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Windenstütze Die Erfindung betrifft eine Windenstütze nitt einem
Rohrschloß, das eine Antriebsrolle lagert, die sich unter der Wirkung der Last selbsthemmend
zwischen der. Lauffläche einer Profilstange und zwei schrägen Laufflächen des Rohrschlosses
verkeilt: und in dem auf der Profilstange ablaufenden Abschnitt mit einer Verzahnung
oder Rändelung versehen ist, die sich beim Angreifen einer Last unter Herstellung
eines Formschlusses in die Lauffläche der Profilstange eingräbt, wobei auf der der
Antriebsrolle gegenüberliegenden Seite des Schlosses ein Klemmstück gelagert ist,
das durch einen Exzenter mit seiner Klemnifläche gegen die Profilstange entgegen
der'von der Antriebsrolle ausgeübten Kraft spannbar ist.
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Eine derartige Windenstütze, die eine Weiterentwicklung der in den
DT-PS 925 547 und 1 258 572 beschriebenen Lasthebevorrichtungen darstellt, ist in
der Zeitschrift Beton- und Stahlbetonbau, Heft 4, 1961, Seite 20 beschrieben. Bei
dieser Weiterentwicklung ist ein Sicherheitsexzenter vorgesehen, wodurch eine unbeabsichtigte
Absenkung der Stütze unter Last vermieden wird. Bei vielen Anwendungsfällen ist
nämlich-die im Dauerbetrieb abzustützende Last beträchtlich größer als die Kraft,
die beim Auskurbeln der Stütze entgegenwirkt.
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Dies trifft insbesondere für Gerüststützen, aber auch für andere Verstelleinrichtungen
zu,
die ohne wesentliche Belastung auf die erforderliche Höhe eingestellt und dann nach
Einlegen des Sicherungsexzenters belastet werden.
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Bei der bekannten Windenstütze wurde das Klemmstück gegenüber der
in die Verzahnung eingreifenden Profilrolle ver spannt was infolge der schrägen
Lauffläche der Rolle eine Verkeilungswirkung ergab. Je nach der Größe des gewählten
Keilwinkels ergab sich bei der bekannten Stütze eine Maximalbelastung, bei deren
Überschreiten die Laufrolle in ihrer Führung nach außen rutschte, so daß die Profils
tange trotz ihrer Verzahnung an der Laufrolle abrutschen konnte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Tragfähigkeit einer
solchen Windenstütze zu erhöhen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Windenstütze der
eingangs genannten Bauart dadurch gelöst, daß der Hub des Exzenters oder einer equivalenten
Spannvorrichtung so gewählt ist, daß die Klemmfläche des Klemmstückes in Spannstellung
die Profilstange gegenüber dem Rohrschloß auf der Seite der Antriebsrolle im Gehäuse
statisch starr verklemmt.
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Im Gegensatz zu der bekannten Windenstütze wird daher die Profilstange
nicht zwischen Klemmstück und Antriebsrolle abgestützt, sondern zwischen Klemmstück
und Rohrschloß selbst, so daß ein Abgleiten der Rolle in ihrer Führung beispielsweise
bei verringertem Reibungswiderstand infolge Schmiermittelbenetzung keinen Einfluß
auf die Tragfähigkeit hat. Die Verklemmung zwischen Rohrschloß und Profilstange
kann relativ großflächig unter Formschluss erfolgen. Es fordert dies aber im allgemeinen
eine ziemlich hohe Spannkraft und es hat sich gezeigt, daß diese Spannkraft verringert
bzw. die Antriebskraft vergrößert werden kann, wenn die Klemmabschnitte des Rohrschloßes
scharfkantig ausgebildet sind und sich formschlüssig
in die Lauffläche
der Profilstange eingraben, wenn der Exzenter in Spannstellung überführt ist. Dabei
können die Kanten zahnartig ausgebildet und in einem solchen Abstand zueinander
angeordnet sein, daß sie sich in die Zahnlücken der-Verzahnung einfügen, die von
der Antriebsrolle in die Profilstange eingegraben worden ist. Unter der Wirkung
der Spannkraft können diese Zähne aber auch noch weiter elastisch oder sogar plastisch
in die Verzahnung der Profilstange eingraben, weil dies für den Gang der Antriebsrolle
keinen schädlichen Einfluß hat.
