DE2411011A1 - Mittel zur bodenverbesserung und duengung in der landwirtschaft sowie verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Mittel zur bodenverbesserung und duengung in der landwirtschaft sowie verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
H 928 C (j/Ob/gs) 7. März 1974
Fall 2/75
SOCIETA'ITALIANA RESINE S.I.R. S.p.A.
Mailand, Italien
"Mittel zur Bodenverbesserung und Düngung in der Landw.irtsohaft
sowie Verfahren zu ihrer Herstellung"
Priorität: 8. März 1973 - Italien - Nummer 2132O-A/73
Die Erfindung betrifft Mittel, die in der Landwirtschaft zur
Bodenverbesserung und als Düngemittel verwendet werden können,
sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Bodenverbesserung und als Düngemittel verwendet werden können,
sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die'Erfindung betrifft insbesondere Mittel, die in der Landwirtschaft
als Substanzen zur Bodenverbesserung und als Düngemittel verwendet werden können und deren Herstellung von den Abfallprodukten
ausgeht, die bei der Produktion von Titandioxid aus
Ilmenit oder Ilmenit-Schlacke im Sulfat-Prozeß anfallen, wobei
diese Abfallprodukte im wesentlichen aus Eisen(II)-sulfat-heptahydrat bestehen.
Ilmenit oder Ilmenit-Schlacke im Sulfat-Prozeß anfallen, wobei
diese Abfallprodukte im wesentlichen aus Eisen(II)-sulfat-heptahydrat bestehen.
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Da es für diese Abfallprodukte auch im Hinblick auf ihren hohen
Gehalt an Verunreinigungen nur geringe Verwendungsmöglichkeiten gibt und ihre unmittelbare Beseitigung mit einer erheblichen
Umweltverschmutzung verbunden ist, wobei ihre reduzierenden Eigenschaften, ihre Giftigkeit und die erheblichen Mengen, um die es
sich hier handelt, in beträchtlichem Maße umweltverändernd wirken, ist das Problem, wie diese Stoffe zweckmäßigerweise in Produkte
umgewandelt werden können, welche die vorbeschriebenen Nachteile nicht aufweisen, immer drängender geworden.
Die Lösung könnte offensichtlich vorzugsweise darin bestehen, das
bei der Herstellung von Titandioxid anfallende Abfallmaterial in ein Material umzuwandeln, das vorteilhaft verwendbar ist«
Verfahren zur Umwandlung von Abfallprodukten· auf Eisen(II)-sulfat-Basis,
die bei der Herstellung von Titandioxid aus Ilmenit oder Ilmenit-Schlacke im Sulfatprozeß anfallen, in nutzbare Stoffe sind
bereits Gegenstand älterer Patente der Anmelderin (IT-PS 857 O62,
IT-PS 880 264 und IT-PS 913
Es wurde jetzt gefunden, daß das bei der Herstellung von Titandioxid
aus Ilmenit oder Ilmenit-Schlacke im Sulfatprozeß als Nebenprodukt anfallende Eisen(II)-sulfat in ein anderes nützliches
Produkt umgewandelt v/erden kann, wobei dieses Produkt im wesentlichen eine solche Zusammensetzung aufweist, daß es in der
Landwirtschaft mit Vorteil als Mittel zur Bodenverbesserung und als Düngemittel eingesetzt werden kann.
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Ein Gegenstand der Erfindung ist daher, ein Verfahren zur Unn\randlung
von Eisen(II)-sulfat, das als Nebenprodukt bei der Herstellung
von Titandioxid aus Ilmenit oder Ilmenit-Schlacke im Schwefelsäureverfahren
erhalten wurde, in nützliche Erzeugnisse.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Mitteln, die in der Landwirtschaft zur Bodenverbesserung
und als Düngemittel verwendet werden können, ausgehend von dem Eisen(ll)-sulfat, das als Nebenprodukt bei der Herstellung
von Titandioxid aus Ilmenit oder Ilmenit-Schlacke im Sulfatverfahren erhalten wird.
