DE2410826A1 - Verfahren zum herstellen emaillierfaehigen stahlblechs - Google Patents
Verfahren zum herstellen emaillierfaehigen stahlblechsInfo
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Description
"Verfahren zum" Herstellen emaillierfähigen Stahlblechs"
In kurzer Zusammenfassung handelt es sich beim Gegenstand der Erfindung um die Herstellung von emaillierfähigem
Stahlblech, bei dem geschmolzener Stahl mit einem Mangangehalt von nicht mehr als 0,40% abgestochen oder abgezogen,
der Kohlenstoffgehalt in dem geschmolzenen Stahl auf nicht mehr als 0,01% vermindert, dem geschmolzenen Stahl Titan
in einer Menge zugesetzt wird, die einen Titangehalt zwi~ sehen 0,01 und 0,3%, vorzugsweise zwischen 0,03 und .0,1%
ergibt, und bei dem außerdem eine oder mehrere Seltene Erden wie Lanthan, Cellium, Neodym, Praseodym und Samarium
(nachstehend zusammengefaßt als "Rem" bezeichnet) in einer Gesamtmenge zwischen 0,01 und 0,15%, vorzugsweise 0,02 und
0,12% beigegeben und der geschmolzene Stahl in die Form eines Blocks oder einer Tafel oder Platte gebracht und der
Block oder die Tafel oder Platte sodann mit einer Querschnittsabnahme zwischen -30 und 90% warmgewalzt und die
Tafel oder Platte schließlich geglüht wird«,
Näher erläutert bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen eines emaillierbaren Stahlblechs mit
bemerkenswerter Widerstandsfähigkeit gegen Schuppenbildung, guter Alterungsbeständigkeit und Tiefziehbarkeit und gleichwohl
großer Gewichtsverminderung beim Beizen mit Säure.
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S sn
Von einem emaillierbaren Stahlblech wird verlangt, daß seine Oberfläche frei von Schäden ist, die auf die Wirkung
von Wasserstoff zurückzuführen sind, also die sogenann*-
te Schuppenbildung. Derartiges Stahlblech soll außerdem fähig sein, an der Emailleglasur gut zu haften„ Ferner wird
verlangt, daß das zu emaillierende Stahlblech gut verformbar und tiefziehbar ist, weil das zu emaillierende Stahlblech
scharfen Biegungsbeanspruchungen od.dgl. Formänderungen
unterworfen wird, wenn es sich beispielsweise um die Herstellung von Badewannen, Geschirr, sanitären Gerätschaften
u;dgl„ handelt, wobei das Blech nach der Verformung
emailliert wird« Ferner wird in Fällen, wo nur eine einzige Emailleglasur verwendet wird, von dem zu emaillierenden
Stahlblech verlangt, daß es frei von Oberflächenschäden ist, die von der Einwirkung kohlenstoffhaltigen Gases herrühren,
also frei von Schäden in der Form von Schaum oder Blasen, Das Blech soll auch frei von Spannungen sein, die
von dem Einbrennen der Emaille herrühren., und es soll mit Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit ein großes Maß von
Materialabnahme beim Beizen aufweisen„
Um die vorstehend genannten Anforderungen zu erfüllen, war es bisher üblich, dem Stahl Titan beizugeben, um den Kohlenstoff-
und Stickstoffgehalt im Stahl zu fixieren, um auf diese Weise den Stahl alterungsbeständig zu machen und
seine Widerstandsfähigkeit gegen die vom Titangehalt im Stahl herrührende Schuppenbildung zu verbessern,, In diesem"
Falle nimmt jedoch die Menge an beizugebendem Titan zu, die nötig ist, den Kohlenstoffgehalt zu fixieren. Der Stahl
wird dadurch härter als erwünscht und die Herstellungskosten steigen. Um diesen Mängeln zu begegnen, hat man herkömmlicherweise
die Gehalte an Kohlenstoff und Sauerstoff in dem Stahl durch Entgasen im Vakuum heruntergesetzt oder
das Verhältnis von Titan zu Kohlenstoff entsprechend der Beziehung Ti/C ^- gewählt, um dadurch die Tiefziehbarkeit
zu verbessern.
