DE2409669B2 - Steuerschieber fuer giessgefaesse mit bodenausgussoeffnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Steuerschieber für ·,-, Gießgefäße mit Bodenausgußöffnung, mit einem hitzebeständigen Körper und einer zweiteiligen, rohrförmigen, aus einem hitzebeständigen Material bestehenden Düse, die an dem Schieber angebracht ist und sich von ihm aus abwärts erstreckt und von der der obere eine Teil mit dem Schieber ein einheitliches Ganzes bildet und der untere Düsenteil am unteren Ende des oberen Düsenteils als koaxiale Fortsetzung kurzer Länge des oberen Düsenteils entfernbar befestigt ist.

Bei einem bekannten Steuerschieber dieser Art ι,. (CH-PS 4 55 169) weist die zweiteilige hitzebeständige Düse einen inneren Einsatz aus verschleißfähigem, also hitzebestänciigem Material, auf, der von einem Außenmantel aus Isoliermaterial umgeben ist. Dadurch wird erreicht, daß der aus hitzebeständigem und damit gut wärmeleitendem Material bestehende Düseneinsatz sich nicht bereits im oberen Teil der Düsenbohrung so abkühlt, daß aufgrund von Schmelzenerstarrung mit einei Verstopfung in diesem Teil der Düse zu rechnen ist. Andererseits ist der Einsatz an seinem unteren Ende, also seiner Stirnseite, vollständig frei, so daß sich hier erstarrte Schmelzentropfen ansetzen können, die zu einer Verschmutzung der in dem unter der Düse befindlichen Auffanggefäß angesammelten Schmelze durch zeitweiliges Herabfallen dieser erstarrten Schmelzenmaterialteile von dem Düsenende führen und andererseits eine unerwünschte Ablenkung des Gießstromes dadurch verursachen, daß das erstarrte Material die Düsenöffnung zumindest teilweise zusetzt. Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die Düse des Steuerschiebers der genannten Art so auszubilden, daß kein Zusetzen oder Anfrieren durch erstarrende Schmelze in der Düsenbohrung zu befürchten ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der untere Düsenteil aus einem hitzebeständigen Material besteht, dessen Wärmeleitfähigkeit geringer ist als diejenige des hitzebeständigen Materials des oberen Düsenteils.

Erfindungsgemäß wird demnach das Düsenrohr zwar ebenfalls zweiteilig ausgebildet, jedoch dient der eine Teil nicht als Einsatz in einem äußeren Isolierteil, sondern die Zweiteiligkeit ist dadurch gegeben, daß das Rohr einen oberen, in der üblichen Weise ausgebildeten, aus hitzebeständigem Material bestehenden Teil aufweist sowie einen unteren, an dem oberen lösbar befestigten Teil, der die Düsenspitze bildet, und zwar auch aus einem hitzebeständigen Material besteht, dessen Wärmeleitfähigkeit jedoch wesentlich geringer ist als die des hitzebeständigen Materials des oberen Düsente'ls. Auf diese Weise wird eine zu starke Abkühlung der Düsenspitze am stirnseitigen Ende der Spitze vermieden, so daß es nicht zu den unerwünschten Ablagerungen erstarrter Schmelze an dem Düsenende kommt.

Es sind zwar Gießdüsen bekannt, deren Ausgußenden von Hülsen aus isolierend oder exotherm wirkenden Werkstoff umgeben sind (DT-AS 12 90 674), wodurch ebenfalls ein Erstarren oder Anfrieren der Schmelze in der Düsenbohrung vermieden wird, hierbei besteht jedoch die mit dem hindurchfließenden Schmelzenmaterial in Berührung tretende Düsenwandung aus einem einheitlichen Material und nicht aus zwei koaxial hintereinander angeordneten Düsen. Dadurch, daß erfindungsgemäß von der üblichen Praxis abgewichen wird, nämlich das Düsenrohr aus bekannten hitzebeständigen Materialien großer Wärmeleitfähigkeit auszubilden, sondern stattdessen in ihrem unteren Bereich aus einem hitzebeständigen Material geringerer Wärmeleitfähigkeit, wird ein zu starker Wärmeabfluß durch die Düsenrohrwandung hindurch vermieden und die durch die Düse hindurchlaufende Schmelze auch noch im unteren Bereich des Düsenrohres flüssig gehalten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine senkrechte Schnittansicht eines Teils eines Steuerschiebers einer zweiteiligen, rohrförmigen Düse,

Fig.2 eine Seitenansicht längs der Linie !!-!! in Fig. 1,

F i g. 3 eine der F i g. I ähnliche Teilansicht, die jedoch eine andere Ausführungsform darstellt, und

Fig.4 eine weitere der Fig. 1 ähnliche Teilansicht einer weiteren anderen Ausführungsform.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Bodenplatte 10 und einen Steuerschieber 12 als Teile einer bekannten Vorrichtung zur Steuerung des Schmelzenausflusses aus einem mit einer Bodenausgußöfinung versehenen Gießgefäß. Die Bodenplatte 10 ist aus einem hitzebeständigen Körper 13 und einem Metallrahmen 14 aufgebaut und weist eine Gießöffnung 15 auf. Der Steuerschieber 12 hat einen hitzebeständigen Körper 16, einen Metallrahmen 17 und eine hitzebeständige Bindemittel- oder Zementschicht 18 zwischen dem Körper und dem Rahmen. Er ist mit einem mit ihm aus einem Teil bestehenden, abwärts gerichteten oberen Düsenteil 19 einer Düse versehen, die aus einem Erosions- und hitzebeständigen Material 20, einem Metallmantel 21, der das hitzebestandige Material 20 umgibt, und einer hitzebeständigen Bindemittel- bzw. Zementschicht 22 zwischen dem hitzebeständigen Material und dem Mantel besteht. Die Düse erstreckt sich durch eine in dem hitzebeständigen Körper 16 des Steuerschiebers vorhandene öffnung hindurch, und ihr oberes Ende schließt mit der Oberseite des Steuerschiebers bündig ab. Das hitzebestandige Material der Düse weist gewöhnlich einen hohen Anteil an Aluminiumoxid auf, d. h. etwa 70 bis 95 Gew.-% AI₂Oj, jedoch können auch andere Materialien verwendet werden, so beispielsweise Magnesiumoxid oder ein Magnsjsiumoxid-Chrom-Gemisch.

