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Waage Die Erfindung bezieht sich auf eine Waage mit einem Grundgestell,
einem gegenüber dem Grundgestell in vertikaler Richtung verschiebbar gehaltenen
Wiegegestell, einer zwischen beiden angeordneten Wiegeeinrichtung, die mindestens
eine zwischen Grundgestell und Wiegegestell gehaltene Wiegefeder aufweist, und mit
einer Gewicht anzeigevorrichtung, die eine Gewichtsskala und ein zwischen Grundgestell
und Wiegegestell angeordnetes, mit einem der Cewichtsskala zugeordnetem Anzeigeelement
gekuppeltes meßgetriebe aufweist, mittels dessen die Verschiebebeuiegung des Wiegegestells
in eine rqtatorische Anzeigebewegung des Anzeige elementes umsetzbar ist. In Betracht
kommen hierbei derartige Gestaltungen in Form von Küchenwaagen, Babywaagen, Personenwaagen,
Briefwaagen oder dgl., die beispielsweise an einer Wand hängend (GB-PS 613 330)
oder auf einer waagerechten Stützfläche stehend errichtet werden. Derartige bekannte
Waagen sind bezüglich der Gewichtsanzeigevorrichtung in der Regel als Zeigerwaagen
ausgebildet. Hierbei besteht das Anzeigeelement aus einem um eins horizontale oder
vertikale Achse drehbaren Zeiger. Die Gewichtsskala ist auf einer zur Zeigerachse
koaxialen Skalenscheibe aufgebracht. Bei einer anderen Ausführungsform wird die
Skalenscheibe
vom meßgetriebe angetrieben und läuft an einem feststehenden Markierungsstrich vorbei.
Damit -die Anzeige einigermaßen deutlich ist und die einzelnen Skalenwerte in Umfangsrichtung
deutlich voneinander abgehoben sind und abgelesen werden können, erfordert eine
derartige Waage -eine Skalenscheibe mit relativ großem Durchmesser und ggf. einen
langen Zeiger, der sich leicht verbiegen kann. Der große Skalenscheibendurchmesser
führt zu relativ großen Gehäuseabmessungen, wodurch bekannte Waagen der vorgenannten
Art relativ groß, schwer und unhandlich sind. Gleichwohl lassen sie sich häufig
immer noch schlecht ablesen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waage der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, die kleine Abmessungen besitzt und daher klein, leicht
und handlich ist, und die ein gutes, schnelles und genaues Ablesen in feinen wie
in groben meßbereichen ermöglicht.
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Die Aufgabe ist bei einer Waage der eingangs genannten Art gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß die Gewichtaskale als entlang einer geraden Linie
verlaufende Linearskala und das rotatorisch angetriebene Anzeigeelement als sich
längs der Linearskala verschiebendes Anzeigeband ausgebildet sind. Je nach Art der
Waage als Haushaltswaage, Personenwaage oder dgl.
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kann sich die Linearskala hierbei in der Horizontalen oder in der
Vertikalen erstrecken. Durch die Erfindung wird ein zuverlässiges und schnelles
Ablesen ermöglicht, da das Anzeigeband sich in Linearrichtung entlang der Linearskala
verschiebt, somit also bis zum Erreichen des Stillstandes des Anzeigebandes in Linearrichtung
der gesamte dem zu messenden Gut zugeordnete Linearweg auf der Linearskala durchfahren
wird. Von Vorteil ist ferner, daß bei dieser Bauweise das Waagengehäuse klein und
kompakt gehalten werden kann. Im übrigen sind Beschädigungen der Gewichtsanzeigevorrichtung
weitgehend ausgeschaltet.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform trägt das Anzeigeband zumindest
teilweise eine sich gegenüber der Linearskala optisch abhebende Schicht, die bei
der Verschiebebewegung längs der Linearskala die volle Weglänge des zurückgelegten
Verschiebeweges gegenüber der Linearskala optisch sichtbar macht. Hierdurch wird
das Ablesen angezeigter meßwerte noch weiter erleichtert. Im justierten, unbelasteten
Zustand des Wiegegestells ist diese Schicht auf dem Anzeigeband längs der Linearskala
nicht sichtbar. Diese Schicht beginnt an einer Stelle des Anzeigebandes, der auf
der Linearskala der Wert Null zugeordnet ist. Beim Wiegen eines bestimmten Wiegegutes
läuft das Anzeigeband mit der Schicht entlang der Linearskala und bleibt bei Stillstand
an einer bestimmten Stelle der Linearskala stehen.
