DE2403826C3

DE2403826C3 - Slcherheits- und Garantieverschluß

Info

Publication number: DE2403826C3
Application number: DE19742403826
Authority: DE
Inventors: Gerhard 6983 Kreuzwertheim Schickedanz
Original assignee: Adolf Hofmann Metall- Und Kunststoffwarenfabrik Gmbh, 6983 Kreuzwertheim
Filing date: 1974-01-26
Publication date: 1977-03-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheits- und Garantieverschluß für Behälter in Form von Dosen, Tuben, Flaschen od. dgl. mit einer die Behälteröffnung verschließenden, zweiteiligen Schraubkappe, deren innerer Kappenteil drehbar auf dem Behälter sitzt und den relativ zum inneren drehbaren äußeren Kappenteil trägt, wobei am unteren Randbereich der Schraubkappe eine zum erstmaligen öffnen des Verschlusses abtrennbare Garantiemanschette angeformt ist.

Es ist ein derartiger Verschluß vorgeschlagen worden IDT-OS 22 54 688), bestehend aus einem auf den Behälter aufschraubbaren inneren Kappenteil, welcher im ursprünglichen Zustand mit einem drehtest mit dem Behälter in Eingriff stehenden Garantiering verbunden ist, und einem axial fest, aber frei drehbar auf dem inneren gelagerten äußeren Kappenteil. Die beiden Kappenteile kommen über radiale Rippen zum Eingriff, wenn und solange auf das äußere Kappenteil radial f)ruck ausgeübt wird. Nur dann läßt sich das innere lCappenteil mittels des äußeren Kappenteils vom Behälter abschrauben.

Auch andere bekannte Verschlüsse (z. B. US-PS 90 519)haben als Garantiesicherung eine Manschette, die nach Art eines Siegels formschlüssig mit den beiden zum öffnen zu trennenden Teilen verbunden ist und erst zerbrochen werden muß, bevor ein Kappenteil vom anderen oder vom Behälter abgenommen werden kann.

Formschlüssige Garantiesicherungen haben den Nachteil, daß sie die Herstellung der Verschlüsse

wesentlich komplizieren, denn entweder müssen die später zu trennenden Teile mit aufwendigen Formen von vornherein einstückig hergestellt werden oder sie müssen in anderer geeigneter Weise derart unlösbar miteinander verbunden werden, daß nur durch Bruch der Verbindung ein Öffnen des Verschlusses möglich ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheits- und Garantieverschluß der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, bei dem eine Garantiemanschette einfacher Form nur an einem einzigen Teil des Verschlusses angebracht zu werden braucht und mit keinem anderen Teil verbunden werden muß, so daß die Herstellung wesentlich vereinfacht und beschleunigt werden kann.

Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der innere Kappenteil frei drehbar, aber axial fest auf dem Behälter gelagert ist und am Außenumfang mit einer Grifffläche aus dem äußeren, abschraubbaren Kappentei! herausragt, die von der Garantiemanschette lose, aber verdeckt umgeben ist.

Der vorgeschlagene Sicherheits- und Garantieverschluß hat außer dem Vorzug vereinfachter Fertigung den weiteren Vorteil, daß die Abrißstellen der Garantiemanschette den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Verschlusses in keiner Weise behindern, was nicht auszuschließen gewesen wäre, wenn man zur Garantiesicherung den inneren und äußeren Kappenteil miteinander verbunden hätte. Im letzteren Fall könnte die abgescherte Verbindung zwischen den beiden Kappenteilen den Schraubvorgang in der Endphase des Festschraubens bzw. zu Beginn des Abschraubens stören. Dies ist vor allem wichtig, da die vorgeschlagene Garantiesicherung erfindungsgcmaß in Kombination mit einem z.B. aus der US-PS 35 72 532 bekannten Sicherheitsverschluß gebraucht wird, für dessen Sicherheitsfunktion die Haftreibung zwischen den beiden Kappenteilen im geschlossenen Zustand des Verschlusses mit ausschlaggebend ist.

Im Gegensatz zu den oben genannten bekannten Garantieverschlüssen kann bei dem neuen Verschluß die Garantiemanschette eine sehr einfache Form haben, da sie nirgends formschlüssig und passend eingreift, sondern nur eine Grifffläche zu überdecken braucht.

In bevorzugter praktischer Ausführung ist die in an sich bekannter Weise ein- oder mehrfach geschlitzte Manschette an den Schlitzen nach außen aufgebogen und durch radialen Zug abreißbar.

Die Befestigung und drehbare Lagerung des inneren Kappenteils, auf den der äußere Kappenteil aufgeschraub¹ wird, ist je nach Einzelfall verschieden. Bei Flaschen empfiehlt sich das Einschnappen hinter einen äußeren Wulst am Flaschenhals. Bei Aerosoldosen, z. B. für Insektizide, kommt als leicht montierbare Halterung des inneren Kappenteils ein Einschnappen hinter den Ventiltellerrand in den sog. Ringkanal in Frage.

