DE2924298A1 - Nichtorientiertes elektrostahlblech - Google Patents
Nichtorientiertes elektrostahlblechInfo
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Description
Γ - 3 -
Es sind folgende Arten von Elektrostahlblechen als weiche
magnetische Stoffe bekannt:
a) Ein kornorientiertes Siliciumstahlblech, das eine
rekristallisierte Sammeltextur aufweist, die sich kristallograpäisch als (110)[001]-Orientierung aus-
drücken läßt, wobei sich die (110)-Ebene auf der WaIzebene
und die [001]-Orientierung in Walzrichtung befinden;
b) ein nichtorientiertes Siliciumstahlblech mit rekristallisierter
Textur, bei dem die Orientierung nicht in Fra-
35 ge steht;
909851/0923
r n
c) eine magnetische Legierung mit extrem niedrigem Kohlenstoffgehalt,
die entweder kein oder nur eine sehr kleine Menge Silicium enthält.
Diese Elektrostahlbleche werden in Übereinstimmung mit ihren jeweiligen Eigenschaften als Eisenkerne für elektrische
Geräte und dergleichen verwendet.
Beispielsweise wird ein kornorientiertes Siliciumstahlblech im weiten Umfang für Transformatoren und Elektromotoren
hoher Kapazität benutzt, da es hervorragende magnetische Eigenschaften aufweist. Es ist nämlich in Walzrichtung,
d.h. in der [001]-Orientierung, sehr leicht magnetisierbar,
sein Kernverlust ist sehr gering und seine Permeabilität ist hoch. Andererseits wird ein nichtorientiertes
Siliciumstahlblech für Elektromotoren kleiner Dimension, Relais und dergleichen verwendet, obwohl es im
Bezug auf die magnetischen Eigenschaften dem kornorientierten Siliciumstahlblech etwas unterlegen ist, da es infolge
seiner guten Bearbeitbarkeit mit hoher Wirksamkeit verarbeitet werden kann. Schließlich wird eine magnetische Legierung
mit extrem niedrigen Kohlenstoffgehalt in weitem Umfang für kleindimensionierte Gleichstrom-Elektromotoren,
Elektromotoren für elektrische Haushaltsgeräte und dergleichen, verwendet, da sie ausreichende magnetische Eigenschaften
und niedrige Produktionskosten aufweist.
Im allgemeinen wird im Fall der so bezeichneten "magnetischen Legierung mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt", bei
der der Siliciumgehalt geringer als 2 % ist. Aluminium zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften zugesetzt. Dies
erfolgt zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften infolge der Aluminiumnitrid-Ausfällung. Die wirksame Menge
Aluminium, die zugesetzt werden soll, beträgt jedoch mehr als 0,1 %. Infolgedessen kann ein Preisanstieg der magnetischen
Legierung mit extrem geringem Kohlenstoffgehalt
L .J
S098S1/0923
nicht vermieden werden, wenn sie die erforderlichen magnetischen Eigenschaften aufweisen soll. Andererseits wird im
Fall der magnetischen Legierung mit extrem niedrigem Kohlenstoffgehalt bei einem geringeren Aluminiumgehalt als 0,1 %
die Fällungstemperatur für das Aluminiumnitrid erniedrigt,
die Ausfällung wird sehr feinteilig und der Kernverlust wird merklich verschlechtert.
Ein Verfahren zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften durch Zusatz von Bor zum Stahl bei der Herstellung von
kornorientierten Siliciumstahlblechen, die Silicium und Aluminium enthalten, wurde bereits in mehreren Veröffentlichungen,
beispielsweise in den japanischen Offenlegungsschriften 153 825/77 und 12 615/77 beschrieben.
15
Der Zusatz von Bor zu Stahllegierungen erfolgt nach diesen
Veröffentlichungen jedoch mit dem Ziel der Herstellung von kornorientierten Siliciumstahlblechen mit hervorragenden
magnetischen Eigenschaften, die eine Kristal!orientierung
mit (110) [001J-Sammeltextur, ausgedrückt in Miller1sehen
Indices, aufweisen.