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Stahlblech, das nach den vorstehend genannten herkömmlichen Verfahren hergestellt ist, hat jedoch den Mangel, daß
an seiner Oberfläche in manchen Fällen schadhafte Stellen erscheinen, die von Titanverbindungen herrühren. Dadurch
wird die Ausbringung in der Produktion heruntergesetzt. Hinzu kommt, daß in den Fällen, wo dem Stahl Titan beigegeben
wird, die Gewichtsabnahme während des Säurebeizens, das als vorbereitender Schritt vor dem Einbrennen der
Emaille vorgenommen wird, relativ klein wird, so daß die für diese Vorbehandlung nötige Zeit vor allem dann in unerwünschter Weise verlängert wird, wenn es sich darum
handelt, eine einzige Emailleschicht aufzubringen. Dies ist wiederum vom Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit der
Produktion unerwünscht.
Der Erfindung liegt somit in erster Linie die Aufgabe zugrunde , ein Verfahren zum, Herstellen emaillierfähigen
Stahlblechs zu schaffen, das sich durch besonders hohen Widerstand gegen Schuppenbildung auszeichnet und im übrigen
von den weiteren oben angegebenen Mangeln frei ist.
Schon eingangs wurde bemerkt, daß dem Stahl eine oder mehrere Seltene Erden beigegeben werden sollen, wie Lanthan,
Cerium, Neodym, Praseodym und Samarium. Zwecks sprachlicher Vereinfachung sollen im folgenden Text diese Seltenen
Erden, ob sie nun in ihrer Gesamtheit oder auch nur zum Teil angewendet werden, kurz mit "Rem" bezeichnet werden.
(1) Zur Lösung der vorstehend angegebenen Aufgabe und der
ihr untergeordneten Aufgaben sieht die Erfindung zur Herstellung emaillierbaren Stahles vor, flüssigen Stahl mit
einem Mangangehalt von nicht mehr als 0,40% abzustechen, den Kohlenstoffgehalt in den geschmolzenen Stahl auf nicht
mehr als 0,01% herabzusetzen, dem geschmolzenen Stahl Titan in einer Menge beizufügen, die für einen Titangehalt
zwischen 0,01 und 0,3%, vorzugsweise zwischen 0,03 und 0,1%
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genügt, und außerdem eine oder mehrere Seltene Erden wie Lanthan, Cer, Neodym, Praseodym und Samarium (also den
Stoff oder das Stoffgemisch, das hier mit Rem bezeichnet
wird), in einer Gesamtmenge zwischen 0,01 und 0,15» vorzugsweise 0,02 und 0,12% beizugeben, den geschmolzenen Stahl in
die Form eines Blocks oder einer Tafel oder Platte zu gießen und den Block oder die Tafel oder Platte erst warmzuwalzen
und sodann kaltzuwalzen, und zwarrorzugsweise mit einer
Querschnittsabnahme zwischen 30 und 90%, worauf das Stahlblech
geglüht wirdβ
(2) In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird flüssiger Stahl mit einem Mangangehalt von nicht mehr als 0,40% abgestochen oder abgezogen, der Kohlenstoffgehalt
in dem geschmolzenen Stahl durch Vakuumentgasen auf nicht mehr als 0,01% vermindert, dem Stahl Rem in einer Gesamt«
menge zwischen 0,01% und 0,15%, vorzugsweise 0,02 und 0,12%.
vor oder während des Gießens in einer Blockform beigegeben, der Stahl nach dem Gießen in der Form belassen, bis sich
eine anfängliche verfestigte Schicht gebildet hat, worauf Titan dem noch nicht verfestigten Teil in einer Menge beigegeben
wird, die einen Titangehalt zwischen 0,01 und 0,3%, zweckmäßig 0,03 und 0,1% ergibt, worauf der Stahl warmgewalzt und kaltgewalzt und das erhaltene Stahlblech geglüht
wird.
