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Backofen Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen mit einem
einen Backraum umschließenden Gehause, in dem mehrere Auflageflächen, vorzugsweise
Gehänge, für die zu backenden Teigstücke entlang einer endlosen Umlaufbahn bewegt
werden, wobei diese Umlaufbahn an einer an der Vorderfront des Gehäuese unten angeordneten
verschließbaren Beschickungsöffnung vorbei und von dort steil nach obeil in einen
Schwadenraum des üactcraumes @ei der bekannten Konstruktion sind mehrere Gehänge
an Ketten aufgenängt, die über zwei übereinander angeordnete Umlenkräder geführt
sind. Hachteilig an dieser Konstruktion ist das verhältnismäßig geringe Fassungsvolumen
des Backraumes, so daf nur eine begrenzte Menge an Backgut auf einmal gebacken werden
kann.
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Bei einer anderen bekannten Konstruktion ist die die Gehänge führende
Kette um zwei auf gleicher @öhe liegende Umlenkrollen hinweggeführt, deren Achsen
etwa auf der Höhe des oberen Randes der Beschickungsöffnung liegen. Auch hier ist
der Nachteil einer geringen Backfläche gegeben, wozu noch ein großer @edarf an Grundfläche
kommt, die nicht überall und immer unbegrenzt zur Verfügung steht.
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Eine weitere bekannte Konstruktion sieht zwei gleich große Räder
von, die in einem geringen Achsabstand voneinander gelagert sind, wobei jedes Gehänge
an beiden Rädern befestigt ist. Auch diese Konstruktion hat nur eine verhältnismäßig
geringe Backfläche bei hohem konstruktivem Au@wand.
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Die Erfindung setzt sich zur Aulgabe, einen Backofen de@ eingangs
geschilderten @@t so zu verbessern, da@ bei geringem Platzaufwand eine hohe Backfl@c@e
erreicht wird. Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß die
Umlaufbahn anschließend an den von der Beschickungsöffnung hochgeführten Teil in
mehreren horizontal hin- und hergehenden, übereinander liegenden Zügen nacli unten
und wieder zurück zur Beschickungsöffnung gefährt ist. Dadurch wird der der zuerst
geschilderten Konstruktion eigene Vorteil gewahrt, daß das Backgut sofort nach der
Einbringung in den backofen durch die Beschickungsöffnung in den Bereich des Schwsdenraumes
gelangt, was für eine gute Qualität des Backgutes wichtig ist. Entlang der horizontalen
hin- und hergehenden Züge bleibt das Backgut solange im fJchwalenraum, als dies
erwünscht ist, wobei zugleich bei einfacher Konstruktion eine platzsparende @auweise
erzielt ist, die eine große Backfläche aufweist, da entlang der horizontalen Züge
eine Vielzahl von Auflageflächen, vorzugsweise Gehängen, angeordnet werden können.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ragen zwischen die horizontalen
Züge Keizelemente, z.B. Heizelemente
bzw. -kanäle, Heizstäbe od.dgl.
hinein. Dadurch ist die Heizung in erster Linie im Bereiche der horizontalen Züge
der Umlaufbahn der Gehänge od.dgl. wirksam, so daß der insbesondere bei Weißbrot
wichtige Vorteil orzielt wind, dat das Teigstück Zeit zum Aufgehen hat, bevor die
Backwärme einsetzt.
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Gemäß einer bevo@zugten Ausführungsform der Erfindung führen von
Schwadenraum zwei in an sich bekannter Weise verschließbare Schwadenabzugsöffnungen
nach außen, von denen die eine in der Irrhe der Decke des schwaden naumes, die andere
in Abstand darunter angeordnet ist.
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Dadurch ist es möglich, verschiedenes Backgut verschieden zu beschwaden,
Z.B. benötigt Weißbrot während des gesamten Backprozesses eine Sattdampfathmosphäre
(Schwaden), in welchem Falle beide Schwadenabzugs offrningen geschlossen bleiben.
Schwarzbrot benötigt nur in den ersten Minuten des Backprozesses eine Beschwadung,
dann nicht mehr bis zum Ausbacken. In diesem Fall wird die obere Schwadenabzugsöffnung
geschlossen und die untere geöffnet. Dadurch reicht der Schwadenraum von der Decke
des Backraumes nach unten bis zur Höhe der unteren Schwadenabzugsöffnung. Dies hat
zur Folge, daß; bei sinnvoller Wahl der Umlaufgeschwindigkeit der Gehänge od.dgl.
die Teigstücke nur in den ersten Minuten nach dem Einschießen in den Backofen im
Schwadenraum verbleiben.
