DE1515798C - Verfahren zur Aufbringung eines gewellten Metallmantels auf die Seele eines elektrischen Kabels - Google Patents
Verfahren zur Aufbringung eines gewellten Metallmantels auf die Seele eines elektrischen KabelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbringung eines gewellten Metallmantels auf die Seele eines
elektrischen Kabels, das zwischen Kabelseele und dem gewellten Metallmantel eine die Längswanderung
von Feuchtigkeit verhindernde Füllung einer weichplastischen Masse erhält, die auf das anschließend
zum Mantelrohr zu verformende, danach zu verschweißende und zu wellende, dem Formwerkzeug
kontinuierlich zulaufende, flache Metallband vor Einlauf der Kabelseele aufgebracht wird.
Insbesondere bei Starkstromkabeln mit gewellten Metallmänteln werden die Zwischenräume zwischen
Kabelseele und Wellmantel zur Erhöhung der Dichtigkeit gegen Längswanderung von Feuchtigkeit mit
einer paraffinischen Masse gefüllt. Diese Masse hat innerhalb normaler Temperaturbereiche teigige Konsistenz,
d. h. sie fließt nicht, wirkt weder auf die als Seelenisolation verwendeten Stoffe quellend oder
lösend, noch greift sie den Metallmantel an. Sie dichtet das Kabel gegen die Längswanderung von Feuchtigkeit
gut ab. Die bei etwa 70° C schmelzflüssig werdende Masse kann in das fertig ummantelte, vorgewärmte
Wellmantelkabel im schmelzflüssigen Zustand mit hohem Druck hineingepreßt werden. Nach
dem Abkühlen des Kabels und dem Erstarren der Masse sind die Zwischenräume zwischen Wellmantel
und Kabelseele vollkommen mit der Masse ausgefüllt. Diese Füllweise ist aufwendig, weil sie einen
besonderen Arbeitsgang bei der Herstellung des Kabels erfordert.
Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, einen Streifen aus schmiegsamem Material längseinlaufend
auf die Kabelseele aufzubringen. Um dieses Gebilde wird dann ein Mantel, beispielsweise aus Aluminium,
herumgepreßt, der anschließend mit einer schraubenlinienförmigen Wellung versehen wird. Das schmiegsame
Material, beispielsweise Polyisobutylen, füllt nach dem Wellen den Hohlraum zwischen der Kabelseele
und dem Wellenmantel nahezu aus (britische Patentschrift 915 148).
Weiterhin ist es bekannt, auf die Kabelseele eine gleichförmige Schicht aus beispielsweise Polyäthylenschaum
aufzubringen, die nach dem Aufbringen des metallischen Mantels und dem Wellen desselben in
die Hohlräume zwischen Kabelseela und Wellmantel
eindringt (französische Patentschrift 1174431).
Auch ist schon vorgeschlagen worden, elektrische* Kabel mit Metallmantel herzustellen, indem um die
Kabelseele ein Metallband zu einem Schlitzrohr geformt und in das offene Schlitzrohr eine Masse eingebracht
wird, die nach dem Verlöten der Bandkanten und dem Wellen des Metallmantels die Hohlräume
zwischen Kabelseele und Metallmantel ausfüllt. Die Masse dient hierbei gleichzeitig als Flußmittel für
den Lötvorgang (USA.-Patentschriften 2 479 924, 2 216 435 und 2 459 877).
Die bekannten Verfahren sind somit entweder aufwendig oder die Dichtigkeit gegen Längswanderung
von Feuchtigkeit ist nur nahezu erreicht oder man läuft Gefahr, daß bei einer sehr großen Erwärmung
des Kabels die Masse in den völlig ausgefüllten Hohlräumen sich ausdehnt'und in die Kabelmuffen dringt.
