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Befülleinrichtung Die
bezieht sich auf eine Befülleinrichtung mit einem insbesondere trichterförmigen
Abgabebehälter, dessen untere Austrittsöffnung mittels eines Absperrschiebers verschließbar
ist, und mit einer Füllrutsche, über die das rieselfähige Beschickungsgut vom Abgabebehälter
in einen Aufnahmebehälter fließt.
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Befülleinrichtungen werden für die verschiedensten Zwecke, beispielsweise
zum Füllen von Bunkern mit Tonerde verwendet, die bei der Aluminiumherstellung verwendet
wird. Dabei ist es bekannt, den Abgabebehälter mittels eines Brückenkrans über den
jeweiligen Tonerdebunker zu "fahren», um dann durch Beiseitebewegen des insbesondere
als Muschelschieber ausgebildeten Absperrschiebers die Tonerde in den Bunker hineinfließen
zu lassen. Da die Tonerde im freien Fall vom Abgabebehälter in den Aufnahmebehälter
fällt bzw. fließt, ist der Füllvorgang desselben sehr schwer kontrollierbar und
die Folge sind häufiges Überlaufen sowie ungleichmäßige Füllung der als Aufnahmebehälter
dienenden Tonerdebunker. Außerdem geschieht das
Füllen unter großer
Staubentwicklung, wodurch nicht nur umweltverschmutzende Effekte eintreten, sondern
auch erhebliche Kosten aufgewendet werden müssen, um die übergelaufene Tonerde vom
Hallenfußboden, von den Elektrolyseofen, den Ofenfundamenten u.dgl. abzusaugen.
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Der
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befülleinrichtung der eingangs genannten Gattung
dahingehend zu verbessern, daß die Befüllung der Aufnahmebehälter besser steuerbar
ist. Außerdem soll die Staubentwicklung so weit wie möglich vermindert werden. Trotz
dieser Wünsche soll die Befülleinrichtung mit relativ niedrigen Herstellungskosten
herstellbar und einfach bedienbar sein.
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Die
besteht darin, daß die Füllrutsche schwenkbar mit einer Verbindungsrutsche in Verbindung
steht, die beim Öffnen bzw. Schließen des Absperrschiebers in bezug zum Abgabebehälter
schwenkbar ist und in der geöffneten Füllstellung eine von der Austrittsöffnung
nach unten geneigte Rieselfläche zu der in dieser Füllstellung teilweise in den
Abgabebehälter hineinragenden Füllrutsche bildet.
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Dadurch ist es möglich, daß je nach der Neigung der Verbindungsrutsche
bzw. deren Rieselfläche mehr oder weniger viel Beschickungsgut über die Rutschen
fließt, was eine bessere Steuerbarkeit der Beschickung zur Folge hat. Wird nämlich
der Neigungswinkel vermindert, dann fließt weniger Beschickungsgut über die Verbindungsrutsche
und die Füllutsche in den Aufnahmebehälter, so daß
auch der endgültige
Sperrzustand genauer gesteuert werden kann, als wenn das Beschickungsgut im freien
Fall unmittelbar aus dem Abgabebehälter in den Aufnahmebehälter fällt. Es ist daher
gemäß der Erfindung
möglich, den Neigungswinkel der Rieselfläche so weit zu vermindern, daß überhaupt
kein Beschickungsgut mehr über die Verbindungsrutsche zur Füllrutsche und von dieser
in den Aufnahmebehälter gelangt.
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Dieser in der Praxis sehr erhebliche Vorteil ist funktionell mit einem
weiteren Vorteil verbunden, der darin besteht, daß die Füllrutsche beim Verschwenken
der Verbindungsrutsche automatisch aus der Sperrin die volle Füllstellung absenkbar
ist, in der sie mindestens teilweise in den Aufnahmebehälter hineinragt, so daß
die Staubentwicklung praktisch vermieden wird.
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Eine konstruktiv besonders vorteilhafte Ausbildung der
besteht darin, daß ein Ende der Verbindungsrutsche mit dem als Muldenschieber ausgebildeten
Absperrschieber im Bereich der Austrittsöffnung am Abgabebehälter unddas obere Eintrittsende
der Füllrutsche am anderen Ende der Verbindungsrutsche angelenkt sind. Der Muldenschieber
und die Verbindungsrutsche bilden hierbei eine Baueinheit, die durch eine insbesondere
zwischen dem Absperrschieber und dem Abgabebehälter eingebaute Zugvorrichtung in
bezug zum Abgabebehälter verschwenkbar ist. Es empfiehlt sichSals Zugvorrichtung
ein Zylinder-Kolben-Aggregat zu verwenden, das insbesondere pneumatisch, jedoch
auch hydraulisch oder auf andere Weise antreibbar ist.