Ein -weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein einfaches und vorteilhaftes
Verfahren, das es ermöglicht, Mittel herzustellen, die in der Landwirtschaft zur Bodenverbesserung .und als Düngemittel
verwendet werden können.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Mittel, die in der Landwirtschaft zur Bodenverbesserung und als Düngemittel verwendbar
sind und im wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(IIi)-oxid-hydrat
bestehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß das als Abfallprodukt anfallende Eisen(Il)-sulfat
solange mit Ammoniak in Berührung gebracht wird, bis ein Produkt entsteht, das im wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(Il)-hydrat
besteht, und daß dieses Produkt anschließend oxidiert wird, bis eine Zusammensetzung entsteht, die im wesentlichen aus Ammo-
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niumsulfat und Eisen(III)-oxid-hydrat besteht.
Beide Reaktionen, nämlieh die mit Ammoniak und die Oxydation,
können auch gleichzeitig in einem Arbeitsgang erfolgen.
Die Reaktion des Eisen(II)-sulfats mit Ammoniak wird bei einer
Temperatur durchgeführt, die normalerweise von Raumtemperatur (20 bis 25°C) bis zu dem Wert reicht, bei dem das Schmelzen des
Eisen (TI)-sulfat-heptahydrats (etwa 6k°C) erfolgt. In diesem Temperaturbereich
verläuft die Reaktion augenblicklich und quantitativ.
Die vorerwähnte Umsetzung wird vorteilhafterweise als Trockenreaktion
ausgeführt, indem man Ammoniakgas mit trockenem Eisen-(II)-sulfat,
das als Abfallprodukt anfällJb, In Berührung bringt.
Wenn die Umsetzung als Trockenreaktion ausgeführt wird, ergeben sieh zahlreiche Vorteile, da die Verarbeitung von großen Flüssigkeitsmengen
und der Arbeitsaufwand für die Kristallisation, Filtration und Trocknung vermieden werden.
In der Oxydationsreaktion wird das Eisen(II)-hydrat, d.äs zusammen
mit Ammoniumsulfat bei der Reaktion des Eisen(II)-sulfats mit Ammoniak erhalten wird, in Eisen(IIl)-oxid-hydrat umgewandelt.
Diese Oxydationsreaktion wird leicht schon bei niedrigen Temperaturen,
vorzugsweise im Bereich von 20 bis 6O°C, durch Behandlung mit Sauerstoff oder mit Gasen bewirkt, die molekularen Sauerstoff
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enthalten. Wenn die Oxydation praktisch in einem Arbeitsgang sofort im Anschluß an die Reaktion mit Ammoniak durchgeführt wird,
so darf die Temperatur auch auf 8O°C ansteigen. Die Überschreitung
dieser Grenze ist jedoch in keinem Fall empfehlenswert. Man hat nämlieh gefunden, daß sich bei Überschreitung der oben angegebenen
Grenze, und zwar sowohl beider Reaktion des Eisen(ll)-sulfats
mit Ammoniak als auch bei der Oxydation, beim Endprodukt eine beträchtliche Verringerung seiner bodenverbessernden Eigenschaften
ergibt.
Für die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
können verschiedene Techniken zur Anwendung kommen.
So kann diejenige Verfahrensstufe, in der die Reaktion mit Ammoniak
stattfindet, in einem Wirbelschichtreaktor nach dem Fließbettverfahren
oder mittels der Technik der Wanderschicht erfolgen. Es kann auch ein waagerecht gelagerter Drehreaktor verwendet werden,
den man mit Ammoniak im Gegenstrom zum Eisen(ll)-sulfat
beschickt.
Die 'Reaktion mit Ammoniak kann auch in der Weise durchgeführt
werden, daß das Eisen(Il)-sulfat in schmelzflüssigem Zustand
gehalten wird. In diesem Fall kann beispieleweise eine Technik angewandt werden, die das Versprühen des geschmolzenen Eisen(ll)-sulfats
in einen Reaktor vorsieht, der mit der entsprechenden Ammoniakmenge beschickt wird.