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Die Schicht auf dem Anzeigeband erstreckt sich dabei vom Wert Null
bis hin zum tatsächlichen meßwert auf der Linearskala. Für die ablesende Person
wird damit die gesamte Länge des durchlaufenen Skalenweges der Linearskala bis hin
zum tatsächlich angezeigten Gewicht optisch sichtbar. Diese Anzeige ist signifikant
und prägt sich schnell und gut ein. Das Anzeigeband kann hinter einem längs der
Linearskala verlaufenden Linearschlitz im Waageninneren angeordnet sein.
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Der Linearschlitz kann mittels eines Schutzstreifens aus durchsichtigem
material schützend abgedeckt sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Anzeigeband
durch die Umfangsfläche einer parallel zur Linearskala ausgerichteten, sich über
deren gesamte Länge srstreckenden, drehbaren Walze gebildet. Hierbei kann die Schicht
auf demjenigen Bereich der Umfangsfläche der Walze angeordnet sein, der dem diagonal
halbierten Flächenbereich der Abwicklung des Walzenumfanges entspricht. Die Anzeige
kommt hierbei dadurch zustande, daß die Walze vom meßgetriebs rotatorisch angetrieben
wird, wobei - ausgehend von der Nullstellung - der von der Walze jeweils durchlaufene
Umfangswinkel dem Gewicht des jeweiligen Wägegutes entspricht.
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Von der auf der Walze angeordneten Schicht wird dabei, ausgehend von
der Nullstellung, mit zunehmenden Wägegswicht längs der Linearskala ein zunehmend
längerer Bereich sichtbar. Diese Ausbildung ist besonders einfach und robust. Von
Vorteil ist es, wenn die Schicht durch eine auf die Umfangsfläche der Walze aufgelegte
Dreieckschablone eines rechtwinkligen Dreieckes gebildet ist, die sich auf ihrer
nach außen weisenden Fläche gegenüber der Linearskala optisch abhebt, wobei die
Länge der Dreieckgrundlinie der Walzenlänge und die Länge der eine Dreieckseite
bildenden Dreieckhöhe dem Walzenumfang entsprechen. Die Dreieckschablone umschlingt
an dem Ende, an dem die Dreieckhöhe liegt, z.B am linken Ende die Walze völlig,
so daß der Dreieckpunkt am Ende der Dreieckhöhe zusammenfällt mit demjenigen am
Fußpunkt der Dreieckhöhe. Die Drehrichtung der Walze verläuft hierbei, auf die linke
Walzenstirnseite gesehen, im Uhrzeigersinn.
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Bei bekannten Waagen weist das Meßgetriebe eine Zahnstange einerseits
und ein damit in Eingriff stehendes Ritzel andererseits auf. Gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform ist nun das Ritzel koaxial zu und an einem Ende der
Walze angeordnet und mit dieser drehfest verbunden. Von Vorteil kann es ferner sein,
wenn die Walze mit dem Ritzel im Wiegegestell drehbar gelagert ist und wenn die
Zahnstange in Richtung der Relativverschiebung zwischen Grundgestell und Wiegegestell
ausgerichtet am Grund gestell gehalten und federelastisch an das Ritzel angedrückt
ist. Bei einer anderen Ausführungsform kann die Walze auch im Grundgestell gelagert
sein mit entsprechender Gestaltung des meßgetrisbes.
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Die erfindungsgemäße Gestaltung führt zu einem relativ flachen, schmalen
und kurzen Waagengehäuse, das sich gut in moderne Küchen, vor allem dort häufig
gegebene kleine Zwischenräume, Schrankräume etc. einpaßt. Auch bei der Wandbefestigung
und Benutzung als Wandwaage paßt sich die erfindungsgemäße Waage
wegen
der kleinen Abmessungen gut in das Gesamtbild einer modernen Küche ein.
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Von Vorteil kann es ferner sein, wenn an dem dem Ritzel abgewandten
Ende der Zahnstange eine Justiervorrichtung zur Längsjustierung der Zahnstange angreift.
Die Justiervorrichtung ermöglicht es, durch eine Drehbewegung mittels eines Stellrades
die Zahnstange in ihrer Längsrichtung zu verschieben und damit durch entsprechende
Drehung des mit der Zahnstange in Eingriff stehenden Ritzels die Walze in die Nullstellung
zu bringen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform verläuft die Linearskala
längs des Randes eines im Wiegegestell vorgesehenen, sich über die Walzenlänge erstreckenden
Linearschlitzes. Das Wiegegestell ist zweckmäßigerweise mittels Säulenführungen
gegenüber dem Grundgestell verschiebbar geführt, so daß eine zuverlässige Führung
gegeben ist, die eine hohe Genauigkeit ermöglicht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist auf das Wiegegestell
eine etwa kastenförmige, das Wiegegut aufnehmende Schale aufsetzbar, die abhebbar
und in umgekehrter Lage als Schutzdeckel über das Gehäuse des Wiegegestelles stülpbar
ist.