(3) In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung wird flüssiger Stahl mit einem Mangangehalt von nicht mehr
als 0,40% abgestochen oder abgezogen, der Kohlenstoffgehalt im Stahl durch Entgasen im Vakuum auf nicht mehr als
0,01% vermindert, der Stahl nach dem Gießen zu einem Block in der Gießform belassen, bis sich eine anfängliche verfestigte
Schicht gebildet hat, worauf Titan und Rem dem noch nicht verfestigten Teil in einer Menge beigegeben wird,
die einen Titangehalt zwischen 0,01 und 0,3%, vorzugsweise 0,03 und 0,1% und einen Gesamtgehalt von Rem zwischen 0,01
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Lind 0,15%, vorzugsweise zwischen 0,02 und 0,12% ergibt,
worauf der Stahl in die Form eines Blocks gegossen, warmgewalzt und kaltgewalzt wird, wobei die Querschnittsreduktion
beim Kaltwalzen vorzugsweise zwischen 30 und 90% liegt und der Stahl anschließend geglüht wird«,
Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen näher beschrieben, und zwar unter Bezugnahme auf die Zeichnung. In der
Zeichnung ist die Dicke der anfänglich verfestigten Schicht in drei Zonen dieser Schicht diagrammatisch aufgetragenβ Dabei
handelt es sich um das weiter unten mit (A) bezeichnete, erfindungsgemäß hergestellte Blech.
Zur Herstellung eines Blechs, das der Erfindung entspricht, wird geschmolzener Stahl mit einem Mangangehalt von nicht
mehr als 0,40% abgestochen oder abgezogene Ein kleinerer Mangangehalt ist wünschenswert, um die Spannung zu vermindern,
die von dem Einbrennen der Emaille herrührt und auch von der Materialqualität abhängt. Deshalb ist als obere
Grenze 0,40% angegeben. Der geschmolzene Stahl wird sodann einer Entgasungsbehandlung im Vakuum unterworfen, um den
Kohlenstoffgehalt auf nicht mehr als 0,01% zu vermindern. Der Grund für die Begrenzung des Kohlenstoffgehalts auf
nicht mehr als 0,01% ist, auf diese Weise die Entstehung von Oberflächenschäden in Form von Schaum oder Blasen, die
auf die Einwirkung kohlenstoffhaltigen Gases zurückzuführen sind, zu verhindern als auch den Spannungen entgegenzuwirken,
die beim Einbrennen der Emaille entstehen können. Der Sauerstoffgehalt wird durch das Entgasen heruntergesetzt«
Noch übrig bleibender Sauerstoff kann weiterhin durch eine vorläufige Deoxydation mittels Aluminium wenn
nötig erreicht werden, beispielsweise anschließend an die Entgasung β
Bevor der geschmolzene Stahl in die Blockform gegossen wird, oder auch vor dem Gießen, werden Titan und Rem dem
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geschmolzenen Stahl beigegeben, um einen Titangehalt zwischen 0,01 und 0,30%, vorzugsweise 0,03 und 0,10%, sowie
einen Gesamt-Remgehalt zwischen 0,01 und 0,15%, vorzugsweise 0,03 und 0,12% zu erhaltene Der Grund für die Begrenzung
des Titangehalts im Stahl zwischen 0,01 und 0,30%, vorzugsweise 0,03 und 0,10%, liegt darin, daß wenn der Titangehalt
0,30% übersteigt, der Stahl erhärtet und die Verformbarkeit unter Druck vermindert wird, was die-Herstellungskosten erhöht,
während, wenn der Titangehalt kleiner ist als 0,01%, keine wesentliche Verbesserung im Hinblick auf den Widerstand
gegen Schuppenbildung und in Hinblick auf Tiefziehbarke it erwartet werden können0 Der Grund für die Begrenzung
des Rem-Gehaltes zwischen 0,01 und 0,15% t vorzugsweise
0,02 und 0,12% liegt darin, daß ein Rem-Gehalt über 0,15%
die Herstellungskosten erhöht und andererseits ein Rem-Gehalt unterhalb von 0,01% keine nennenswerte Verbesserung
in bezug auf die Widerstandsfähigkeit gegen Schuppenbildung erwarten läßt.