Je nach den Anforderungen an die äußere Form des Behälters mit aufgesetzter Kappe können die Querschnitte so gewählt sein, daß die Manschette im wesentlichen in der axialen Verlängerung der Behälterwand liegt. Alternativ könnte die Manschette aber auch den benachbarten Rand der Behälterwand übergreifen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erleutert. Es zeigt

Fig. 1 einen einseitigen Querschnitt durch einen Sicherheits- und Garantieverschluß gemäß der Erfindung für z. B. eine Aerosoldose,

Fig. 2 einen einseitigen Querschnitt durch einen

erfindungsgemäßen Verschluß an einer Flasche,

F i g. 3 eine Schemazeichnung einer Draufsicht auf einen Verschluß nach F i g. 1 oder 2.

In F i g. 1 ist zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung nur der obere Rand einer Dose 10 gezeigt. Den oberen Abschluß der Dose 10 bildet in herkömmlicher Ausführung ein sog. Dom 12, der in zentraler Lage einen Ventilteller 13 trägt. Am Ventilteller ist drehbar, aber axial fixiert als innerer Kappenteü ein Ring 14 eingeschnappt, der mit einem Außengewinde zum Aufschrauben einer Kappe 16 sowie weiterhin mit einer äußeren Grifffläche 18 ausgebildet ist. Die das äußere Kappenteil bildende Kappe 16 trägt über mehrere über den Umfang verteilte Rippen oder Stege 20 eine ein- oder mehrfach geschlitzte Manschette 22, die erst abgerissen werden muß, damit bei Ingebrauchnahme einer neuen Dose die Grifffläche 18 des Rings 14 zugänglich wird, um den Ring 14 festzuhalten und die Kappe 18 abzuschrauben.

Das Anbringen des Verschlusses an der Dose bei der Herstellung geschieht in der Weise, daß zunächst die Kappe 16 auf den Ring 14 aufgeschraubt wird, und dann der Ring 14 am Ventilteller eingeschnappt wird.

Die Form der Manschette 22 kann einer gewünschten Behälterform angepaßt werden, insbesondere im Hinblick auf die Verpackung. Fi g. 1 zeigt in ausgezogenen Linien eine Ausführung, bei der die Manschette in Form eines dünnwandigen, länglichen Ringes wesentlichen eine axiale Verlängerung der Unifangswand der Dose bildet. Die Manschette könnte aber auch den Rand der Dose 10 übergreifen, wie es in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist.

F i g. 2 zeigt eine Flasche 30 mit einem äußeren Wulst 32 am Flaschenhals. Hinter diesen Wulst ist ein dem Ring 14 des ersten Ausführungsbeispiels entsprechender, drehbarer, aber axial gehaltener Ring 34 eingeschnappt. Der Ring trägt über Gewinde eine Kappe 36, die ebenfalls entsprechend Fig. I einstückig mit einer über Stege 40 ansetzenden ManscheUe 42 verbunden ist. Die letztere umgibt und überdeckt die mit 38 bezeichnete äußere Grifffläche des Rings 34, so daß dieser erst nach dem Abreißen der Manschette 42 festgehalten und die Kappe 36 abgeschraubt werden kann.

Fig. 3 zeigt die Manschette 22 bzw. 42 sowie die Stege 20 bzw. 40 in Draufsicht. Es ist im Ausführungsbeispiel jeweils eine einfach geschlitzte Manschette gewählt worden, deren Enden an der geschlitzten Stelle nach außen aufgebogen sind, so daß sie sich zum Abreißen der Manschette leicht ergreifen läßt.

Form und Anbringung der Manschette an der Kappe gestatten viele Variationsmöglichkeiten. Für die Erfindung kommt es darauf an, daß die Manschette den Ring 14 bzw. 34 abdeckt und erst entfernt werden muß, um den Ring 14 festhalten und die Kappe 16 abschrauben zu können. Die Manschette könnte z. B. auch eine Verlängerung der Kappe sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherheits- und Garantieverschluß für Behälter in Form von Dosen, Tuben, Flaschen od. dgl. mit einer die Behälteröffnung verschließenden, zweiteiligen Schraubkappe, deren innerer Kappenteil drehbar auf dem Behälter sitzt und den relativ zum inneren drehbaren äußeren Kappenteil trägt, wobei am unteren Randbereich der Schraubkappe eine zum erstmaligen öffnen des Verschlusses abtrennbare Garantiemanschette angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Kappenteil (14,34) frei drehbar, aber axial fest auf dem Behälter (10,30) gelagert ist und am Außenumfang mit einer Grifffläche (18, 38) aus dem äußeren, abschraubbaren Kappenteil (16, 36) h^rausragt, die von der Garantiemanschette (22, 42) lose aber verdeckt umgeben ist.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise ein- oder mehrfach geschlitzte Manschette (22, 42) an den Schlitzen nach außen aufgebogen und durch radialen Zug abreißbar ist.

3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (22, 42) im wesentlichen in der axialen Verlängerung der Behälterwand (10,30) liegt.

4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (22,42) den benachbarten Rand der Behälterwand (10, 30) übergreift.

5. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette als untere, abreißbare Verlängerung des äußeren Kappenteils (16,36) ausgebildet ist.