Die Oxydationsphase kann nach ähnlichen Techniken durchgeführt
409838/0804 ' ·
werden, und zwar auch gleichzeitig mit der Reaktion des Eisen(ll)-sulfats
mit Ammoniak.
Gemäß einer AusfUhrungsform kann die Oxydation getrennt von der
Reaktion mit Ammoniak durchgeführt werden, indem das Material lediglich der umgebenden Raumluft ausgesetzt wird. Das Material
wird hierzu in einer Schicht begrenzter Dicke -angeordnet, so daß ein guter Kontakt mit der Luft gesichert ist.
Um die bodenverbessernden Eigenschaften der erfindungsgemäßen , Mittel zu verbessern, kann das Oxydationsprodukt, das im wesentlichen
aus Ammoniumsulfat und Eisen(lII)-oxid-hydrat besteht, einer Behandlung mit Sphwefelsäure unterworfen werden, so daß das
Eisen(HI)-oxid-hydrat teilweise oder ganz in Eisen(lll)-sulfat
umgewandelt wird.
Diese Reaktion, die praktisch quantitativ verläuft, wird bei
normaler Raumtemperatur (20 bis 25°C) durchgeführt.
Die Schwefelsäuremengen werden gewöhnlich so dosiert, daß man einen Umsatz des Eisen(III)-oxid-hydrats von wenigstens 5 Molpro- '
zent und vorzugsweise zwischen 20 und 75 Molprozent erhält.
Dieser letzte Arbeitsvorgang kann in einfacher Weise durch Aufsprühen
von hochkonzentrierter Schwefelsäure, beispielsweise 98prozentiger handelsüblicher Schwefelsäure, auf das Oxydationsprodukt erfolgen.
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Die erfindungsgemäßen Mittel, die man unabhängig davon erhält,
ob das Herstellungsverfahren in zwei voneinander getrennten oder in miteinander kombinierten Arbeitsgängen durchgeführt wird,
haben das Aussehen eines rotbraunen Pulvers. Umfaßt das Herstellungsverfahren auch die Behandlung mit Schwefelsäure, so erhält
man ein Pulver von annähernd dunkelvioletter Farbe. Die erfindungsgemäßen Mittel können nicht nur als Düngemittel sondern auch
gleichzeitig als Substanzen zur Verbesserung von kompakten Böden verwendet werden, insbesondere von alkalischen Lehmböden. Diese
sehr häufig vorkommenden und zum Anbau wenig geeigneten Böden ■
sind so beschaffen, daß die Anordnung der Teilchen des Bodens praktisch keinen Luft- und Wasserdurchtritt gestattet. Unter diesen
Bedingungen können sich Pflanzen und die Vegetation im allgemeinen
nur schwer und in manchen Fällen gar nicht behaupten.
Außerdem sind diese Böden einer von den atmosphärischen Niederschlägen
verursachten Auswaschung und Erosion ausgesetzt.
Nach dem Stand der Technik ist bereits bekannt, daß zu Verbesserung
von kompakten Böden, insbesondere von Lehmböden, und zu ihrer schließl'ichen Umwandlung in anbaufähiges Gelände, die Einbringung
von Eisensalzen in diese Böden möglich ist.
Diese Salze bewirken die Zusammenballung der kleinen .lehmigen
Teilchen in Form von Krümeln, wodurch der Boden eine körnigporöse Struktur annimmt. Diese Struktur erlaubt eine erhebliche
Verbesserung, der Durchlässigkeit und der Durchlüftung des Bodens,
da auf diese Weise Wasser und Luft leicht in die Zwischenräume
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zwischen den einzelnen Krümeln des Bodens eindringen können, was sich auf den landwirtschaftlichen Anbau sehr vorteilhaft auswirkt.
Eine körnig-poröse Struktur beseitigt die Gefahren der Bodenauswaschung
und -erosion fast vollständig.