Die Stahlplatte oder -tafel, wie sie gemäß der Erfindung hergestellt ist, wird warmgewalzt, mit Säure gebeizt,
elektrisch gereinigt, geglüht und, wenn nötig, im Walzver— fahren angelassen. Das Warmwalzen kann unter üblichen Bedingungen
durchgeführt werden, Besonders wünschenswerte Ergebnisse werden jedoch erreicht, wenn das Walzen bei einer
Coiltemperatur zwischen 450 und 800 C, vorzugsweise 550 und
73O°C durchgeführt wird. Liegt die Coiltemperatur beim Warmwalzen oberhalb von 80O0C, dann ist es schwierig, diese
Temperatur zu justieren. Ist andererseits die Temperatur beim Coilen niedriger als 45O0C, so wird die verbessernde
Wirkung in bezug auf den Widerstand gegen Schuppenbildung vermindert.
Was das Kaltwalzen betrifft, so ist eine Querschnittsreduktion von nicht weniger als 30% zu bevorzugen, um eine wünschenswerte
Materialqualität zu erhalten. Liegt die Quer-
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schnittsreduktion oberhalb von 90%, dann wird die erforderliche
Dicke des warmgewalzten Stahlblechs zu groß für die praktische Verwendung. Ist andererseits die Querschnittsreduktion
kleiner als 30%, so kann der erstrebte Grad der Tiefziehbarkeit nicht erhalten werden.
Das Glühen kann in Form von Einsatzglühen, kontinuierlichem Glühen oder auf andere Weise' ausgeführt werden«, Die Glühtemperatur
sollte zwischen 650 und 10000C, vorzugsweise zwischen
650 und 9100C liegen, wenn mit Einsatzglühen oder Glühen mit offenem Coil vorgegangen wird, jedoch zwischen
700 und 9800C bei kontinuierlichem Glühen« Liegt die Glühtemperatur
unterhalb der unteren Grenze, dann wird der Stahl durch die Rekristallisation nicht genügend weich, wie im
Hinblick auf seine Verformbarkeit wünschenswert ist«, Liegt die Temperatur andererseits oberhalb der oberen Grenze,
dann ist der Betrag der Umwandlung in austenitisches Gefüge so beträchtlich, daß gute Tiefziehbarkeit nicht erhalten
werden kann. Die Anwendung höherer Temperaturen ist überdies nicht wünschenswert vom Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit
des Ofens.
Die Widerstandsfähigkeit gegen Schuppenbildung bei einem erfindungsgemäß hergestellten Stahl, wie er in dem obigen
Abschnitt (1) definiert ist, ist bemerkenswert gut„ Es wurde gefunden, daß insoweit eine weitaus größere Wirkung
erreichbar ist, als wenn lediglich Titan oder lediglich Rem beigegeben werden.
Die Erfinder haben weitere ausgedehnte Studien und Versuche
angestellt, um die Probleme zu lösen, die mit dem Auftreten von Oberflächenschäden zusammenhängen, die auf Titanverbindungen
und die Gewichtsverminderung während des Säurebeizens zurückzuführen sind,, Sie haben gefunden, daß diese
Probleme dadurch gelöst werden können, daß eine anfänglich verfestigte Schicht gebildet wird, die kein Titan an der
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Stahloberfläche enthält, wie dies oben in den Absätzen (2) und (3) angegeben ist,
Beispiele für Stähle, die erfindungsgemäß entsprechend den
Abschnitten (2) und (3) hergestellt sind, sollen nachstehend beschrieben werden.
Ein gemäß Abschnitt (2) hergestellter Stahl kann wie nachstehend angegeben erzeugt werden.
Geschmolzener Stahl, der nicht mehr als 0,4056 Mangan, vorzugsweise
nicht mehr als 0,25% Mangan enthält, wird abgezogen oder abgestochen und dem Verfahren der Vakuumentgasung
unterworfen, um den Kohlenstoffgehalt auf weniger als 0,01% herunterzusetzen. Gleichzeitig hiermit oder auch danach
wird der geschmolzene Stahl in eine Blockform gegossen, Rem wird zugeführt um einen Gesamtgehalt von Rem zwischen
0,01 und 0,15%, vorzugsweise 0,02 und 0,12% zu erhalten,
worauf der Stahl in der Gießform sich selbst überlassen wird, bis sich eine anfängliche verfestigte Schicht
gebildet hat. Sodann wird dem noch nicht verfestigten Teil des Stahls Titan beigegeben, und zwar in einer Menge, die
einem Titangehalt zwischen 0,01 und 0,3%, vorzugsweise 0,03 und 0,10%, ergibt.