Der untere Düsenteil 23 der Düse 19 weist eine entfernbare und austauschbare Spitze auf. Dieser Düsenteil besteht aus einem hitzebeständigen Material 24 in Form eines Ringes, einem Metallgehäuse 25, das das hitzebestandige Material umgibt, und einer Schicht 26 zwischen dem hitzebeständigen Material 24 und dem Gehäuse aus hitzebeständigem Bindemittel bzw. Klebstoff oder Zement. Das hitzebeständige Material 24 des unteren Düsenteils 23 bildet eine Fortsetzung des hitzebeständigen Materials 20 des oberen Düsenteils 19 und weist auf seiner Stirnseite eine Gegenbohrung 27 auf, die den Boden des Materials 20 aufnimmt. Die Spitze ist an dem Hauptteil der Düse 19 mit einem Metallband 28 befestigt, das die Verbindungsteile umgibt. Die Enden des Bandes werden durch eine Schraube 29 zusammengehalten.

F i g. 3 zeigt eine Ausführun£sform, bei der die Spitze mit Federklemmen 30 befestigt ist. Die Klemmen sind integraler Bestandteil des Gehäuses 25a und erstrecken sich von diesem aus nach oben, wo sie in einer in dem Mantel 21a vorhandenen Nut 31 sitzen.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Spitze an den Hauptteil der Düse angeschraubt ist. Der Mantel 21ound das Gehäuse 256sind mit in Eingriff bringbaren Schraubgewinden 32 ausgerüstet.

Das hitzebestandige Material 24 des unteren Düsenteils 23 weist eine geringere Wärmeleitfähigkeit auf als das hitzebestandige Material 20 des oberen Düsenteils 19. Wenn ein aus Aluminiumoxid bestehendes hitzebeständiges Material für den unteren Düsenteil 23 benutzt wird, dann ist der maximale AbOj-Gehalt in Gewichtsprozent erheblich geringer als der Gehalt an AbO) im oberen Düsenteil 19. Als Beispiele für hitzebestandige Materialien, die dem Aluminiumoxidgehalt im unteren Düsenteil zugesetzt werden können, sind feuerfester Ton bzw. Schamotte und gesintertes Siliziumoxid zu nennen. Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß sich auf diesen hitzebeständigen Materialien Tröpfchen aus vergossener Schmelze verfestigen ist sehr viel geringer als auf dem erosions- und hitzebeständigen Material 20 des oberen Düsenteils. Die Spitze bildet ein verhältnismäßig kleines Materialstück, das sich mit einem relativ geringen Kostenaufwand ersetzen läßt, wenn es erodiert oder beschädigt ist. Eine Anzahl Spitzen, bestehend aus unterschiedlichen hitzebeständigen Materialien, läßt sich bereithalten, so daß jederzeit eine Spitze aus einem für das Gießen eines bestimmten Metalls optimalen hitzebeständigen Material eingebaut werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

• ,. Patentansprüche:

1. Steuerschieber für Gießgefäße mit Bodenausgußöffnung, mit einem hitzebeständigen Körper und einer zweiteiligen, rohrförmigen, aus einem I beständigen Material bestehenden Düse, die ; jem Schieber angebracht ist und sich von ihm aus abwärts erstreckt und von der der obere eine Teil mit dem Schieber ein einheitliches Ganzes bildet und ·■■■ der untere Düsenteil am unteren Ende des oberen Düsenteils als koaxiale Fortsetzung kurzer Länge des oberen Düsenteils entfernbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Düsenteil (23) aus einem hitzebeständigen Material ■ (24) besteht, dessen Wärmeleitfähigkeit geringer ist als diejenige des hitzebeständigen Materials (20) des oberen Düsenteils (19).

2. Steuerschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Befestigung von .< einem Metallgehäuse (25), das den unteren Düsenteil (23) umgibt, und einer lösbaren Verbindung (28, 29) des Metallgehäuses mit einem schützenden Metallmantel (21) des hitzebeständigen Materials (20) gebildet wird.

3. Steuerschieber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Befestigung ein Band (28) aufweist, das lösbar das Metallgehäuse (25) des unteren Düsenteils (23) an dem Metallmantel (21) des hitzebeständigen Materials (20) anklemmt. »>

4. Steuerschieber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Befestigung Federklemmen (30) aufweist, die integraler Bestandteil des Metallgehäuses (25a,) sind, und deren Enden mit einer Nut (31) des Metallmantels (2Ia) in Eingriff ι; stehen.

5. Steuerschieber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Befestigung aus miteinander in Eingriff stehenden Gewinden (32) auf dem Metallgehäuse (25b) und dem Metallmantel -w (21a;besteht.

6. Steuerschieber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hitzebeständige Material (20) des oberen Düsenteils (19) einen maximalen Aluminiumoxidgehalt aufweist, und daß ein geringe- ι > rer Aluminiumoxidgehalt des unteren Düsenteils (23) durch ein hilzebeständiges Material (24) ergänzt wird, das aus der Materialgruppe ausgewählt ist, die feuerfesten Ton bzw. Schamotte und gesintertes Siliziumoxid enthält. ,o