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Die Einsatzmöglichkeiten bekannter Waagen sind beschränkt.
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Entweder besitzt die Waage einen Feinmeßbereich, dann ist sie als
besondere Diätwaage, jedoch nicht für schweres Wägegut im Haushalt geeignet, oder
sie weist den üblichen normalen meßbereich, z.B. zwischen 0 bis 3 kg oder bis 5
kg auf,dann aber versagt diese Waage bei der Feinmessung, z.B. -fUr die Diätküche.
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Fallen im Haushalt beide Wiegeprobleme häufiger an, so müssen notgedrungenerweise
für jede Wiegeaufgabe jeweils spezielle Waagen verfügbar sein. Dies aber ist aufwendig
und teuer.
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Eine Waage, die ein gutes, schnelles und genaues Ablesen im
feinen
wie im groben Meßbereich ermöglicht, bringt hier Abhilfe Eine solche Waage ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die Wiegeeinrichtung zwei parallele, zwischen Grundgestell
und Wiegegestell und etwa parallel zur Verschieberichtung des Wiegegestelles angeordnete
Wiegefedern, vorzugsweise zylindrische Schraubenfedern, unterschiedlicher Federcharakteristik
für zwei verschiedene Meßbereiche und eine Verstellvorrichtung aufweist, mittels
der zur Einstellung auf einen meßbereich eine der Wiegefedern außer Eingriff bringbar
ist. Hierdurch ist eine Waage geschaffen, die einerseits z.B. als Diätwaage oder
auch als Briefwaage, d.h. zur Feinmessung, geeignet ist und die andererseits ebenso
zur normalen Grobwiegung verwendbar ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Waage sind daher Fein- und Großmeßwaage
in einem einzigen Gerät vereinigt. Hinsichtlich der äußeren Abmessungen bleibt die
Waage dennoch klein, kompakt und handlich.
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Die Anordnung kann so getroffen sein, daß beide Wiegefedern mit ihrem
oberen Ende an Haltearmen aufgehängt sind, die am Grundgestell befestigt sind und
zum Wiegegestell reichen, und daß zumindest eine der Wiege federn mit ihrem unteren
Ende an einem zugeordneten Haltearm angehängt ist, der am Wiegegestell befestigt
ist und zum Grundgestell reicht. Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein,
daß zumindest eins der Wiege federn mit ihrem unteren Ende an einem Schwenkarm angehängt
ist, der um eine zur Längsrichtung der Wiege feder etwa rechtwinklige Achse schwenkbar
am Grundgestell gelagert ist und auf dem sich ein am Wiegegestell fester, zur Wiegefeder
etwa paralleler Druckstempel mit seinem freien Ende derart abstützt, daß der Druckstempel
beim Wiegevorgang eine dem Gewicht entsprechende Druckkraft auf den Schwenkarm ausübt
und diesen unter Zugbelastung der zugeordneten Wiege feder nach unten schwenkt.
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Gemäß einer weiteren vorteil haTten Ausführungsform ist die
Anordnung
so getroffen, daß die erste Wiegefeder eine einer Feinwiegung entsprechende Federcharakteristik
und die zweite Wiege feder eine einer Grobwiegung entsprechende Federcharakteristik
besitzt und daß zur Grobwiegung beide Wiege federn in Eingriff sind und zur Feinwiegung
die zweite Wiegefeder mittels der Verstellvorrichtung dadurch außer Eingriff bringbar
ist, daß die zweite Wiegefeder mit ihrem unteren Ende vom Kraftfluß, der vom Wiegegestell
her wirkt, abkoppelbar ist.
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Hierdurch ist auf einfache Weise eine Umschaltung zwischen zwei Meßbereichen,
d.h. Feinmessung und Grobmessung, erreicht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform greift der am Grundge-stell
gelagerte Schwenkarm an der zweiten Wiegefede-r an und ist zur Feinwiegung durch
Schwenkbewegung mittels der Verstellvorrichtung in der zweiten Wiege feder abgewandter
Richtung unter Zugbelastung der zweiten Wiege feder vom Druckstempel des Wiegegestells
abkoppelbar und vorzugsweise in der Entkopplungsstellung in Abstand vom freien Ende
des Druckstempels selbsttätig verriegelbar. Bei selbsttätiger Verriegelung wird
erreicht, daß die Verstellvorrichtung in der Entkopplungsstellung der zweiten Wiegefeder
von den Zugkräften disssr Wiegafeder entlastet ist.
