DE2408791C2

DE2408791C2 - Inhaliervorrichtung

Info

Publication number: DE2408791C2
Application number: DE2408791A
Authority: DE
Inventors: Gerald Wynn Hallworth; Sidney William London Smith
Original assignee: Allen and Hanburys Ltd
Current assignee: Allen and Hanburys Ltd
Priority date: 1973-02-26
Filing date: 1974-02-23
Publication date: 1983-02-03
Also published as: GB1459426A; NL7402230A; NL173822C; IT1008929B; CH563168A5; JPS5750505B2; FR2218905B1; DE2408791A1; BE811566A; AU6539674A; JPS5025092A; CA1048884A; US3858583A; ZA74553B; FR2218905A1

Description

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Stand der Technik

Es ist eine Inhaliervorrichtung bekannt (DF-OS 91 715). mit der ein pulverisiertes Arzneimittel in Lungenbrochiolen eines Patienten durch Inhalieren über ein Mundstück zugeführt wird. Dabei wird ein pulverförmiges Arzneimittel in einer mehrfach durchstochenen Kapsel, in eine rotierbare Aufnahmevorrichtung in einer Dispersionskammer eingeset/t. Die rotierbare Vorrichtung weist eine propellerartige Vorrichtung auf. die so befestigt ist. daß durch den Inhalationsluftstrom eine Rotier- und Vibrationsbewegung erzielt wird, wodurch das pulverförmige Arzneimiltel aus den Öffnungen der Kapsel geschleudert wird und in den Inhalationsluftstrom gelangt. Mit dieser Inhaliervorrichtung ist nur eine langsame Entleerung des pulverförmiger Arzneimittels möglich; die Entleerung erfolgt unvollständig und erfordert einen hohen Luftströmungswiderstand,

Aufgabe

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Inhaliervorrichtung mit einem

65 in einer Dispersionskammer beim Durchführen von Luft drehbaren Rotor bereitzustellen, die bei geringem Luftströmungswiderstand eine schnelle Entleerung eines Arzneimittels aus einer Kapsel ermöglicht und somit zur Behandlung von asthmatischen Patienten besonders geeignet ist.

Vorteile

Mit der Inhaliervorrichtung nach der Erfindung wird eine schnelle Entleerung eines pulverisierten Arzneimittels aus einer Kapsel in eine Dispersionskammer bei einem geringen Luftströmungswiderstand erreicht, was zu einer raschen und wirkungsvollen Verteilung des pulverförmigen Arzneimittels in der vom Patienten inhalierten Luft führt.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprijchen beschrieben. Mit der Ausgestaltung der Inhaliervorrichtung nach Anspruch 4 überstreicht der Rotor beim Drehen das Ende der Kapsel in der kanselhaltenden Tasche, was eine Vibration der Kapsel begründet. Eine solche Vibration ermöglicht es, klebende oder zähe Pulver enthaltende Kapseln zufriedenstellend zu entleeren. Eine derartige Maßnahme ist jedoch nicht bei Kapseln notwendig, die mit leicht zu verteilenden Pulvern gefüllt sind.

Darstellung der Erfindung

Die Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 — einen Längsschnitt einer Inhaliervorrichtung nach der Erfindung,

F i g. 2 — eine Endansicht,

Fig. 3 — eine Endansicht des gegenüberliegenden Endes,

Fig.4 — einen Querschnitt längs der Linie X-X aus Fi g. !,und

F i g. 5 — eine Detailansich' eines lotors.

Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung enthält eine Inhaliervorrichtung einen zylindrischen Körper 1 mit einer darin angeordneten zylindrischen Dispersionskammer 2. Diese ist an einem Ende durch eine Endwandung 3 geschlossen, während ein Mundstück 4 am anderen Ende der Kammer mit dem Körper verbunden ist. Innerhalb der Dispersionskammer 2 ist ein Rotor 5 angeordnet, der ein freilaufendes Mehrschaufelrad darstellt, welches auf einer zentralen und axial zur zylindrischen Kammer laufenden Spindel bzw. Welle 6 befestigt ist. Der dargestellte Rotor weist zwei sich von einer zentralen Spindelhülse 7 nach außen erstreckende Blätter auf. Während irgendeine Anzahl von Blättern verwendet werden kann, sind zwei bis vier Blatter bevorzugt. Diese können unter irgendeinem gewünschten Winkel angeordnet und/oder gekrümmt sein. Der Rotor muß ein geringes Gewicht aufweisen und besteht beispielsweise aus Kunststoffmaterial. Die Spindelhülse 7 muß einen engen Sitz auf der Spindel oder Welle 6 haben, und der Rotor ist um die Spindel drehbar.

Ein Ende der Spindel oder Welle 6 ist in einem sich quer XUm Mundstück 4 erstreckenden Quersteg 8 befestigt bzw, geführt. Aiii entgegengesetzten Ende liegt der Rotor an einem Endanschlag=StöpseI 9, der fest in der Spindelhülse 7 angeordnet ist. Ein spitzes Ende der Spindel 6 stößt gegen das innere Ende des Stöpsels 9. Diese Anordnung verhindert eine axiale Verlagerung des Rotors S, In die Spindelhülse 7 kann kein Pulver eintreten.

Es wurde festgestellt, daß die Pulververteilung verbessert werden kann, wenn eines der Blätter des Rotors mit einem Ausschnitt 17 versehen wird. Das die Kapsel überstreichende Ende des Rotors ist vorzugsweise mit einer Abschrägung 18 versehen.

