DE2411012A1 - Substanzen zur bodenverbesserung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Substanzen zur bodenverbesserung und verfahren zu ihrer herstellungInfo
- Publication number
- DE2411012A1 DE2411012A1 DE2411012A DE2411012A DE2411012A1 DE 2411012 A1 DE2411012 A1 DE 2411012A1 DE 2411012 A DE2411012 A DE 2411012A DE 2411012 A DE2411012 A DE 2411012A DE 2411012 A1 DE2411012 A1 DE 2411012A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- soil
- polystyrene foam
- substances
- alum
- foam particles
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05D—INORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
- C05D9/00—Other inorganic fertilisers
- C05D9/02—Other inorganic fertilisers containing trace elements
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S71/00—Chemistry: fertilizers
- Y10S71/903—Soil conditioner
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Soil Conditioners And Soil-Stabilizing Materials (AREA)
- Cultivation Of Plants (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
SOCIETA1 ITALIANA RESIN? S.I.R. S.p.A.
Mailand / Italien
"Substanzen zur Bodenverbesserung und Verfahren zu ihrer Herstellung"
Priorität: 8. März 1973 - Italien - Nummer 21319-A/73
Gegenstand der Erfindung sind hochwirksame, leicht und wirtschaftlich
einzusetzende Substanzen zur Verbesserung kompakter Böden . sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
Wie bekannt, gibt es in zahlreichen Ländern weite Gebiete mit besonders
kompakten, vorzugsweise lehmigen und zum Anbau wenig geeigneten Böden.
Die Struktur solcher Böden gestattet aufgrund der Anordnung der Bodenteilchen praktisch keinen Luft- und Wasserdurchtritt.
In die erwähnten Böden kann Wasser nur in kleinen Mengen eindringen
und beviirkt dort ein Aufquellen der lehmigen Teilchen, was zu
einem Verschluß der Poren führt und das weitere Eindringen von Wasser und die Durchlüftimg verhindert.
"409838/0977
In der Regenperiode besteht daher praktisch keine Möglichkeit, daß sich die erforderliche Wasserreserve in der anbaufähigen
Bodenschicht ansammelt.
Andererseits steigt das während der Trockenperiode in den Böden,
vorhandene Wasser über durchlaufende Kapillargefäße, die für kompakte
Lehmböden stets kennzeichnend sind, an die Oberfläche, wobei auch die in ihm aufgelösten Salze mitgeführt werden.
Die Böden, nehmen auf diese V/eise jenen Zustand der Trockenheit· an,
der zur Bildung von tiefen Rissen und zu einem Verbacken der Lehmteilchen zu einer harten und sehr kompakten Masse führt.
Unter diesen Bedingungen wird der biologische Kreislauf erschwert,
und zwar nicht nur infolge des Wassermangels, -und der ungenügenden
Durchlüftung, sondern auch wegen der hohen Salzkonzentration an der Oberfläche.
Bei den Böden, die stattdessen eine körnig-poröse Struktur aufweisen,
dringen V/asser und Luft leicht in die Zwischenräume zwischen die"einzelnen Krümel ein, wodurch die vorerwähnten Nachteile nicht
auftreten.
Die vorerwähnten Böden sind insbesondere durch weitgehend stabile
Wasserreserven ausgezeichnet, was sich auf die Kulturen sehr vorteilhaft auswirkt," die auf diese Weise leicht auch lange Trockenperioden
überstehen können. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Verdunstung bei diesen Böden auf den oberen Teil der anbaufä-
409838/0977
higen Bodenschicht begrenzt ist, da die erwähnten Böden kein
System von durchlaufenden Kapillargefäßen aufweisen, wie dies
stattdessen bei den kompakten Böden der Fall ist.
In der Bodentechnik,, die es sich zum Ziel setzt, die Eigenschaften
kompakter, insbesondere lehmiger Böden zu verbessern und sie anbaufähig zu machen, greift man häufig auf Salze zurück, normalerweise
Eisen(lll)-Salze, wie Ammoniumeisenalaun und Eisen(lll)-sulfat.
Diese Salze bewirken die Zusammenballung der kleinen lehmigen Teilchen in Form von Krümeln, wobei der Boden eine annäh.ernd
körnige Struktur annimmt, was eine merkliche Verbesserung der Wasserdurchlässigkeit und der Durchlüftung dieses Bodens zur Folge
hat. , . .