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Von Vorteil kann es sein, wenn die Verstellvorrichtung eine am Grundgestell
gehaltene Verstellhandhabe, vorzugsweise einen Drehknopf, aufweist, die mit einem
Verstelihebel gekuppelt ist, der um eine zur Längsrichtung der zweiten Biegefeder
etwa rechtwinklige Achse am Grundgestell schwenkbar gelagert ist, mit seinem freien
Ende von oben her auf dem Schwenkarm aufliegt und bei Betätigung der Verstellhandhabe
zur Umschaltung des Meßbereiches mit seinem freien Ende den Schwenkarm in die Entkopplungsstellung
drückt. An dem Drehknopf kann drehfest ein Mitnehmer gehalten sein, der in radialem
Abstand von der Drehachse einen Mitnehmerstift trägt. Der Verstellhebel kann in
Abstand von seiner Schwenkachse einen Längsschlitz
aufweisen, in
den der Mitnehmerstift zur Schwenkbetätigung des Verstellhebels eingreift. Zur selbsttätigen
Verriegelung des Schwenkarmes in der Entkupplungsstellung kann der Längsschlitz
des Verstellhebels derart schräg verlaufen, daß er in dieser Stellung mit seiner
Längsrichtung gegenüber der Horizontalen geneigt nach oben verläuft, beispielsweise
unter einem einem Winkel von 2 Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn die Verstellhandhabe
gegenüber dem Grundgestell mittels Arretierungen vorzugsweise in den drei Grundstellungen
Grobwiegung, Feinwiegung, Ruhezustand, arretierbar ist.
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Längs des Randes des Linearschlitzes im Wiegegestell sind eine der
Grobwiegung zugeordnete Linearskala und längs des anderen Randes eine der Feinwiegung
zugeordnete Linearskala angeordnet. Der Verstellhandhabe können Markierungen zugeordnet
sein, die die jeweilige Stellung der Verstellhandhabe, beispielsweise für die Feinwiegung
oder Grobwiegung, anzeigen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsbeispieles einer Waage näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht der Waage mit in der betriebsbereiten
Stellung befindlicher Waagschale, in natürlicher Größe, Fig. 2 einen Längsschnitt
der Waage gemäß Fig. 1 bei abgehobener Waagschale, Fig. 3 eine Seitenansicht der
Walze der Waage in der Nullstellung, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Rückseite der
auf die Walze in Fig. 3 aufgelegten Dreieckschablone,
Fig. 5 einen
Schnitt entlang der Linie V - V in Fig. 2, Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie
VI - VI in Fig. 2, wobei der besseren Übersicht wegen Einzelheiten weggelassen sind,
Fig. 7 einen Längsschnitt der Waage entlang einer gegenüber Fig. 2 anderen Schnittebene,
wobei Einzelheiten weggelassen sind, Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII
- VIII in Fig. 7, wobei Einzelheiten weggelassen sind, Fig. 9 einen horizontalen
Schnitt entlang der Linie IX - IX in Fig. 7 Fig. 10 eine Seitenansicht von Einzelheiten
der Verstellvorrichtung, Fig. 11 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des VerstBllhebels
der Verstellvorrichtung, und Fig. 12 eine Draufsicht des Verstelihebels in Fig.
71.
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Das in den Zeichnungen gezeigte Ausführungsbeispiel einer Waage stellt
eine Haushalts-, Tisch- und Wandwaage dar. Wesentliche Teile der Waage bestehen
vorzugsweise aus Kunststoff. Die Waage besitzt ein Grundgestell 10 in Gestalt eines
etwa rechteckigen Kastens mit Boden 11 und Seitenwänden 12. Ferner ist ein Wiegegestell
13 im Grundgestell 10 in vertikaler Richtung verschiebbar gehalten. Das Wiegagestell
13 ist ebenfalls als etwa rechteckförmiger Kasten gebildet, dessen Öffnung derjenigen
des
Grundgestelles 10 zugewandt ist, wobei das Wiegegestell 13 auf der Oberseite eins
Vertiefung 14 aufweist, in die verschiebesicher eine Waagschale 15 mit ihrer Unterseite
lose eingreift. Die Waagschale 15 besteht aus einem ebenfalls rechteckförmigen Kasten
mit der gleichen Kontur Die das Wiegegestell 13 und kann von letzterem abgehoben
und in umgekehrter Stellung über das Wiegegestell 13 in Form eines Deckels gestülpt
werden.
