DE2403420A1 - Verfahren zur herstellung von acrylverbundfasern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von acrylverbundfasern

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DE2403420A1
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Takamaro Kusunose
Takeshi Okazaki
Takehiko Sumi
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Japan Exlan Co Ltd
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Japan Exlan Co Ltd
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F8/00Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof
    • D01F8/04Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers
    • D01F8/08Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers with at least one polyacrylonitrile as constituent

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Description

  • Verfahren zur Horstellung von Acrylverbundfasern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Acrylverbundfasern mit wollartigen Ifräus elung sei genschaften und betrifft insbesondere ein Verfahren zur Her-Stellung von Acrylverbundfasern mit verbesserter Kräuselung, welches sich dadurch auszeichnet, daß Acrylverbundfasern, in welchen die Komponente mit einem hoheren-Acr-ylnitrilgehalt als Innenkomponente der Schraubenkräuselung durch Anwendung des Unterschiedes in dem irreversiblen Quellgrad zwischen den beiden Komponenten gebi].det worden ist, erneut verstreckt, mechanisch gekräuselt; und erneut wärmeentspannt werden.
  • Aus den JA-Patentveröffentlichtzgen 1921/1961 oder 1024/1963 ist eine Me-thode bekannt, synthe-tischen Fasern eine wollartige Elastizität sowie einen wollartigen Griff zu verleihen.
  • Die bei dieser Methode erhaltenen Verbundfasern basieren jedoch auf dem in der US-PS 2 439 815 beschriebenen Prinzip, gemäß welchem schraubenartige Kräuselungen in der Weise entwickelt werden, daß der Wärmeschrumpfungsunterschied zwischen den zwei Arten von Acrylpolymerkomponenten ausgenutzt wird, welche die Verbundfasern bilden (welche nachstehend als Fasern des Sisson-Typs bezeichnet werden). Die Fasern können auch dem Prinzip beruhen, gemäß welchem eine Wasserreversibilität von Kräuselungen in der Weise verliehen wird, daß ein Unterschied in dem Gehalt an ionisierbaren Gruppen erzeugt wird, wie in der japanischen Patentveröffentlichung 1Q24/1963 angegeben ist (diese Fasern werden nachstehend als Fasern des Breen-Typs bozeichnet). Ferner kommt noch das Prinzip infrage, gemäß welchem die Fasern sowohl die Merkmale der Sisson- als auch der Breen-Fasern aufweisen. Diese Acrylverbundfasern weisen Kräuselungseigenschaften sowie Griff e auf, welche näher den entsprechenden Eigenschaften von Wolle kommen als in diesem Falle von üblichen Einkomponentenacrylsynthesefasern festgestellt wird, wobei jedoch diese Verbundfasern mit anderen erheblichen Nachteilen behaftet sind. Beispielsweise ist ihre Dimensionsstabilität in heißfeuchtem Zustand sehr gering, wobei ferner ihre Kräuselungseigenschaften sowie ihre Schrumpfungskraft nicht so stark wie im Falle von Wollfasern ausgeprägt sind. Auch eine Längenveränderung von 2 bis 3 Vo, die im Falle von Einkomponentenfasern im wesentlichen vernachlässigt werden kann, kann ein erheblicher Nachteil im Falle von Acrylverbundfasern sein. Deshalb nehmen dann, wenn ein leichter Längenunterschied zwischen den zwei Komponenten erzeugt wird, wie dies aufgrund des vorstehend erwähnten Prinzips der Erzeugung von Kräuselungen leicht der Fall sein kann, die schraubenartigen Kräuselungen so merklich zu oder ab, daß sie einen großen Einfluß auf den Griff sowie die Dimensionsstabilität des Produktes ausüben. Untersucht man den Grirnd, weshalb eine derartige Dimensionsstabilität nicht ausreichend ist, so kommt man darauf, daß sowohl bei den Sisson- als auch bei den Breen-Acrylverbundfasern der Acrylnitrilgehalt in der Komponente mit höherer Schrumpfung, d. h. der innenliegenden Komponente der schraubenartigen Kräuselung, geringer ist als der Acrylnitrilgehalt in der Komponente mit geringerer Schrumpfung, d. h. der außenliegenden Komponente der schraubenartigen Kräuselung.
  • Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von neuen Acrylverbundfasern geschaffen, die eine wesentlich verbesserte Dimensionsstabilität und Eräuselelastizi-tät aufweisen, wobei die vorstehend beschriebenen Nachteile der üblichen Methoden beseitigt werden (vgl. die japanische Patentanmeldung Nr. 68532/19G6). Die Erfindung beruht auf d-er Erkenntnis, daß ein Verfahren zur Herstellung von neuen Acrylverbundfasern mit merklich verbesserter I2Säuselungsreproduzierbarkeit und Kräus elungs entwicklungskraft beim Erhitzen geschaffen werden kann, wenn ein Unterschied in dem irreversiblen Quellgrad zwischen den die Faser bildenden Komponenten ausgenützt wird.
  • Es wurde gefunden, daß Acrylverbundfasern, die eine hohe Dimensionsstabilität besitzen, und in denen die Komponente mit höherem Acrylnitrilgehalt die Innenkomponente der schrau benartigen Kräuselung bildet, in der Weise erzeugt werden können, daß zwei Arten von Acrylnitrilpolymeren ausgewählt werden, die sich voneinander in dem irreversiblen Quellgrad als Komponenten, welche die Acrylverbundfasern bilden, unterscheiden, wobei zuerst gequollene gelartige Fasern wärmeent spannt werden, die Fasern erneut verstreckt und mechanisch gekräuselt werden und sie einer erneuten Wärme ent spannung unter spezifischen Temperaturbedingungen unterzogen werden.
  • Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Acrylverbundfasern zur Verfügung gestellt, in welchem die Komponente mit höherem Schrumpfen die Innenkomponente der schraubenartigen Kräuselung bildet und einen anfänglichen Young'schen modul (bei einer Temperatur oberhalb der Einfriertemperatur) aufweist, der höher ist oder so hoch ist wie derjenige der Komponente mit geringerer Schrumpfung, welche die Außenkomponente der schraubenartigen Kräuselung bildet.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Acrylverbundfasern sind beim Färben und Waschen dimensionsstabil. Die schraubenartigen Eräuselungen sind bei diesen Vorgängen ebenfalls stabil.
  • Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, Verbundfasern eine wollartige Kräuselung zu verleihen, die durch Naßverbundspinnen von zwei Arten von Acrylpolymeren erhalten werden, die voneinander bezüglich des irreversiblen Quellgrades verschieden sind, und zwar durch erneutes Verstrecken, mechanisches Kräuseln und eine erneute Wärmeentspannung dieser Basern.
  • Erfindungsgemäß werden zwei Arten von Acrylnitrilpolymeren naß verbundversponnen, von denen jedes nicht weniger als 88 Gew.'»' Acrylnitril enthält, und die sich voneinander in dem Acrylnitrilgehalt um nicht mehr als 0,5 % unterscheiden, wobei zuerst die auf diese Weise erhaltenen gequollenem Gelfasern, die wenigstens 40 % Wasser enthalten, in heißem Wasser oder in Wasserdampf bei 60 bis 130 oO in nicht entspanntem Zustand ohne Trocknen wärmeentspannt werden, so daß Verbundfasern entstehen, in welchen der irreversible Quellungsgrad der Komponente mit höherem Acrylnitrilgehalt höher ist als derjenige der anderen Komponente, und zwar um nicht weniger als 0,05, wobei die Komponente mit dem höheren irreversiblen Quellungsgrad die Komponente der schraubenartigen Kräuselung bildet, worauf die Verbundfasern bei einer Demperatur von 50 bis 150 OG getrocknet werden, mit einem Verstreckungsverhältnis von dem 1,bis 1,4-fachen erneut verstreckt werden und dann mechanisch gekräuselt werden, woraul die auf diese Weise hergestellten Verbundfasern in Wasser dampf bei 100 bis 140 °C erneut einer Wärmeentspannung unterzogen werden.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß dann, wenn gequollene gelartige Fasern, die durch Waschen mit Wasser und feuchtwarmes Verstrecken von naß versponnenen Acrylverbundfasern erhalten werden, direkt zuerst in nicht gespanntem Zustand ohne Trocknen einer Wärmeentspannungsbehandlung unterzogen werden, die Schrumpfung unterschiedlich ist, und zwar in Abhängigkeit von dem Unterschied in dem Quellungsgrad, wobei die Volumenschrumpfung, falls anschließend eine Trocknung durchgeführt wird, in Abhängigkeit von dem Quellungsunterschied der ursprünglich gequollenen gelartigen Basern differiert, und wobei die Quellbarkeit sowie das volumetrische Schrumpfungsvermögen der Komponente mit höherem Acrylnitrilgehalt höher ist als im Falle der Komponente mit niedrigerem Acrylnitrilgeialt. Die Quellbarkeit der gequollenen gelartigen Fasern ist derartig irreversible, daß sie nicht mehr in den ursprünglichen Zustand zurüclRehren können, und zwar auch dann nicht, wenn die Fasern nach einem Trocknen wieder befeuchtet werden. Diese Erscheinung wird als irreversible Quellbarkeit bezeichnet, wobei sie durch den irreversiblen Quellungsgrad ausgedrückt wird, der sich durch folgende Formel wiedergeben läßt: WG IrreVersibler Quellungsgrad = ~G«~ WD worin WG das Gewicht einer gequollenen Gelfaser ist, die heiß verstreckt worden ist, während WD das Gewicht der gleichen Gelfaser nach dem Trocknen wiedergibt.
  • Der anfängliche Young'sche Modul oberhalb der Einfriertemperatur (Glasübergangstemperatur) der synthetischen Acrylfasern nimmt mit zunehmendem Acrylnitrilgehalt in dem Polymeren zu. Werden daher Acrylpolymere, die sich voneinander bezüglich des Acrylnitrilgehaltes unterscheiden, als zwei Komponenten zur Bildung von Verbundfasern ausgewählt, wobei die Komponente mit höherem Acrylnitrilgehalt einen um wenigstens 0,05 höheren irreversiblen Quellungsgrad als die Komponente mit dem niedrigeren Acrylnitrilgehalt aufweist und mit die Innenkomponente der schraubenartigen Kräuselung als stärker schrumpfende Komponente bildet, dann erhält man als Ergebnis Acrylverbundfasern, bei welchen der anfängliche Yolmg'sche Modul oberhalb der Einfriertemperatur höher ist in der innenkomponente als in der Außenkomponente der schraubenartigen Kräuselungen. Um den anfänglichen Young'schen Modul bei einer Temperatur oberhalb der Einfriertemperatur der stärker schrumpfenden Komponente (d. h. der Innenkomponente der schraubenartigen Kräuselung) höher oder genauso hoch wie den anfänglichen Young'schen Modul der Komponente mit geringeren Schrumpfungsvermögen (d.
