DE2405784A1 - Verfahren zur herstellung laengswasserdichter fernmeldekabel - Google Patents
Verfahren zur herstellung laengswasserdichter fernmeldekabelInfo
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Description
Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft
ι 1308
Verfahren zur Herstellung längswasserdichter Fernmeldekabel
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
längswasserdichter Fernmeldekabel mit kunststoff isolierten Adern, insbesondere Fernmeldebündelkabel,
bei welchen die Hohlräume der Kabelseele mit einem an der Isolierung der Adern und an dem die Kabelseele umgebenden
Mantel gut haftenden Dichtungsmaterial ausgefüllt werden, unter Verwendung einer Kammer zur Aufbringung des
Dichtungsmaterials auf die fertig verseilte Kabelseele, in welcher das erwärmte, niederviskose Dichtungsmaterial
unter Druck in und um die Kabelseele gepreßt wird, und einer Einrichtung, in welcher auf die Kabelseele unmittelbar
nach deren Austritt aus der Kammer ein äußerer Mantel aufgebracht wird.
Das Abdichten der Kabelseele mit dem Dichtungsmaterial erfolgt
im wesentlichen um zu verhindern, daß irgendwo in dieselbe eingedrungenes Wasser entlang der Adern in Längsrichtung
weiterwandern kann, da beim Erreichen einer Verbindungsmuffe durch das Wasser ein Kurzschluß unter den einzelnen
üb ertragung skr ei s en eintreten würde. Außerdem würden sonst
die elektrischen Werte des Kabels auch erheblich verschlechtert. Es ist nun schon eine größere Anzahl von Verfahren
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und Vorrichtungen bekanntgeworden, mittels derer die Seelen von kunststoffisolierten Fernmeldekabeln abgedichtet
werden sollen. Als Dichtungsmaterial wird eine vaselinartige Masse verwendet, im folgenden kurz "Petrolat"
genannt, die bei Raumtemperatur hochviskos ist, also
quasi als fest bezeichnet werden kann.
Es ist somit erforderlich, das Petrolat vor dem Einbringen in die Kabelseele zu verflüssigen, wozu bisher erhebliche
Energien und relativ aufwendige Einrichtungen benötigt werden. Bisher wird das Petrolat nämlich direkt
in einem Behälter beispielsweise durch eine offene Gasflamme oder durch indirekte Beheizung der Behälterwandung
erwärmt. Dieser Vorgang ist sehr zeitraubend und es wird auch nur erreicht, daß das Petrolat in der Nähe der Behälterwandung
schmilzt, während der Kern nicht schmelzflüssig wird. Wenn der Inhalt eines Behälters voll aufgeschmolzen
werden soll, muß das Petrolat zum Teil überhitzt werden, wodurch es für die Kabelseele dann zu heiß wird und im
Verfahrensprozeß erst wieder auf Verarbeitungstemperatur
heruntergekühlt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mittels dessen die Herstellung längswasserdichter
Fernmeldekabel, in deren Kabelseele ein Petrolat in geschmolzenem Zustand eingefüllt wird, wesentlich vereinfacht
werden kann. Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß das Dichtungsmaterial in hochviskosem Ausgangszustand aus seinem Behälter mit veränder-
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— 3 —
barem Druck herausgedrückt und unter Druck durch einen Durchlauferhitzer, dessen Temperatur regelbar ist, gepreßt
wird, und daß das durch die Erwärmung niederviskose Dichtungsmaterial nach dem Austritt aus dem Durchlauferhitzer
in die Kammer geführt und dort in und um die Kabelseele gepreßt wird. Der Vorteil dieses Verfahrens
ist darin zu sehen, daß die Erwärmung des Petrolats nunmehr erst unmittelbar vor dem Einbringen in die
Kabel seele zum Erreichen der Verarbeitungstemperatur führt, so daß ein Überhitzen des Petrolats vermieden
ist und auch eine kontinuierliche Einbringung des Petrolats in die Kabelseele gewährleistet werden kann. Während
des Durchlaufs durch den Durchlauferhitzer kann das Petrolat in kontrollierbarer Weise auf die notwendige
Temperatur eingeregelt werden. Gesonderte Aufschmelzbehälter und Vorratsbehälter mit vorgewärmtem Petrolat
entfallen ebenfalls.
Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Herstellung eines längswasserdichten Fernmeldekabels
und in den Fig. 2 bis 4 sind Einzelheiten in vergrößertem Maßstab wiedergegeben.
Mit 1 ist eine Kabeltrommel bezeichnet, von der die Seele 2 eines fertig verseilten Fernmeldekabels abgezogen wird.
Diese Kabelseele wird der Kammer 3 zugeführt, in welcher das Petrolat in und um die Kabelseele gepreßt wird. Nach
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dem Verlassen der Kammer 3 wird in der Vorrichtung 4
ein äußerer Mantel auf die Kabelseele aufgebracht und das fertige Kabel 5 wird auf eine Trommel 6 aufgewickelt.
Das Petrolat ist in einem Behälter 7 untergebracht und wird in schmelzflüssigem Zustand in die Kammer
3 eingebracht. Die Abkühlung des Petrolats nach dem Einbringen in die Kabelseele und die Aufbringung des
Mantels auf die gefüllte Kabelseele sind letzten Endes beliebig.
Zur Verflüssigung des Petrolats wird dasselbe gemäß Fig. 2 beispielsweise mit einer Kolbenpumpe aus dem Behälter
7 gedrückt, was durch den Pfeil 8 angedeutet sein soll. Das Petrolat gelangt dann in einen Durchlauferhitzer
9 j dessen Beheizung durch die Wicklung 10 schematisch angedeutet ist. Aus dem Durchlauferhitzer 9 tritt
das Petrolat mit Verarbeitungstemperatur aus und wird unmittelbar in die Kammer 3 geführt, wo es in und um
die Kabelseele gepreßt wird. Der hierzu erforderliche Druck kann durch die Pumpe erzeugt werden, welche das
Petrolat aus dem Behälter 7 drückt.
Beim Füllen von vielpaarigen Kabeln mit großem Durchmesser, kann unter Umständen eine größere Menge an flüssigem
Petrolat benötigt werden. Hierzu ist es zweckmäßig zwischen dem Durchlauferhitzer 9 und der Kammer 3 einen
Füllkessel 11 anzuordnen, in welchen das flüssige Petrolat wie in einen Zwischenspeicher einläuft und aus welchem
heraus es dann mit einer Druckpumpe in die Kammer 3 gepreßt wird.
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Um sicherzustellen, daß der Füllprozeß der Kabelseele nicht unterbrochen werden muß, können an die Kammer 3
zwei oder mehr Durchlauferhitzer 9 sowie Behälter 7 angeschlossen
sein, die über Ventile 12 wahlweise an die Kammer 3 angeschlossen werden können. Auch hier ist es
selbstverständlich möglich, zwischen den Ventilen 12 und der Kammer 3 wieder den Füllkessel 11 anzuordnen.
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Claims (3)
- Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaftι 13084.2.1974PatentansprücheVerfahren zur Herstellung längswasserdichter Fernmeldekabel mit kunststoff isolierten Adern, insbesondere Fernmeldebündelkabel, bei welchen die Hohlräume der Kabelseele mit einem an der Isolierung der Adern und an dem die Kabelseele umgebenden Mantel gut haftenden Dichtungsmaterial ausgefüllt werden, unter Verwendung einer Kammer zur Aufbringung des Dichtungsmaterials auf die fertig verseilte Kabel seele, in welcher das erwärmte, niederviskose Dichtungsmaterial unter Druck in und um die Kabelseele gepreßt wird, und einer Einrichtung, in welcher auf die Kabelseele unmittelbar nach deren Austritt aus der Kammer ein äußerer Mantel aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmaterial in hochviskosem Ausgangszustand aus seinem Behälter (7) mit veränderbarem Druck herausgedrückt und durch einen Durchlauferhitzer (9)5 dessen Temperatur regelbar äst, gepreßt wird, und daß das durch die Erwärmung niederviskose Dichtungsmaterial nach dem Austritt aus dem Durchlauferhitzer (9) in die Kammer (3) geführt und dort in und um die Kabelseele (2) gepreßt wird.509834/0358 " 2 "•ν
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kammer (3) zwei oder mehr mittels Ventilen (12) wahlweise anschließbarer Durchlauferhitzer (9) und Behälter (7) angeschlossen sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Durchlauferhitzer bzw. Durchlauferhitzern (9) und Kammer (3) ein Füllkessel (ll) angeordnet ist, aus dem das Dichtungsmaterial in die Kammer (3) gepreßt wird.509834/0358
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