DE2411581B2 - Schallschluckendes Wand- oder Deckenelement - Google Patents

Schallschluckendes Wand- oder Deckenelement

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DE2411581B2 DE19742411581 DE2411581A DE2411581B2 DE 2411581 B2 DE2411581 B2 DE 2411581B2 DE 19742411581 DE19742411581 DE 19742411581 DE 2411581 A DE2411581 A DE 2411581A DE 2411581 B2 DE2411581 B2 DE 2411581B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Wand- oder Deckenelement nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bereits ein damit weitgehend übereinstimmendes Element nach der DE-OS 16 09 445 bekannt, bei dem in Abweichung vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 lediglich die Blöcke an einer quadratischen breitflächigen Seite in der Wand- oder Deckenebene parallel zueinander und bündig angeordnet sind, wobei die Höhe der Blöcke geringer oder höchstens gleich der das Quadrat bildenden Seitenlänge ist.
Nach einem firmeninternen Stand der Technik, welcher in dem im Jahre 1975 erschienenen Prospekt »Anechoic Chamber« der Anmelderin Fujii Kogyo Co., Ltd., nachveröffentlicht ist, ist ein Wand- oder Deckenelement, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen bekannt.
Bei einem derartigen Element, welches den Vorteil eines einfachen Ausbaues hat, war man indessen bisher der Auffassung, daß keine solchen günstigen Schallschluckwerte wie mit aus prismenartigen Blöcken gebildeten Elementen, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 20 06 376 bzw. der DE-PS 9 70 239 bekannt sind, erzielt werden könnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes schallschluckendes Wand- oder Deckenelement mit einem einfachen Aufbau zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Merkmal.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß durch die vorliegende Erfindung das Schallschluckvermögen im Bereich über 150Hz wesentlich verbessert werden kann. Durch geeignete Ausgestaltung gemäß den Merkmalen der Unteransprüche läßt sich jedoch auch erreichen, daß die Schallschluckwerte im gesamten Frequenzbereich ab 70 Hz gegenflber dem Stand der Technik verbessert werden.
Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 2 wird eine einfache Herstellung des erfindungsgemäßen Wand- oder Deckenelementes erreicht, da die eine unterschiedliche Tiefe aufweisenden Blöcke jeweils aus Plattemiaterial von gleicher Dicke hergestellt werden können.
Durch die Weiterbildung nach Patentanspruch 3 ergibt sich eine Optimierung der Eigenschaften des Elementes.
Durch die Weiterbildung nach den Patentansprüchen 6 und 7 ergeben sich in Seitenansicht symmetrische Blockanordnungen im Gegensatz zu unsymmetrischen Anordnungen nach dem Stand der Technik, was herstellungsmäßig von Vorteil ist.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wand- oder Deckenelementes,
F i g. 2a, 2b, 2c in Seitenansicht verschiedene Ausführungsbeispiele von Wand- oder Deckenelementen, wobei das Ausführungsbeispiel nach Fig.2b demjenigen von F i g. 1 entspricht,
Fig.3 ein Schaubild zur Darstellung des Schallschluckfaktors für die in F i g. 2a —2c veranschaulichten Elemente als Funktion der Frequenz und
F i g. 4a, 4b in perspektivischer Ansicht Anordnungsbeispiele von Wand- oder Deckenelementen gemäß F i g. 2a bzw. 2b.
Gemäß Fig. 1 und 2b besteht ein schallschluckendes Wand- oder Deckenelement 3 aus rechteckigen tafelartigen Blöcken I, 2 von unterschiedlicher Materialdichte d', jeweils beispielsweise aus Glasfasern. Die Blöcke 1, 2 haben jeweils gleiche Breite und gleiche Dicke e, jedoch sind die Blöcke 1 von größerer Tiefe als die Blöcke 2.
Ein Element 3 umfaßt mehrere Blöcke 1,2, wie dies in Fig. 1, 2b, 2c veranschaulicht ist, die aneinander durch ein geeignetes Gestell oder durch Klebstoff befestigt sind. Die Blöcke 1, 2 sind abwechselnd angeordnet, so daß ein Block I von größerer Tiefe stets neben einem Block 2 von geringerer Tiefe zu liegen kommt.