Die direkte Verwendung von Eisensalzen in der Landwirtschaft ist
Jedoch kostspielig, weshalb man in der Technik normalerweise zahlreiche
Vorkehrungen trifft, um die erforderlichen Mengen zu verringern. * . '
Demgegenüber bietet die Erfindung erstmals ein wirtschaftlich vorteilhaftes Verfahren, das diö Herstellung von Mitteln auf der
Basis von Eisenverbindungen gestattet, die unmittelbar in der Landwirtschaft
verwendet werden könne, wobei dieses Verfahren sich dadurch auszeichnet, daß ein unerwünschtes Abfallprodukt in ein
nützliches Produkt umgewandelt wird.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeichnen sich nicht nur durch ihre Wirksamkeit als Düngemittel, die überwiegend auf die
Anwesenheit der Ammoniumsalze zurückzuführen ist, und ihre bodenverbessernden
Eigenschaften aus, sondern auch durch ihre chlorosehemmende Wirkung.
Wie bekannt, ist die Chlorose (Gelbsucht) eine Pflanzenkrankheit, die auf Eisenmangel zurückzuführen ist. ,
Auch wenn noch nicht mit Sicherheit festgestellt worden ist, ob
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das Eisen von den Pflanzen in der zweiwertigen oder in der dreiwertigen
Form aufgenommen wird, so ist doch die Ansicht sehr verbreitet,
daß das Eisen in Form von Eisen(II)-Ionen absorbiert wird,
Durch Einbringung der erfindungsgemäßen Mittel in alkalische Lehmböden,
bei denen die vorhandenen Pflanzen von Chlorose befallen waren, war es möglich, diese Krankheit leicht 'zu beseitigen.
Ohne Festlegung auf irgendeine Theorie über die Chlorose könnte
doch, da bei den pH-Werten der alkalischen Lehmböden die einzige lösliche und daher von den Pflanzen assimilierbare Form des Eisens
die zweiwertige ist, die chlorosehemmende Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel durch die kleinen Mengen (von 0,1 bis etwa 2 Gewichtsprozent)
von in diesen vorhandenem zweiwertigen Eisen erklärt werden.
Die neuen Mittel und erfindungsgemäße Verfahren zu ihrer Herstellung
werden nun anhand der folgenden Beispiele erläutert, die Jedoch den Umfang der Erfindung in keiner Weise einschränken.
In ein mit 60 U/Min, rotierendes Drehrohr, dessen Durchmesser
50 mm und dessen Länge 1000 mm beträgt,und das im Inneren mit einer Zerkleinerungs- und Mischvorrichtung versehen ist, die in
einer zur Drehrichtung des Rohres entgegengesetzten Drehrichtung rotiert, wurden 200 g Eisen(II)-sulfat eingebracht, die als Nebenprodukt
bei der Verarbeitung von Ilmenit für die Gewinnung von Titandioxid angefallen waren...
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Das erwähnte Eisen(ll)-sulfat hatte die folgende chemische
Zusammensetzung:
· 7 H2O = 88,6 %\ MgSO1^* 7 H3O = 6,8 %·,
)^-18 H2O = 0,8 ?o; MnSO^ «5 H3O = 0,56 %\ '
CaSO^·2 H2O = 0,26 fo-, TiOSO2^ = 0,l8 $; Chrom-, Vanadium-,
Zirkonium-, Hafniumsulfat und Sulfate der seltenen Erden = 0,01 fo
freie Schwefelsäure = 0,09 $J HpO = 2,7 %.
Die Korngröße lag im wesentlichen zwischen 0,5 und 2 mm, mit einigen Aggregaten von 3 bis 4 mm. ·
In das das Eisen(II)-sulfat enthaltende Rohr wurde anschließend
eine Stunde lang Ammoniakgas bei einem Durchsatz von 100 Nl/h eingeleitet und die Reaktion bei einer Temperatur zwischen JO und
40°C durchgeführt. ...
