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Türverschluss, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
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Die Erfindung betrifft einen Türverschluss, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
bestehend aus einem Verschlussteil mit einem Schliessbolzen sowie einer einen Mitnehmernocken
und einen Sperrnocken aufweisenden Drehfalle und aus einem Schliesskloben mit einem
schellenartig aus Blech gebogenen Schliessgehäuse sowie einer in einem in das Schliessgehäuse
eingesetzten elastischen Zwischenkörper gelagerten Führungshülse für die Aufnahme
und Zentrierung des Schliessbolzens, wobei der Schliesskloben an seiner dem Verschlussteil
zugewandten Stirnseite eine dem Mitnehmernocken zugeordnete Mitnehmerfläche und
an seiner Unterseite eine dem Sperrnocken zugeordnete
Schliessausnehmung
mit einer Gleitfläche für den sich beim Schliessen einschiebenden Sperrnocken aufweist.
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Bei einem bekannten Türverschluss der genannten Gattung (vgl. DT-PS
1 703 850) sind die dem Mitnehmernocken zugeordnete Mitnehmerfläche und die dem
Sperrnocken zugeordnete Gleitfläche der Schliessausnehmung an dem aus Metall bestehenden
Schliessgehäuse des Schliessklobens angeordnet.
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Da das Schliessgehäuse mit seinen öffnungen und Aussparungen vor dem
Biegen gestanzt wird und somit im wesentlichen rechtwinklige Kanten besitzt, müssen
die Mitnehmerfläche und die Gleitfläche, die für eine ordnungsgemässe Funktion des
Türverschlusses unerlässlich sind, durch einen zusätzlichen kostenintensiven Arbeitsschritt
geschaffen werden, der beispielsweise darin besteht, dass die entsprechenden rechtwinkligen
Kanten des Schliessgehäuses abgerundet werden. Trotz dieser gerundeten Kanten ergibt
sich häufig ein sehr schwergängs Schliessen des Türverschlusses, weil die durch
den Mitnehmernocken eingeleitete und durch die Gleitfläche der Schliessausnehmung
fortgesetzte Einschubbewegung des Sperrnockens infolge Einbautoleranzen nicht gleichförmig
verläuft.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türverschluss der
eingangs genannten Gattung auf einfache Weise so aus zu bilden, dass trotz Einbautoleranzen
ein leichtgängiges Schliessen gewährleistet ist.
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Die Erfindung besteht darin, dass die Mitnehmerfläche und die Gleitfläche
an einem zwischen dem Schliessgehäuse und dem Zwischenkörper gelagerten Einsatzkörper
aus einem hart eingestellten Kunststoff angeordnet sind.
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Die Erfindung nutzt hierbei die Erkenntnis, dass durch Verwendung
eines zusätzlichen Einsatzkörpers aus einem hart eingestellten Kunststoff die der
Drehfalle beim Schliessen zugeordnete Mitnehmerfläche und Gleitfläche wesentlich
einfacher und genauer hergestellt werden kann, als dies durch nachträgliche Bearbeitung
der entsprechenden Kanten des Schliessgehäuses möglich ist.
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Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Einsatzkörper
mittels einer Klemmverbindung am Schliessgehäuse befestigt. Darüber hinaus empfiehlt
die Erfindung, den 3insatzkörper und den Zwischenkörper über eine Nut-Feder-Steckverbindung
ineinanderfassen zu lassen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, dass ein Türverschluss der eingangs genannten Gattung geschaffen ist, der
sich bei einfacher und kostengünstiger Herstellung auch bei Auftreten grösserer
Einbautoleranzen mit sehr geringem Kraftaufwand schliessen lasse. Ferner ist der
erfindungsgemässe Türverschluss auch sehr geräuscharm, da beim
Schliessen
mit Ausnahme des Schliessbolzens und der Führungshülse, welch letztere jedoch elastisch
im Zwischenkörper gelagert ist, keine metallischen Teile aufeinanderstossen.
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Darüber hinaus erlaubt der erfindungsgemässe Aufbau aus Schliessgehäuse,
Zwischenkörper und Einsatzkörper die Herstellung einer Vielzahl von unterschiedlichen
Türverschlüssen stets unter Einsatz eines identisch aufgebauten Schliessgehäuses.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Türverschluss
teilweise in Vorderansicht teilweise im Längsschnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht
des in Fig. 1 dargestellten Schliesskobens.