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Auf der in Fig. 1 sichtbaren Vorderseite ist im Wiegegestell 13 ein
horizontal verlaufender Linearschlitz 16 vorgesehen, längs dessen oberem Rand sich
eine Linearskala 17 für eine Grobwiegung (Wiegebereich 0 bis 3 kg oder bis 5 kg)
und längs dessen unterem Rand sich eine zweite Linearskala 18 für eine Feinwiegung
(Meßbereich null - 300 g oder null - 500 g) erstrecken.
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Am Grundgestell 10, und zwar an der vorderen Seitenwand 12 ist ein
Drehknopf 19 vorgesehen, der Bestandteil einer später noch näher erläuterten Verstellvorrichtung
für die Umstellung der Waage auf die zwei Wiegebereiche ist.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 und 5 ersichtlich ist, erfolgt die verschiebbare
Führung des Wiegegestells 13 gegenüber dem Grundgestell 10 mittels zweier Säulenführungen
20 bekannter Art, die im linken und rechten Endbereich des Grundgestelles 10 angeordnet
sind und sich in vertikaler Richtung zum Wiegegestell 13 hin erstrecken. Am unteren
Ende weist jede Säulenführung 20 einen axialen Sperrbolzen 21 (Fig. 5) auf, der
den Ausachiebeweg des Wiegegestelles 13 aus dem Grundgestell 10 nach oben hin begrenzt.
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Zwischen dem Grundgestell 10 und dem Wiegegestell 13 erstreckt sich,
im Inneren zwischen beiden, eine später noch näher erläuterte Wiegeeinrichtung 30.
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Ferner ist eine Gewichtsanzeigevorrichtung vorgesehen, deren Bestandteile
unter anderem der Linearschlitz 16 und die beiden
Linearskalen
17 und 18 sind. Weiterer Bestandteil der Gewicht anzeigevorrichtung ist ein meßgetriebe
in Form einer Zahnstange 22 und eines mit letzterer in Eingriff stehenden Ritzels
23 (Fig. 2 und 6). Dieses meßgetriebe dient zur Umsetzung der vertikalen Verschiebebewegung
des Wiegegestelles 13 relativ zum Grundgestell 10 in eine rotatorische Anzeigebewegung
und zum Antrieb eines den Linearskalen 17 und 18 zugeordneten Anzeigeelementes.
Das Anzeigeelement besteht aus einer langgestreckten Walze 24, die zwei Stirndeckel
und eine dazwischen verlaufende rohrförmige Hülse 25 aufweist. Die Walze 24 erstreckt
sich in Längsrichtung über die gesamte Länge des Linearschlitzes 16 und verläuft
parallel zu diesem. mittels Lagerbügeln 26 ist die Walze 24 um ihre zentrale Mittelachse,
die horizontal verläuft, im Wiegegestell 13 drehbar gelagert.
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Das Ritzel 23 sitzt am gemäß Fig 2 linken Ende der Walze 24 drehfest
und koaxial zur Walze 24. Die Zahnstange 22 ist in Richtung der Relativverschiebung
zwischen Grundgestell 10 und Wiegegestell 13, d.h. in vertikaler Richtung, ausgerichtet
am Grundgestell 10 gehalten und mittels eines als Blattfeder wirksamen Trägers 27
federelastisch an das Ritzel 23 angedrückt. An dem dem Ritzel 23 abgewandten Ende
der Zahnstange 22 greift eine Justiervorrichtung 28 mit Justierknopf 29 an, über
die die Zahnstange 22 höhenverstellbar ist und damit die Einjustierung der Waage
auf die Nullstellung möglich ist. Die Justiervorrichtung 28 kann in bekannter Weise
gestaltet sein.
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Die Walze 24 dient als Anzeigeelement der Gewichtsanzeigevorrichtung.
