DE2405800A1

DE2405800A1 - Tandemhauptzylinder mit differenzdruckwarneinrichtung

Info

Publication number: DE2405800A1
Application number: DE19742405800
Authority: DE
Inventors: Juan Belart; Hubertus V Dipl Phys Gruenberg
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1974-02-07
Filing date: 1974-02-07
Publication date: 1975-08-21
Also published as: DE2405800C2

Description

Tandemhauptzylinder mit 1)ifferenzdruckw'arneinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf einen Tandemhauptzylinder mit einem pedalseitigen Primärkolben, einem Sekundärkolben und einer Differenzdruckwarneinrichtung, bestehend aus einem elektrischen Schalter und einer vom Druck in zwei dem Primärkolben und dem Sekundärkolben zugeordneten Arbeitskreiser beaufschlagbaren Schalterbetätigungsvorrich tung.
Durch die DX-OS 1 773 074 ist ein Tandemhauptzylinder bekannt, dem in einem gemeinsamen Gehäuse eine Differenzdruckwarneinxichtung zugeordnet ist. Da bei dieser Konstruktion das Gehäuse des Tandemhauptzylinders gegenüber einem üblichen Tandemhauptzylinder abweichend gestaltet sein muß, entstehen beträchtliche zusätzliche Kosten. Dies gilt auch dann, wenn der Tandemhauptzylinder ohne Differenzdruckwarneinrichtung eingebaut werden soll. Entweder muß man die Mehrkosten für das aufwendigere Gehäuse in Kauf nehmen oder aber einen Tandemhauptzylinder für Fahrzeuge mit Differenzdruckwarneinrichtung und einen Tandemhauptzylinder für Fahrzeuge ohne Differenzdruckwarneinrichtung fertigen.
Letztere Maßnahme führte zu gerirlgeren Stückzahlen und damit ebenfalls zu einer Verteuerui des Tandemhauptzylinders.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tandemhauptzylinder mit Differenzdruckwarneinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, der möglichst billig herstellbar ist und kostengünstig auch ohne Differenzdruckswarneinrichtung lieferbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schalterbetätigungsvorrichtung im Inneren des Sekundärkolbens angeordnet ist.
Durch diese Maßnahme ist es möglich, einen Tandemhauptzylinder mit normalem Gehäuse zu verwenden. Soll der Tandemhauptzylinder ohne Differenzdruckwarneinrichtung geliefert werden, so ist statt des Sekundärkolbens mit der Differenzdruckwarneinrichtung ein üblicher Sekundärkolben zu verwenden. Irgendwelche Mehrkosten gegenüber einem üblichen Tandemhauptzylinder entstehen nicht. Die Anordnung der Differensdruckwarneinrichtung innerhalb des Sekundärkolbens erlaubt es auch, ohne zusätzliche Dicht stellen im Gehäuse des Tandemhauptzylinders auszukommen. Der Materialeinsatz und Arbeitsaufwand bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Tandemhauptzylinders sind geringer als bei bekannten Ausführungen mit Differenzdruckwarneinrichtung.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der elektrische Schalter im Gehäuse des Tandemhauptzylinders angeordnet ist und einen in den Tandemhauptzylinder ragenden Schaltstift hat, daß die Schalterbetätigungsvorrichtung ein aus dem Sekundärkolben durch Differenzdruck in den Arbeitskreisen radial herausbewegbares Stellglied hat und daß auf dem Sekundärkolben eine koaxiale vom Stellglied radial verschiebbare, die Bewegung des Stellglieds auf den Schaltstift überragende Schaltleiste vorgesehen ist. Durch diese Konstruktiontion wird sichergestellt, daß eine zuverlässige Betätigung des elektrischen Schalters unabhängigk von der Stellung des Sekundärkolbens £rfolgt.
Durch die in Anspruch 4 gekennzeichnete Maßnahme wird ein Festkleben der Dichtungen der Schalterbetätigungsvorrichtung verhindert. Die Maßnahme ist als solche durch die DT-OS 1 961 845 vorbekannt, Dadurch, daß gemäß Anspruch 5 ein zweistufiger elektrischer Schalter vorgesehen wird, ist es möglich, einen separaten Bremslichtschalter einzusparen. Über eine Differenzdruckwarneinrichtung betätigbare zweistufige Schalter, die in einer ersten Schaltstufe einen den Bremslichtern zugeordneten Stromkreis betätigen, sind durch die DU-OS 2 153 887 vor-bekannt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend erläutert.
Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Tandemhauptzylinder, Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linien A-B in Fig. 1.