  • h. der Außenkomponente der schraubenartigen Kräuselung) zu machen, ist es erforderlich, den Acrylnitrilgehalt in dem Pol-ymeren, das als Komponente mit höherem Schrumpfungsvermögen verwendet wird, um wenigstens 0,5 Gew.Vo höher einzustellen als den Acrylnitrilgehalt in dem Polymeren, das als Komponente e mit geringerem SchrumpfungsvermEgen verwendet wird. Je höher daher der Acrylnitrilgehatlt in der stärker schrumpfenden Komponente gegenüber dem Acrylnitrilgehalt in der geringer schrumpfenden komponente ist, desto höher ist der anfängliche Young'sche Nodul der Innenkomponente der schraubenartigen Kräuselung in einem Temperaturbereich oberhalb der Einfriertemperatur gegenüber dem anfänglichen Young'schen Modul der Außenkomponente. Uebersteigt jedoch der Unterschied zwischen den Acrylnitrilgehalten in beiden Kornponenten 10 Gew.',b, dann beträgt der Unterschied bezüglich des irreversiblen Quellungsgrades mehr als 3, so daß schraubenartige Kräuselungen im Überschuß entwickelt werden. Dabei wird die Kräuselungsform zu fein, wodurch die Verspinnbarkeit oder der Griff der erhaltenen Fasern verschlechtert wird.
  • Daher ist es vorzuziehen, den Unterschied zwischen den Acrylnitrilgehalten in beiden Komponenten auf nicht mehr als 10 % zu halten.
  • In dem Acrylpolymeren, in welchem der Acrylnitrilgehalt nicht weniger als 88 Gew.% beträgt, wird der irreversible Quellungs grad mit einer Zunahme des Acrylnitrilgehaltes in deiq. Polymeren höher. Um jedoch den Unterschied bezüglich des irreversiblen Quellungsgrades auf nicht weniger als 0,05 einzustellen, wobei nur ein Unterschied zwischen den Acrylnitrilgehalten in-beiden Komponenten vorliegt, ist es notwendig, den Unterschied zwischen den Acrylnitrilgehalten in beiden Komponenten auf nicht weniger als 2 % zu halten.
  • Die Erfindung wird nacnfolgend näher erläutert.
  • Als Acrylnitrilpolymere, die als Verbundfaser bildende Komponenten erfindungsgemäß verwendet werden können, seien Acrylnitrilhomopolymere und Acrylnitrilcopolymere, die wenigstens 88 Gew.% Acrylnitril enthalten, wobei in den Gopolymeren wenigstens ein Monomeres enthalten ist, das mit dem Acrylnitril als Polymer bildende Komponente copolgmerisierbar ist, erwähnt. Solang die Acrylnitrilgehalte in beiden Komponenten sich voneinander um nicht weniger als 0,5 '% unterscheiden, können diese Polymeren und Copolymeren nach jedem Polymerisationsverfahren hergestellt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Acrylverbundfasern werden nur nach einem Naßspinnverfahren hergestellt. Als Lösungsmittel, die zur Herstellung der Spinnlösung verwendet werden können, können die bekannten Lösungsmittel eingesetzt werden, die zum Naßverspinnen verwendet werden, beispielsweise eine konzentrierte wäßrige Lösung eines anorganischen Salzes, beispielsweise eines Alkalithiocyanats, z. B. Lithiumthiocyanat, Kaliumthiocyanat, Natriumthiocyanat oder Ammoniumthiocyanat, Zinkchlorid oder -perchlorat, eine konzentrierte wäßrige Lösung einer anorganischen Säure, beispielsweise Schwefelsäure oder Salpetersäure, sowie ein organisches Lösungsmittel, wie beispielsweise Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder Dimethylsulfoxid.
  • Zur Herstellung der Spinnlösung werden Acrylpolymere, die sich voneinander bezüglich des Acrylnitrilgehaltes, ;zie vorstehend angegeben, unterscheiden als die zwei Komponenten von Verbundfasern ausgewählt. Die Acrylpolymeren sowie die Polymerkonzentrationen in den Spinnlösungen werden derartig gewählt, daß der irreversible Quellungsgrad der Komponente mit höherem Acrylnitrilgehalt geringer ist als derjenige der Komponente mit dem niedrigeren Acrylnitrilgehalt.
  • Zum Spinnen der Verbundfasern kann beispielsweise die Vorrichtung verwendet werden, welche Gegenstand der japanischen Patentveröffentlichung 24301/1964 ist. Nan kann aber auf jede andere bekannte Naßspinnvorrichtung zur Herstellung der Verbundfasern zurückgreifen.
  • Als Koagulierungsbad kann man Wasser oder eine verdünnte wäRrige Lösung des zur Herstellung der Spinnlösung eingesetzten Lösungsmittels verwenden.
  • Die gequollenen gelartigen-Verbundfasern, welche das Koamulierungsbad verlassen, werden mit Wasser gewaschen und dann verstreckt und anschließend zunächst durch Erhitzen mit heißem Wasser oder Wasserdampf in nicht gespanntem Zustand entspannt, so daß die Dehnung und die Knotenfestigkeit verbessert werden und ein Teil der schraubenartigen Kräuselungen durch den Schrumpfungsunterschied auf der Basis des irreversiblen quell lungsgraduntersciiiedes entwickelt wird. Es ist erforderlich, daß die gequellenen gelartigen Verbundfasern, die zuerst wärmeentspannt werden sollen, nicht vor dieser Wärmeentspannungsbehandlung getrocknet werden Sie sollten wenigstens 40 % Wasser, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, enthalten (nachstehend als Wassergehalt bezeichnet). Für den Fall, daß der Wassergehalt in den gequollenen gelartigen Verbundfasern weniger als 40 % beträgt, nimmt die Plastifizierung mit Wasser ab, während die scheinbare Einfriertemperatur ansteigt.