Zu? Erreichung des angestrebten Ziels ist jedoch die Verwendung
erheblicher Mengen der vorbeschriebenen Salze erforderlich. Diese Salze sind außerdem durch eine zeitlich begrenzte Wirksamkeit gekennzeichnet
und sind vor allem nur mit Schwierigkeiten in die zu verbessernden Böden einzubringen. "
Diese Umstände haben insgesamt Nachteile zur Folge, die sich auf die Wirtschaftlichkeit und daher auf die Anwendbarkeit dieses Verfahrens
äußerst ungünstig auswirken.
Man hat nun Substanzen zur Verbesserung kompakter Böden auf .der
Basis von Eisen(III)-Salzen gefunden, die gegenüber den reinen Eisen(IIl)-Salzen durch eine größere und anhaltendere Wirksamkeit
und eine leichtere und wirtschaftlichere Einbringung in diese
409838/0977
Böden gekennzeichnet sind.
Gegenstand dieser Anmeldung sind daher Substanzen zur Verbesserung
kompakter Böden, die leicht in diese Böden einbringbar sind und die Eigenschaft haben, rasch auf den physikalischen Zustand der
Böden einzuwirken und eine sofortige und wirksame Zusammenballung der kleinen Lehmteilchen zu bewirken, so daß diese Böden eine körnige
Struktur annehmen, die durch eine hohe Wasser- und Luftdurchlässigkeit gekennzeichnet ist.
Die erfindungsgemäßen Substanzen zur Verbesserung kompakter Böden bestehen aus dem Produkt einer Wechselwirkung bzw. Verbindung von
kleinen Polystyrolschaumteilchen mit einem oder mehreren Eisen-(Ill)-Salzen.
"
Nach dem Stand der Technik ist bereits bekannt, daß verschäumtes Polystyrol zur Verbesserung kompakter Böden verwendet werden kann.
Diese Ausführungsform hatte jedoch keinen großen Erfolg, und zwar sowohl wegen der sehr begrenzten Wirksamkeit des Polystyrolschaums
als auch hauptsächlich wegen seiner geringen Affinität zu den Böden in dem Sinne, daß es nicht zur Bildung von hinreichend kompakten
Erdkrümeln kommt, die der auswaschenden Wirkung des Regens Widerstand leisten können.
Erfindungsgemäß wurde gefnnden, daß Polystyrolschaum vorteilhafterweise
und mit hoher Wirksamkeit und Affinität zur Verbesserung von kompakten Böden eingesetzt werden kann, wenn erreicht wird, daß
er eine bestimmte Art von Verbindung mit einem oder mehreren Eisen-
409 838/0977
(III)-Salzen eingeht.
Es wurde außerdem gefunden, daß die EiSCn(III)-SaIZe, deren Verwendung
zur Verbesserung kompakter Böden an sich bereits bekannt
ist, nach dem Eingehen einer bestimmten Verbindung mit den Polystyrolschaumteilehen
eine" Erhöhung ihrer Wirksamkeit erfahren und
außerdem leichter und in geringerer Menge als-bei nicht vorhandener
Verbindung dieser Salze mit dem Polystyrolschaum in die Boden eingebracht werden können.
In der bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung wird als Eisen(IIl)-Salz Eisenalaun (Ammonium-Eisen-Doppelsulfat) verwendet,
der auf das verschäumte Polystyrol aufgebracht wird, dessen gemessene Dichte 8 bis 30 Tcg/nr beträgt und in Form von Teilchen
mit einer Korngröße von 0,01 bis 3 mm verwendet wird. Bei dieser
Ausführungsform ist noch von besonderer Bedeutung, daß bei der . Verbindung von Eisenalaun mit Polystyrolschaum die jeweiligen
Mengen so dosiert werden, daß das Gewichtsverhältnis Alaun : PoIystyrolsehaum
im Bereich von 3:1 'bis 30 : .1 liegt.
Die-Form der Polystyrolschaumteilchen ist jedoch für die erfindungsgemäßen
Ziele nicht wesentlich.
Es können daher leicht Kügelchen und im allgemeinen regelmäßige
Formen verwendet werden, aber auch Erzeugnisse ganz unregelmäßiger und ungleichartiger Form, wie sie bei der unmittelbaren Zerkleinerung
von Polystyrolschaum anfallen, liefern befriedrigende Ergebnisse.