Mit Ausnahme der Spindel bzw. Welle 6 und der Nadel 14 besteht die Vorrichtung aus Kunststoffmaterial, und zwar vorzugsweise aus einem solchen, das ein großes Widerstandsvermögen gegen den Aufbau statischer Elektrizität aufweist.

Bei der Verwendung wird eine Kapsel 13 mittels der Nadel 14 an beiden Enden angestochen und dann in die Tasche 11 eingeführt. Danach führt der Patient das Mundstück 4 an den Mund, um dadurch Luft anzuziehen. Der größere Teil der inha'ierten Luft tritt durch die tangentialen Schlitze 10 in die Kammer 2 ein und begründet eine schnelle Drehung des Rotors 5. Jedoch wird ein Teil der inhalierten Luft durch die Kapsel 13 in die Kammer 2 gezogen, was zu einer schnellen Entleerung des pulverisierten Medikaments in die Dispersionskammer 2 führt. Die Drehung de? Rotors 5 und die turbulente Luftströmung in der Dispersionskammer 2 begründen eine wirkungsvolle Verteilung des pulverisierten Medikaments in der vom Patienten inhalierten Luft.

Bei der vorliegenden Vorrichtung ergibt sich eine hervorragende tiefere und höhere Lungendurchdringung der Arznei. Der Luftströmungswiderstand kann gering sein, beispielsweise 2,5 cm Wassersäule bei 60 Litern Luftströmung pro Minute. Die Vibration, die jn sich aufgrund des Streichens des Rotors über die Kapsel ergibt, unterstützt die Verteilung des Pulvers vor der Leerung der Kapsel. Wenn ein freier fließendes Pulver benutzt wird, kann die Streifanordnung eingespart werden, und ein unausgeglichener bzw. unsymmetrischer Rotor könnte dann die Entleerung der Kapsel unterstützen.

Ein oder mehrere Lufteinlaßöffnungen 10 erstrecken sich durch den zylindrischen Körper 1 und öffnen sich ^:n die Dispersionskammer 2. Diese öffnungen 10 sind in Form von Schlitzen ausgebildet, die in Längsrichtung des Körpers verlaufen und unter einem Winkel angeordnet sind, der in zweckmäßiger Weise tangential zum Rotor ausgerichtet ist.

Der Körper ist ferner mit einer kapselhaltenden Tasche 11 versehen, die am geschlossenen Ende 3 oder nahe diesem Ende der Dispersionskammer angeordnet ist und eine Öffnung aufweist, die in eine Aussparung 12 in der Endwandung 3 der Dispersionskammer führt. Die Tasche dient zur Aufnahme einer ein pulverisiertes Medikament enthaltenden harten Arzneikapsel 13.

Der Rotor 5 ist so in bezug auf die Spindel oder Welle 6 und die Endwandung 3 angeordnet, daß er leicht über die aus der Aussparung 12 hervorstehende Kapsel 13 streicht. Die Drehung des Rotors begründet daher eine Vibration der Kapsel, was die Entleerung von zähen oder klebenden Pulvern aus dei Kapsel und die Verteilung dieser Pulver unterstützt. We^n die Vorrichtung nur zur Verwendung von Kapseln gedacht ist, die leicht verteilbare Pulver enthalten, ist eine derartige Anordnung des Rotors zum Überstreichen bzw. -streife·; der Kapseln überflüssig.

Der Körper ist an einem Ende mit einer Anstechnadel 14 zum Anstechen der Enden der Kapsel 13 versehen. Diese Nadel 14 ist in einer Kapselstechtasche 15 in der Endwandung 3 des Körpers angeordnet. Die Kapsel 13 kann in die Tasche 15 eingeführt und gegen das spitze Ende der Nadel 14 gepreßt werden, um die Kapsel anzustechen und dann in der kapselhaltenden Tasche 11 anzuordnen. Ein Bügel 16 ist schwenkbar auf dem Körper 1 angelenkt und kann gemäß F i g. 1 in eine und aus einer Position geschwungen werden, in der er sich über das offene Ende der Kapsel und der Haltetasche 11 erstreckt, um ein Austreten der Kapsel zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Inhaliervorrichtung mit einem Körper mit einer darin angeordneten Dispersionskammer, einem in -, der Kammer beim Durchführen von Luft drehbaren Rotor und einem Mundstück, durch das Luft aus der Kammer inhaliert werden kann, gekennzeichnet durch mehrere um den Rotor (5) verteilte Lufteinlaßöffnungen (10) im Körper (1) und eine Tasche (11), die zur Aufnahme einer angestochenen Kapsel (13) dient und sich in die Kammer öffnet, derart, daß ein Inhalieren von Luft über das Mundstück zu einem Abzug eines Medikaments von der Kapsel durch die Kammer sowie durch das Mundstück nach draußen führt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) eine Kapselanstechtasche (15) dJweist, in die eine Kapsel (13) lösbar eingeführt und gegen einen Punkt bzw eine .Spitze (14) zum Anstechen der Kapsel gepreßt werden kann.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (5) auf einer Spindel oder Welle (6) befestigt ist, die von einem sich quer zum Mundstück (4) erstreckenden Querstab (8) getragen wird.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kapselhaltende Tasche (11) so angeordnet ist, daß ein Ende einer darin angeordneten Kapsel (13) in die Dispersionskammer (2J ragt, und daß der Rotor (5) so positioniert iss, daß er beim Drehen über das hervorstehende Ende der Kapsel streicht bzw. streift.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (5) zwei Blätter bzw. Schaufeln enthält, die sich an entgegengesetzten Enden von einer Spindelhülse (7) radial nach außen erstrecken, wobei eines der Blätter einen Ausschnitt (17) aufweist.