Nur bei dem Kabel mit dem Kunststoffschaum als Füllmasse wird die zuletzt genannte Gefahr ausgeschaltet,
aber auch bei diesem Kabel ist der zusätzliche Arbeitsgang für das Einfüllen der Masse vorgesehen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art anzugeben,
mit dem sichergestellt wird, daß auch bei einer an sich unzulässigen, vorübergehenden Überlastung des
Kabels und damit verbundener Erwärmung und Ausdehnung der Füllmasse zwischen Kabelmantel und
Kabelseele sich die Füllmasse ausreichend ausdehnen kann, ohne daß sie aus dem Kabel heraus in Verbindungs-
und Abzweigmuffen gedrückt wird, und es sollen Vorkehrungen getroffen werden, die bewirken,
ίο daß die Füllmasse die Verschweißung der Längskanten
des den Kabelmantel bildenden Metallbandes nicht behindert.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Es ist bei Ausübung des- erfindungsgemäßen Verfahrens
zweckmäßig, die Masse so zu dosieren, daß sie nach Einführen der Kabelseele in dem geschlossenen,
noch nicht gewellten Kabelmantel Dreiviertel von dessen Umfang bedeckt. Die zu verschweißenden
Längskanten des Mantelrohres bleiben so zunächst frei von der Masse, und der Schweißvorgang wird
nicht gestört. Die Masseportionen sind aber so bemessen, daß sie nach dem nachfolgenden Wellen des
Kabelmantels den Hohlraum zwischen Kabelseele und Wellmantel in bestimmten Längsabständen ringförmig
ausfüllen. Es ist vorteilhaft, den weichplastischen Zustand der Masse durch Abkühlung der in
einem Schmelzgefäß befindlichen schmelzflüssigen Masse in einer Kühlstrecke herzustellen, durch die
sie mittels einer Druckpumpe gefördert wird. In der Kühlstrecke wird der statische Staudruck der Masse
erhöht, und sie verläßt diese in vom Druckanstieg abhängigen Zeitintervallen portionsweise. Dadurch ist
es möglich, genau dosierte Mengen in bestimmten, wählbaren Zeitintervallen zu erhalten.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel des neuen Verfahrens an Hand der Abbildungen beschrieben.
In einem beheizten Kessel 1 wird die in das Kabel einzufüllende Masse geschmolzen und dann mittels
der Dosierpumpe 2 über eine Kühlschlange 4 gefördert, die in dem Kühlbehälter 3 untergebracht ist. In
der Kühlschlange 4 wird die Masse auf weichplastischen Zustand abgekühlt, wodurch eine Erhöhung
des statischen Staudrucks eintritt. Durch entsprechende Regulierung der Förderleistung der Pumpe 2
- über Hubverstellung 2 a und/oder Drehzahlregeleinrichtung
2 b kann die Staudruckerhöhung der Masse in der Kühlschlange 4 so eingestellt werden,
daß die Masse bei 5 (A b b. 2) in genau dosierbaren Mengen und in bestimmten, wählbaren Zeitintervallen
aus der Kühlschlange austritt und somit portionsweise, wie bei 7 veranschaulicht, in das noch
offene Mantelrohr 6 eingefüllt wird. Die einlaufende Kabelseele 8 verteilt die Massehäufchen bei richtiger
Dosierung, d. h. bei richtig eingestelltem Staudruck, auf etwa Dreiviertel des Innenumfanges des Mantelrohres
6, so daß die zu verschweißenden Längskanten des Mantelrohres 6 frei von der Masse bleiben und
eine Störung des Schweißvorganges verhütet wird. Unmittelbar hinter der Schweißeinrichtung 9 wird
das fertig geschweißte Mantelrohr 6 durch die Kühleinrichtung 10 abgekühlt, so daß die Masse im
Inneren des Rohres nicht zerfließt.