409838/0977
Ein wirtschaftlich vorteilhafter Gesichtspunkt der Erfindung liegt
darin, daß als Polystyrolschaum auch ohne weiteres ein bereits genutztes Produkt verwendet werden kann, falls es nur die vorbeschriebene
Dichte und Korngröße aufweist. Anstelle des Alauns in der Verbindung mit dem Polystyrol können auch andere Eisen(lll)-Salze
allein oder als Gemisch verwendet werden, aber die in diesem Fall zu erzielenden Ergebnisse sind weniger interessant.
Die Einzelheiten der Verfahrensweise bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
bodenverbessernden Substanzen üben keinen wesentlichen Einfluß auf diese Substanzen aus. So kann die Verbindung
zwischen Eisen(IIl)-Salz und Pqlystyrolschaumteilchen auch dadurch
erzielt werden, daß. ein konzentrierte Salzlösung von' vorzugsv/eise
30 bis 55 Gewichtsprozent in einem Trockenmischer bei einer Temperatur
von 100 bis 125°C auf diese Teilchen aufgesprüht wird. Gegebenenfalls läßt man vorzugsweise trockenes Inertgas durchströmen,
um die Wasserverdunstung zu erleichtern.
Es kann z.B. auch die Wirbelschichttechnik herangezogen werden, oder man kann das Salz direkt auf den Polystyrolschaumteilchen in
Kontakt mit einer gesättigten Lösung dieses Salzes auskristallisieren lassen.
Auch im Hinblick auf die zu verwendenden Reaktoren gibt es keine besonderen Schwierigkeiten.
Es können beispielsweise ummantelte Behälter, Pelletisierungstrommeln
und Vorrichtungen eingesetzt werden,' die zur Verwendung
409838/0977
in der Wirbelschichttechnik geeignet sind.
Zur Einbringung der erfindungsgemäßen bodenverbessernden Substanzen
in die Böden wird im wesentlichen folgendermaßen vorgegangen: zur Verbesserung der Oberflächenschicht wird das Produkt nach dem
Eggen in den Boden eingelagert; anschließend wird ein zweites,Mal
geeggt, um die Substanz mit Erdreich zu bedecken; zur Tiefenverbesserung wird das Produkt hingegen beim Ackern verteilt. Natürlich
muß die Einbringung der bodenverbessernden Substanz dann erfolgen,, wenn das Erdreich feucht ist; es hat in diesem Zustand
eine krümelige Beschaffenheit.
Die. jeweils verwendeten Mengen .der bodenverbessernden Substanzen
ändern sich natürlich mit"dem Grad der Kompaktheit des Bodens,
übersteigen aber normalerweise jKX) bis 3Q00 kg je Hektar nicht.
Zahlreich und beträchtlich sind die Vorteile, die sich bei Verwendung
der erfindungsgemäßen bodenverbessernden Substanzen gegenüber den nach dem Stand der Technik bekannten Produkten ergeben.
Die erfindungsgemäßen bodenverbessernden Substanzen zeichnen sich insbesondere neben ihrer hohen Wirksamkeit und ihrer leichten und
wirtschaftlichen Herstellungsmöglichkeit dadurch aus, daß sie in einem vollständig trockenen Zustand und in Form von kleinen homogenen
Körnchen anfallen, die ein Verbacken ausschließen.
Die Substanzen können deshalb gleichmäßig auf die Böden verteilt
und gleichmäßig in sie eingelagert werden. Aufgrund der zusammenballenden Wirkung, welche die erfindungsgemäßen Substanzen auf
409838/0977
die lehmigen Teilchen ausüben, nehmen die Böden eine völlig gleichmäßige
körnige Struktur an, wobei ein optimales Verhältnis zwischen dem von den Bodenkrürrieln eingenommenen Raum und den Zwischenräumen
erreicht wird. Als Folge der Regelmäßigkeit der so erhaltenen Struktur und Porosität verbessert sich die Wasser- und Luftdurchlässigkeit,
was eine beträchtliche Produktionssteigerung der verschiedenen Kulturen und möglicherweise einen Anbau auf Böden
ermöglicht, die vorher nicht anbaufähig waren.
Ein weiterer nicht zu übersehender Vorteil liegt in der zeitlichen
Stabilität der durch die Wirkung der erfindungsgemäßen bodenverbessernden
Substanzen gebildeten Bodenkrümel, die auch eine beträchtliche
Stabilität der mit- ihnen behandelten Böden gewährleisten.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele erläutert, die jedoch in keiner Weise eine Einschränkung darstellen. ~"
In den Vergleichsbeispielen 2 und 3 werden die Wirkungen von
Eisenalaun bzw. nicht kombiniertem Polystyrolschaum als bodenverbessernde Substanzen aufgezeigt.
