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Die Erfindung betriftt einen Mischtransportapparat für Bodenmörtel und
dergleichen, mit einem Mischtank mit einer Befüllöffnung, die abgedichtet werden
kann, mit einem Transportschlauch, der an den Mischtank angeschlossen ist, um
eine erd-feuchte Sand-Zement-Mischung zu einem Einsatzort zu transportieren.
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Solche Mischtransportapparate sind aus der industriellen Praxis bekannt und sind
beispielsweise in einem Prospekt der Firma Bredel Machine- en
Constructiebedrijf B.V. beschrieben. Diese bekannten Mischtransportapparate sind als
Anhänger konstruiert, die mit dem Heck von Fahrzeugen für den Transport verbunden
werden können. Der Mischtank, der Teil des Apparates ist, weist typischerweise
ein Volumen von 220 Litern auf. In der einen oder in der anderen Weise wird der
Mischtank mit Sand und Mörtel in dem geeigneten Mischverhältnis befüllt.
Danach werden diese Komponenten gemischt und unter Zuhilfenahme eines
Kompressors, der Teil des Apparates ist, und über einen Schlauch, der an dem
Mischtank angeschlossen ist, pneumatisch zum Beispiel zu einem Einsatzort und
Bauplatz gebracht, an dem Zementböden herzustellen sind. Ein pneumatischer
Transport erfordert einen hohen Druck, typischerweise im Bereich von 7 bis 8
Atmosphären Manometerdruck liegend, und solch ein hoher Druck erfordert
weiterhin, daß die Abdichtung der Befüllöffnung in dem Mischtank hohen
Anforderungen genügt. Zu diesem Zweck ist der Mischtank mit einem
Verbindungsstummel versehen, der in seinem Querschnitt elliptisch ist, dessen eine
Kante nach innen gewandt ist und in dem eine Abdeckung - gleichfalls von
elliptischer Ausgestaltung - in solch einer Weise angeordnet ist, daß die
Abdeckung auf Grund des sich in dem Mischtank aufbauenden Druckes gegen die
nach innen gerichtete Kante des Verbindungsstummels gedrückt wird. Auf Grund
ihrer elliptischen Gestalt erfordert das Einsetzen der Abdeckung und das
Entfernen derselben eine komplexe verbundene Bewegung, die von dem Benutzer des
Apparates auszuführen ist. Der Bodenmörtel wird in Chargen gemischt und
transportiert. Nachdem eine Charge von dem Mischtank zu ihrem Einsatzort
transportiert worden ist, muß die elliptische Abdeckung manuell entfernt, der
Mischtank wieder befüllt und die elliptische Abdeckung ersetzt werden und nach
weiterem genügendem Mischen kann die Sand-Zement-Mischung transportiert
werden. Die komplexe Bewegung, die mit der Entfernung und dem Ersatz der
Abdeckung verbunden ist, ist bis jetzt ein Hinderungsgrund für die automatische
Bedienung des Mischtransportapparates gewesen.
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Eine Lösung für dieses Problem ist in der vor dieser Patentanmeldung
eingereichten, aber nicht vorveröffentlichten NL-A-88.02924 vorgeschlagen worden, wobei
ein ferngesteuerter Kegelklappe in der Befüllöffnung des Mischtankes eingesetzt
ist. Obwohl diese Lösung für eine große Anzahl von Fällen eine geeignete Lösung
darstellt, bestehen dennoch einige wenige Nachteile, die da wären:
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- die Kegelklappe bewegt sich senkrecht und ist daher immer im Weg der
Sand-Zement-Mischung, die in den Mischtank eingelassen wird. Wenn die Klappe
feucht wird, werden Körner der Sand-Zement-Mischung an ihrer Oberfläche
haften bleiben, was zu einer anhaftenden Mörtelmischung führt, die verhindert,
daß die Klappe die Befüllöffnung wirklich dicht abschließt. Die Druckluft, die für
den pneumatischen Transport notwendig ist, wird über die Klappe entweichen
und die normale Arbeitsweise des Apparates wird gestört.
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- die Kegelklappe mit der zugehörigen Steuereinrichtung ist in vertikaler
Richtung von relativ großem Umfang, womit sich die Höhe des Teils der
Installation vergrößert, die sich von dem Mischtank nach oben erstreckt, und es wird
damit in manchen Fällen unmöglich, daß der Mischtransportapparat unter die
Dosierungsschraube der Abgabeöffnung der bestehenden Zementsilos paßt.