Der erfindungsgemäße Tandemhauptzylinder hat ein Gehäuse 1, in dem hintereinander ein Primärkolben 2 und ein Sekundärkolben 3 angeordnet sind. Der Sekundärkolben 3 ist in üblicher Weise mit dem Primärkolben 2 gefesselt. Durch diese Anordnung werden vor dem Primärkolben 2 ein erster Arbeitskreis 4 und vor dem Sekundärkolben 3 ein zweiter Arbeitskreis 5 gebildet.
Das Gehäuse 1 des Tandemhauptzylinders weist einen elektrischen Schalter 6 auf, der mit einem Schaltstift 7 in das Innere des Tandemhauptzylinders ragt. Der Sekundärkolben 3 ist in seinem Inneren mit einer Schalterbetätigungsvorrichtung 8 versehen, die im wesentlichen aus zwei axial verschiebbaren Kolben 9 und 10 besteht, welche in einer koaxialen Bohrung 11 des Sekundärkolben 3 dichtend aufgenommen sind.
Die Kolben 9 und 10 haben voneinander abgewandte Stirnflächen 12 und 13, welche vom Drucfunittel in den beiden Arbeitskreisen 4 und 5 beaufschlagbar sind. Zu diesem Zweck ist in dem Sekundärkolben 3 primärkolbenseitig ein durchbohrter Stopfen 14 eingeschraubt, während auf seiner anderen Seite ein ebenfalls durchbohrter Anschlag 15 eingeschraubt ist. Die Kolben 9 und 10 haben einander zugewandte Stirnflächen 16 und-17, die mit Rampen 18 und 19 versehen sind. Mit diesen Rampen 18 und 19 liegen die beiden Kolben 9 und 10 gegen ein Stellglied 20 an, welches bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine Kugel gebildet ist. Das Stellglied 20 ist in einer radialen Bohrung 21 des Sekundärkolbens 3 geführt.
Zur Übertragung der Bewegung des Stellglieds 20 auf den Schaltstift 7 dient eine Schaltleiste 22, die in Fig. 2 besser zu erkennen ist. Die Schaltleiste 22 besteht aus einem trogförmigen, den Sekundärkolben 3 umgreifenden Federblech, welches auf der dem Stellgleid 20 gegenüberliegenden Seite des Sekundärkolbens 3 auf diesem befestigt ist. Hierzu dient ein Niet 23, welches mit Preßsitz in eine entsprechende Bohrung des Sekundärkolbens 3 gehalten wird.
Der erfindungsgemäße Tandemhauptzylinder mit Differensdruckwarneinrichtung wirkt wie folgt. Durch Niedertreten eines nicht dargestellten Bremspedals werden der Primärkolben 2 und der Sekundärkolben 3 in der Zeichnung gesehen nach links verschoben. Dadurch baut sich in den Arbeitskreisen 4 und 5 hydraulischer Druck auf, der zu den nicht dargestellten Bremsen des Kraftfahrzeugs weitergeleitet wird.
Der hydraulische Druck in den Arbeitskreisen 4 und 5 wirkt auf den Stirnflächen 12 und 13 der Kolben 9 und 10 der Schalterbetätigungsvorrichtung 8. Da der Raum zwischen den beiden Kolben 9 und 10 nicht unter Druck steht, nähern sich die beiden Kolben 9 und 10 soweit, bis daß sie sich mit ihren einander zugewandten Stirnflächen 16 und 17 berühren. Infolge der Rampen 18 und 19 wird das Stellgleid 20 um einen ersten Betrag radial verschoben. Dadurch wird die Schaltleiste 20 um einen entsprechenden Betrag aufgebogen, was zu einer Verscheibung des Schaltstifts 7 führt. Der elektrische Schalter ist so ausgeführt, daß bei dieser Verschiebung ein den Bremsleuchten zugeordneter Stromkreis geschlossen wird, so daß diese aufleuchten.
Fällt einer der beiden Arbeitskreise 4 oder 5 infolge eines Defektes aus, so werden die Kolben 9 und 10 durch den hydraulischen Druck im noch verbliebenen Bremskreis bis in einer Endstellung verschoben. Dies führt zu einer größeren radialen Bewegung des Stellglieds 20 und damit auch zu einer größeren Aufweitung der trogförmigen Schaltleiste 22.
Dies wiederum ist Ursache dafür, daß der Schaltstift sich soweit bewegt, daß ein zweiter Stromkreis geschlossen wird, durch den eine Warnlampe zum Aufleuchten gelangt.
Somit wird durch den erfindungsgemäßen Tandemhauptzylinder erreicht, daß bei normaler Bremsbetätigung im Falle des Funktionierens beider Bremskreise die beiden Kolben 9 und 10 der Schalterbetätigungsvorrichtung 8 immer bewegt werden. Es kann zu keinem Festkleben der Dichtungen kommen. Weiterhin führt diese Bewegung zur Betätigung der Bremsleuchten. Erst eine weitergehende Bewegung der Schaltkolben 9 und 10 im Falle der einseitigen Druckbeaufschlagung führt zu einem Aufleuchten der Differensdruckwarnleuchten.