Im allgemeinen ergibt die Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von kornorientierten Siliciumstahlblechen
durch den Zusatz von Bor sogenannte Siliciumstahlbleche, die Silicium in einer Menge von mindestens 2,2 und
höchstens 4,5 % enthalten, wobei der Zweck der Behandlung
und des Zusatzes im Entstehen der (110) [001]-Sammeltextur
durch Beschleunigung der sekundären Rekristallisation wäh-
30 rend des Schlußglühens liegt.
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1 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues,
nichtorientiertes Elektrostahlblech bereitzustellen, das
im Vergleich zu den bekannten magnetischen Legierungen mit extrem niedrigem Kohlenstoffgehalt verbesserte magnetische
° Eigenschaften, insbesondere in Bezug auf den Kernverlust,
aufweist und das kostengünstig hergestellt werden kann. Erfindungsgemäß werden die Nachteile des Standes der Technik
durch einen Zusatz von Bor zu der Stahllegierung überwunden- Der üblicherweise im Stahl enthaltene Stickstoff
und das zugesetzte Bor werden auf einen bestimmten Verhältnisbereich eingestellt.
Die Erfindung betrifft ein nichtorientiertes Elektrostahlblech, gekennzeichnet dadurch, daß es aus höchstens 0,065 %
C, höchstens 0,10 % Al, höchstens 0,020 % 0, B in solcher
Menge, daß das Verhältnis B/N 0,50 bis 2,50 beträgt, höchstens 0,0100 % N, Rest Eisen und unvermeidbaren Verunreinigungen
besteht.
Die Erfindung betrifft außerdem ein nichtorientiertes
Elektrostahlblech, gekennzeichnet dadurch, daß es ferner höchstens 2,0 % Si enthält.
Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstel-
lung eines nichtorientierten Elektrostahlblechs, gekennzeichnet
dadurch, daß man eine Stahlbramme, bestehend aus höchstens 0,065 % C, höchstens 0,10 % Al, höchstens 0,02O %
0, B in solcher Menge, daß das Verhältnis B/N 0,50 bis
2,50 beträgt, höchstens 0,0100 % N, Rest Eisen und unver-30
meidbare Verunreinigungen, durch ein- oder mehrmaliges Heiß- und Kaltwalzen auf die Endstärke des kaltgewalzten.
Bleches bringt und dieses nachglüht.
Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstel-
lung eines nichtorientierten Elektrost?.hlblechs, gekennzeichnet
dadurch, daß man eine Stahlbramme, bestehend aus
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ORIGINAL iN&PECTED
O,OO4 % C, 0,31 % Si, 0,025 % Al, 0,0030 % N, 0,056 % 0,
O,OO4 % B, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen,
auf 12OO°C erhitzt, auf eine Dicke von 2,7 mm heißwalzt,
das erhaltene heißgewalzte Blech nach dem Entzundern auf eine Dicke von 0,5 mm kaltwalzt und das dabei erhaltene
kaltgewalzte Blech kontinuierlich 60 Sekunden bei einer Temperatur von 75O0C glüht.
Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Her- ^ stellung eines nichtorientierten Elektrostahlbleehs, gekennzeichnet
dadurch, daß man eine Stahlbramme, bestehend aus 0,005 % C, 0,73 % Si, 0,018 % Al, 0,0053 % 0,
0,0021 % N, 0,0022 % B, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, auf 1200 C erhitzt, auf eine Dicke von
2,3 nun heißwalzt, das erhaltene heißgewalzte Blech nach
dem Entzundern auf eine Dicke von 0,50 mm kaltwalzt, das dabei erhaltene kaltgewalzte Blech kontinuierlich 6O Sekunden
bei einer Temperatur von 775°C glüht und ansifließerl
2 Stunden in einem Temperaturbereich von 750 bis 8000C
20
nachglüht.
Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung des nichtorientierten Elektrostahlbleehs der vorstehend angegebenen
Zusammensetzung als Eisenkern für elektrische Geräte-,".insbesondere
Transformatoren und Elektromotoren.
Die Beziehung zwischen den Temperaturen des Nachglühens und den Kernverlustwerten ist in der Zeichnung dargestellt.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Verbesserung der magnetischen Eigenschaften, insbesondere in Bezug auf den
Kernverlust, von magnetischen Legierungen mit extrem niedrigem Kohlenstoffgehalt und einem Siliciumgehalt von
höchstens 2 % auf einfache Weise durch Bearbeitung einer
08851/0923
Stahlbramme der vorstehend angegebenen Zusammensetzung nach
einem üblichen Verfahren erreicht.
Bei der Suche nach einfachen Möglichkeiten zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von nichtorientierten magne-
Stahl
tischen/legierungen nut extrem niedrigem Kohlenstoffgehalt, die. kein oder höchstens 2 % Silicium enthalten, wurde festgestellt, daß ein hervorragendes, nichtorientiertes Elektrostahlblech mit niedrigem Kernverlust dadurch erhalten werden kann, daß die im Stahl enthaltene Menge Stickstoff mit einer zuzusetzenden Menge Bor in einem bestimmten Bereich im Gleichgewicht gehalten wird.
tischen/legierungen nut extrem niedrigem Kohlenstoffgehalt, die. kein oder höchstens 2 % Silicium enthalten, wurde festgestellt, daß ein hervorragendes, nichtorientiertes Elektrostahlblech mit niedrigem Kernverlust dadurch erhalten werden kann, daß die im Stahl enthaltene Menge Stickstoff mit einer zuzusetzenden Menge Bor in einem bestimmten Bereich im Gleichgewicht gehalten wird.
Die Stähle, die für die erfindungsgemäßen magnetischen Legierungen
verwendet werden, werden durch Schmelzen in einem Frischbfen, wie einem Konverter oder elektrischen Ofen, und
weiteres Frischen in einem Vakuum-Frischofen hergestellt.
einen Wert von
Dabei wird der Kohlenstoffgehalt auf/höchstens 0,065 % eingestellt.
Anschließend wird die gewünschte Menge Silicium und Bor zugesetzt und die Zusammensetzung der Stahlbramme
auf die vorstehend angegebenen Werte eingestellt.
Der Gehalt an Kohlenstoff in der Stahlbramme ist auf höchstens 0,065 %, vorzugsweise höchstens 0,015 % begrenzt.
Da Kohlenstoff im Stahl einen ungünstigen Einfluß auf seine magnetischen Eigenschaften ausübt, wird die Stahlbramme
gewöhnlich beim Schlußglühen decarburiert. Die Decarburierung unterbleibt jedoch in einigen Fällen im Hinblick auf
die gewünschten Eigenschaften und den Verwendungszweck des Produkts. Wenn aber der Kohlenstoffgehalt den vorstehend angegebenen
Bereich überschreitet, wird eine ausreichende Decarburierung beim Schlußglühen erschwert. Es wird lange Zeit
benötigt, um die gewünschte Decarburierung zu erreichen.
Silicium ist in den hochwertigen Magnetstahlblechen im allgemeinen
in einer Menge von mindestens 2,2 % zur Verbesse-
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rung der magnetischen Eigenschaften enthalten. Gemäß vorliegender Erfindung ist Silicium nicht oder nur in einer
Menge von höchstens 2 % enthalten, da das Ziel der vorliegenden Erfindung die Herstellung eines billigen, nicht-
5 orientierten Elektrostahlblechs ist.