Rem kann gleichzeitig mit dem Titan dem noch nicht verfestigten Teil oder Bereich des Blocks beigegeben werden,
nachdem der Stahl in die Form gegossen worden ist. Die anfänglich verfestigte Schicht, die kein Titan und kein Rem
enthält, wird in der im obigen Abschnitt (3) angegebenen Weise gebildet.
Geschmolzener Stahl mit einem Mangangehalt von nicht mehr
als 0,40%, vorzugsweise nicht mehr als 0,25%, wird abgezogen oder abgestochen und einer Vakuumentgasungsbehandlung
unterworfen, um den Kohlenstoffgehalt auf nicht mehr als
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0,01% herunterzusetzen. Nachdem der geschmolzene Stahl in eine Form gegossen ist, wird er darin belassen, Ms sich
eine anfänglich verfestigte Schicht gebildet hat. Sodann wird Titan und Rem dem noch nicht verfestigten Teil beigegeben,
und zwar in einer Menge, die einen Titangehalt zwischen 0,01 und 0,3%, vorzugsweise 0,03 und 0,1%, und einen
Gesamt-Remgehalt zwischen 0,01 und 0,15%, vorzugsweise
0,02 und 0,12%, ergibt.
Die anfänglich verfestigte Schicht im Sinne der Erfindung, wie in den Absätzen (2) und (3) definiert', unterscheidet
sich von der Schicht, wie sie beim Gießen von unberuhigtem Stahl auftrittβ Für die Erfindung ist es von Bedeutung, daß
die anfänglich verfestigte Schicht ohne Rand- oder Kranzbildung gebildet wird und demzufolge die Oberfläche des
Blocks, wie er erfindungsgemäß hergestellt wird, ebenso gut ist wie beim Gießen von unberuhigtem Stahl. Da außerdem
die anfänglich verfestigte Stahlschicht erfindungsgemäß kein Titan enthält, können Schäden, die durch Titanverbindungen
hervorgerufen werden, überhaupt nicht auftreten. Die kaltgewalzten Stahlbleche, die erfindungsgemäß hergestellt
sind, enthalten an ihrer Oberfläche somit keinerlei Titan. Demzufolge ist ihre Gewichtsabnahme beim Beizen mit
Säure so groß, daß die für die Säurebeizbehandlung nötige Zeit erheblich reduziert wird«. Wird der Pfanne bei der Ausführungsform
der Erfindung nach dem obigen Absatz in (2) Rem beigegeben, so ist gute Gleichförmigkeit der Rem-Beigabe
in dem Stahl gewährleistet. Wird gemäß dem obigen Absatz (3) erfindungsgemäß verfahren, so ist eine bemerkenswert
gute Wirkung der Beigabe von Rem sichergestellt»
Ausführungsbeispiele der Erfindung seien nachstehend beschrieben.