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Der in den Figuren dargestellte Türverschluss ist für den Einbau in
Kraftfahrzeuge bestimmt und besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus
einem Verschlussteil und einem Schliesskoben. Das Verschlussteil weist einen (in
Fig. 1 nicht dargestellten) Schliessbolzen und eine Dreh falle 1 mit einem Mitnehmernocken
2 und einem Sperrnocken 3 auf. Der Schliesskloben besteht zunächst aus einem schellenartig
aus Blech gebogenen Schliessgehäuse 4,
in dessen beiden seitlichen
Flanschen 5 Befestigungslöcher 6 für Schrauben vorgesehen sind. Abgesehen von den
Flanschen 5 besitzt das Schliessgehäuse 4 einen U-förmigen Querschnitt. In das Schliessgehäuse
4 ist ein elastischer Zwischenkörper 7 eingesetzt, in welchen eine konische Führungshülse
8 für die Aufnahme und Zentrierung des Schliessbolzens einvulkanisiert ist. Der
beispielsweise aus Gummi bestehende Zwischenkörper 7, der mit seiner profilierten
Rückseite 9 etwas über die Flansche 5 des Schliessgehäuses 4 (vgl. Fig. 2) vorsteht,
um nach Anschrauben des Schliessgehäuses 4 eine klemmende Befestigung des Zwischenkörpers
7 zu gewährleisten, ist über einen an ihm vorgesehenen und in Nuten 1o des Schliesse
gehäuses 4 eingreifenden Wulst Schliessgehäuse 4 festgelegt. Der Schliesskloben
besitzt an seiner dem Verschlussteil zugewandten Stirnseite 12 (vgl. Fig. 1) eine
dem Mitnehmernocken 2 der Drehfalle 1 zugeordnete Mitnehmerfläche 13 und an seiner
Unterseite 14 eine dem Sperrnocken 3 zugeordnete Schliessausnehmung 15 mit Gleitfläche
16 für den sich beim Schliessen einschiebenden Sperrnocken 3. Die Mitnehmerfläche
13 und die Gleitfläche 16 sind an einem die Schliessausnehmung 15 über fassenden
Einsatzkörper 17 aus einem hart eingestellten Kunststoff angeordnet. Der Einsatzkörper
17 tritt im Bereich der Mitnehmerfläche 13 und der Gleitfläche 16 etwas aus dem
Schliesskloben heraus (vgl. Fig. 1), wobei die an die Gleitfläche 16 anschliessende
Verlängerung 18 als Klemmverbindung 19 ausgebildet ist, mit der der Einsatzkörper
17
am Schliessgehäuse 4 befestigt ist. Im übrigen besitzt der Einsatzkörper 17 eine
vertikal verlaufende Nut 2o und der Zwischenkörper 7 eine in diese Nut 20 einfassende
Feder 21. Der Zwischenkörper 7 und der zwischen dem Zwischenkörper 7 und Schliessgehäuse
4 liegende Einsatzkörper 17 sind untereinander und in bezug auf das Schliessgehäuse
4 formschlüssig ausgestaltet.
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Man erkennt aus Fig. 1 ohne weiteres, dass beim Schliessen des Türverschlusses
zunächst der Mitnehmernocken 2 der Dreh falle 1 mit der Mltnehmerfläche 13 in Berührung
kommt und bei Fortsetzen der Schliessbewegung die Drehfalle 1 dreht, bis der Sperrnocken
3 mit der Gleitfläche 16 in der Schliessausnehmung 15 in Kontakt kommt und danach
durch Gleiten längs der Gleitfläche 16 in die Schliessstellung gebracht wird. Die
Mitnehmerfläche 13 und die Gleitfläche 16 sind vergleichsweise gross ausgebildet,
so dass Einbautoleranzen die Leichtgängigkeit nicht beeinträchtigen können. Stets
sind die Mitnehmerfläche 13 und Gleitfläche 16 so gestaltet, dass eine kontinuierliche
Drehung der Drehfalle 1 beim Schliessen gegeben ist.