Aluminium wird zur Desoxidierung verwendet. Es soll jedoch nicht in einer Menge von mehr als 0,1O % enthalten
sein. Wenn der Aluminiumgehalt 0,10 % übersteigt, ergibt sich nicht nur ein Kostenanstieg, wodurch der Zweck der
vorliegenden Erfindung vereitelt würde, sondern es kann auch keine ausreichende Wirkung des Borzusatzes mehr erreicht
werden.
Sauerstoff verschlechtert die magnetischen Eigenschaften und verursacht ferner einen unnötigen Verbrauch von Bor.
Infolgedessen ist der Sauerstoffgehalt auf höchstens 0,020 %, vorzugsweise höchstens 0,005 %f einzustellen.
Das erfindungsgemäß zugesetzte Bor soll mit der im Stahl enthaltenen Menge Stickstoff in einem bestimmten Bereich
im Gleichgewicht gehalten werden. Dies bedeutet, daß Bor in einer solchen Menge enthalten sein soll, daß das Verhältnis
des Borgehalts zum Stickstoffgehalt (B/N) im Bereich
von 0,5O bis 2,50, vorzugsweise von 0,65 bis 1,50,
liegt. Bei einem Verhältnis B/N unterhalb 0,50 kann die Wirkung des Borzusatzes, nämlich ein günstiger Kernverlustwert
nach dem Schluß- und dem Nachglühen, nicht erreicht werden. Andererseits wird bei einem Verhältnis B/N
über 2,50 keine wirksame Verbesserung der magnetischen
Eigenschaften im Verhältnis zum Borzusatz mehr erreicht. Es ergibt sich nur noch ein Kostenanstieg. Außerdem beginnt
auch eine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften. Der Stickstoffgehalt des Stahls muß auf
höchstens 0,0100 %, vorzugsweise höchstens 0,0045 % begrenzt werden.
9098SV/0923
Die im Frischofen hergestellte Stahllegierung mit der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung wird dann zu Stahlbrammen
stranggegossen oder in eine Form zu Stahlblöcken gegossen, die weiter zu Stahlbrammen vorgewalzt werden.
Die erhaltenen Brammen werden sodann auf eine Zwischendicke heißgewalzt- Es besteht keine Notwendigkeit für besondere
Bedingungen beim Heißwalzen. Das Heißwalzen kann unter den gleichen Walzbedingungen wie bei gewöhnlichen Stahlbrammen
durchgeführt werden. Beispielsweise werden die Brammen auf einen Temperaturbereich von 1150 bis 1330 C erhitzt und
hei ßgewalzt.
Die erhaltenen heißgewalzten Bleche werden entzundert und dann in einer oder in mehreren Stufen mit Zwischenglühen
auf die Enddicke kaltgewalzt. Die kaltgewalzten Stahlbleche mit der endgültigen Dicke werden danach geglüht.
Das vorstehend erwähnte Glühen kann gleicheitig als das bekannte spannungsabbauende Glühen dienen. Deshalb liegen
die Glühtemperaturen in einem Bereich von 700 bis 85O C,
vorzugsw«
kritisch.
vorzugsweise bei etwa 800 C. Die Glühatmosphäre ist nicht
Das erfindungsgemäße nichtorientierte Elektrostahlblech zeigt nach dem Schlußglühen einen hervorragenden Kernverlustwert.
Die Zeichnung zeigt die Beziehung zwischen der Glühtemperatur (Abszisse) und dem Kernverlust (Ordinate) für ein
Stahlblech mit einem Siliciumgehalt von 0,80 %. Die ausgezogene Linie bezeichnet ein erfindungsgemäßes Stahlblech,
die gestrichelte Linie ein Vergleichsblech. Man erkennt, daß das erfindungsgemäße Blech über den gesamten Bereich
der Glühtemperatur einen niedrigeren Kernverlustwert als das Vergleichsblech aufweist, wobei der besonders niedrige
Kernverlust im unteren Temperaturbereich auffällt.