  • Es ist dabei schwierig, in zufriedenstellender Weise die Wirkung der primären Wärmeentspannungsbehandlung zu entwickeln, desgleichen entwickeln sich die schraubenartigen Kräuselungen nicht gut, und zwar auch nicht bei der anschließenden kompaktiert renden Trocknungsbehandlung. Ferner erfolgt die Kompaktierung nicht so vollständig, so daß eine Neigung bezüglich einer "Entglasung" der fertigen Fasern besteht.
  • Die primäre Wärmeentspannungsbehandlung wird in heißem Wasser oder in Wasserdampf durchgefvMrt. Dabei wird vorzugsweise ein Temperaturbereich von 60 bis 130 OC eingehalten. Für den Fall, daß die primäre Wärmeentspannungstemperatur unterhalb 60 °O liegt, ist es unmöglich, eine ausreichende entspannende Wirkung auf die Fasern zur Entwicklung von schraubenartigen Kräuselungen auszuüben, so daß es nicht möglich ist, Acrylverbundfasern mit günstiger Knotenfestigkeit, Dehnung und guten schraubenartigen Kräuselungen zu erhalten. Übersteigt die e primäre Wärmeentspannungstemperatur 130 °C, dann werden die gequollenen gelartigen Verbundfasern verfärbt. Ferner hangt die Färbegeschwindigkeit der Fasern von de primären Wärmeentspannungstemperatur sowie von der später beschriebenen Temperatur der erneuten Wärmeentspannung ab, und zwar in einer solchen Weise, daß, falls die Wärmeentspannungstemperatur zu hoch wird, die Färbegeschwindigkeit in einem solchen Ausmaße zunimmt, daß die Verlaufsfärbbarkeit verschlechtert wird.
  • Die gequollenen gelartigen Fasern mit schraubenartigen Kräuselungen, die teilweise durch cie primäre Wärmeentspannungsbehandlung erzeugt werden, werden dann in üblicher Weise in nicht gespanntem Zustand getroc?net. Es ist zweckmäßig, die Trocknungsb ehandlung unter gesteuerten Feuchtigkeitspbedingungen bei einer Trockengefäßtemperatur von 90 bis 135 °C und einer Naßgefäßtemperatur von 65 bis 90 °C durchzuführen.
  • Durch eine derartige Trocknungsbehandlung werden die schraubenartigen Kräuselungen der Acrylverbundfasern infolge des Schrumpfungsunterschiedes auf der Basis des irreversiblen Quellgradunterschiedes, der auf den Unterschied des irreversiblen Quellungsgrades zwischen den zwei Komponenten zurückgeht, vollständig entwickelt. Gleichzeitig wird die Faserstruktur kompaktiert.
  • Die Acrylverbundfasern mit den schraubenartigen Kräuselungen, die infolge des Unterschiedes des irreversiblen Quellungsgrades zwischen den die Verbund2aser bildenden Komponenten durch die primare Wärmeentspannungsbehandlung in feuchtem Zustand mit heißem Wasser oder Wasserdampf sowie die die Faserstruktur kompaktierende Trocknungsbehandlung erzeugt worden sind, werden dann erneut bei einem Streckungsverhältnis von dem 1,0- bis 1,4-fachen bei einer Temperatur Von sG bis 150 OG verstreckt, so daß latente schraubenartige Kräuselungen weiter mechanisch gekräuselt werden. Dann wird eine erneute Wärmeentspannung in Wasserdampf bei einer Temperatur von 100 bis 140 O durchgeführt.
  • Durch die Kombination aus erneutem Verstrecken, mechanischem Kräuseln und erneuter Wärmeentspairnung erzielt man den Vorteil, daß sogar dann, wenn die Acrylverbundfasern in feuchtem Zustand sich unter einer hohen Temperatur sowie unter einer hohen Feuchtigkeit unter der Einwirkung einer Spannung bei der anschließenden Trocknunsstufe oder dgl. befinden, sie das Ausmaß einer günstigen Kräuselungsreproduzierbarkeit und einer Kräuselungsentwicklungskraft b eizuhalt en vermögen.
  • Daher werden der Griff sowie die elastischen Kräuselungen des Endproduktes merklich verbessert, so daß ein weiches Produkt erhalten werden kann, das eine ausgezeichnete Dimensionsstabilität besitzt.
  • Das Verhältnis, bei welchem das erneute Verstrecken erfindungsgemäß durchgeführt wird, läßt sich durch einen Quotienten wiedergeben, der durch Dividieren der Länge der verstreckten Verbundfasern durch die Standarlänge der Paserfilamente für den Ball erhalten wird, daß die schraubenartigen Kräuselungen, die durch die primäre Wärmeentspannung und Trocknung empfindlich gemacht werden, im wesentlichen gerade gestreckt werden. Falls das Verstreckungsverhältnis bei der erneuten Verstreckung das 1,4-f ach übersteigt, übertrifft das Schrumpfen der Komponente mit niedrigerem Acrylnitrilgehalt das Schrumpfen der ILomponente mit höherem Acrylnitrilgehalt, so daß bei der erneut durchgeführten Wärmeentspannungsb ehandlung die Innen- und Außenschichten der schranbenartigen Kräuselung gegeneinander ausgetauscht werden, so daß die Kräuselungsentwicklungskraft sowie die Kräuselungselastizität der fertigen Fasen merklich reduziert werden.
