DE3423870C2 - Spannvorrichtung für pneumatische Förderanlagen - Google Patents
Spannvorrichtung für pneumatische FörderanlagenInfo
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Description
ίο Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für
pneumatische Förderanlagen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Betonspritzanlagen werden bekanntlich seit Jahrzehnten sog. Zuspeiser verwendet, wie diese beispielsweise
im CH-Patent 5 79 697 eingehend beschrieben sind. Bei einer Ausführungsform wird das zu transportierende
Betongemisch in einen über dem Rotor liegenden und in dessen Kammern mündenden Trichter zugespiesen.
Um den Rotor dieses Betonzuspeisers nach au-Ben dicht zu halten, wird der Rotor über beidseitig angeordnete
Gummischeiben über eine obere Abdeckplatte, tunlichst luftdicht, abgeschlossen, wobei dieses Abschließen
nur im Bereich der druckbeaufschlagten Kammern ein unbedingtes Erfordernis darstellt Die Abdeckplatten
derartiger Zuspeiser werden normalerweise mittels vier umfänglich verteilter Federn bzw. Gummipolstern
bewerkstelligt, so daß eine mehr oder weniger gleichmäßige Dichtungskraft über die ganze Auflagefläche
der Dichtungsplatte entsteht
Eine andere Ausführungsform benützt zum Abspannen der dichtenden Platte einen am Gehäuse angelenkten
Bügel, welcher die Platte auf zwei diametral gegenüberliegenden Punkten erfaßt und auf die darunterliegende
Gummiplatte preßt Auch diese Ausführung bewirkt eine einigermaßen gleichmäßig belastete Druckauflagefläche
der abgespannten Platte.
Aufgrund des Aufbaus und der spezifischen Druckverhältnisse, welche in einem derartigen Zuspeiserotor
und damit an den feststehenden Gehäuseteilen und Deckplatten herrschen, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine für derartige Zuspeiseeinrichtungen optimal wirkende Spannvorrichtung zu schaffen. Zur Lösung
dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung darin zu sehen, daß die Dichtelemente mittels
eines einzigen, im wesentlichen punktförmig auf die Abschlußplatte wirkenden Kraftelements im Bereich der
Teilbereiche unten und oben dichtend belastbar sind.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 9.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird anschließend anhand einer Zeichnung erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine Ansicht eines Betonzuspeisers mit im wesentlichen horizontal angeordnetem Rotor und axial
verlaufenden, umfänglich angeordneten Kammern, mit schematisch angegebener, hydraulisch wirkender Steuerung,
F i g. 2 eine Aufsicht auf den Zuspeiser gemäß Fig. 1,
mit eingezeichneter Dichtungszone,
So F i g. 3 einen Ausschnitt aus dem Zuspeiser, in Ansieht aus Richtung A der F i g. 2.
Ein Materialzuspeiser 1, wie er in Betonspritzanlagen
Verwendung findet, ist auf einer oberen, als Deckel dienenden Grundgehäuseplatte 3 montiert. Er ruht mit sei-
w> nein unteren Abschlußdeckel auf der Dichtungsplatte 4,
die auf dem Deckel 3 liegt, gefolgt von einem Rotorgehäuse 6, in welchem ein Rotor mit Kammern 6a von
unten angetrieben wird. Den oberen Abschluß des Ro-
torgehäuses 6 bildet eine auf einer Dichtungsplatte 7 gelagerte obere Abschlußplatte 12. Auf dieser befindet
sich ein Aufbau 8 mit einem Druckflansch 9.
Auf der verrippten Abschlußpiatte 12 sitzt ein Betonaufgabetrichter
13. Auf der einen Seite der Grundgehäuseplatte 3 sitzt eine Lagerstütze 15, während auf der
entgegengesetzten Seite ein Hydraulikaggregat 17 mit einem Hydraulikzylinder 18 an einer Lasche der Grundgehäuseplatte 3 über einen Bolzen 20 schwenkbar angeordnet
ist. Im Zylinder 18 befindet sich ein Kolben 22, dessen» aus dem Zylinder 18 herausragender Teil von
einem Schutzbalg 23 umfaßt ist. Das obere Ende des Kolbens 22 ist über einen Endflansch 25 mittels eines
herausziehbaren Bolzens 26 mit einem Schließhebel 24 verbunden. Dieser Hebel 24 ist schwenkbar über einen
Schwenklagerbolzen 28 an der Lagerstütze 15 befestigt. Wie in F i g. 1 ersichtlich, ist der Schließhebel 24 mit
einem Kraftelement 29 ausgerüstet, zu dem eine Lasche 30 sowie ein Lagerträger 31 und ein Lagerzapfen 32
gehören. Der untere Teil des Kraftelements 29 ist als im
Druckflansch 9 höhenverstellbarer Gewinde/apfen 34 ausgebildet. Das Verschwenken des Schließhebels 24
erfolgt einfachheitshalber mittels eines stangenförmigen Handgriffes 35.