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Die vorliegende Erfindung ist dazu vorgesehen, die genannten Nachteile zu
überwinden, und ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
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Weil die Klappe in einer horizontalen Ebene bewegt werden kann, kann sie bei
der Befüllung vollständig aus dem Weg des Materials gebracht werden, welches in
den Mischtank gefüllt wird, so daß sich kein anhaftender Mörtel auf der
Oberfläche der Klappe ablagern kann, welcher dann ein wirksames Verschließen und
Abdichten während des pneumatischen Transportes des Materials aus dem
Mischtank verhindern würde. Da die Klappe flach ist und die Steuereinrichtung
ebenfalls in einer horizontalen Ebene angeordnet ist, kann die Höhe des
Mischtankes um ungefähr 25 Zentimeter verringert werden, so daß ein Anordnen des
Mischtransportapparates unter bestehende Sand-Zement-Silos nicht länger ein
irgendwie geartetes Problem darstellt.
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Die vertikale Bewegung der vertikalen Welle der Klappe über eine einstellbare
Weglänge gestattet es, die Klappe auf Grund des Einflusses der in den Mischtank
zum pneumatischen Transport des Inhalts eingeführten Druckluft in dichtendem
Eingriff gegen einen O-Ring zu drücken. Nachdem der Luftdruck nachgelassen
hat, wird die Klappe in ihre unterste Position gedrückt, und kann ohne die
Ausübung eines Druckes auf den dichtenden O-Ring horizontal versetzt werden,
wodurch sich dessen Lebensdauer vergrößert.
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Aus der DE-A-36 41 328 ist es weiterhin bekannt, eine Schwellwert-gesteuerte
Verschlußklappe an der Befüllöffnung eines Mischtankes derart anzuordnen, daß
sie um eine vertikale Achse verschwenkt wird, welches es der Klappe ermöglicht,
in einer horizontalen Ebene so bewegt zu werden, daß sie völlig aus dem Weg des
in den Mischtank zu füllenden Materials ist, wenn dieser befüllt wird. In der
geschlossenen Position dichtet die Verschlußklappe jedoch die Befüllöffnung nicht
vollständig ab, so daß die zum pneumatischen Transport des Gemisches aus dem
Mischtank benötigte Druckluft über die geschlossene Verschlußklappe entweicht.
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Aus der US-A-3,152,624 ist ein Mischtank bekannt, der geeignet ist, um aus ihm
mittels pneumatischem Transport Material zu entnehmen, welches durch eine
Befüllöffnung aus einem beladenen Trichter fließt.
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Um die Befüllöffnung ist ein Dichtring angeordnet. Die Öffnung kann durch eine
konvex geformte Klappe geschlossen werden, die um eine geneigte Achse
verschwenkbar ist. Beim Verschwenken wird die Klappe von dem Dichtring
sauber gewischt, welche gegen die konvexe Klappenoberfläche gedrückt ist. Die
Klappe ist dabei aber nicht vertikal über eine vorbestimmte Länge zwischen
verschwenkter und geschlossener Position beweglich.
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Weitere Merkmale des Apparates gemäß der Erfindung sind in den
Unteransprüchen festgehalten.
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Ein Ausführungsbeispiel des Apparates gemäß der Erfindung wird nun in
beispielhafter Weise und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter
beschrieben und erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Anordnung eines Mischtransportapparates, der in operativer Stellung
unter einem Sand-Zement-Silo angeordnet ist,
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Fig. 2 ein Querschnitt einer Klappe entlang der Linie II-II der Fig. 3, und
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Fig. 3 eine Draufsicht auf den Mischtank mit der Klappe gemäß Fig. 2.