Ihre Umfangsfläche bildet ein Anzeigeband 31 (Fig.1)« das sich längs der Linearskalen
17 und 18 hinter dem Linearschlitz 16, von Null an aufsteigend, entlang einer geraden
Linie verschiebt. Das Anzeigeband 31 trägt eine sich gegenüber den Linearskalen
17 und 18 optisch abhebende Schicht, die bei der Verschiebebewegung längs der Linsarskalen
17 und 18 jeweils die volle Weglänge des zurückgelegten Verschiebeweges
gegenüber
den Linearskalen 17 oder 18 optisch sichtbar macht.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, ist diese Schicht
auf demjenigen Bereich der Umfangsfläche der Walze 24 angeordnet, der dem diagonal
halbierten Flächenbereich der Abwicklung des Walzenumfanges entspricht. Diese Schicht
ist durch eine auf die Umfangsfläche der Walze 24 aufgelegte Dreieckschablone 32
eines rechtwinkligen Dreieckes gebildet.
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Die Dreieckschablone 32 ist auf ihrer nach außen weisenden Fläche
(Fig. 3), d.h. auf der bei der Darstellung in Fig. 4 dem Betrachter abgewandten
Fläche farblich gegenüber den Linearskalen 17 und 18 optisch abgehoben. Die Länge
der Grundlinie 33 der Dreieckschablone 32 entspricht hierbei der Walzenlänge. Die
Länge der eine Dreieckseite 34 bildenden Dreieckhöhe entspricht der Länge des abgewickelten
Walzenumfangs.
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Die Dreieckschablone 32 besteht beispielsweise aus einer Folie. Diese
Folie ist so auf den Walzenumfang aufgelegt, daß die Grundlinie 33 parallel zur
Zylindermantellinis der Walze 24 verläuft. Beim Auflegen der Dreieckschablone 32
auf die Walze 24 umschlingt die Dreieckseite 34 die Walze völlig, wobei sich der
am oberen Ende der Dreieckseite 34 befindliche Dreieckpunkt C und der am unteren
Ende befindliche Dreieckpunkt A am linken Ende der Walze 24 nahezu über lappen und
der rechte Dreieckpunkt 8 am gegenüberliegenden rechten Walzenende liegt. Die Dreieckseite
35 der Dreieckschablone 32 läuft dabei entlang einer Sinuslinie über einem Umfangswinkel
von 360° vom linken Ende der Walze 24 bis zum rechten Ende.
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Nachfolgend ist, ohne auf die Wiegeeinrichtung 30 bereits jetzt näher
einzugehen, die Wirkungsweise der Waage erläutert.
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Bei aufgesetzter Waagschale 15 wird die Waage auf die Nullstellung
durch Betätigung der Justiervorrichtung 28 justiert, und zwar so, daß das Anzeigeband
31 hinter dem Linearschlitz 16 überhaupt nicht sichtbar ist. 8ei dieser Justierung
wird
die Zahnstange 2.2 in vertikaler Richtung verschoben und das
damit in Eingriff stehende Ritzel 23 mit der Walze 24 entsprechend gedreht. Bei
Einbringen des zu wiegenden Gutes in die Waagschale 15 wird das Wiegegestell 13
entsprechend der masse des zu wiegenden Gutes in vertikaler Richtung nach unten
in das Grundgestell 10 eingeschoben. Hierbei rollt das Ritzel 23 bei der Anordnung
gemäß Fig. 6 im Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles 36 auf der Zahnstange 22 ab,
so daß die Verschiebebewegung des Wiegegestells 13 in eine Drehbewegung des Ritzels
23 und damit der Walze 24 gemäß Pfeil 36 umgesetzt wird. Der von der Walze 24, und
zwar von der Nullstellung ausgehend durchlaufene Umfangswinkel ist der masse des
zu wiegenden Gutes zugeordnet. Eine Drehung der Walze 24 mit darauf befestigter
Dreieckschablone 32 bewirkt, daß von letzterer ein entsprechender linearer Längenabschnitt
gemäß Anzeigeband 31 hinter dem Linearschlitz 16 sichtbar wird, der die volle Weglänge
des zurückgelegten Verschiebeweges gegenüber der Linearskala und damit das Gewicht
des zu wiegenden Gutes optisch sichtbar macht. An welcher der beiden Linearskalen
17 oder 18 die Ablesung erfolgt, hängt von der Einstellung der meßbereiche über
den Drehknopf 19 mit zugeordneter Verstellvorrichtung ab.
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Nachfolgend sind anhand von Fig. 6 - 12 Einzelheiten der Wiegeeinrichtung
30 näher beschrieben. Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, weist die Wiegeeinrichtung
30 zwei parallele, zwischen Grundgestell 10 und Wiegegestell 13 etwa parallel zur
Ausrichtung der Säulenführungen 20 angeordnete Wiegefedern 37 und 38 in Form zylindrischer
Schraubenfedern auf.