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Ferner empfiehlt es sich, die Öffnung des Aufnahmebehälters in bezug
zur Größe der Austrittsöffnung der Füllrutsche so zu bemessen, daß diese Austrittsöffnung
bei allen für die Beschickung mit Beschickungsgut möglichen Böschungswinkeln der
Verbindungsrutsche bzw. deren Rieselfläche oberhalb und zweckmäßigerweise auch noch
innerhalb der Aufnahmeöffnung des Aufnahmebehälters verbleibt, um ein Verschütten
von Beschickungsgut zu verhindern und Staubentwicklung so weit wie möglich zu vermeiden,
Die
ist daher besonders bei solchen Befülleinrichtungen mit Vorteil zu verwenden, bei
denen das Beschickungsgut sehr stark staubbildende Teilchen enthält.
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Anhand der Zeichnung ist im folgenden ein Ausführungsbeispiel der
näher erläuterm. Darin zeigen Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch die Befülleinrichtung
im Sperrzustand; Zig. 2 einen entsprechenden Querschnitt in der Füllstellung Fig.
3 einen schematischen Querschnitt auf die Rutschen und den Aufnahmebehälter in einer
Ebene quer zu der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ebene und Fig. 4 ein Erläuterungsschaubild
für den Füll-und Absperrvorgangobei der 3efülleinrichtung.
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Ausgehend von der Sperrstellung gemäß Fig. 1 wird durch Betätigen
des Druckluftzylinders der Zugvorrichtung 4, die zwischen eine am trichterförmigen
Abgabebehälter 5 befestigte Konsole und eine am Muschel- bzw. Absperrschieber 1
befestigte Konsole eingebaut ist, die aus dem Muschelschieber und der Yerbindungsrutsche
2 gebildete Baueinheit um die Anlenkungsstelle M5 in Richtung des Pfeiles U nach
unten verschwenkt. Dadurch führt auch die Füllrutsche 3, die am anderen Ende der
Verbindungsrutsche 2 mit ihrem oberen weithalsigeren Ende angelenkt ist, eine bogenförmige
Bewegung nach unten in Richtung zum Aufnahmebehälter 6 aus, so daß die Austrittsöffnung
3a der Füllrutsche 3 in Richtung des Pfeiles V bis zu der in Fig. 1 mit unterbrochexen
Linien dargestellten untersten Stelgelangt.
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lung (3a' )7Das lm Abgabebehälter 5 befindliche Beschickungsgut 7a,
beispielsweise Tonerde, fließt hierbei je nach dem Neigungswinkel der Verbindungsrutsche
2 mehr oder weniger stark über diese und die Füllrutsche 3 in den Aufnahmebehälter
6, aen Tonerde bunker, ab. Sobald gemäß Fig. 2 der Böschungswinkel {i des im Aufnahmebehälter
6 befindlichen Beschickungsguts7b die Austrittsöffnung 3a1 der Füllrutsche 3 auf
der gesamten Breite erreicht hat und das Beschickungsgut in der Süllrutsche 3 und
der Verbindungsrutsche 2 bis zur Austrittsöffnung des im nicht dargestellten Brückenkran
hängenden Abgabebehälters 5 angewachsen ist, kann kein BeschicLungsgut nachfließen.
Wird nun gemäß Fig. 2 die Verbindungsrutsche 2 und daher auch die Anlenkungsstelle
1/I2 der Büllrutsche 3 in Richtung des Pfeiles W mit Hilfe der Zugvorrichtung 4,
die in diesem Ball als Druclcvorrichtung wirkt, zurückgeschwenkt,
dann
fließt die in den Rutschen noch angestaute Tonerde aus.
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Gemäß Fig. 4 ist die Sperrstellung der Schwenkstelle M2 mit M2Sp und
die illstellung derselben mit M2F bezeichnet; die dazwischen befindliche Grenzstellung
M2G ist dann erreicht, wenn bei einem Verschwenken in Richtung des Pfeiles V nach
unten das Abfließen von Beschickungsgut 7b in den Aufnahmebehälter 6 gerade beginnt
bzw. beim Zurückschwenken in Pfeilrichtung W das lLbfließen gerade beendet ist.
Da die Füllrutsche 3 mit ihrer Austrittsöffnung 3a unter der Schwerkraft der an
der Anlenkungsstelle M2 hängenden Rutsche immer unterhalb dieser Anlenkungsstelle
M2 hängt, sind die entsprechenden Stellungen der Austrittsöffnung 3a die Füllrutschensperrstellung
BSp, die Füllrutschengrenzstellung FG und die Füllrutschenfüllstellung FF. Diese
hängt vom Neigungs-bzw. Böschungswinkel α der Verbindungsrutsche 2 bzw. deren
Rieselfläche ab. Aus der Fig. 4 ist ersichtlich, daß die pro Zeiteinheit über die
Büllrutsche 3 abgegebene Beschickungsmenge in der Füllrutschenfüllstellung FF am
größten ist und mit dem Zurückschwenken in Pfeilrichtung W bis zur Füllrutschengrenzstellung
FG abnimmt. Zwischen der Füllrutschenfüllstellung FF und der Rüllrutschengrenzstellung
FG befindet sich die Austrittsöffnung 3a der Füllrutsche 3 immer oberhalb bzw. innerhalb
des Schüttbereiches S.