In einem Konverter hergestellter geschmolzener Stahl mit einer Pfannenanalyse, die 0,018% Kohlenstoff und 0,17%
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Mangan ergibt, wurde einer Vakuumentgasungsbehandlung unterzogen; durch Zusatz von Aluminium wurde dem Stahl
außerdem Sauerstoff entzogene Der mit A bezeichnete Stahl wurde in geschmolzenem Zustand während einer Minute nach
dem Gießen in eine Blockform belassen, um die Bildung einer anfänglichen verfestigten Schicht auf dem Block zu
ermöglichen. Dem noch nicht verfestigten Teil wurde Titan und Rem beigegeben. Dem mit B bezeichneten Stahl wurde Rem
gleichzeitig mit dem Gießen des Stahls in die Blockform beigegeben und der geschmolzene Stahl wurde auf die Dauer
einer Minute nach dem Gießen sich selbst überlassen, um die Bildung einer anfänglich verfestigten Schicht zu ermöglichen. Sodann wurde Titan dem noch nicht verfestigten
Teil beigegeben. Im Falle des mit C bezeichneten Stahls wurden Titan und Rem gleichzeitig zu Beginn des Gießens
in Blockform beigegeben»
Bei den Vergleichsstählen D und E wurde der geschmolzene
Stahl für die Dauer einer Minute nach dem Blockgießen in Ruhe gelassen, um eine anfängliche verfestigte Schicht in
dem Block entstehen zu lassen. Der noch nicht verfestigten Schicht (Stahl D) wurde Titan beigegeben. Beim Stahl E
wurde Rem der noch nicht verfe'stigten Schicht zugeführt. Sämtliche Stähle, also die erfindungsgemäßen Stähle A, B
und C und die Vergleichsstähle D und E wurden bis auf 6,5 mm
Dicke warmgewalzt, und zwar unter einer Coiltemperatur von 5900C. Sie wurden hierauf bis auf 2,0 mm Dicke kaltgewalzt
und in geschlossenem Behälter auf die Dauer von 12 Stunden mit einer Temperatur
ter Anlassen gewalzt,
ter Anlassen gewalzt,
mit einer Temperatur von 7000C geglüht und schließlich un-
Die chemischen Zusammensetzungen der in dieser Weise erzeugten Stähle sind in Tabelle 1 und ihre mechanischen
Eigenschaften in Tabelle 2 angegeben. Die Dicke der anfänglich verfestigten Schicht des Stahles A ist in der Zeichnung
als Diagramm wiedergegeben. Aus Tabelle 2 ergibt sich,
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daß die erfindungsgemäß hergestellten Stähle A, B und C
ausgezeichnete Tiefzieheigenschaften haben, jedoch keinerlei Alterungszeit. In Stahlbleche, die aus diesen Stählen
hergestellt waren, wurde in einer einzigen Operation eine Emailleglasur eingebrannte<
Es wurde eine Glasur benutzt, die leicht zur Schuppenbildung neigt. Die Schuppenbildung
wurde daraufhin untersucht.
Die in Tabelle 4 angegebenen Resultate bestätigen, daß die
erfindungsgemäß hergestellten Stähle A, B und C sich als weit widerstandsfähiger gegen das Auftreten von Schuppen
erwiesen, verglichen mit dem Vergleichsstahl D, bei dem nur Titan beigegeben wurde, und dem Stahl E, bei dem nur
Rem beigegeben wurde. Diese bemerkenswerten Ergebnisse sind durch die kombinierte Beigabe von Titan und Rem erzielt
worden, und es wurde, durch verschiedene Untersuchungen gefunden, daß gleiche oder auch nur ähnliche Ergebnisse
nicht erzielt werden konnten, wenn Titan oder andere Einschlüsse gleichzeitig anwesend sind« Zugleich wurde bestätigt,
daß die erfindungsgemäß hergestellten Stähle A, B und C frei von schadhaften Stellen in Form von Schäumen
oder Blasen waren, nachdem die Emaille in Form einer einfachen Glasurschicht aufgebrannt worden war, und eine sehr
gute Haftung zeigten0
Anschließend wurden die erfindungsgemäß hergestellten Stähle A, B und C in eine 10%ige H2SO^-Losung bei 7O0C
auf die Dauer von zehn Minuten getaucht und in Hinblick auf die Gewichtsabnahme gemessen, die durch dieses Ätzen
mit Säure erhalten wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle angegeben. Die erfindungsgemäß hergestellten Stähle A und B
ergaben demgemäß eine bemerkenswert große Gewichtsabnahme und erwiesen sich als besonders geeignet für das Aufbrennen
von Emaille. Die Oberfläche der erfindungsgemäß hergestellten Stähle A und B mit der anfänglxch verfestigten
Schicht erwiesen sich als ebensogut wie unberuhigter Stahl
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und zeigten keinerlei Oberflächenschäden,,
Wurden ferner Emailleglasuren zweifach aufgebracht und gebrannt, so zeigten erfindungsgemäß hergestellte Stähle
stets ausgezeichneten Widerstand gegen Schuppenbildung und andere die Emaillierung günstig beeinflussende Eigenschaften. Ein erfindungsgemäß hergestellter Stahl kann im Zustand des Warmwalzens ohne Nachteil emailliert werden, und erfindungsgemäß hergestellte Stähle liefern bemerkenswerte industrielle Vorteile, wenn sie den Verfahren des Warmtauchens, des elektrolytischen Zinkplattierens, Zinnplattierens, Kupferplattierens und Aluminiumplattierens unterworfen werden, weil sich gezeigt hat, daß sie gerade in
diesen Fällen sich durch gute Haftfähigkeit zwischen Stahl und Überzug auszeichnen.