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Die obere Schwadenabzugsöffnung wird geöffnet, wenn der Backofen
nicht groß genug für einen kontinuierlichen Betrieb ist. Dauert z.3. die Beschickung
eine halbe Stunde und die für das Ausbacken nötige Backzeit eine Stunde, so wird,
sobald die Beschickung abgeschlossen ist, die obere Schwadenabzugsöffnung geöffnet,
damit nicht eine dauernde Schwadeneinwirkung auf das Backgut eintritt.
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Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung ergeben sicn aus den
Unteransprüchen im Zusammenhang
mit einer Beschreibung von Ausführungsbeispielen
des Erfindergegenstandes, die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind. Fig.1
zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Backofen, während Fig.2 in größerem Maßstab
einen Schnitt nach der Linie II-II de Fig.1 zeit.
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Fig.3 zeigt eine Variante eines Details der Fig.1.
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Der Backofen 1 hat ein Gehäuse 2, das einen Backraum 3 umschließt
und in bekannter Weise mit einer Wärmeisolierung sowie an seiner Vorderfront mit
einer Beschickungsöffnung 4 versehen ist, die durch einen Schieber 5 verschließbar
ist. Oberhalb der Beschickungsöffnung 4, die zweckmäßig über die gesamte Breite
des Backraumes 3 durchläuft, befindet sich eine mit einem Schauglas 6 verschlossene
sichtöffnung 7.
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Im Backraum 3 ist eine endlose Umlaufbahn @ für von Gehängen gebildete
Auflageflächen für die nicht dargestellten Teigstücke angeordnet. Diese Umlaufbahn
ist von Schienen mit U-Profil gebildet, in denen Führungsrollen 10 der Gehänge 9
laufen, die an seitlichen Wangen 11 der Gehänge 9 mittig gelagert sind, so daß die
Gehänge 9 stets eine im wesentlichen horizontale Auflagefläche für das Backgut bilden.
in einer Seite des Backofens ist entlang der Umlaufbahn U eine Kette 12 geführt,
die die einzelnen Gehänte 9 miteinander verbindet und über Kettenräder 15 umgelenkt
wird, von denen zuiflindest eines angetrieben ist, so daß die Gehänge 9 kontinuierlich
oder schrittweise im Backraum @ umlaufen.
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Die Umlaufbalin 6 so 50 gewählt, daß sie entlang der Vorderfront
14 das Backofens 1 anschließend an die Beschickungsöffnung 4 einen vertikal hochgeführten
Teil 8' hat, der bis zur Decke des Backraumes 3 reicht und an den sich mehrere hin-
und hergehende, übereinander liegende Züge 8" anschließen, deren jeder horizontal
oder zumindest annähernd horizontal liegt. Entlang dieser Züe " ist die Umlaufbahn
mäanderförmig nach unten bis zu einem Niveau geführt, welches tiefer liegt als
die
Un-terkante dei Beschickungsöffnung 4. Von dort führt die Umlaufbahn 8 wieder zur
Beschickun"'söffnung zurück.
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Die Kettenräder 13, deren jedes im Gehäuse 1 des Backofens mittels.Wellen
15 gelagert ist (Fig.2), sind in Fig.1 deL Deutlichkeit halber nicht dargestellt.
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Zwischen die horizontalen Züge 8" der Umlaufbahn 8 ragen Heizelemente
16 hinein, jedoch so, daß sie die Gehänge 9 bei ihrem Umlauf nicht störeji. Die
ileizelemente 16 bestehen im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Kanälen, durch
die ein Heizmedium, z.B. Heizdampf, hindurchgeleitet ist, das von einer nicht dargestellten
Heißdnmpfquelle in die Kanäle hineingeleitet wird. Zu diesem Zweck sind die Kanäle
der Ileizelemente 16 an den Seitenwänden de-s Backofens 1 durch Vertikalkanäle 17
(Fig.2) zusammengefaßt, die mit der Druck- bzw. Saugseite eines Gebläses für den
Heißdampf verbunden sind.
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Selbstverständlich können jedoch diese Heizelemente 16 auch von Heizschlangen,
elektrischen Heizstäben od.dgl.
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gebildet sein. An der Decke des Backraumes 3 und im Bodenbereich der
Umlaufbahn 8 sind weitere Heizelemente 16' bzw 16" angeordnet, die ebenfalls mit
den Vertikalkanälen 17 verbunden sind. Durch diese Anordnung der Heizung ergibt
sich, daß die Heizwirkung im wesentlichen erst im Bereich der Ilorizontalführung
der Umlaufbahn 8, d.h. anschließend an den Teil 8' derselben, beginnt.
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Dadurch wird Weißbrotteigstücken Zeit zum Aufgehen gelassen.