Das so erhaltene Produkt, das im wesentlichen aus Ammoniurnsulfat und Eisen(Il)-sulfat bestand, wurde anschließend in dem gleichen
Rohr einer Oxydation unterworfen. Zu diesem Zweck wurde in das Rohr eine Stunde lang Luft bei einem Durchsatz von 100 Nl/h einge
leitet und die Reaktion bei einer Temperatur zwischen 30 und 4o°C
durchgeführt. Man erhielt auf diese Weise ein Produkt, das im
wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(III)-oxid-hydrat bestand, und zwar in Form eines rotbraunen Pulvers, dessen Korngröße
im wesentlichen zwischen 0,5 und 1,5 mm lag, mit einigen
Aggregaten einer Größe von 2 bis 3 mm.
ι r\ r\ r\ ι
Als Laboratoriumstest für die Beurteilung der bodenverbessernden Eigenschaften wurde die Wirksamkeit des Produkts im Hinblick auf
die Erhöhung der Filtrationsgeschwindigkeit des von der Gesellschaft Settimio Cinicola hergestellten Bentonits, Typ ULTRAGEL
geprüft. ·
Einer Probe dieses Bentonits wurde das oben beschriebene Produkt
in einer Menge von 5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Bentonit,
zugegeben.
Das Gemisch wurde angefeuchtet und 50 Stunden ruhen gelassen.
Anschließend wurde ein Vergleichstest mitcbr Filtrierkraft des
reinen Bentonite durchgeführt.- ·
Der mit Zusatz versehene Bentonit zeigte ..eine Erhöhung der Filtrationsgeschwindigkeit
von etwa 150 Prozent.
Der Antichlorosetest wurde im Treibhaus mit einer Kopfsalatkultur durchgeführt, die sich in einer Wanne mit eisenfreiem Erdreich
befand.
Zum angegebenen Zweck wurde das wie oben erhaltene Produkt dem Erdreich der Kultur im Verhältnis von 5 Gewichtsprozent beigegeben.
Die Vergleichsprobe wurde mit einer Kultur durchgeführt, die sich unter den gleichen Bedingungen entwickelt hatte, deren Erdreich
jedoch nur die der ersten Bodenart entsprechende Menge von Ammo-
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niumsulfat beigemengt worden war.
In dem Erdreich, dem das erfindungsgemaße Produkt beigegeben worden
war, entwickelten die Pflanzen eine dunkelgrüne Färbung, während in dem Vergleichsboden ein ausgesprochenes Vergilben der
Pflanzen festgestellt wurde.
Von einem Produkt, das die.oben angegebenen Eigenschaften hatte,
jedoch in einer halbtechnischen Anlage mit einer Leistung von 10 kg/h erhalten worden war, wurde eine Anwendungsprobe auf einem
Feld mit alkalischem Lehmboden durchgeführt. Das Produkt wurde beim Ackern in eine Tiefe von 20 cm eingebracht, und zwar 110 kg
auf 1000 m2 Boden. - ·
Bei Gersten- und Haferkulturen wurde eine. Produktionszunahme von 73 bzw. 97 Prozent gegenüber einem Boden gleicher Art festgestellt,
dem man jedoch nur Ammoniumsulfat in den entsprechenden Mengen beigegeben hatte.
Das nach Beispiel 1 erhaltene Produkt wurde mit 98prozentiger
Schwefelsäure so lange behandelt, bis ein Produkt entstand, das im wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(III)-sulfat bestand,
sowie 0,3 Gewichtsprozent Eisen(H)-sulfat enthielt.
Diese Behandlung erfolgte durch Aufsprühen von Schwefelsäure auf das nach der Oxydation gemäß Beispiel 1 erhaltene Produkt bei
Raumtemperatur (20 bis 25°C),. worauf man das Gemisch 30 Stunden
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ruhen ließ.
Dieses modifizierte Produkt fiel als ein dunkelviolettes Pulver an.
Das Produkt wurde nach Beispiel 1 dem Laboratoriumstest mit
Bentonit unterworfen.