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Ohl'dlfcAL ^SPECTED
1 Die Beispiele erläutern die Erfindung^
Beispiel 1
Eine Stahlbramme (A) mit der in nachstehender Tabelle I angegebenen Zusammensetzung wird durch Schmelzen in einem " Konverter, Frischen in einem Vakuum-Entgasungsgefäß und Stranggießen hergestellt. Danach wird die Bramme in einem Ofen auf 12OO°C erhitzt, auf eine Dicke von 2,7 mm heißgewalzt und sodann nach dem Entzundern auf eine Dicke von 0,5 mm kaltgewalzt. Das erhaltene kaltgewalzte Blech wird kontinuierlich 60 Sekunden bei einer Temperatur von 750 C geglüht.
Eine Stahlbramme (A) mit der in nachstehender Tabelle I angegebenen Zusammensetzung wird durch Schmelzen in einem " Konverter, Frischen in einem Vakuum-Entgasungsgefäß und Stranggießen hergestellt. Danach wird die Bramme in einem Ofen auf 12OO°C erhitzt, auf eine Dicke von 2,7 mm heißgewalzt und sodann nach dem Entzundern auf eine Dicke von 0,5 mm kaltgewalzt. Das erhaltene kaltgewalzte Blech wird kontinuierlich 60 Sekunden bei einer Temperatur von 750 C geglüht.
Zum Vergleich wird ein Stahlblech (B) mit der ebenfalls in Tabelle I angegebenen Zusammensetzung hergestellt. Die erhaltenen Werte für die magnetischen Eigenschaften der beiden
Bleche nach dem Glühen sind in Tabelle II zusammengefaßt. Es ist zu sehen, daß das erfindungsgemäße Stahlblech
(A) im Vergleich zu dem Blech (B) trotz eines Aluminiumgehalts
von 0,025 % hervorragende magnetische Eigenschaften aufweist.
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(O
Gehalt, % " ' | C | Si | Mn | P | S | N | ... AA ■ | 0 | B | Β/Ν |
A | 0,004 | 0;31 | O719 | 0.016 | 0,007 | 070030 | 0^025 | 0,0056 | 0;004 | 1,33 |
B | 0;005 | 0,30 | 0;22 | Ο7Ο2Ο | 0,006 | 0,0025 | O7 015 | 0,0061 | O70002 | —. |
CO Ν»
W 10/50 | W 15/30 | Β23 | V50 | |
A | 3;58 | 7,67 | 1;67 | 1;76 |
B | 4,91 | 10?53 | 1,65 | 1,74 |
1 Beispiel- 2
Eine Stahlbramme (C) mit der in nachstehender Tabelle III angegebenen Zusammensetzung wird durch Schmelzen in einem
Konverter, Frischen in einem Vakuum-Entgasungsgefäß und
Stranggießen hergestellt. Die Bramme wird danach in einem kontinuierlichen Heizofen auf 12Ό0 C erhitzt und anschließend
auf eine Dicke von 2,3 mm heißgewalzt. Nach dem
Entzundern wird das erhaltene heißgewalzte Blech auf eine Dicke von O,5 mm kaltgewalzt. Schließlich wird das kaltgewalzte
Blech in einem kontinuierlichen Ofen 6O Sekunden bei
775°C schlußgeglüht und dann 2 Stunden bei 750 bzw. 800°C
nachgeglüht.
Zum Vergleich wird ein Stahlblech (D) mit der ebenfalls in
Tabelle III angegebenen Zusammensetzung hergestellt. Die
Werte der magnetischen Eigenschaften der beiden Bleche sind in Tabelle IV zusammengestellt. Das erfindungsgemäße Blech
(C) zeigt nach allen Glühbehandlungen bessere magnetische Eigenschaften als das Vergleichsblech (D).