Die Wand- oder Deckenelemente 3 sind an der Oberfläche einer Wand oder Decke so befestigt, daß sie
jeweils mit einer glatten Fläche parallel hierzu bündig angeordnet sind, während die in einem solchen Element enthaltenen Blöcke 1, 2 mit jeweils der anderen Seite entsprechend ihrer unterschiedlichen Tiefe unterschiedlich weit aus der Wand- oder Deckenebe\ie herausragen. Dies ergibt sich aus F i g. 4a, 4b, denen zufolge mehrere Wand- oder Deckenelemente 3 an einer Wandlattung oder einem Gestell 4 od. dgl. befestigt sind, wo sie als Gesamtheit durch einen Draht 5 gehalten sind. Benachbarte Wand- oder Deckenelemente 3 sind gegeneinander um 90° verdreht angeordnet. Die Anordnung der Wand- oder Deckenelemente 3 kann in irgendeiner der durch Pfeile angegebenen Richtungen fortgesetzt werden, indem einfach weitere Wand- oder Deckenelemente 3 angefügt werden.
Für die Blöcke 1, 2 gemäß F i g. 2b und 2c haben sich folgende Maße und Gewichte als günstig erwiesen:
F i g. 2b
F i g. 2l·
Fig. 2b
F i g. 2c
Tiefe eines Blockes I
von größerer Tiefe
d— Materialdichte
eines Blockes 1 von
größerer Tiefe
e= Dicke eines
Blockes 1 von
größerer Tiefe
Tiefe eines Blockes 2
von geringerer Tiefe
2L =400 mm 2,5L = 500 mm
24 kg/ms
100 mm
L = 200mm
24 kg/m 3
100 mm
200mm
c/'=Materiaidichte 48 kg/m3 32 kg/m3
eines Blockes 2 von
geringerer Tiefe
/= Dicke eines 100 mm 100 mm
Blockes 2 von
geringerer Tiefe
ίο Die Kurven Sund Cin Fig.3 entsprechen Fig.2b bzw. 2c. Die Kurve A entspricht F i g. 2a, wobei jedoch entsprechend dem Stand der Technik die Materialdichten der Blöcke Γ, 2' des Elementes 3 als gleich angenommen sind. Hieraus ergibt sich, daß 98% Schallabsorption bei Frequenzen von 140 bzw. 100Hz bei den entsprechenden Elementen 3 von F i g. 2b bzw. 2c erzielbar sind. Dies bedeutet, daß im Falle von F i g. 2c der zu 98% zu absorbierende dumpfe Schall eine Frequenz von lediglich 100Hz aufweist Durch geeignete Vereinigung tieferer und weniger tiefer Blöcke 1 bzw. 2 mit unterschiedlichen Dichten kann der meiste Schall von dem die höheren Frequenzen bis zu dem niedrige Frequenzen umfassenden Bereich wirksam absorbiert werden. Durch Veränderung der Dichten und Tiefen der Blöcke wird es möglich, den Schall in einer schallschluckenden Kammer nach Wunsch zu absorbieren. Während das Element nach Fig. 2b dem Stand der Technik nur im oberen Frequenzbereich > 150 Hz überlegen ist, übertrifft das Element nach Fig. 2c den Stand der Technik im gesamten Frequenzbereich.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Schallschluckendes Wand- oder Deckenelement, bestehend aus zwei Arten abwechselnd und > schichtweise aneinander anliegender rechteckiger, tafelartiger Blöcke aus Schallschluckmaterial von gleicher Breite, jeweils vorgegebener Dicke und wesentlich unterschiedlicher Tiefe, wobei die Blöcke jeweils an einer ihrer beiden schmalflächigen gleich breiten Seiten in einer Ebene parallel zur Wand oder Decke bündig angeordnet sind, während die jeweils andere der beiden gleich breiten Seiten ihrer unterschiedlichen Tiefe entsprechend unterschiedlich weit aus der Wand- oder Deckenebene herausragt, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlich tiefen Blöcke (1 und 2) unterschiedliche Materialdichten aufweisen.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke (1, 2) gleiche Dicken (1) aufweisen.
3. Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Tiefe des Blockes (1) von größerer Tiefe zur Tiefe des Blockes (2) von geringerer Tiefe wie 2 :1 bis 2,5 :1 verhält.
4. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Materialdichten der unterschiedlich tiefen Blöcke (1 und 2 bzw. 2 und 1) wie 1,33 :1 bis 2 :1 verhalten.
5. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus je zwei Blöcken (1 und 2) besteht.
6. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus drei Blöcken (1) von größerer Tiefe und zwei Blöcken (2) von geringerer Tiefe besteht.
7. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus drei Blöcken (2) von geringerer Tiefe und zwei Blöcken (1) von größerer Tiefe besteht.
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