Die Auflage des Krafteiements 29 bw. des Gewindezapfens 34 auf die Abschlußplatte 7 erfolgt im Angriffspunkt
40, welcher an der Peripherie der zu dichtenden, schraffierten Druckfläche 41 liegt. Diese Druckfläche 41
liegt im wesentlichen symmetrisch zum Ausblasstutzen 43, durch welchen das sich in der entsprechenden Kammer
6a befindende Betongemisch pneumatisch ausgeblasen und zur Spritzdüse gefördert wird. Die Druckfläche
41, deren radiale Breite der Breite der Kammern 6a entspricht, zeigt, wo in den Kammern 6a gegenüber der
Außenatmosphäre ein Überdruck auftritt, ein Gebiet, welches mit Hilfe der Gummidichtungen 4, 7 und der
oberen Abschlußpiatte 12 mittels des Gewindezapfens 34 derart belastet werden muß, daß die Kaminern 6a
jeweils in c'iesem Bereich gegen Abblasen zwischen Flanschen und Dichtungen gefeit sind. Ungefähr diametral
gegenüber der Lagerung des Kraftelements 29 am Schließhebel 24, welche Lagerung kugelgelenkförmig in
der Hebelschwenkebene 52 wirkt, jedoch als Schwenklager ausgebildet ist, befindet sich ein Gegenhalter 46,
wie dies Fig. 3 zeigt. Hier ist die obore Abschlußplatte
12 mit einer Lasche 48 ausgerüstet, die über einen Zapfen 54 in einer großen öffnung liegend, mit dem Gegenhalter
46 verbunden ist. Die Höhe des Zapfens 54 in der öffnung ist mittels des Sfiitzzapfens 47 einsteilbar, was
erlaubt, die auf die obere Abschlußplatte 7 wirkende, durch den Stützzapfen 4'/ übertragene Kraft im gespannten
Zustand des Elements 29 einzustellen und diese vorzugsweise auf den Wert 0 einzuregulieren. Denn
die sich auf dieser Seite befindenden Kammern 6a sind drucklos und nach oben zum Trichter hin wie F i g. 2
zeigt, offen, damit sie das eingeschüttete Material aufnehmen können.
Im gelösten Zustand, d. h. bei entlastetem Hydraulikaggregat bzw. Kolben 22 kann der Bolzen 26 an seinem
Handgriff herausgezogen werden. Der Schließhebel 24 wird um die Schwenkachse 49 im Uhrzeigersinn (Fig. I)
zurückgeschwenkt. Mit ihm klappt der ganze Oberbau am Gegenhalter 46 als zusätzlicher Dreharm um die
Schwenkachse 49 auf, so daß der Zugang zur Gummidichtungsplatte 7 und dem Rotor freiliegt.
Es ist ersichtlich, daß üi obere Abschlußplatte 12 nur
an einer einzigen Stelle, nämlich am Angriffspunkt 40, zum Dichten abgespannt wird, wodurch der wichtige
Dichtungsbereich, d. h. der vorbestimmie Teilbereich mit der Druckfläche 41, nach außen vollständig abdichtet.
Entgegen der bisherigen in der Praxis verwirklichten Auffassung genügt offensichtlich ein einziger Angriffspunkt
40, um die obere Dichtungsplatte 7 dichtend abzuspannen, wobei der Kraftangriffspunkt 40 ungefähr
auf der zylindrischen Umhüllungsfläche 51 der drehachsennahen Teile der Kammern 6a liegt während die äußere
zylindrische Umhüllungsfläche 56 die äußeren
ίο Kammerkonturen einhüllt Der Punkt 40 liegt im wesentlichen
in der Hebelschwenkebene 5Z Er ist zur Normalebene 53 durch die Rotordrehachse 50 leicht versetzt
wie dies F i g. 2 zeigt
Die beschriebene Anordnung erlaubt, auf einfachste Weise den tatsächlich benötigten Bereich zu dichten
und damit die Reibung zwischen den festen Gehäuseteilen und den Deckplatten einerseits und dem drehenden
Rotor andererseits zu minimalisieren. Die Dichtungsverhältraisse
werden durch diese einfache Anordnung
verhältnisgerecht und die Lage der- nicht dichtenden Reibflächen kann zudem — ein weiterer Vorteil dieser
Vorrichtung — mittels des einstellbaren Stützzapfens 47 jederzeit geändert und den Verhältnissen angepaßt
werden.
Die Steuerung dieser Spannvorrichtung erfolgt hydraulisch
und ist im Schema in F i g. 1 wiedergegeben. Die dargestellte Hydraulikstatton 60 umfaßt eine Handpumpe
61, durch deren Betätigung öl bzw. ein Druckmedium aus dem Behälter 62 entnommen werden kann.
Dieses Druckmedium gelangt über eine Druckleitung 65 und ein erstes Rückschlagventil 69 zu einem Windkessel
68 und nach dessen erstem Zuspeisen über ein zweites Rückschlagventil 70 in die obere Kammer des
Hydraulikzylinders 18, wo es den Kolben 22 nach unten belastet.