Der modifizierte Bentonit wies gegenüber dem reinen Bentonit eine
Zunahme der Filtrationsgeschwindigkeit von etwa 320 Prozent auf.
Beim Antichlorosetest nach Beispiel 1 ergaben sich im wesentlichen
die gleichen Ergebnisse. - ·
Wurde das Produkt in ein Feld mit alkalischem Lehmboden in eine Tiefe von 20 cm eingebracht, und zwar in einer Menge von 150 kg
auf 1000 m Boden, so wurde bei den Gerste- und Haferkulturen eine Produktionssteigerung von 95 bzw. 120 Prozent gegenüber
einem Boden gleicher Art, dem jedoch nur Ammoniumsulfat in entsprechender Menge beigegeben worden war, festgestellt.
Das Reaktionsprodukt des Beispiels 1 wurde entsprechend dem Beispiel 2 so lange mit einer solchen Menge 98prozentiger Schwefelsäure
behandelt, daß 50 Prozent des Eisen(lll)-oxid-hydrats in Eisen(III)-sulfat umgewandelt wurden.
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Man erhielt ein modifiziertes Produkt'in Form eines dunkelvioletten Pulvers.
Dieses Produkt wurde nach Beispiel 1 einem Laboratoriumstest mit Bentonit unterworfen; man erhielt eine Zunahme der Filtrationsgeschwindigkeit
des modifizierten Bentonits in Höhe von 310 Prozent,
bezogen auf reinen Bentonit.
Es wurde gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1 ein Produkt hergestellt,
das im wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(IIl)-oxid-hydrat bestand, wobei sich, das Verfahren nur dadurch unterschied,
daß die Reaktion des Eisen(II)-sulfats bei einer Temperatur
durchgeführt wurde, die sich im Bereich zwischen 4o und 50 0
bewegte.
Es ergab sich ein Produkt, dessen Aussehen und Eigenschaften praktisch
dem Produkt des Beispiels 1 'glichen. Das Produkt wurde dem Laboratoriumstest nach Beispiel 1 unterworfen; man erhielt eine
Erhöhung der Filtrationsgeschwindigkeit des modifizierten Bentonits von etwa 145 Prozent gegenüber dem normalen Bentonit.
Gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde ein Produkt hergestellt,
das im wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(III)-.oxid-hydrat
bestand, wobei sich die Verfahrensweise nur dadurch unterschied, daß im zweiten Stadium die Oxjdationsreaktion bei
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8O°C durchgeführt wurde; hierzu wurde das Reaktionsrohr von außen
erwärmt. Man erhielt ein pulverförmiges Produkt rotbrauner Farbe, ähnlich dem Produkt des Beispiels 1. Das Produkt wurde dem Laboratoriumstest
mit Bentonit nach Beispiel 1 unterworfen; es ergab sich eine Erhöhung der Filtrationsgeschwindigkeit des modifizierten
Bentonits von 120 Prozent gegenüber dem reinen Bentonit.
Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel)
Die Herstellung erfolgte unter Verwendung der gleichen Ausgangsstoffe
wie in Beispiel 1 und nach der gleichen Verfahrensweise, deren Durchführung sich nur dadurch unterschied, daß die Oxydationsreaktion
bei 1000C durch Erwärmen des Reaktionsrohrs von außen
durchgeführt wurde. -;
Man erhielt ein pulverförmiges Produkt, das ein ähnliches Aussehen
hatte wie das Produkt nach Beispiel 1.
Das so erhaltene Produkt wurde dem. Laboratoriumstest mit Bentonit
nach Beispiel 1 unterworfen; es ergab sich eine Zunähme der Filtrationsgeschwindigkeit
des modifizierten Bentonits von 35 Prozent gegenüber dem normalen Bentonit.
Entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde ein Produkt hergestellt, das im wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(lll)-oxid-hydrat
bestand, wobei sich die Verfahrensweise lediglich dadurch unterschied, daß die Reaktion des Eisen(II)-sulfats mit
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Ammoniak und die Oxydationsreaktion in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt wurden, wobei gleichzeitig in das das Eisen(II)-sulfat
enthaltende Rohr Ammoniak und Luft eingeblasen wurden.
