum 10 für durchströmendes
Medium wie Wasser frei. In den Seitenabschnitten 5 und 6 ist die Anzahl der Kettfäden
8 gegenüber dem mittleren Abschnitt 2 verringert, während die Anzahl der Schußfäden
gleich bleibt und somit die Schußfäden doppelt liegen. Das Verstärkungsgewebe ist
also einstückig entsprechend der gewünschten Schlauchform gewebt und gewährleistet
somit, daß der Schlauch 1 unter Duck nicht an seinen Längskanten aufreißen kann.
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Das Verstärkungsgewebe 7 ist gemäß Fig. 2 an seiner Außenseite mit
jeweils einer flexiblen Folie 11 kaschiert, die in das Gewebe eindringt und den
Schlauch wasserdicht macht. Im- Inneren des Hohlraumes 10 ist eine weitere flexible
Folie 12 vorgesehen,
die nach dem Fertigstellen des Verstärkungsgewebes
eingezogen und durch Heißsiegeln mit dem Verstärkungsgewebe verbunden ist. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß der Schlauch auch im Bereich seiner Seitenabschnitte
5 und 6 flüssigkeitsdicht ist.
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In der Oberseite des Schlauches befinden sich zahlreiche Löcher 13,
von denen in Fig. 2 nur zwei angedeutet sind. Durch diese Löcher 13 kann durch den
Schlauch 1 gedrücktes Wasser ausströmen, so daß der Schlauch für Bewässerungszwecke
geeignet ist. Die die Löcher 13 enthaltende Oberseite des Schlauches 1 liegt dabei
stets oben selbst wenn man den Schlauch auf eine Traktorrolle aufrollt bzw. von
einer Traktorrolle abrollt, ohne daß es erforderlich wäre, zu überprüfen, ob die
Oberseite auch überall oben liegt.
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Das Verstärkungsgewebe ist ein Textilgewebe. Es wird in Bahnen auf
einem Webstuhl hergestellt, wobei man, je nach dem gewunschten Schlauchdurchmesser
und der Breite des zur Verfügung stehenden Webstuhles, auch mehrere Schläuche nebeneinander
gleichzeitig herstellen kann, die dann vor oder nach dem Anbringen der die Abdichtung
bewirkenden flexiblen Folien voneinander getrennt werden können, beispielsweise
durch einen Schneidvorgang.
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Wenn der Schlauch ein Mehrfachschlauch, beispielsweise ein Zwillings-
oder Drillingsschlauch ist, kann sein Verstärkungsgewebe ebenfalls auf einem Webstuhl
in der vorstehend genannten Weise hergestellt werden.