In Beispiel 4, ebenfalls einem Vergleichsbeispiel, wird dagegen die bodenverbessernde Wirkung eines mechanischen Gemisches von
Alaun und Polystyrolschaum gezeigt, die nicht miteinander verbunden sind bzw. bei dem das Polystyrol nicht mit Alaun beladen worden
ist.
409838/0977
Beispiel 1
Ein schräg angeordneter rotierender und mit einem Heizmantel ver-
Ein schräg angeordneter rotierender und mit einem Heizmantel ver-
sehener flacher Kessel wurde mit 10 Liter eines wiederverwendeten,
zerkleinerten Polystyrolschaums mit einer gemessenen Dichte von 20 kg/nr in Form von Körnchen mit einer Korngröße von 0,05 bis
0,8 mm beschickt.
Die Polystyrolteilchen wurden anschließend mittels des Heizmantels
auf 120°C erwärmt. Während des Erwärmens wurden die Teilchen durch Betätigung der Rotationsvorrichtung in Bewegung gehalten.
Auf die Oberfläche der Teilchen wurde dann bei 1200C und während
der Drehbewegung eine-, 50g©wichtsprozentige wässrige Lösung von
Ammoniurneisenalaun /Fe2(S0^)-,· (NH2^)pSO^·24HpO_/ mit einer Zugabegeschwindigkeit
von 2 kg/Stunde zwei Stunden lang aufgesprüht. .
Unter ständigem Drehen des Kessels wurde die Temperatur von 120 C
für weitere zwei Stunden aufrechterhalten und dann auf Umgebungstemperatur (ca. 25°C) erniedrigt. Das dem Behälter entnommene Material
hatte die Form eines homogenen, rieselfähigen, feinverteilten Pulvers dunkelvioletter Farbe mit'einem Alaungehalt von 91 Gewichtsprozent.
In einem Laborversuch wurde eine Probe dieses Materials mit Bentoni
t Typ ULTRAGEL 300 der Firma Settirnio Cinicola in einer Menge
von 5 Gewichtsprozent, bezogen auf Bentonit, vermischt. Man befeuchtete
dieses Gemisch und ließ es 30 Stunden ruhen. Anschliessend
wurde ein Test zum Vergleich des Filtrationsvermögens mit
409833/0977
reinem Bentonit ausgeführt.
Der behandelte Bentonit zeigte eine Zunahme des Filtrationsvermögens
von etwa 550 Prozent.
Wurde das Erzeugnis auf demPeld bei einem lehmig-alkalischen Boden
in einer Tiefe von 20 cm und in einer Menge von 15OOO kg/ha angewandt,
so wurde bei den Gerste- und Haferkulturen eine Produktionüsteigerung
von etv/a I65 bzw. etwa I50 Prozent gegenüber dem nicht
behandelten Boden festgestellt. *
Beispiel 2 (zum Vergleich)
Es wurde ein Laboratoriumsyersuch nach Beispiel 1 ausgeführt, wobei
jedoch dem Bentonit nur Ammoniumeisenalaun in einer Menge von etwa 4,5 Gewichtsprozent, bezogen auf denBentonit, beigemischt
wurde und das Gewichtsverhältnis zwischen Bentonit und Alaun etwa das gleiche wie in Beispiel 1 war.
Das Gemisch wurde wie in Beispiel 1 behandelt.
Anschließend wurde der Test zum Vergleich zwischen dem Piltrationsvermögen
des behandelten Bentonits und dem des reinen Bentonits
durchgeführt. Der behandelte Bentonit ergab eine Zunahme des Filtrationsvermögens
von etwa 375 Prozent.
Wurde ein Anwendungsversuch auf dem Feld unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 durchgeführt und wurden hierfür 1.3500 kg
Arrmioniurneisenalaun je Hektar verwendet, so ergab sich bei den
40983S/0977
Gerste- und Haferkulturen eine Produktionssteigerung von etwa 95
bzw. etwa 70 Prozent.
Beispiel 3 (zum Vergleich)
Es wurde ein Laboratoriumsversuch nach Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch dem Bentonit lediglich Polystyrolschaum beigemischt
wurde, der die gleichen Eigenschaften aufwies wie der in der Verbindung mit Alaun nach Beispiel 1 verwendete, und zwar in einer
Menge von 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Bentonit. Es wurde auf diese Weise etwa das gleiche Verhältnis zwischen Bentonit und
Polystyrolschaum hergestellt wie in Beispiel 1.