Wenn mittels der Handpumpe 61 der nötige Schließdruck im Hydraulikaggregat 17, d. h. die nö'ige Schließkraft
über den Gewindezapfen 34 auf die obere Abschlußplatte 12 erreicht ist, so ist der Materialzuspeiser
einsatzbereit
Sollte der Druck im Hydraulikzylinder durch Verschleiß
am den Dichtungsplatten 4,7 absinken, so erfolgt, infolge des höheren Druckes im Druckspeicher 68. eine
Nachspeisung, so daß der Schließdruck iiuf der oberen
Abschlußplatte 12 im wesentlichen konstant bleibt.
Bei erhöhtem Förderdruck erhöht sich auch der Druck im Zylinder 18, da ein Rückströmen des Öls mit
dem Rückschlagventil 70 verhindert wird. Ein Abheben der Abschlußplatte 12 und somit Undichtheit ist nicht
so möglich, wie es bei federbelasteten Systemen der Fall ist.
Soll die Spannvorrichtung gelöst werden, erfolgt ein
Umscnaiten eines Umschalthahnes 64, worauf, durch Betätigen der Handpumpe 61 nun eine RücVflußleitdng
66 mit Drucköl beaufschlagt wird. Druckbeaufschlagte Steuerleitungen 74 sorgen dafür, daß die beiden Rückschlagventile
69 und 70 zwangsweise geöffnet werden. Nun fließt das Dn'.cköl aus dem oberen Teil des Hydraulikzylinders
18, den Kolben 22 etlastend, durch die
so Druckleitung 65 in den ölbehälter 62 zurück. Gleichzeitig
wird der Kolben 22 von unten her belastet und in seine obere Lage getrieben.
Um rmithin die Spannvorrichtung aus der Spannlage zu entlasten, bedarf u einer Pumpbewegung der Hand-
t5 pumpe, was zur Betriebssicherheit der Anlage wesentlich
beiträgt Mit dem Überströmventil 72 wird der max. Spanndruck abgesichert
Diese Spannvorrichtung, ihre konstruktive Ausbil-
dung und die Möglichkeit der Betätigung sind äußerst einfach im Aufbau und daher auch für Bauplätze bestens
geeignet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
20 25 30 35 40 45 50 55 60
Claims (9)
1. Spannvorrichtung für pneumatische Förderanlagen zum Fördern von körnigem Fördergut, insbesondere
von Spritzbeton, mit einem zum Durchtritt des Fördergutes dienenden, mit Kammern versehenen,
um eine senkrechte Achse drehenden Rotor, der zur Einfüll- und Ausblasseite hin mittels am Rotor
aufliegender und unter Spannung stehender Dichtelemente abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtelemente (4, 7) mittels eines einzigen, im wesentlichen punktförmig (40) auf
die Abschlußplatte (12) wirkenden Kraftelements (34) im Bereich der Teilbereiche (41) unten und oben
dichtend belastbar sind.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (7) die nicht
bewegte, Richtende Abdeckplatte eines Zuspeisers (1) mit Ksmmerrotor ist. und daß der Angriffspunkt
(40) des Kraftelements (34) im Bereich der der Rotordrehachse (50) näher gelegenen zylindrischen
Umhüllungsfläche (51) der entsprechenden drehachsennäheren Kammerwände liegt
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dab das Kraftelement (34)
einen am Gehäuse (3) schwenkbar gelagerten, bezüglich dem Rotor sekantal verlaufenden Hebel (24)
umfaßt, der mit einer Kraftquelle, z. B. einem hydraulisch
betätigbaren Kolben/Zylinderaggregat (17), kraftverbunden ist.
4. Spannvorrichtur.g nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,-Jadurch gekennzeichnet, daß
der Angriffspunkt (40) des Kra. ^elements (34) außerhalb, aber im unmittelbaren Bereich der Normalebene
(53) durch die Rotordrehachse (50) auf die Hebelschwenkebene (52) liegt
5. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kraftelement (34) über ein sphärisch wirkendes, senkrecht zur Hebelschwenkebene (52) drehgelagertes
Gelenk (30, 31, 32) mit dem Hebel (24) verbunden ist.
6. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
im wesentlichen diametral gegenüber dem Angriffspunkt (40) des Elements (34) eine Halterung für die
Platte (7) vorgesehen ist, um die Platte (7) im angeklappten Zustand zu halten.
7. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (47, 48, 54) bezüglich der Platte (7) verstellbar ist, um die auf die Halterung bei dichtender
Platte (7) wirkende Kraft zu verändern, sie z. B. auf Null zu reduzieren.
8. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
als Spann-Kraftquelle ein Kolben/Zylinderaggregat (18, 22) dient, das zur Druckerzeugung von einer
Händpumpe (61) gespeist ist, welche Pumpe (61) vorzugsweise über einen Umschalthahn (64), z. B.
handbetätigbar, der Spannung und des Druckraums im Zylinder (18) dient.
9. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, da3
vor dem Druckraum des Zylinders (18) zwei vorzugsweise
zwangsweise in ihre Öffnungslage verschiebbare Rückschlagventile (69, 70) angeordnet
sind, zwischen denen z. B. ein Windkessel (68) angeordnet
ist, welcher vorzugsweise über ein handbetätigtes, insbesondere federbelastetes Überströmorgan
(72) mit der drucklosen Rückleitung (66) verbindbar ist
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