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Die Wiegefedern 37 und 38 weisen unterschiedliche Federcharakteristiken
für zwei verschiedene Meßbereiche auf. Die erste Wiegefeder 37 ist für eine Feinwiegung
entsprechend dem Meßbereich der Linearskala 18 und die zweite Biegefeder 38 für
eine Grobmessung entsprechend dem Meßbereich der Linearskala 17 vorgesehen.
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Beide Wiegefedern 37 und 38 sind mit ihrem oberen Ende an etwa galgenartigen
oberen Haltearmen 39 bzw. 40 aufgehängt, die am Grundgestell 10 befestigt sind und
nach oben hin zum Wiegegestell 13 reichen. Die erste Wiegefeder 37 ist mit ihrem
unteren Ende an einem zugeordneten unteren, galgenartigen Haltearm 41-angehängt,
und zwar über eine Verstellschraube 42 zur Einstellung der Federspannung. Der untere
Haltearm 41 ist am Wiegegestell 13 befestigt und reicht nach unten hin in das Grundgestell
10 hinein. Somit ist über die erste Wiegefeder 37 das Wiegegestell 13 gegenüber
dem Grundgestell 10 federnd aufgehängt.
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Die zweite Wiegefeder 38, die für die Grobwiegung vorgesehen ist und
im Vergleich zur ersten Wiege feder 37 stärker gestaltet ist, ist mit ihrem unteren
Ende an einem etwa plattenförmigen Schwenkarm 43 angehängt. Der Schwenkarm 43 ist
um eine zur Längsrichtung der Wiegefeder 38 etwa rechtwinklige, also waagerecht
verlaufende Schwenkachse 44 an der Seitenwand 12 des Grundgestelles 10 schwenkbar
gehalten. In Abstand von der Schwenkachse 44 stützt sich auf den Schwenkarm 43 ein
etwa vertikaler Druckstempel 45 mit seinem freien Ende 46 ab, der am Oberteil des
Wiegegestelles 13 befestigt ist und unter der Zugspannung der zweiten Wiege feder
38 von oben her gegen den Schwenkarm 43 gedrückt wird, wobei der Druckstempel 45
beim Wiegevorgang, bei dem beide Wiegefedern 37 und 38 eingeschaltet sind, eine
dem Gewicht entsprechende Druckkraft auf den Schwenkarm 43 ausübt und diesen unter
Zugbelastung der zweiten Wiegefeder 38 um die Schwenkachse 44 herum nach unten schwenkt.
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Die erste Wiegefeder 37, die eine der Feinwiegung entsprechende Federcharakteristik
hat, und die zweite Wiegefeder 38, die eine der Grobwiegung entsprechende Federcharakteristik
hat, sind bei der Grobwiegung mit meßbereich gemäß der Linearskala 17 beide im Eingriff.
Bei der Feinwiegung hingegen ist die zweite
Wiegefeder 38 mittels
einer Verstellvorrichtung 47 (vergl.
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Fig. 9 - 12) dadurch außer Eingriff bringbar, daß die zweite Wiegefeder
38 mit ihrem unteren Ende vom Kraftfluß, der vom Wiegegestell 13 über den Druckstempel
45 her auf den Schwenkarm 43 wirkt, abkoppelbar ist. Diese Abkopplung erfolgt durch
eine mittels der Verstellvorrichtung 47 erreichbare Schwenkbewegung des Schwenkarmes
43 um die Schwenkachse 44, und zwar in zur Wiegefeder 38 abgewandter Richtung unter
Zugbelastung letzterer, so daß der Druckstempel 45 des Wiegegestelles 13 gegenüber
dem Schwenkarm 43 nunmehr frei in vertikaler Richtung bewegbar ist. Die Verstellvorrichtung
47 weist zu diesem Zweck einen mit dem Drehknopf 19 gekuppelten, abgewinkelten Verstellhebel
48 auf. Der Verstellhebel 48 ist mittels einer Gabel 49 um eine horizontale Schwenkachse
50 am Boden 11 des Grundgestelles 10 schwenkbar gelagert, wobei die Schwenkachse
50 in Abstand vom freien Ende des Verstellhebels 48 liegt.