Das Gemisch wurde anschießend wie in Beispiel 1 behandelt. Anschließend
wurde der Test zum Vergleich des Filtriervermögens des behandelten Bentoni ts mit dem des reinen Bentoni ts durchgeführt·.
Der behandelte Bentonit ergab eine Zunahme des Filtrationsvermögens von nur etwa 20 Prozent.
Wurde ein Anwendungsversuch im Feld unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel.1 durchgeführt und wurden hierzu 1500 kg/ha'
Polystyrolschaum der gleichen Art verwendet, wie er zur Herstellung der bodenverbessernden Substanz nach Beispiel 1 eingesetzt
worden war, so ergab sich für Gerste- und Haferkulturen eine Produktionssteigerung
von nur etwa 15 bzw. etwa 20 Prozent.
409838/0977
Beispiel 4 (zum Vergleich)
Es wurde ein Laborversuch nach Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch
dem Bentonit eine mechanische Mischung aus Ammoniumeisenalaun und Polystyrolschaum der gleichen Art und in den gleichen Gewichfcsverhältnissen
wie in Beispiel 1 einverleibt wurde, zwischen denen keine Verbindung hergestellt worden war.
Gemäß Beispiel 1 wurde ein Test zum Vergleich des Filtrationsvermögens
des behandelten Bentonits mit dem des reinen Bentonits durchgeführt.
Der behandelte Bentonit zeigte eine Zunahme des Filtrationsvermögens
von etwa 390 Prozente..,
Wurde ein Anwendungsversuch im Feld unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 durchgeführt und hierzu I5OOO kg/ha des mechanischen
Gemisches verwendet, so wurde bei den Gerste- und Haferkulturen eine Produktionssteigerung von nur etwa 105 bzw. etwa
■90 Prozent festgestellt.
409838/0977
Claims (8)
- Paten tans.prüohefl) Substanzen zur Bodenverbesserung, insbesondere von kompakten Böden mit überwiegend lehmiger Beschaffenheit, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um Produkte einer Wechselwirkung bzw. Verbindung von kleinen Polystyrolschaumteilchen mit einem oder mehreren Eisen(III)-Salzen handelt.
- 2. Bodenverbessernde Substanzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen(III)-Salz Ammoniumeisenalaun ist.
- 3. Bodenverbessernde Substanzen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polystyrolschaumteilchen eine gemessene Dichte von 8 bis 30 kg/nr aufweisen.
- 4. Bodenverbessernde Substanzen nach Anspruch 2 und J>, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Ammoniumeisenalaun zu den Polystyrolschaumteilchen im Bereich von 3 : 1 bis 30 : 1 liegt.
- 5. Bodenverbessernde Substanzen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polystyrolschaumteilchen eine Korngröße von 0,01 bis 3 mm aufweisen.
- 6. Verfahren zur Herstellung von bodenverbessernden Substanzen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Arnmoniumeisenalaunlösung mit einer Konzentration von 30 bis 55 Gewichtsprozent auf die Polystyrolschaumteilchen aufsprüht, wobei die Temperatur zwischen 100 und 125°C gehalten und gegebenenfalls• 409838/0977im Gegenstrom eines Inertgases aufrechterhalten wird.