Es ergab sich ein Produkt, dessen Aussehen und Eigenschaften im
wesentlichen die gleichen waren wie die des Produkts nach Beispiel 1. In einem Laboratoriumstest zur Bestimmung der bodenverbessernden
Eigenschaften, der wie in Beispiel 1 durchgeführt wurde, ergab sich eine Zunahme der Filtrationsgeschwindigkeit des
modifizierten Bentonits von 155 Prozent gegenüber dem reinen Bentonit.
B e is ρ i e 1 8
Entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde ein Produkt hergestellt, das im wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(lll)-·
oxid-hydrat bestand, wobei sich die Verfahrensweise lediglich dadurch unterschied, daß die Oxydationsstufe durchgeführt wurde, indem
man das Umsetzüngsprodukt aus Eisen(ll)-sulfat und Ammoniak
unter Umgebungsbedingungen in einer Schichtdicke von 2 bis 4 mm der .Luft aussetzte. Nach Ablauf von 4 Stunden ergaben sich im
wesentlichen die gleichen Eigenschaften wie die des Beispiels 1.
In einem Laboratoriumstest zur Bestimmung der bodenverbessernden
Wirkung, der wie in Beispiel 1 durchgeführt wurde, wurde eine Erhöhung der Filtrationsgeschwindigkeit des modifizierten Bentenits
von l60 Prozent gegenüber dem reinen Bentonit festgestellt.
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Claims (10)
- - 17 PatentansprücheMittel zur Bodenverbesserung und Düngung in der Landwirtschaft, das im wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(III)-oxidhydrat besteht.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Mitteln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Abfallprodukte, die bei der Herstellung von Titandioxid aus Ilmenit oder Ilmenit-Schlacko im Sulfatprozeß anfallen und im wesentlichen aus Eisen(ll)-sulfatheptahydrat bestehen, mit Ammoniak umgesetzt \yerden und daß das gebildete, im wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(Il)-hydrat bestehende Umsetzungsprodukt anschließend oxidiert wird, bis eine Zusammensetzung entsteht, die -im wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(III)-oxid-hydrat besteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion der Abfallstoffe mit Ammoniak bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und 64 C durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3* dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung der Abfallstoffe mit Ammoniak als Trockenreaktion durchgeführt wird, indem Ammoniakgas mit den Abfallstoffen in trockenem Zustand in Berührung gebracht wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydationsreaktion in Anwesenheit eines Gases irit oxidierenden Eigenschaften bei einer Temperatur von 20 bis 8o°C durchgeführt wird.409838/0804
- 6. Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydationsreaktion in Anwesenheit eines Gases mit oxidierenden Eigenschaften bei einer Temperatur von 20 bis 6O°C durchgeführt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas mit oxidierenden Eigenschaften Sauerstoff oder ein molekularen Sauerstoff enthaltendes Gas verwendet wird.
- B. Verfahren nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet," daß die Oxydationsreaktion durchgeführt wird, indem man das Umsetzungsprodukt der ersten Stufe in einer begrenzten Schichtdicke, die einen guten Kontakt dieser Stoffe mit der Luft gewährleistet, der Umgebungsluft aussetzt.
- 9· Verfahren nach Anspruch 2 bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß gleichzeitig mit den Abfallstoffen, dem Ammoniak und dem Gas mit oxidierenden Eigenschaften beschickt wird, wobei die Temperatur zwischen 20 und 640C liegt.
- 10." Verfahren nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das im wesentlichen aus Ammoniumsulfat und Eisen(III)-oxidhydrat bestehende Produkt mit Schwefelsäure behandelt wird, bis das Eisen(lll)-oxid-hydrat in einer Menge von mindestens 5 Molprozent, vorzugsweise 20 bis 75 Molprozent,· in Eisen(lll)-sulfat umgewandelt ist.409838/0804
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