20
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N1
cn
CO O (O OO cn
O CO
ca
Gehalt
% |
' C | Si | Mn | P | S | N | AA | O | B | B/N |
C | 0;005 | 0,73 | 0;16 " | 0,026 | 0;006 | 0?0021 | 0,018 | 0,0053 | 0,0022 | 1,05 · |
D | 0;004 | 0;78 | 0;21 | 0;018 | 0,005 | 0,0030 | 0,207 | 0,0042 | 0,0003 | . — |
. Tabelle IV
■ ■ | C (erfindungsgemäßes Blech) |
■*50 | D(Vergleichsblech) | B50 |
iSIach dem Schlüßglühen | W 15/50 | 1,74 | W 15/50 | 1,74 |
Nachglühen.bei 75O°C | 770O | 1,70 | 7,43 | 1,72 |
-Nachglühen bei■80O°C | 4,45 | l;70 . | 5,05 | 1,71 |
4,09 | 4,55 |
(LD ro -Cr-tsj
CD OD
1 Tabelle IV zeigt, daß das erfindungsgemäße Stahlblech
günstige Kernverlustwerte aufweist, obwohl es preisgünstig hergestellt werden kann, da Aluminium nur zum
Zweck des Entsäuerns verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Herstellung
eines Elektrostahlblechs mit hervorragendem Kernverlustwert für den praktischen Gebrauch durch Nachglühen bei
niedriger Temperatur, wobei nach der Zeichnung nur eine ge-
eines Elektrostahlblechs mit hervorragendem Kernverlustwert für den praktischen Gebrauch durch Nachglühen bei
niedriger Temperatur, wobei nach der Zeichnung nur eine ge-
^O ringe Abhängigkeit von der Nachglühtemperatur festzustellen
ist. Infolgedessen ist ein breiter Bereich der Glühtemperatur möglich und die Durchführung der Bearbeitung
einfach. Dabei werden Produkte von stabiler Qualität erhalten.
einfach. Dabei werden Produkte von stabiler Qualität erhalten.
Die Tatsache, daß ein hervorragender Kernverlustwert auch durch Wärmebehandlung bei niedriger Temperatur erhalten
werden kann, bringt als weitere Vorteile, daß Energie gespart werden kann und daß Störungen, die bei Wärmebehand- ^ lungen bei hoher Temperatur leicht auftreten, wie Verkleben und Abschälen von Oberflächenfilmen, vermieden werden können.
werden kann, bringt als weitere Vorteile, daß Energie gespart werden kann und daß Störungen, die bei Wärmebehand- ^ lungen bei hoher Temperatur leicht auftreten, wie Verkleben und Abschälen von Oberflächenfilmen, vermieden werden können.
Es werden Stahlbrammen (E) und (F) mit der in nachstehender Tabelle V angegebenen Zusammensetzung durch Schmelzen in
einem Konverter, Frischen in einem Vakuum-Entgasungsge—
faß und Stranggießen hergestellt. Sodann werden die Brammen im Heizofen auf 1200 C erhitzt und hierauf auf eine
Dicke von 2,3 mm heißgewalzt. Die erhaltenen heißgewalz—
ten Bleche werden nach dem Entzundern auf eine Dicke von
O,5O mm kaltgewalzt. Schließlich werden die kaltgewalzten Bleche in einem Decarburierungsofen 60 Sekunden bei einer Temperatur von 775^C und einem Partialdruckverhältnis
H2O/H2 von O,30 entkohlungsgeglüht. Danach werden die entkohlten Bleche 30 Sekunden bei einer Temperatur von 90O0C
faß und Stranggießen hergestellt. Sodann werden die Brammen im Heizofen auf 1200 C erhitzt und hierauf auf eine
Dicke von 2,3 mm heißgewalzt. Die erhaltenen heißgewalz—
ten Bleche werden nach dem Entzundern auf eine Dicke von
O,5O mm kaltgewalzt. Schließlich werden die kaltgewalzten Bleche in einem Decarburierungsofen 60 Sekunden bei einer Temperatur von 775^C und einem Partialdruckverhältnis
H2O/H2 von O,30 entkohlungsgeglüht. Danach werden die entkohlten Bleche 30 Sekunden bei einer Temperatur von 90O0C
909851/0923
1 rekristallisierungsgeglüht.