Claims

Patentansprüche

W Tandemhauptzylinder zenit einem pedalseitigen Primärkolben, einem Sekundzrkolben und einer Differenzdruckwarneinrichtung, bestehend aus einem elektrischen Schalter und einer vom Druck in zwei dem Primärkolben und dem Sekundärkolben zugeordneten Arbeitskreisen beaufschlagbaren Schalterbetätigungsvorrichtung, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die Schalterbetätigungsvorrichtung (8) im Inneren des Sekundärkolbens (3) angeordnet ist.
2. Tandemhauptzylinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch g e k e n n z e i c h ne t, daß der elektrische Schalter (6) im Gehäuse t1) des Tandemhauptzylinders angeordnet ist und einen in den Tandemhauptzylinder ragenden Schaltstift (7) hat, daß die Schalterbetätigungsvorrichtung (8) ein aus dem Sekundärkolben (3) durch Differenzdruck in den Arbeitskreisen (4,5) radial herausbewegbares Stellgleid (20) hat und daß auf dem Sekundärkolben (3) eine koaxiale, vom Stellglied (20) radial verschiebbare, die Bewegung des Stellglieds (20) auf den Schaltstift (7) übertragende Schaltleiste (22) vorgesehen ist.
3. Tandemhauptzylinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schaltleiste (22) aus einem dem Sekundärkolben (3) umgreifenden trogförmigen Federblech besteht, das auf der dem Stellglied (20) radial gegenüberliegenden Seite des Sekundärkolbens (9) auf diesem befestigt ist.
4. Tandemhauptzylinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schalterbetätigungsvorrichtung (8) aus zwei in einer koaxialen Bohrung (11) des Sekundärkolbens (3) axial verschieblichen Kolben (9,10) besteht, deren voneinander abgewandte Stirnflächen (12,13) vom Druckmittel in den beiden Arbeitskreisen (4,5) beaufschlagbar sind und deren einander zugewandte Stirnflächen (16,17) Rampen (18,19) haben, mit denen sie gegen das Stellglied (20) derart anliegen, daß sich die Kolben (9, 10) in ihrer Ausgangsstellung nicht berühren.
5. Tandemhauptzylinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß durch den elektrischen Schalter (6) zwei Stromkreise nacheinander in Abhängigkeit vom TEB der radialen Verschiebung seines Schaltstiftes (7) betätigbar sind, wobei über den ersten Stromkreis die 13remsleuchten, über den zweiten Stromkreis eine Differenedruckwarnlampe betätigbar sind.