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Die Fig. 1 zeigt ein an sich bekanntes Silo 1 mit getrennten Kammern für Sand
und Zement und welches mit einer Zement-Abgabeschraube 2 und mit einer
Sand-Abgabeschraube 3 versehen ist. Der Misch- und Transportapparat 4 umfaßt
einen Mischtank 5, an dessen oberem Ende eine Befüllöffnung mit einer Klappe
6 vorgesehen ist. In der Fig. 1 handelt es sich bei der Klappe um eine
Kegelklappe entsprechend der NL-A-88.02924. Der Misch- und Transportapparat 4 ist
mit seiner Klappe 6 unterhalb der Auslaßöffnung der Sand-Abgabeschraube 3 des
Silos 1 angeordnet.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen im Detail den oberen Abschnitt des Mischtankes 5 mit
der Klappe 6. Auf der Kante 10 einer Öffnung in dem Mischtank 5 ist ein
Verbindungsstummel 11 angeordnet, der an seiner Spitze mit einer oberen Platte
12 abgedeckt ist. In der oberen Platte 12 von elliptischer Ausgestaltung ist eine
kreisförmige Öffnung 13 vorgesehen, bei der ein im Querschnitt L-förmiger Ring
14 angeordnet ist, welcher an der oberen Platte 12 durch Bolzen befestigt ist. Der
Ring 14 umfaßt einen (teilweise dargestellten) Einlaßtrichter 15. Der Ring 14
umgibt eine kreisförmige Befüllungsöffnung 18. In der Bodenfläche des Ringes 14
ist eine Nut 16 vorgesehen, um einen O-Ring 17 aufzunehmen, der sich eine
gewisse Wegstrecke von der Bodenfläche des Ringes 14 weg nach unten
herauserstreckt und in die obere Oberfläche einer Klappenplatte 23 eingreift. Zusätzlich
zu dem Ring 14 ist auf der oberen Platte 12 eine vertikale Lagerbuchse 19
befestigt und mit dieser Platte 12 verschweißt. Die Lagerbuchse 19 nimmt den
verdickten Führungsabschnitt 31 einer vertikal verlaufenden Welle 20 der Klappe
auf, deren unteres Ende sich in den Stummel 11 hineinerstreckt. Auf diesem
freien Ende der Welle 20 der Klappe ist eine Buchse 22 mit einem sich radial
erstreckenden Arm 21 angeordnet, auf dem die horizontale Platte 23 der Klappe
befestigt ist. In der in der Fig 2 dargestellten Position wird die Platte 23 der
Klappe unter dem sich in dem Mischtank aufbauenden Druck in einen dichtenden
Eingriff mit dem O-Ring 17 gedrückt.
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An dem oberen Ende der Welle 20 der Klappe ist ein gewindeter Abschnitt 24
vorgesehen, auf dem eine Einstellmutter 25 und eine Verschlußmutter oder
Kontermutter 26 befestigt sind. In der in der Fig. 2 dargestellten Position, in der
die Platte 23 der Klappe gegen den O-Ring 17 gepreßt ist, befindet sich die
Bodenfläche der Einstellmutter 25 in einem Abstand X von der oberen Kante der
Lagerbuchse 19. Dieser Abstand oder lichte Weite X bestimmt den Abstand, den
sich die Welle 20 der Klappe und damit auch die Platte 23 der Klappe in
vertikaler Richtung absenken kann, wenn der Druck in dem Mischtank 5 abgelassen
wird. Die Welle 20 der Klappe wird dann durch die Belleville-Tellerfedern 27
vertikal nach unten gedrückt, die zwischen der Bodenkante der Lagerbuchse 19
und der oberen Kante der Buchse 22 auf der Welle 20 der Klappe angeordnet
sind. Weil die Einstellmutter 25 in die obere Kante der Lagerbuchse 19 eingreift,
wenn die Welle 20 der Klappe verschwenkt wird, ist ein Quergleitlager 28 auf der
oberen Kante der Lagerbuchse eingebaut, zum Beispiel eingeklebt. In der
Einstellmutter 25 ist eine Ausnehmung 29 vorgesehen, um einen Schraubenschlüssel
anzusetzen, um die lichte Weite X in einer solchen Weise einzustellen, daß, wenn
der Druck in dem Mischtank abgelassen wird, die Platte der Klappe gerade vom
O-Ring 17 freikommt, so daß, wenn die Platte 23 der Klappe horizontal bewegt
wird, keine Reibungskraft im Verhältnis zu dem O-Ring 17 auftritt, welche zu
einer Abnützung desselben führen könnte.
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Auf dem freien oberen Ende der Welle 20 der Klappe ist ein Steuerarm 30
montiert, der im Zusammenspiel mit einem automatisch arbeitenden Luftzylinder
in eine Position, in der die Befüllöffnung 18 vollkommen abgedichtet ist, oder in
eine Position gefahren werden kann, in der die Befüllöffnung 18 vollkommen frei
und offen ist, wie es in der Draufsicht der Fig. 3 zu erkennen ist.
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Für die notwendige Schmierung der Welle 20 der Klappe in der Lagerbuchse 19
ist ein Schmiernippel 34 in der Wand der Lagerbuchse 19 vorgesehen und der
Führungsabschnitt 31 der Welle 20 der Klappe ist an seinem bodenseitigen Ende
in axialer Richtung mittels eines O-Ringes 33 abgedichtet.