Die Werte der magnetischen Eigenschaften der Bleche sind in Tabelle VI zusammengestellt. Das erfindungsgemäße Stahlblech
(E) besitzt bessere magnetische Eigenschaften als das Vergleichsblech (F), obwohl es weniger als 1/10 des
Aluminiumgehalts aufweist.
909851/0923
(U
0,74 | I | |
- | 0,0020 | I |
O | H η ο ο ο |
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VO O
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9Ö38SU0S23
0RK3INAL INSPECTED
Leerseite
Claims (6)
1. Niehtorientiertes Elektrostahlblech, dadurch gekennzeichnet, daß es aus höchstens 0,065 % C,
höchstens 0,10 % Al, höchstens 0,020 % O, B in solcher
Menge, daß das Verhältnis B/N 0,50 bis 2,50 beträgt, höchstens 0,0100 % N , Rest Eisen und unvermeidbaren
Verunreinigungen besteht.
2. Niehtorientiertes Elektrostahlblech nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es ferner höchstens 2,0 %
30 Si enthält.
3. Verfahren zur Herstellung eines nichtorxentierten Elektrostahlblechs, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Stahlbramme, bestehend aus höchstens 0,065 % C,
höchstens 0,10 % Al, höchstens 0,02O % 0, B in solcher
Menge, daß das Verhältnis B/N O,5O bis 2,50 beträgt,
höchstens 0,0100 % N, Rest Eisen und unver-
»09051/0923
meidbare Verunreinigungen, durch ein- oder mehrmaliges Heiß- und Kaltwalzen auf die Endstärke des kaltgewalzten
Blechs bringt und dieses nachglüht.
4. Verfahren zur Herstellung eines nichtorientierten Elektrostahlblechs, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Stahlbramme, bestehend aus 0,004 % C, 0,31 % Si,
0,025 % Al, 0,0030 % N, 0,056 % 0, 0,004 % B, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, auf 1200 C
erhitzt, auf eine Dicke von 2,7 mm. heißwalzt, das erhaltene
heißgewalzte Blech nach dem Entzundern auf eine Dicke von 0,5 mm kaltwalzt und das dabei erhaltene
kaltgewalzte Blech kontinuierlich 60 Sekunden bei einer Temperatur von 750 C glüht.
5. Verfahren zur Herstellung eines nichtorientierten Elektrostahlblechs, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Stahlbramme, bestehend aus 0,005 % C, 0,73 % Si, 0,018 % Al, 0,0053 % 0, 0,0021 % N, 0,0022 % B, Rest
Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, auf 1200°C
erhitzt, auf eine Dicke von 2,3 mm heißwalzt, das erhaltene heißgewalzte Blech nach dem Entzundern auf
eine Dicke von O,5O mm kaltwalzt, das dabei erhaltene
kaltgewalzte Blech kontinuierlich 60 Sekunden bei einer
nc O
** Temperatur von 775 C glüht und anschließend 2 Stunden
in einem Temperaturbereich von 750 bis 800°C nachglüht.
6. Verwendung des nichtorientierten Elektrostahlblechs nach Anspruch 1 und 2 als Eisenkern für elektrische
Geräte, insbesondere Transformatoren und Elektromotoren.
909851/0923
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP53072097A JPS5920731B2 (ja) | 1978-06-16 | 1978-06-16 | 磁気特性の優れた電気鉄板の製造法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2924298A1 true DE2924298A1 (de) | 1979-12-20 |
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ID=13479558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792924298 Withdrawn DE2924298A1 (de) | 1978-06-16 | 1979-06-15 | Nichtorientiertes elektrostahlblech |
Country Status (7)
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JP (1) | JPS5920731B2 (de) |
AT (1) | ATA422479A (de) |
DD (1) | DD144280A5 (de) |
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