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Brieföffner Die Erfindung betrifft einen Brieföffner mit einem in
eine Führungsnute sich hineinerstreckenden und relativ zum Briefumschlag von Hand
bewegbaren Messer, wobei die eine Wand der Führungsnut gegenüber der anderen Wand
zur Bildung einer Fuhrungsnut für unterschiedlich dicke Briefumschläge verstellbar
ist.
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Derartige Brieföffner sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt
und besitzen entweder ein in eine Nut hineinreichendes feststehendes Messer oder
sie besitzen ein durch Federwirkung bewegliches und einstellbares Messer, das auf
die jeweilige Stärke des Briefumschlages einzustellen ist und meistens nur eine
Seite des Briefumschlages aufschneidet. Ein solcher Brieföffner besteht schon aus
zu vielen Teilen, um als billiger Massenartikel hergestellt werden zu können.
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Die Erfindung setzte sich daher zum Ziel, einen sehr einfachen Brieföffner
zu schaffen, der neben dem Messer aus nur einem Teil bestehen soll und der Briefumschläge
unterschiedlichster
Stärke ohne die Notwendigkeit einer besonderen
Messereinstellung aufzuschneiden erlaubt.
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Der Brieföffner der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäss dadurch
gekennzeichnet, dass die Führungsnut von einer an dem das Messer tragenden Teil
des Brieföffners fest angeordneten und zu der Messerebene unter einem Winkel stehenden
ersten Wand und von einer im Nutengrund frei schwenkbar angelenkten zweiten Wand
gebildet ist.
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Mit dem die Führungsnut durchsetzenden Messer werden die Vorder-
und Rückseite des Briefumschlages gleichzeitig durchschnitten. Das ist mit möglichst
geringem Kraftaufwand nur dann am besten durchführbar, wenn die Ebenen von Messer
und Briefumschlag nicht rechtwinklig aufeinanderstehen, sondern einen von 900 abweichenden
Winkel bilden, so dass die Schneide schräg durch das Papier geführt wird und die
Schneidstellen an der Schneide etwas auseinanderliegen, weshalb in bevorzugter Ausgestaltung
des Brieföffners der Winkel zwischen der bezüglich des Messers fest angeordneten
Wand der Füuuungsnut und dem Messer kleiner als 900 ist. In besonders zweckmässiger
Weise ist das aus einer Rasierklinge bestehende Messer in einer rinnenförmigen Ausnehmung
mit schwalbenschwanzförmig ausgebildeten gegenüberliegenden Rändern gehalten, welche
Ausnehmung an der einen Seite des im übrigen flachen, das Messer tragenden Teils
des Brieföffners vorgesehen ist. Dieser das Messer tragende flache Teil und die
darauf unter einem Winkel stehende fest angeordnete Wand sowie schliesslich auch
die schwenkbewegliche weitere Wand der Führungsnute können in besonders zweckmässiger
Weise ein einstückiges Spritzgussteil aus einem Kunststoffmaterial mit einer als
Scharnier für die schwenkbewegliche Wand wirkenden Materialschwächung längs des
Nutengrundes bilden, wodurch dieser Brieföffner äusserst einfach und preiswert herstellbar
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend
anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf den Brieföffner
gemäss der Erfindung; Fig. 2 eine Seitenansicht des Brieföffners in Richtung des
Pfeiles A in Fig. 1 gesehen; Fig. 3 eine Ansicht des Brieföffners von der Rückseite;
Fig. 4 einen Schnitt durch den Brieföffner nach der Linie I-I in Fig. 3.
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Der in den Fig. 1-4 dargestellte Brieföffner besteht aus einem Kunststoffmaterial,
ist einstückig vorzugsweise im Spritzgussverfahren hergestellt und umfasst neben
dem insgesamt mit 1 bezeichneten Kunststoffteil ein darin eingesetztes Messer 2
in Form einer Rasierklinge. Das Kunststoffteil 1 umfasst einen flachen das Messer
tragenden Teil 3, sowie aus dem flachen Teil zur einen Seite vorstehende Wände 4
und 5, die eine Führungsnut 6 für einen in den Figuren nicht dargestellten Briefumschlag
begrenzen. Zum Aufschneiden des Briefumschlages wird der Brieföffner etwa in der
Stellung gemäss Fig. 1 gehalten und mit der Führungsnut auf einem Rand des Briefumschlages
aufgesetzt und entlang diesem Rand nach rechts bewegt.
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Die an dem Teil 3 fest angeordnete Wand 4 bildet mit der llesserebene
einen Winkel a, wodurch erreicht wird, dass das Messer durch die beiden Seiten des
Briefumschlages schräg hindurch schneidet. Nur so lässt sich ein einwandfreies Aufschneiden
des Briefumschlages mit Durchtrennen beider Seiten und ohne erheblichen Kraftaufwand
erreichen. Der Winkel a ist kleiner als 900.
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Die zweite Begrenzungswand 5 der Führungsnut 6 ist im Nutengrund
7 schwenkbeweglich angelenkt, was durch eine Materialschwächung erreicht wird, die
wie ein Schwenkscharnier wirkt, so dass die bei Nichtgebrauch des Brieföffners in
der gestrichelten Stellung befindliche Wand nach den Fig. 2 und 4 in einfacher Weise
mit dem Daumen der Hand gegen die feste Wand 4 mehr oder weniger weit geschwenkt
werden kann, so dass die Führungsnut dadurch für unterschiedlich dicke Briefumschläge
verschieden breit gemacht werden kann. Durch mehr oder weniger ausgeübten Druck
lässt sich daher ein starkwandiger Briefumschlag ebenso gut aufschneiden wie ein
Luftpostbrief.
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Um einen ziehenden Schnitt zu erreichen, bildet die Schneide des
Messers 2 mit dem Nutengrund 7 einen Winkel P (Fig. 3). Bei dieser Anordnung durchsetzt
eine Klingenecke der das Messer bildenden Rasierklinge 2 die Ftührungsnut 6 an ihrem
einen Ende (Fig. 3), wo die Führungsnut nur noch aus den beiden Enden der Wände
4 und 5 besteht, da der als Scharnier wirkende Nutengrund 7 sich nur bis zum Punkt
8 erstreckt.
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Die über/die schneidende Klingenecke vorstehende Ecke 3a von dem das
Messer tragenden Teil des Brieföffners schützt vor dem Hineingreifen in das Messer.
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Der das Messer tragende Teil des Brieföffners besitzt auf seiner
Rückseite eine rinnenförmige Ausnehmung 10 mit gegenüberliegenden schwalbenschwanzförmig
ausgebildeten Rändern 11, in denen die Rasierklinge auswechselbar gehalten ist.