Durch das anschließende Wellen des geschweißten Mantelrohres 12 in der Welleinrichtung 11 werden
die Massehäufchen so verpreßt, daß die Hohlräume zwischen Kabelseele und Wellmantel in bestimmten
Abständen, in Längsrichtung des Kabels gesehen, ringförmig ausgefüllt werden, so daß die Dichtigkeit
des Kabels gegen Längswandung von Feuchtigkeit gewährleistet ist. Die Lufteinschlüsse zwischen den
einzelnen Masseringen ermöglichen bei unzulässig hoher Erwärmung des Kabels, beispielsweise durch
Kurzschluß oder Überlastung, eine Ausdehnung der Massepfropfen innerhalb des Kabelmantels, so daß
ein Herausquellen der Masse aus dem Kabelmantel in Verbindungs- oder Abzweigmuffen hinein vermieden
wird. Dadurch bleibt bei kurzzeitigen Überlastungen des Kabels im Betrieb und einer dadurch bedingten,
kurzzeitigen, hohen Erwärmung des Kabels die Dichtigkeit des Kabels gegen Längswanderung
von Feuchtigkeit erhalten. "
Die Temperaturen im Schmelzgefäß 1 und Kühlgefäß 3 werden während des Betriebes selbsttätig auf
vorher bestimmte Werte geregelt. Diese Werte sind in ihrer Höhe von den Schmelz- bzw. Erhärtungspunkten
der verwendeten Masse abhängig. Bei einer in Betrieb befindlichen Anlage wird die Füllmasse im
Schmelzgefäß 1 auf einer konstanten Temperatur von 70° C gehalten und in der Kühlschlange 4 auf 45 bis
50° C abgekühlt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Aufbringung eines gewellten Metallmantels auf die Seele eines elektrischen
Kabels, das zwischen Kabelseele und dem gewellten Metallmantel eine die Längswanderung von
Feuchtigkeit verhindernde Füllung einer weichplastischen Masse erhält, die auf das anschließend
zum Mantelrohr zu verformende, danach zu verschweißende und zu wellende, dem Formwerkzeug
kontinuierlich zulaufende, flache Metallband vor Einlauf der Kabelseele aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die weiche plastische Masse portionsweise, in bestimmten,
wählbaren Abständen längs des Metallbandes (6) aufgebracht wird, daß die Portionen (7) derart
bemessen sind, daß bei der Verformung des Metallbandes (6) um die Kabelseele (8) herum zu
einem Rohr mit Längsschlitz der Bereich der zu verschweißenden Längskanten zunächst massefrei
bleibt, daß aber bei der nach der Verschweißung der Längskanten des Mantelrohres erfolgenden
Wellung des Kabelmantels (12) die einzelnen Masseportionen (7) zwischen der Kabelseele (8)
und dem Kabelmantel (12) zu geschlossenen Dichtringen verpreßt werden, zwischen denen
sich, in Längsrichtung des Kabels gesehen, Luftzwischenräume befinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse so dosiert wird, daß
sie nach Einführen der Kabelseele (8) in dem geschlossenen, noch nicht gewellten Kabelmantel
Dreiviertel des Umfanges bedeckt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weichplastische Aggregatzustand
der Masse durch Abkühlung der in einem Schmelzgefäß (1) schmelzflüssigen Masse in
einer Kühlstrecke (3) hergestellt wird, durch die sie mittels einer Druckpumpe (2) gefördert wird,
und daß in der Kühlstrecke (3) der statische Stau-
* druck der Masse erhöht wird und die Masse aus ihr in vom Druckanstieg abhängigen Zeitintervallen
portionsweise austritt.
4. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
für Schmelzgefäß (1) und Kühlstrecke (3) selbsttätig arbeitende Regeleinrichtungen zur Beibehaltung
konstanter Betriebstemperaturen vorgesehen sind und daß der für das portionsweise Austreten
der abgekühlten Masse jeweils erforderliche. Staudruck durch Anpassung der Förderleistung der
drehzahl- und hubregelbaren beheizten Druckpumpe (2) herbeigeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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