- 7. Verfahren zur Herstellung von bodenverbessernden Substanzen nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß man die Polystyrolschaumteilchen mit einer gesättigten Ammoniumeisenalaunlösung in Kontakt bringt und den Alaun direkt auf den Polystyrolteilchen auskristallisieren läßt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6 und "J3 dadurch gekennzeichnet, daß eine Alaunlösung r/dt einer Konzentration von' JO bis 55 Ge-" wichtsprozent angewendet wird.409838/0977
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT21319/73A IT981208B (it) | 1973-03-08 | 1973-03-08 | Modificatori di terreni |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2411012A1 true DE2411012A1 (de) | 1974-09-19 |
Family
ID=11180041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2411012A Withdrawn DE2411012A1 (de) | 1973-03-08 | 1974-03-07 | Substanzen zur bodenverbesserung und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3926608A (de) |
JP (1) | JPS5029342A (de) |
CA (1) | CA1016350A (de) |
DE (1) | DE2411012A1 (de) |
FR (1) | FR2220189B1 (de) |
GB (1) | GB1415630A (de) |
IT (1) | IT981208B (de) |
NL (1) | NL7403078A (de) |
YU (1) | YU60074A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3855585A (en) * | 1973-06-21 | 1974-12-17 | Vapor Corp | System for generating a digital signal indicative of shaft position with automatic error correction |
EP0696106A4 (de) * | 1994-02-21 | 1997-11-12 | Teratec Corp | Analog-/digitalumsetzer |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2623819A (en) * | 1949-06-03 | 1952-12-30 | Paoloni Carlo | Means for improving alkaline clay soils and method of manufacture |
US3473255A (en) * | 1967-06-05 | 1969-10-21 | Kenneth C Working | Agricultural soil conditioner |
-
1973
- 1973-03-08 IT IT21319/73A patent/IT981208B/it active
-
1974
- 1974-02-22 GB GB830674A patent/GB1415630A/en not_active Expired
- 1974-03-06 CA CA194,176A patent/CA1016350A/en not_active Expired
- 1974-03-06 FR FR7407649A patent/FR2220189B1/fr not_active Expired
- 1974-03-07 DE DE2411012A patent/DE2411012A1/de not_active Withdrawn
- 1974-03-07 YU YU00600/74A patent/YU60074A/xx unknown
- 1974-03-07 NL NL7403078A patent/NL7403078A/xx unknown
- 1974-03-07 JP JP49026748A patent/JPS5029342A/ja active Pending
- 1974-03-08 US US449565A patent/US3926608A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2220189B1 (de) | 1976-10-08 |
CA1016350A (en) | 1977-08-30 |
US3926608A (en) | 1975-12-16 |
NL7403078A (de) | 1974-09-10 |
IT981208B (it) | 1974-10-10 |
GB1415630A (en) | 1975-11-26 |
JPS5029342A (de) | 1975-03-25 |
FR2220189A1 (de) | 1974-10-04 |
YU60074A (en) | 1980-06-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4311636C1 (de) | Bodenverbesserungsmittel sowie Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1817214A1 (de) | Geformter Festkoerper zur Bekaempfung von Insekten in Raeumen und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2063476A1 (de) | Verfahren zum Vernetzen von Polymerisaten von Acrylamid | |
DE2411011A1 (de) | Mittel zur bodenverbesserung und duengung in der landwirtschaft sowie verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2113837B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer im wesentlichen kristallwasserfreien Kalium-Magnesiumsulfat-Substanz | |
DE3222157A1 (de) | Verfahren zur herstellung von harnstoff als hauptbestandteil enthaltenden koernern | |
DE1960937A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung von Boeden mit einem hohen Salzgehalt | |
DE4029736C2 (de) | Bodenzusatzmittelkugel zur nitratfreien Stickstoffversorgung von Pflanzen | |
DE2411012A1 (de) | Substanzen zur bodenverbesserung und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1542756A1 (de) | Streumittel fuer landwirtschaftliche oder gaertnerische Zwecke und Verfahren zur Herstellung des Streumittels | |
DE1592812C3 (de) | Verwendung von Kaolinen oder kaolinhaltigen Tonen mit eingelagerten Verbindungen als Langzeitdüngemittel | |
DE3032711C2 (de) | Kulturboden mit Schaumstoff-Bruchstücken | |
DE3515186A1 (de) | Stabile konzentrierte loesung, die nach dem verduennen mit wasser auf durch natrium kontaminierte erdboeden aufgebracht werden kann, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in einem verfahren zur produktiven verbesserung von durch natrium kontaminierten erdboeden | |
DE2539930C2 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Geflügelkot zu einem Düngemittel | |
DE857060C (de) | Verwendung von Schwarztorf zur Bodenverbesserung | |
DE919328C (de) | Umhuellung fuer Samenkoernchen | |
DE2240047C3 (de) | Verwendung von Kationenaustauschern als Stickstoffdüngemittel | |
DE931231C (de) | Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungsmitteln fuer alkalische tonartige Boeden | |
DE930759C (de) | Bodenverbesserungsmittel | |
DE2605714C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von reversiblen Torf | |
DE2531333B2 (de) | Verwendung von gebrochenem Blähton | |
DE883608C (de) | Verfahren zur Behandlung von Duengemitteln | |
WO1983001444A1 (en) | Method for producing a nitrogenous fertilizer | |
AT273782B (de) | Verbessertes Schlackenpräparat und Verfahren zu dessen Herstellung | |
AT311394B (de) | Mittel zum Verhüten des Zusammenbackens von hygroskopischen Produkten und Verfahren zur Herstellung und Verwendung des Mittels |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
8141 | Disposal/no request for examination |