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An der Rückwand 18 des Backofens 1 sind übereinander zwei Schwadenabzugsöffnungen
19,20 angeordnet, die vom Backraum 3 nach außen führen. Beide Schwadenabzugsöffnungen
19,20 sind in bekannter Weise durch eine einstellbare Klappe ganz oder teilweise
verschließbar. Die.
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Schwadenabzugsöffnung 19 liegt oberhalb des obersten horizontalen
Zuges 8" der Umlaufbahn 89 wogegen die Schwadenabzugsöffnung 20 in Abstand darunter
liegt.
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Durch Verschließung bzw. Öffnung dieser Schwadenabzugsöffnungen 19,20
kann die Höhe des Schwadenraumes im Backraum
3 nach Belieben eingestellt
werden, Bei der Ausführungsform nach Fig.1 ist an der Vorderfront 14 des Backofens
1, eine gesonderte Ausbringeöffnung 21 vorgesehen, die durch einen Klappdeckel 22
dicht verschließbar ist und etwa in der Höhe des untersten horizontalen Zuges 3"
der Umlaufbahn ä liegt. Dadurch kann gleichzeitig durch die Öffnung 4 beschickt
und durch die Oeffnung 21 ausgebracht werden, bohne daß diese beiden Vorgänge einander
stören. Zur automatischen Beschickung kann z.. ein Ablagebrett 23 od.dgl. durch
die Beschickungsöffnung 4 bis über das jeweilige Gehänge 9 in den Backraum 3 eingefahren
werden (strichlierte Stellung in Fig.1), wobei zweckmäßig die Gehänge 9 durch Ausschaltung
ihres Antrieb es stillstehen. Das-Ablagebrett 23 od.dgl. wird dann plötzlich zurückgezogen,
so daß die Teigstücke auf das Gehänge 9 abgelegt werden.
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Um auch das Ausbringen der fertig gebackenen Teigstücke zu automatisieren,
ist in der ähe der Ausbrinoe-.öffnung 21 ein Anschlag 24 vorgesehen, der in die
Bewegungsbahn der Gehänge 9 ragt. Kommt das Gehänge 9 bei seiner Umlaufbewegung
zur Anlage an diesen Bolzen 24, so wird die vom Gehänge 9 gebildete Auflagefläche
schief gestellt, so daß die fertig gebackenen Teigstücke von der Auflagefläche abgleiten
und, zweckmäßig über eine geneigte Rutschfläche 25, durch die Ausbringeöffnung 21
aus dem Backraum 3 herausgelangen. Zum Auffangen der fertig gebackenen Teigstücke
ist beispielsweise ein Wägelchen 26 vorgesehen.
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Der Anschlag 24 ist in der Seitenwand des Backofens 1 verankert und
zweckmäßig ausrückbar angeordnet, so daß nach Bedarf die Gehänge 9 den Anschlag
24 passieren können, ohne daß die Teigstücke von den Gehängen 9 abgeworfen werden.
Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Teigstücke mehrere Male die Umlaufbahn
durchlaufen sollen, bevor sie fertig gebacken sind.
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tJie Fig.1 zeigt, ist zwischen den von der 3eschikkungsöffnung 21
hochgeführten Teil 8' der Umlaufbahn 8 und den horizontalen Zügen 8" derselben eine
Zwischenwand 27 angeordnet, die einen vor den horizontalen Zügen 8" liegenden Raum
3' abgrenzt, der zwar ein Teil des gesanten Backraumes 3 ist, jedoch frei von den
Heizelementen 16 gehalten ist. Dadurch werden zwei Zonen unterschiedlicher Wärme
im Backraum 3 geschaffen, die gegeneinander abgegrenzt sind. Dies ist z.B. beim
Backen von Semmoln wichtig, da die Semmeln im Raum @' Zeit haben, ihr größtes Volumen
zu entwickeln, bevor die Backhitze voll einsetzt.
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Bei der Ausführungsvariante nach Fig.3 ist die Ausbringebffnung 21
an der Rückwand 1@ des Backofens 1 angeordnet. und in ähnlicher Weise wie die Beschickungsöffnung
4 nach Fig.1 durch einen Schieber 22' verschließbar. Auch bei dieser Ausf@hrungsform
kann selbstverständlich ein das automatische abwerfen der Teigstücke von den Gehängen
9 bewirkender Anschlag vorgesehen sein. Die Anordnung der Ausbringeöffnung 21 an
der Rückwand des Ofens hat den Vorteil, daß der Ofen von zwei Seiten her bedient
werden kann.
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Wie ersichtlich liegt sowohl die Beschickungsöffnung 4 als auch die
Ausbringeöffnung 21 relativ tief, so daß durch diese Öffnungen keine Schwadenverluste
auftreten.
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Selbstverständlich können Überdruckklappen bekannter Art vorgesenen
sein.