DE2404620C3 - Infusionslösung zur Behandlung tachykarder Herzrhythmusstörungen - Google Patents

Infusionslösung zur Behandlung tachykarder Herzrhythmusstörungen

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DE2404620C3 DE19742404620 DE2404620A DE2404620C3 DE 2404620 C3 DE2404620 C3 DE 2404620C3 DE 19742404620 DE19742404620 DE 19742404620 DE 2404620 A DE2404620 A DE 2404620A DE 2404620 C3 DE2404620 C3 DE 2404620C3
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mval
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lidocaine
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potassium
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Johanna Dr. 8500 Nürnberg Bickel
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Description

bis 60 mVal/1 Magnesium enthalten sind.
Diese Lösung kann leicht nach bekannten Bedingungen steril, pyrogenfrei und gebrauchsfertig hergestellt 15 werden.
Ihre überraschende Verträglichkeit und Wirkung
wurde durch die nachfolgend beschriebenen Versuche belegt und im klinischen Bereich bestätigt.
Die pharmakologischen Untersuchungen haben ge-
Für die Behandlung tachykarder ventrikulärer ao zeigt, daß durch die neue Infusionslösung die Aconitin-Rhythmusstörungen wird heute vorzugsweise Lidocain arrhythniien bei Rattenherzen in situ günstig beeinflußt (C14H22N2O) intravenös injiziert. Da bei der Verab- werden. Nach zweistündiger Infusion der Testlösung reichung durch Injektion nur eine kurze Wirkungs- konnte pro kg Ratte 37,5 ^g arrhythmieerzeugendes dauer von weniger als einer Stunde erreicht wird, ist Aconitin zugeführt werden, bis die ersten Extrasystolen auf diese Weise eine Langzeitbehandlung nicht mög- as auftraten. Bei den Vergleichsversuchen traten nach lieh. Ein weiterer Nachteil der Injektionsbehandlung zweistündiger Infusion von Lidocain in physiologiist, daß unmittelbar nach der Injektion ein hoher Kon- scher Kochsalzlösung dagegen bereits bei einer Aconizentrationsgipfel auftritt, der hinsichtlich der Toxizität tindosis von 27,14 ^g/kg Ratte die ersten Extrasystolen der verwendeten Substanz bei mehrmaliger Injektion auf. Daraus ist ersichtlich, daß die arrhythmieschütein Risiko darstellt. Bekannt ist auch bereits die Zu- 30 zende Wirkung des Lidocain somit durch die gleichgabe der Substanz zu anderen Infusionslösungen. zeitige Verabfolgung von Kalium und Magnesium Diese Behandlung ist jedoch umständlich und mit erhöht wird. Der Unterschied ist mit ρ <0,05 signifi-Risiken verbunden. kant.
Es wurde nun eine neue Infusionslösung geschaffen, Da die Serum-Kalium-Konzentration bei dem obi-
bei der neben üblichen Zusätzen Lidocain in Kombi- 35 gen Versuch 5,98 ± 0,55 mVal/1 (n = 10) betrug, nation mit Kalium- und Magnesiumionen in bestimm- wird durch diesen Versuch gleichzeitig der starke antiten Mengen vorhanden ist. Erfindungsgemäß enthält arrhythmische Schutz bei einer Serum-Kalium-Kondie intravenös applizierbare Infusionslösung zur Be- zentration oberhalb der Norm belegt,
handlung von tachykarden Arrhythmien neben üb- Auch die elektrische Flimmerwelle von Katzen-
lichen Zusätzen wie Natriumchlorid und Glukose oder 4° herzen in situ wird günstig beeinflußt. Nach sechsähnlich verwertbare Kohlehydrate, vorzugsweise je stündiger Lidocain-Infusion konnte die Reizstrom-1000 ml 0,5 bis 5 g Lidocain sowie 20 bis 100 mVal stärke zur Erzeugung eines Kammerflimmerns um Kalium und 10 bis 60 mVal Magnesium. 56% des Ausgangswertes erhöht werden. Nach der
Durch die neue Kombination von Lidocain mit Infusion der erfindungsgemäßen Lösung, die Lidocain Kalium und Magnesium bei der Zuführung in der 45 sowie Kalium und Magnesium enthielt, wurde die Langzeitbehandlung durch Infusion, wird eine der bis- Flimmerwelle erst bei einer Erhöhung des Reizstromes herigen Anwendung durch Verabreichung mittels In- um 140% des Ausgangswertes erreicht. Die flimmerjektion überlegene Wirkung erreicht. Es wurde über- schwellenerhöhende Wirkung des Lidocain wird somit raschenderweise festgestellt, daß nicht nur durch die auch bei diesem Versuch durch die gleichzeitige Vergebrauchsfähige Lidocain-Infusionslösung ein Vorteil 50 abfolgung von Kalium und Magnesium erheblich geeintritt, sondern daß auch durch den erfindungsgemä- steigert.
ßen Zusatz von Kalium- und Magnesiumionen eine Die erfindungsgemäße Infusionslösung wurde kli-
wesentlich höhere antiarrhytlimische Wirksamkeit ein- nisch erprobt und zeigte bei den Patienten eine eintritt. Ebenso überraschend ist der Nachweis des ge- wandfreie Verträglichkeit. Die gute antiarrhythmische steigerten Arrhythmieschutzes auch bei einer mäßig 55 Wirkung konnte bei Patienten mit deutlichen Arrythüber der Norm liegenden Serum-Kalium-Konzentra- mien im Elektrokardiogramm nachgewiesen werden, tion im Körper. wie der Abbildung der Aufzeichnungen entnommen
n . . . werden kann, die der Beschreibung anliegen.
beispiel Es ist ersichtlich, daß die Verabfolgung der erfin-
Eine erfindungsgemäße wäßrige Infusionslösung 60 dungsgemäßen Lösung als gebrauchsfertige Lösung weist folgende Zusammensetzung auf: einen wesentlichen Fortschritt in der Therapie darstellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

yj Natrium ...-Vi^■■< -. ...,...60 mVal/1 Patentansprüche: Kalium ..;Λ;>.-. 60 mVal/1 Magnesium .··: .U 20 mVal/1
1. Infusionslösung zur Behandlung von tachy- Chlorid 70 mVal/1
karden Herzrhythmusstörungen mit einem Gehalt 5 Azetat 40 mVal/1
von Lidocain, dadurch gekennzeich- Malat 20 mVal/1
net, daß die Infusionslösung zusätzlich Kalium- Phosphat 10 mVal/1
und Magnesiumionen enthält. v ., Glukose 30"|
2. Infusionslösung nach Anspruch 1, dadurch hdrate Sorl3it 35 l°° g/1
gekennzeichnet* daß in der Infusionslösung 0,5 bis io v Xylit 35 J
5 g/l Lidocain, ,20: bis 100 rhVal/1 Kalium und iO . Lidocain 2000 mg/1
DE19742404620 1974-01-31 1974-01-31 Infusionslösung zur Behandlung tachykarder Herzrhythmusstörungen Expired DE2404620C3 (de)

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