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Es hat sich gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung der
Spannexzenterlagerung die Tragkraft der Stütze auf einen Wert erhöht werden kann,
der etwa vierfach so hoch ist wie das durch die Antriebsrolle zu hebende bzw. zu
haltende Gewicht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Antriebsrolle
selbst ballig ausgeführt. Hierdurch wird erreicht, daß sich die ausgeübten Kräfte
im Mittelabschnitt der Antriebsrolle bzw. der Lauffläche der Profilstange konzentrieren
und durch die erhöhte Flächenpressung ein tieferes Eindringen der Verzahnung der
Antriebsrolle in die Lauffläche der Profilstange gewährleistet wird und damit ebenfalls
eine Verbesserung des Formschlusses, und sich die Antriebsrolle automatisch gerade
zur Lauffläche einstellt, wodurch ein sich immer wiederholenaes Eingreifen der Zähne
in die Zahnlücken der Profilstange erreicht wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Verzahnung
der Antriebsrolle pfeilförmig gestaltet, wodurch eine zentrische Führung ohne Seitenkräfte
auf die Profilstange auszuüben erreicht wird. Bei der Schrägverzahnung, die bei
der Lasthebevorrichtung gemäß der erwähnten DT-PS 1 258 572 benutzt wurde, ergab
sich die Gefahr einer Verklemmung durch die infolge der Schrägverzahnung in Richtung
der Achse der Rolle ausgeübten Kräfte. Bei Ausbildung als Windenstütze wird das
Spannschloß zweckmäßigerweise mit einem die Profilstange umschließenden Rohr
geführt,
welches als Standrohr dient und die ebenfalls rohrförmig gestaltete Profilstange
aus und nieder geschoben wird.
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Stattdessen kann beispielsweise bei Ausbildung als Wagenheber das
Schloß, welches hierbei um 1800 gedreht werden kann, über die Antriebswelle nach
oben bewegt werden und dabei irgendeine Halterung mit sich anheben. Auch bei solchen
Anwendungsfällen, bei denen im Betrieb keine wesentlich höheren Stützkräfte zu erwarten
sind, als die beim Anheben und Absenken auftretenaen Kräfte, ist die Erfindung von
erheblichem Vorteil, weil sich hierdurch ein Sicherheitsfaktor erzielen läßt, der
die Anwendung des Gerätes bei relativ leichtem Aufbau auch für schwere Wagen ermöglicht.
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Bei Verwendung als Windenstütze sind Innen-und Außenrohr mit zusammenwirkenden
Auszugssperren bzw. Ausfallsperren verstehen, um zu verhindern, daß die beiden ineinander
gleitenden Rohre auseinanderfallen.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt einer
Windenstütze im Abschnitt des Schlosses in verspannter, bzw.
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verriegelter Stellung; Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II gemäß
Figur 1, ebenfalls in verriegelter Stellung; Fig. 3 eine schematische, der Figur
1 entsprechende Schnittansicht in einer Betriebsstellung während des Hubvorganges.
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Am oberen Ende eines Standrohres 10 ist das Gehäuse 12 des Rohrschlosses
14 beispielsweise mittels einer Schweißnaht 16 befestigt.
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Dieses Standrohr 10 quadratischen Querscnnitts rührt die als quadratisches
Rohr 18 ausgebildete Profilstange, die ebenfalls von Gehäuse 12 des Schlosses geführt
ist. Das Rohrschloß weist in zwei gegenüberliegenden Wandungen die über die Profilstange
vorstehen, Fenster 20 mit schrägen Laufflächen 22 auf, die parallel zueinander nach
unten nach der Achse der Profils tange 18 hin konvergieren. In diesen Fenstern rollen
auf den Lauf flächen 22 Laufrollen 2"r ab, die koaxial zwischen sich die Antriebsrolle
26 tragen, die ballig ausgeführt ist und eine pfeilförmige Verzahnung trägt. Diese
Antriebsrolle 26 läuft an der Lauffläche 28 des Profilrohres 18 ab und gräbt unter
der Wirkung der Last eine Verz-ahnung 30 in diese Lauffläche ein.