  • Liegt das Verhältnis der erneuten Verstreckung unterhalb dem 1,0-fachen, dann wird ein Teil der schraubenartigen Eräuselungen, die bei der primären Wärmeentspannungsstufe sowie bei der Trocknungsstufe empfindlich gemacht worden sind, nicht latent gemacht, so daß der Griff des Endprodukts merklich verschleöhtert wird. Andererseits brechen dann die Fasern sehr oft, wenn das erneute Verstrecken unter Einhaltung einer Temperatur des erneuten Verstreckens unterhalb 50 O durchgeführt wird, so daß die Fasereigenschaften merklich verschlechtert werden. Übersteigt die Temperatur, bei welcher das erneute Verstrecken durchgefiihrt wird, 150 OG, dann werden die Fasern verfärbt.
  • Bezüglich der Temperatur, bei welcher das erneute Verstrecken durchgeführt wird, ist der vorstehend angegebene kritische Temperaturbereich einzuhalten, wobei jedoch keine besonderen Beschränkungen hinsichtlich der Art des Erhitzungsmediums bestehen. Daher kann man nicht nur ein übliches feuchtes Wärmemedium, wie beispielsweise heißes Wasser, Wasserdampf oder eine Mischung aus Wasserdampf und Luft, verwenden, sondern auch ein trockenes Wärmemedium, wie beispielsweise eine heiße Platte oder einen trockenen heißen BuStstrom.
  • Die Acrylverbundfasern, deren schraubenartige Kräuselungen durch das erneute Verstrecken latent gemacht worden sind, werden dann mechanisch unter Verwendung einer bekannten Kräuselungsvorrichtung, wie beispielsweise einer Stopfbüchse, gekräuselt. Die mechanischen Kräuselungen werden durch den Gesamttiter der zugeführten Acrylverbundfasern oder durch den Druck in der Kompressionskammer so stark beeinflußt, daß es schwierig ist, direkt den Kräuselungszustand zu definieren.
  • Berücksichtigt man jedoch die Durchführung der erneuten Wärmeentspannungsstufe bezüglich der Wärmeeinwirkung, dann ist es vorzuziehen, die 2ahl der Kräuselungen zwischen 7 und 13 pro 25 mm zu halten. Die mechanisch gekräuselten Acryiverbundfasern können in Acrylverbundfasern umgewandelt werden, bei welchen die schraubenartigen Kräuselungen durch eine anschließende erneute Wärmeentspannung empfindlich gemacht w9rden sind.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden für den Fall, daß die Fasern nicht mechanisch gekräuselt werden, bevor sie erneut wärmeentspannt werden, und zwar auch dann nicht, wenn die Fasern anschließend erneut in Form von Faserfilamenten, versponnenen Garnen oder gewirkten oder gewebten Waren erneut wärmeentspannt werden, keine schraubenartigen Kräuselungen entwickelt, wobei es schwierig ist, die Dimensionsstabilität sowie den anfänglichen Young'schen Modul des Endproduktes zu verbessern.
  • Andererseits wird gewöhnlich in dem Falle, daß die erneute Wärmeentspannungstemperatur nicht 100 °C erreicht, eine anschließendeNachbehandlung, wie beispielsweise eine Färtebehandlung oder Kräuselungsentwicklungsbehandlung, gewöhnlich in einem Erhitzungsmedium bei ungefähr 100 OC durchgeführt, so daß die wärme entspannende Wirkung im wesentlichen bei einer derartigen Nachbehandlungsstufe verloren geht. Dies ist nicht erwünscht.
  • Für den Fall, daß die Temperatur der erneuten Wärmeentspannung höher ist als 140 OG sind die erhaltenen Fasern verfärbt. Daher ist eine derartige Temperatur nicht zweckmäßig. Erfindungsgemäß können durch die Kombination der geschilderten spezifischen Behandlungsbedingungen die Kräuselungseigenschaften von Acrylverbundfasern stark denjenigen von Wollfasern angepaßt werden, wobei nicht nur die Dimensionsstabilität sowie der anfängliche Young' sche Modul, sondern auch dieVerlaufs- oder Egalisierfärbbarkeit des Endproduktes verbessert werden.
  • Erfindungsgemäß werden das Molekulargewicht des Polymeren, die Grundkräuselungsfrequénz, das KräuselungsproduI, die elastische Kräuselungserholung, die-Kräuselungsreproduzierbarkeit durch Wärme und die Kräuselungsentwicklungskraft wie folgt gemessen: (1) Molekulargewicht des Polymeren: Die Intrinsikviskosität (#) des Polymeren wird in einer Dimethylformamidlösung bei 30 °C bestimmt. Dieser Wert (#) ist das Molekulargewicht des Polymeren.
  • (2) Kräuselungsprodukt Ci: Die Länge a der Probe unter einer Anfangsbelastung (2 mg pro Einheits denier der zu messenden Probe) wird gemessen, worauf die Länge b ermittelt wird, wenn eine Belastung von 100 mg pro Einheit Denier angelegt wird. Das Eräuselungsprodukt wird durch die folgende Formel bestimmt: b - a Kräuselungsprodukt Ci = x 100 b (3) Grundkräuselungsfrequenz Cf: Eine Belastung von 2 mg pro Einheitsdenier wird an die zu messende Probe angehängt, Die Anzahl def Kräuselungen pro 25 mm Länge einer jeden von 20 Proben wird gezählt.
  • Der Durchschnittswert wird als die Kräuselungszahl Cn der Fasern angegeben.