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mit seinem freien Ende liegt der Verstellhebel 48von oben her auf
dem Schwenkarm 43 bei 51 (Fig. 9) auf. Wird nun der Verstellhebel 48 durch eine
in Abstand von der Schwenkachse 50 mit einem Hebelarm angreifende Kraft um die Schwenkachse
50 geschwenkt derart, daß sich das freie Ende des Verstellhebels 48 nach unten bewegt,
dann wird der Schwenkarm 43 nach unten geschwenkt unter Zugbeanspruchung der zweiten
Wiegefeder 38, wobei das freie Ende des Druckstempels 45 frei beweglich wird. Zu
dieser Schwenkbewegung des Verstellhebels 48 in diese Entkopplungsstellung des Schwenkarmes
43 ist an einer mit dem Drehknopf 19 drehfest verbundenen Nabe 52 (Fig. 10), in
radialem Abstand von dieser, ein Mitnehmer 53 drehfest gehalten, der in radialem
Abstand von der Nabe 52 einen axial vorstehenden Mitnehmerstift 54 aufweist. Der
Verstellhebel 48 besitzt in Abstand von der Schwenkachse 50 am dem freien Ende gegenüberliegenden
Endbereich einen Längsschlitz 55, in den der mitnehmerstift 54 zur Schwenkbetätigung
des Verstellhebels 48 eingreift. Bei Drehbetätigung des Drehknopfes 19 wird der
mitnehmer 53 aus der in Fig. 10 mit durchgestrichenen Linien gezeigten Stellung
in die mit gestrichelten
Linien gezeichnete Stellung geschwenkt
und hierbei der Verstellhebel 48 über den in den Längsschlitz 55 eingreifenden Mitnehmerstift
54 ebenfalls in die gestrichelt gezeichnete Stellung um seine Schwenkachse 50 geschwenkt,
wobei das freie Ende des Verstellhebels 48 den Schwenkarm 43 um die Schwenkachse
44 herum nach unten drückt, so daß der Druckstempel 45 frei beweglich ist. Diese
Entkopplungsstellung bezüglich der zweiten Wiegefeder 38 ist in Fig. 10 gestrichelt
eingezeichnet.
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In dieser Stellung ist die zweite Wiegefeder 38 unwirksam und lediglich
die erste Wiege feder 37 in Betrieb, so daß in dieser Einstellung die Feinwiegung
entsprechend dem meßbereich der Linearskala 18 erfolgt. Zur selbsttätigen Verriegelung
des Schwenkarmes 43 in dieser Entkopplungsstellung ist der Längsschlitz 55 im Verstellhebel
48 geneigt, und zwar derart, daß der Längsschlitz bei der in Fig. 10 gastrichelten
Stellung des Verstellhebels 48 mit seiner Längsrichtung gegenüber der Horizontalen
geringfügig, beispielsweise um 2°, geneigt nach oben verläuft, so daß in dieser
Stellung auf den Drehknopf 19 und dessen Nabe 52 mit Mitnehmer 53 kein Schwenkmoment
in Rückstellrichtung wirkt.
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Der als Verstellhandhabe wirksame Drehknopf 19 kann ferner gegenüber
dem Grundgestell 10 mittels dreier Arretierungen 56 in den drei Grundstellungen
Grobwiegung, Feinwiegung und Ruhezustand arretierbar sein (vergl. Fig. 7, 9 und
10).
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Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß an dar rückwärtigen Seitenwand 12
des Grundgestelles 10 eine Halterung 57 befestigt ist, mittels der die Waage in
eine zugeordnete, an einer vertikalen Wand zu befestigende Wandhalterung 58 lösbar
einhängbar ist. Die Halterung 57 und zugeordnete Wandhalterung 58 kann beispielsweise
Etwa Schwalbenschwanzprofil besitzen.
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Bei einem zweiten, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist statt des
Drehknopfes 19 als Werstelihandhabe ein Druckknopf
vorgesehen.
Ferner kann die Walze 24 mit ihrer Längsmittelachse auch in Richtung der Vertikalen
verlaufen. Ferner kann statt der Walze 24 als Träger des Anzeigebandes 31 auch ein
beispielsweise endloses Band vorgesehen sein, das sich über die gesamte Länge des
Linearschlitzes 16 erstreckt und im Bereich der beiden Enden über Umlenkrollen geführt
ist, auf die die Antriebsbewegung des meßgetriebes geleitet wird.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel können parallel zum Linearschlitz
16, oberhalb oder unterhalb desselben, verschiebt bare, vorzugsweise verschiedenfarbige,
markierungspunkte, z.F.
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in Form kleiner Zeiger, Knöpfe o. dgl., vorgesehen sein. Diese markierungspunkte
lassen sich von Hand entlang der Gewichtsskala auf den beim Wiegen festgestellten
meßwert schieben und dienen als Gedächtnisstütze, vor allem, um ein Zuwiegen zu
erleichtern.