stets ausgezeichneten Widerstand gegen Schuppenbildung und andere die Emaillierung günstig beeinflussende Eigenschaften. Ein erfindungsgemäß hergestellter Stahl kann im Zustand des Warmwalzens ohne Nachteil emailliert werden, und erfindungsgemäß hergestellte Stähle liefern bemerkenswerte industrielle Vorteile, wenn sie den Verfahren des Warmtauchens, des elektrolytischen Zinkplattierens, Zinnplattierens, Kupferplattierens und Aluminiumplattierens unterworfen werden, weil sich gezeigt hat, daß sie gerade in
diesen Fällen sich durch gute Haftfähigkeit zwischen Stahl und Überzug auszeichnen.
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Tabelle 1
Chemische Zusammensetzung der Stahlplatten (Gewichtsprozent)
Chemische Zusammensetzung der Stahlplatten (Gewichtsprozent)
Erfin | A | c ■·. | Mn· | Si | P | 1 | S | 0 | Total Ti |
Total Rem |
Ce | N | Bemerkungen | |
dungs | Mit anfänglich | |||||||||||||
gemäße | 0.004 | 0.17 | 0.02 | 0.01 | 0.005 | 0.0030 | 0.049' | 0.105 | 0.030 | 0.0069 | verfestigter | |||
Stähle | B | 2 | Schicht. CRem | |||||||||||
Il | ist in dieser | |||||||||||||
•P- O |
0.004 | 0.17 | 0.02 | 0.01 | 0.006 | 0.0020 | 0.043 | 0.095 | 0.035- | 0..0070 | Schicht ent | |||
CD | •II | C | 1 | halten) . | ||||||||||
CO
(t\ |
Ohne anfänglich | |||||||||||||
KJtJ OO |
D | 0.004 | 0.17 | 0.02 | 0.01 | 1 | 0.007 | 0.0040 | 0.048 | 0.115 | 0.052 | 0.0066 | verfestigte | |
Ver | Schicht. | |||||||||||||
KmJ CO |
gleichs- | 0.005 | 0.18 | .0.02 | 0.01 | 0.009 | 0.0030 | 0.046 | mm | 0.0060 | Mit anfänglich | |||
stähle | E | 1 | verfestigter | |||||||||||
Il | Schicht. | |||||||||||||
0.003 | 0.17 | 0.02 | 0.01 | 0.007 | 0.0050 | mm | 0.093 | 0.038 | 0.0086 | It I |
||||
Tabelle 2
Mechanische Eigenschaften der Stahlplatten (2.0 mm Dicke)
Mechanische Eigenschaften der Stahlplatten (2.0 mm Dicke)
CD OS to
00 O
ΙΌ
A | Streck grenze |
Zugfe stig keit |
Deh nung |
r | η | Dehnung bei 100 |
in der 0C . 60 |
Streckgrenze (%) min Alterung |
|
Erfindungs- gemäße Stähle |
B | 16.0 | 28.8 | 55 | 1.95 | 0.26 | 0 | ||
Il | C | 16.2 | 28.1 | 56 | 1.90 | 0.26 | 0 | ||
Il | D | 15.3 | 28.2 | 54 | 1 .80 | 0.26 | 0 | ||
Vergleichs stähle |
E | 13.4 | 29.8 | 54 | 1 .92 | 0.26 | 0 | ||
Il | 23.4 | ' 30.8 | 54 | 1.36 | 0.21 | 3.0 | |||
-f
CO -P-
Gewichtsabnahme durch Säurebeizen (mg/dm ) |
|
Erfindungsgemäße Stähle A B C |
680 675 342 |
Schuppenbildung in % | |
Erfindungsgemäße Stähle |
|
A | O |
B | 0 |
C | 0 |
STergleichsstähle | |
D | 32 |
• E | 40 |
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Claims (1)
1. Verfahren zum Herstellen emaillierbaren Stahles, dadurch gekennzeichnet, daß geschmolzener
Stahl mit einem Mangangehalt von nicht mehr als 0,40% abgestochen oder abgezogen, der Kohlenstoffgehalt in
dem geschmolzenen Stahl auf nicht mehr als 0,01% herabgesetzt, dem geschmolzenen Stahl Titan in einer Menge beigefügt