  • Die Grundkräuselungsfrequenz Cf wird anhand der folgenden Formel aus der Anzahl der Kräuselungen 0n sowie anhand des Kräuselungsproduktes Ci ermittelt, das gemäß vorstehendem Absatz (2) ermittelt wird; Ci Cf = Cn(l - 100- ) (4) Elastische Erholung der Kräuselungen: Zunächst wird das.Kräuselungsprodukt Ci nach der vorstehend angegebenen Kräuselungsproduktmeßmethode ermittelt, worauf die Länge b' der Probe gemessen wird, nachdem sie während einer Zeitspanne von 60 min unter einer Belastung von 100 mg/Einheitsdenier sich selbst überlassen worden ist. Dann wird die Belastung entfernt, worauf die Länge a' der Probe unter einer Belastung von 2 mg pro Einheitsdenier gemessen wird. Dann wird, nachdem die Belastung von 2 mg/Einheitsdenier während einer Zeitspanne von 60 Minuten angehängt worden ist. die Länge a" der Probe gemessen. Ferner wird die Länge b" der Probe gemessen, nachdem eine Belastung von 100 mg/Einheitsdenier angelangt worden ist. Die elastische Erholung der Kräuselungen wird nach den folgenden Formeln aus den erhaltenen Meßwerten berechnet: b' - a' Ci' = x 100 Ci" = x 100 Elastische Erholung der augen- i 1 x 100 blicklich erholten Kräuselungen x100 Ci Ci" Elastische Erholung der verzö- x 100 gert erholten Kräuselungen -(5) Kräuselungsreproduzierbarkeit durch Wärme: Die zu messende Probe wird mit heißem Wasser mit einer Temperatur von 98 °C während einer Zeitspanne von 15 min behandelt'und bei 80 °C während einer Zeitspanne von 30 min getrocknet, um latente Kräuselungen der Probeverbundfaser zu entwickeln. Dann wird die Zwänge a der Probe unter einer Anfangsbelastung von 2 mg/Einheitsdenier gemessen, ferner wird die Länge b unter einer Belastung von 100 mg/Einheitsdenier ermittelt. Dann wird die Probe auf eine metallische Spule mit einem Durchmesser von 90 mm unter Zug aufgewickelt, wobei ein Zug von 100 mg/ Einheitsdenier angelegt wird, Die Probe wird an beiden Enden der Spule unter Verwendung von Klebebändern befestigt und in siedendes Wasser zum feuchten Erhitzen während einer Zeitspanne von 60 min eingetaucht. Dann wird die Probe von der metallischen Spule abgewickelt, in nicht gespanntem Zustand mit heißem Wasser mit einer Temperatur von 98 0C während einer Zeitspanne von 15 min behandelt und dann bei o0 O während einer Zeitspanne von 30 Minuten zur erneuten Entwicklung von Kräuselungen getrocknet. Dann wird eine Belastung von 2 mg/Einheitsdenier erneut angehängt, worauf die Länge c der Probe gemessen wird. Die Kräus elung sreproduzi erb arkeit (%) durch Wärme nach der Behandlung in kochendem Wasser unter Zug wird nach der folgenden Formel aus den erhaltenen Meßwerten ermittelt: Kräuselungsreproduzierbarkeit b b c x 100 (L'b/) durch Wärme - b - a (6) Kräuselungsentwicklungskraft: Die zu messende Probe (Gesamttiter ungefähr 100 Denier) wird nit heißem Wasser mit einer Temperatur von 98 °C während einer Zeitspanne von 15 min behandelt und bei 80 °C während einer Zeitspanne von 30 min getrocknet, um latente Kräuselungen der Probeverbundfaser zu entwickeln.
  • Dann werden die Kräuselungeu durch Auhängen einer Last von 40 mg/Einheitsdenier gestreckt, worauf die Probe auf eine bestimmte Länge an beiden Enden in diesem Zustand fixiert und während einer Zeitspanne von 10 Sekunden unter der Einwirkung einer trockenen Wärme von 120 oC wärmefixiert wird. Dann wird die Probe auf eine automatisch ausgleichende, unter Verwendung einer Elektronenröhre arbeitenden Dehnungsmeßvorrichtung (hergestellt von der Toyo Measuring Apparatus Co.) aufgesetzt und in heißes Wasser bei einer Temperatur von 95 0C eingetaucht, wobei eine Last von 3 mg/Denier angehängt wird. Gleichzeitig wird die in der Probe erzeugte Dehnung durch Betätigung der vorstehend geschilderten Meßvorrichtung aufgezeichnet.
  • Nach 5 Minuten wird die Wärme spannung der Probe berechnet. Dieser Wert gibt die Kräuselungsentwicklungskraft (in mg/d) der Probe wieder.
