DE241007C - Verfahren zum Reinigen von Magnesium und Magnesium-Legierungen - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von Magnesium und Magnesium-LegierungenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40«. GRUPPE 48;
Zusatz zum Patente 237774 vom 2. Oktober 1909.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juli 1910 ab. Längste Dauer: !.Oktober 1924.
Die Erfindung schließt sich an diejenige nach Patent 237774 an, -die ein Verfahren zur
Reinigung von Magnesium und dessen Legierungen von anhaftendem Chlorid mittels Wasserstoffs
oder anderer gegen das Metall indiffe-. renter · Gase betrifft. Der Wasserstoff oder
ein anderes indifferentes Gas wird nach diesem Verfahren bei 800 bis 900 ° C. durch oder
über das geschmolzene Metall geleitet und führt das Chlorid bis auf die letzten Spuren
mit sich fort.
Es ist nun gefunden worden, daß die Dauer dieses Reinigungsprozesses, ebenso wie die dazu
erforderliche Temperatur, erheblich herabgesetzt werden können, wenn man an Stelle von
trockenem Wasserstoff oder anderen trockenen, gegen das flüssige Metall indifferenten Gasen
feuchtes Gas anwendet. Es kommt nämlich so zu der Wirkung des trockenen Gases, die
in einem Verdampfen oder Sublimieren des dem Metall anhaftenden Chlorides besteht,
noch der chemische Einfluß des mitgeführten Wasserdampfes auf das Chlorid hinzu. Letzterer
Vorgang ist durch die folgenden Gleichungen ausgedrückt:
Mg Cl2 + H2O = MgO+ H Cl
MgO + Mg Cl2 = Mg2 O Cl2.
Es entstehen also aus dem Chlorid Chlorwasserstoff, der von dem Wasserstoff fortgeführt
wird, und Magnesiumoxychlorid, das auf dem Metall schwimmt und leicht von
ihm getrennt werden kann. Man erzielt so bei der gleichen Metallmasse mit feuchtem
Gas schon nach 1 bis 2 Stunden und bei nur 700 bis 800 ° C. den gleichen Reinigungseffekt,
der bisher mit trockenem Gas erst nach 5 bis 6 Stunden und bei 800 bis 9000 C. zu erreichen
war. Natürlich kann auch mit feuchtem Gas bei höheren Temperaturen, wodurch
die Reinigungsdauer abgekürzt wird, gearbeitet werden, und es versteht sich auch, daß
mit der Geschwindigkeit des Gasdurchtrittes und mit der jeweils zu behandelnden Metallmasse
und mit dem Feuchtigkeitsgrade des Gases die Schnelligkeit des Reinigungsvorganges
variiert werden kann.
Bei dem Prozeß ist zu beachten, daß keine größeren Wassertropfen in das flüssige Metall
geraten/ weil sich sonst die Reaktion:
Mg + H2O — MgO + H2
mit großer Heftigkeit abspielt und Metallverlust bedeutet.
Das Verfahren wird z. B. wie folgt ausgeübt : Der mit Magnesium, wie es das Hauptpatent
vorschreibt, gereinigte trockene Wasserstoff wird entweder durch Wasser hindurchgeleitet
oder es wird ihm Wasserdampf oder zerstäubtes Wasser zugeführt, und unmittelbar vor seinem Eintritt in den Deckel des mit
dem zu reinigenden Metalle beschickten Tiegels wird der Wasserstoff nochmals genügend hoch
erhitzt, um 'gegebenenfalls Verdichtungen von Wasserdampf wieder zu verdampfen. Es genügt,
den feuchten Wasserstoff über die Oberfläche des flüssigen Metalls zu leiten, wenn
eine Rührvorrichtung ο. dgl. im Tiegel immer wieder neues chloridhaltiges Metall an die
Oberfläche bringt. Der durch ein Gasableitungsrohr aus dem Tiegel austretende Wasserstoff
kann von den Stoffen, die er mit sich ίο führt, leicht irgendwie z. B. durch Waschen
mit Wasser befreit und von neuem dem Metall zugeführt werden, ohne daß er vorher
die Reinigung mit geschmolzenem Magnesium durchzumachen hätte. Durch diesen Kreislauf
wird der Wasserstoffverbrauch sehr klein, und nur die Wasserstoffzufuhr, welche die
unvermeidlichen Wasserstoffverluste zu decken hat, bedarf der Reinigung mit flüssigem Magnesium.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ausführungsart des Verfahrens zum Reinigen von Magnesium und Magnesium-Legierungen nach Patent 237774, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle des dort benutzten trockenen Gases feuchtes Gas anwendet.
Applications Claiming Priority (2)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE237774T | 1909-10-02 | ||
| DE241007T | 1910-07-23 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE241007C true DE241007C (de) | 1911-11-23 |
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ID=500333
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| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1910241007D Expired DE241007C (de) | 1909-10-02 | 1910-07-23 | Verfahren zum Reinigen von Magnesium und Magnesium-Legierungen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE241007C (de) |
-
1910
- 1910-07-23 DE DE1910241007D patent/DE241007C/de not_active Expired
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