wird, die für einen Titangehalt zwischen 0,01 und 0,3%, vorzugsweise zwischen 0,03 und 0,1%, genügt, und
außerdem eine oder mehrere Seltene Erden, wie Lanthan, Cerium, Neodym, Praseodym und Samarium, in einer Gesamtmenge
zwischen 0,01 und 0,15%, vorzugsweise 0,02 und 0,12%
beigegeben, der geschmolzene Stahl in die Form eines Blocks oder einer Tafel oder Platte gegossen und der Block oder
die Tafel oder Platte erst warmgewalzt und sodann kaltgewalzt wird, vorzugsweise mit einer Querschnittsabnahme
zwischen 30 und 90%, worauf das Stahlblech geglüht wird«,
2β Verfahren zum Herstellen emaillierbaren Stahles, insbesondere
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß geschmolzener Stahl mit einem Mangangehalt
von nicht mehr als 0,40% abgestochen oder abgezogen, der Kohlenstoffgehalt in dem geschmolzenen Stahl durch
Vakuumentgasen auf nicht mehr als 0,01% vermindert, dem Stahl eine oder mehrere Seltene Erden, wie Lanthan, Cerium,
Neodym, Praseodym und Samarium, in einer Gesamtmenge zwischen 0,01 und 0,15%, vorzugsweise 0,02 und 0,12% vor oder
während des Gießens in einer Blockform beigegeben und der Stahl nach dem Gießen in der Form belassen wird, bis sich
eine anfängliche verfestigte Schicht gebildet hat, worauf Titan dem noch nicht verfestigten Teil in einer Menge bei-
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gegeben wird, die einen Titangehalt zwischen 0,01 und 0,3%,
zweckmäßig 0,03 und 0,1%, ergibt, worauf der Stahl warmgewalzt und kaltgewalzt und das erhaltene Stahlblech geglüht
wird ο
Verfahren zum Herstellen emaillierbaren Stahles, insbesondere
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß geschmolzener Stahl mit einem Mangangehalt von nicht mehr als 0,40% abgestochen oder abgezogen,
der Kohlenstoffgehalt im Stahl durch Entgasen im Vakuum auf nicht mehr als 0,01% vermindert, der Stahl nach
dem Gießen zu einem Block in der Gießform belassen wird, bis sich eine anfängliche verfestigte Schicht gebildet hat,
worauf Titan und eine oder mehrere Seltene Erden, wie Lanthan, Cerium, Neodym, Praseodym und Samarium, dem noch
nicht verfestigten Teil in einer Menge beigegeben wird, die einen Titangehalt zwischen 0,01 und 0,3%, vorzugsweise
0,03 und 0,1%, und einen Gesamtgehalt an Seltenen Erden zwischen 0,01 und 0,15%, vorzugsweise zwischen 0,02 und
0,12% ergibt, worauf der Stahl in die Form eines Blocks gegossen, warmgewalzt und kaltgewalzt wird, wobei die Quer- .
Schnittsreduktion beim Kaltwalzen vorzugsweise zwischen 30 und 90% liegt und der Stahl anschließend geglüht wirdo
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Le
ers ei te
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- 1974-03-07 DE DE19742410826 patent/DE2410826B2/de not_active Ceased
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