  • (7) Anfänglicher Young'scher Modul EW95 in heißem Wasser bei 95°C: Ein thermostatisches Gefäß, das heißes Wasser mit einer Temperatur von 95 0C enthält, wird einer mit konstanter Geschwindigkeit messenden Zugtestvorrichtung (Tensilon-Typ III, hergestellt von der Toyo Measuring Apparatus Co.) zugeordnet, wobei eine Zuglast mit einer Zuggeschwindigkeit von 30 mm/min angelegt wird, während eine Probe mit einer Länge von 30 mm in das thermostatische Gefäß eingetaucht wird. Die mittels eines Widerstandsdraht-Dehnungsmessers (Load Cell , hergestellt von der Toyo Measuring Apparatus Co.) ermittelte Last wird aufgezeichnet, wobei eine Belastungs-Zug-Kurve erhalten wird. Der anfängliche Young'sche Modul EW95 in heißem Wasser bei 95 °C/d wird aus dem Anfangsgradienten der Belastungs-Zug-Kurve bestimmt.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Die Teil- und Prozentangaben beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
  • Beispiel 1 Ein Acrylnitrilpolymeres mit einer Viskosität (#) ) von 1,5 wird durch Copolymerisation einer geringen Menge Natriummethallylsulfonat mit 97 Teilen Acrylnitril und 3 Teilen Methylacrylat als Innenkomponente (die nachstehend als Komponente A bezeichnet wird) der Schraubenkräuselung hergestellt. Ferner wird ein Acrylnitrilpolymeres mit einer Viskosität ( ) von 1,5 durch Copolymerisation einer geringen Menge Natriummethallylsulfonat mit 91 Teilen Acrylnitril und 9 Teilen Methylacrylat als Außenkomponente (nachfolgend als Komponente B bezeichnet) der schraubenartigen Kräuselung hergestellt.
  • Die auf diese Weise erhaltenen zwei Arten von Acrylnitrilpolymeren werden jeweils in konzentrierten wäßrigen Lösungen von natriumthiocyanat aufgelëst. Die Polymerkonzentration in der Spinnlösung wird auf 11 zog im Falle der Komponente e A und auf 13 % im Falle der Komponente B eingestellt.
  • Dann werden gleiche Mengen der Komponenten A und B naB in eine wäßrige Lösung von Natriuriithiocyanat bei tiefer rremperatur versponnen, wobei eine Verbundspinnvorrichtung verwendet wird, wie sie in der japanischen Patentveröffenteichung 24301/1964 beschrieben wird. Die auf diese Weise erhaltenen Fasern werden mit Wasser gewaschen und dann wm das 10-fache ihrer Länge in heißem Wasser wärmeverstreckt.
  • Anschließend werden sie primär während einer Zeitspanne von 5 Minuten in siedendem Wasser in nicht- gespanntem Zustand wärmeentspannt. Die erhaltenen Faserfilamente werden zu einer Kompaktierung in nicht gespanntem Zustand in einer Atmosphäre getrocknet, in welcher die Feuchtigkeit auf eine Trockengefäßtemperatur von 110 0C und einer Feuchtgefäßtemperatur von 70 °C eingestellt wird. Dabei werden acht Arten von Probefasern mit einem Monofilamentfeinheitsgrad von 3 Denier erhalten. Diese Proben werden als die Proben 1 bis 8 bezeichnet (vgl. die folgende Tabelle I). Die durch die Probe Nr. 1 gekennzeichnete Faser ist eine Vergleichsfaser. Dann werden die Probefasern mit den Nummern 2 - 8 erneut unter den in der Tabelle I angegebenen Bedingungen verstreckt, wobei die Probefaser mr. 8 nicht mehr erneut bei der Durchführung des Versuches verstreckt werden kann, da die Temperatur, bei welcher die erneute Verstreckung durchgeführt wird, unterhalb des bevorzugten Temperaturbereiches gemäß vorliegcnder Erfindung liegt. Die Probefasern mit schraubenartigenKräuselungen, die durch die erneute Verstreckung latent gemacht werden, werden dann in eine Kräuselungsvorrichtung des Einschiebtyps (push-in type) eingeführt und in üblicher weise mechanisch gekräuselt.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Piobefasern werden dann in üblicher Weise gesponnen und anschließend mittels einer 13 Gauges-Wirkvorrichtung (filing knitter of 18 gauges) zu einer gewirkten Ware verarbeitet und erneut in einem feuchten Wärmemedium bei den in der Tabelle I angegebenen 'Yemperaturbedingungen wärmeentspannt. Die physikalischen Eigenschaften der Acrylverbundfasern in den auf diese Weise erhaltenen Endprodukten sind ebenfalls in der Tabelle I zusammengefaßt.
  • Aus der Tabelle I ist zu ersehen, daß die nach dem erfindungs.-gemäßen Verfahren erzeugten Acrylverbundfasern, welche als Proben Nr. 2, 3, 4 und 5 bezeichnet werden, merklich verbessert bezüglich der Kräuselungsreproduzierbarkeit durch Wärme sowie des IÇräuselaugselastizitätsmoduls nach der Behandlung in kochendem Wasser unter Zug sind und auch die Anzahl der Kräuselungen beibehalten. Die erzeugten Kräuselungen bedingen einen Griff, der sehr ähnlich demjenigen argon Wollfasern bezüglich der Kräuselungseigenschaften ist. Andererseits wird deutlich daß die anzahl der Kräuselungen sowie das Kräuselungsprodukt der -Vergleichsfasern so groß sind, daß der Griff des Endprodukts sich erheblich von demjenigen eines Wollfaserproduktes unterscheidet.
  • Da ferner die Bedingungen bezüglich des erneuten Verstreckens oder des erneuten Wärmeentspannens im Falle der Probefasern, die durch die Nummern 6 und 7 gekennzeichnet sind, von dem erfindungsgemäß bevorzugten Bereich abweichen, sind ihre Griff e sowie Kräuselungseigenschaften wesentlich geringer als im Falle von Acrylverbundfasern, die nach dem erfindungsgemäßen Vorfahren hergestellt worden sind, oder Wollfasern.
  • Natürlich sind die angenehmen Eigenschaften der Endprodukte auch erheblich verschlechtert.