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Die beiden Rollen 24 führen zwischen sich - wie aus Figur 2 ersichtlich
- die Profilstange 18. Die gemäß Figur 2 untere Laufrolle 24 ist in ihrer axialen
Erstreckung vergrößert und weist ein radial verlaufendes Loch 32 zum Einsatz eines
Drehstabes auf.
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Auf der der Antriebsrolle 26 gegenüberliegenden Seite des Spannschloßes
14 ist indessen Gehäuse ein Zapfen 34 bzw.
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36 gelagert, der außen ebenfalls ein Loch 38 zum Einsatz eines Drehstabes
aufweist. Dieser Zapfen weist in dem Mittelabschnitt einen Exzenter 40 auf, der
ein mit einer Mittelbohrung 42 versehenes KlemmstücK 44 trägt. Dieses Klemmstück
ist im Schloßgehäuse 12 gemäß Figur 1 in horizontaler Richtung geführt und besitzt
eine mit Verzahnungen 46 versehene Klemmfläche, die dem Profilrohr 18 gegenüberliegt.
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Wenn sich der Exzenter 40 in der aus Figur 1 und 2 ersichtlichen Spannstellung
befindet, drückt das Klemmstück 44 mit seiner Klemmfläche 46 das Profilrohr 18 nach
rechts, wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß das Profilrohr 18 nicht nur
an der Antriebsrolle 26 als Gegenkraft abgestützt wird, sondern am gegenüberiegenden
Teil des Gehäuses selbst.
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Diese Anlageflächen am gegenüberliegenden Tei1 sind dabei als Kanten
48 ausgeführt, die sich unter der Wirkung des Klemmexzenters in die Lauffläche der
Profilstange 18 bzw. in die bereits vorhandenen Zähne eingrabt. Desgleichen kann
sich die Verzahnung 46 an der Klemmstelle des Klemmstücks 44 in die Profilstange
eingraben. In dieser Klemms-tellung befindet sich - wie aus den Figuren 1 und 2
ersichtlich ist, zwischen dem Schloßgehäuse und der Profilstange 18 ein Luftspalt
50.
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Der Hubvorgang wird nunmehr anhand der Figur 3 geschildert.
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Hierbei ist der Exzenter gelöst und infolge der von der Antriebsrolle
26 her ausgeübten Kraft wird der Luftspalt 50 Null, d.h. der Profilstab 18 liegt
an dieser Stelle dem Schloßgehäuse an.
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Die Antriebsrolle 26 wird unter der Wirkung einer Drahtfeder 52 nach
unten zur Anlage an die Lauffläche 28 der Profilstange 18 gebracht. Wird nun die
Antriebsrolle 26 gedreht, so wird durch Ablaufen bzw. Auflaufen der Laufrollen 24
auf der Lauffläche 22 ein Ansteigen der Antriebsrolle oder ein Absenken derselben,
und somit ein Ausfahren des Profilrohres 18 oder ein Einfahren desselben bewirkt.
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Zur Verhinderung des Herausziehens des Rohres 18 aus dem Rohr 10 ist
eine Auszugssperre 54 in Gestalt von Ausprägungen im Innenrohr 18 vorgesehen, die
mit formschlüssigen Anschlägen des Schloßes zusammenwirken. Umgekehrt sind am unteren
Ende des Innenrohres 18 Ausfallsperren ähnlicher Gestalt (in der Zeichnung nicht
dargestellt) vorgesehen, die ein Herausfallen des Innenrohres aus dem Außenrohr
nach unten durch Auftreffen auf Anschläge am unteren Ende des Standrohres 10 verhindern.
Patentansprüche