  • Tabelle I Bedingungen des er- elastische Erholung neuten Verstreckens der Kräuselung (%) Temperatur Grundkräu- Kräu- Kräu- Kräuaugen- Verzöger-Probe Verstrek- Verstrek- der erneu- selungs- selungs- selungs- selungsblick- te Erho-Nr. kungstempe- kungsver- ten Wärme- frequenz, produkt, reprodu- entliche lung ratur, °C hältnis entspannung zierbar- wicklungs-Cf Ci Erho-(°C) keit (%) kraft lung (mg/d) 1 - - 120 21,6 28,5 72,2 4,5 22 48 2 60 1,25 120 10,3 26,1 75,3 3,1 25 51 3 65 1,18 120 9,4 20,0 74,6 3,0 24 51 4 80 1,18 120 9,4 20,0 74,8 3,0 24 50 5 100 1,10 120 10,7 21,2 73,1 3,0 24 51 6 65 1,18 95 11,2 21,3 13,4 1,7 25 52 7 80 1,42 120 11,2 16,2 73,4 1,6 14 33 8 45 eine erneute Verstreckung ist unmöglich wolle - - - 9,0 20,0 75,6 - 31 55 Acrylsynthesefasern, die aus einer Monokomponente bestehen, werden vnter den gleichen Bedingunen, wie sie in Beispiel 1 beschrieben worden sind, hergestellt, mit der Ausnahme, daß die vorstehend erwähnten Komponenten A und B einzeln verspornen werden. Die irreversiblen Quellgrade sowie die anfänglichen Young'schen lioduli in herßem Wasser bei 95 °C der Acrylnitrilpolymeren dieses Beispiels sowie die irreversiblen Quellungsgrade sowie die anfänglichen Young'schen Moduli in heißem Wasser bei 95 oG der Fasern werden gemessen.
  • Dabei stellt man fest, daß die irreversiblen Quellungsgrade der beiden Komponenten Ä und B 2,61 bzw. 1,55 betragen, während die anfänglichen Young'schen Moduli in heißem Wasser bei 95 0C der entsprechenden Komponenten aus der folgenden Tabelle II hervorgehen.
  • Tabelle II Komponente zur Her- 4 5 Probe Nr. stellung der Innenseite der schrauben-Komponente A Komponente B artigen Kräuselung 1 A 1,76 0,73 2 A 1,73 0,69 3 A 1,79 0,71 4 A 1,74 0,72 5 A 1,79 0,71 6 A 1,25 0,61 7 B 1,69 0,71 Aus der Tabelle II ist zu ersehen, daß im Falle der durch die Ziffern 2, 3, 4 und 5 charakterisierten Acrylverbundfaserproben, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden sind, die Komponente A mit einem höheren anfänglichen Young'schen Modul EW95 in heißem Wasser bei 95 °C die Innenkomponente der schraubenartigen Kräuselung bildet.
  • Andererseits werden im Falle der Acrylverbundfaserprobe 7, bei welcher die Temperatur der erneuten Verstreckung sowie das Verstreckungsverhältnis von der bevorzugten Arbeitsweise gemäß vorliegender Erfindung abweichen, durch die erneute Wärmeentspannungsbehandlung die Innen- uni Außenschichten der schraubenartigen Kräuselung gegeneinander ausgetauscht, wobei die Komponente B mit geringerem anfänglichen Young'schen Modul EW95 in heißem Wasser bei 95 °C die Innenkomponente der schraubenartigen Kräuselung bildet, so daß die Kräuselungsentwicklungskraft sowie die elastische Erholung der Kräuselung des Endproduktes jeweils niedriger sind.

Claims (6)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Herstellung von Acrylverbundfasern mit wollartigen Kräuselungseigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Arten von Acryl@itrilpolymeron naß verbundverspounen werden, wobei jedes dieser Polymeren nicht weniger als 88 Gew.% Acrylnitril enthält, und wobei sich die Polymeren voneinander bezüglich des Acrylnitrilgebaltes um nicht mehr als 0,5 % unterscheiden, zuerst die erhaltenen gequollenen gelartigen Fasern. die wenigstens 40 % Wasser enthalten, in heißem Wasser oder in Wasserdampf in nicht gespanntem Zustand ohne Trochnen zur Bildung von Verbundfasein, in welchen der irreversible Quellungsgrad der komponente mit höherem Acrylnitrilgehalt höher ist um nicht weniger als 0,05 als der irreversible Quellungsgrad der anderen Korponente, wärmeentspannt werden, und die Komponente mit dem höheren irreversiblen Quellungsgrad die Innenkomponente der schraubenzrtigen Kräuselung bildot, worauf die Verbun@-fasern getrocknet, erneut verstreckt und mechanisch ge-Kräuselt werden, und die auf diese Weise hergestellten Verbundfasern in Wasserdampf erneut einer Wärmeentspannung ausgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zuerst durchgeführte Wärmeentspannung bei einer Temperatum von 60 bis 130 °C ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekonnzeichnet, daß das erneute Verstrecken bei einer Temperatur zwischen 50 und 150 °C ausgeführt wird, wobei das Verhältnis des erneuten Verstreckens das 1,0- bis 1,4-fache der Länge beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erneute Wärmeentspannung bei einer Temperatur zwischen 100 und 140 °C duichgefülirt @ wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Kräuseln bis zu einem derartigen @u@@aß durchgeführt wird, daß die Anzahl der Kräuselungen 7 bis 13 pro 25 mm de.r Faser beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen in einer gesteuerten Atmosphäre durchgeführt wird, wobei die Trockengefäßtemperatur zwischen 90 und 135 °C und die Feuchtgefäßtemperat@r zwischen 65 und 90 °C liegt.
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