DE2401828A1 - Verfahren zur herstellung einer kohlenstoffhaltigen metallschmelze durch schmelzreduktion und ofen zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer kohlenstoffhaltigen metallschmelze durch schmelzreduktion und ofen zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Dipl.-Ing. Helmut Missling 63 ϋίβεεεη 11.1.1974
Dipl.-Ing. Richard Schlee Blemarcketraeee 43
Dr.-Ing. Joachim Boecker Telefon: <0641) 71019
Boe/He 11.879
Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget Västeras/ Schweden
Verfahren zur Herstellung einer kohlenstoffhaltigen Metallschmelze
durch Schmelzreduktion und Ofen zur Durchführung des Verfahrens.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer kohlenstoffhaltigen Metallschmelze durch Schmelzreduktion,
d.h. durch Reduktion von Metalloxyden, z.B. Oxyderze, bei einer den Schmelzpunkt des gebildeten Metalls übersteigenden Temperatur,
indem man metalloxydhaltiges Material in feinverteilter Form, -z.B.
Erzschlich, Kiesabbrand, oder durch Vorreduktion teilweise metallisiertes Material und kohlenstoffhaltiges Material, wie z.B. feste
Kohle in feinverteilter Form, wie Gestübe.von Koks oder Anthrazit oder Ruß, einer Metallschmelze zuführt, die hauptsächlich durch
elektrische Induktion erwärmt wird. Das Verfahren ist in erster Linie für die Herstellung von zur Eisengruppe gehörenden Metallen
geeignet, insbesondere kohlenstoffhaltigen Eisenlegierungen; es kann jedoch auch für andere Metalle verwendet werden. Die Erfindung
betrifft auch einen Ofen zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Bei einem Teil bekannter Schmelzreduktionsprozesse wird das Metalloxyd
mit in der Metallschmelze vorhandenem, gelöstem Kohlenstoff
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reduziert. Bei einem dieser Verfahren wird Metalloxyd einer Metallschmelze
zugeführt, die gelösten Kohlenstoff enthält. Dabei reagieren die Metalloxyde unter kräftiger Entwicklung von Kohlenmonoxyd
sehr schnell mit dem Kohlenstoff. Der verbrauchte Kohlenstoff wird entweder isoliert durch Zusatz von Kohlenstoff bzw. kohlenstoffhaltigem
Brennstoff oder in einer Mischung mit Metalloxyden in der Schmelze ersetzt. Ein Nachteil dieses Verfahrens sind die Kohlenoxydmengen,
die sich unten in der Schmelze bilden und durch diese und durch die Schlacke entweichen, wodurch die Schmelze herausgeworfen
werden kann und die Schlacke gären kann. Die Produktionska-
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pazität pro m Badoberfläche ist daher gering, weshalb dieses Ver-. fahren für die Reduktion von Metalloxyden keine praktische Verwendung gefunden hat.
pazität pro m Badoberfläche ist daher gering, weshalb dieses Ver-. fahren für die Reduktion von Metalloxyden keine praktische Verwendung gefunden hat.
Es wurden verschiedene Verfahren für die Zufuhr von Wärme und Zusatzmaterial
vorgeschlagen, wie z.B. Wärmezufuhr in einem Flammofen und Einblasen des Zusatzmaterials oder Zufuhr desselben durch
induktives Umrühren (z.B. Patent Nr. 208 538) oder Wärmezufuhr in einem Induktionsofen und Einblasen des .Zusatzmaterials (Patentanmeldung
2272/72) oder Zufuhr des Zusatzmaterials durch induktive Umrührung (z.B. deutsches Patent Nr. 639 658 oder schwedische Patentanmeldung
Nr. 16348/69).
Bei einem anderen Verfahren versucht man, die durch die Gasentwicklung
verursachten Schwierigkeiten dadurch zu vermeiden, daß man Feinkorn von Metalloxyd mit einem Teil der Fläche der Metallschmelze
in Kontakt bringt, welche von Schlacke befreit wird, indem man sich bildende Schlacke unmittelbar von der Schmelzenfläche entfernt, so
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daß sich eine unbedeckte Stelle "bildet. Dabei entsteht eine schnelle
Reaktion zwischen den Metalloxydkörnern und der Fläche der kohlenstoffhaltigen Schmelze. Dieses Verfahren wird in dem Patent Nr.
111 625 beschrieben, und die erhaltene sehr schnelle Reaktion wird Schmelzspiegelreaktion genannt. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist
sehr von der Korngröße, der Temperatur und dem Kohlenstoffgehalt in der Schmelze abhängig. Die Temperatur soll z.B. bei der Reduktion
von Eisenoxyd ca. l400°C oder mehr betragen. Bei diesem Verfahren wird Kohlenoxyd an der Oberfläche der Metallschmelze frei,
so daß ein Kochen in der Metallschmelze nicht auftritt, weshalb
ρ man eine sehr hohe Reduktionskapazität pro m Badfläche erhalten
könnte, wenn eine ausreichend große unbedeckte Oberfläche aufrechterhalten
und gleichzeitig auch der Kohlenstoffgehalt in der Schmelze beibehalten werden könnte. Die Schmelzreduktion mit in der
Schmelze gelöster Kohle ist eine endotherme Reaktion. Um den Wärmebedarf zu decken, wurde früher die Wärmezufuhr auf elektrischem
Wege, z.B. in einem Induktionsofen des Tiegeltyps, vorgeschlagen.
In der schwedischen Patentanmeldung 5211/72 wird vorgeschlagen, eine Aufwärtsströmung, in der Metallschmelze zu erzeugen, so daß
sich auf deren Oberfläche eine unbedeckte Stelle bildet. Ein metalloxydhaltiges Material und kohlenstoffhaltiges Material, eventuell
gemischt, wird der unbedeckten Fläche zugeführt (aufgespritzt) und der Teil dieses Materials, der nicht mit der Metallschmelze
an der unbedeckten Stelle reagiert, wird durch die Strömung der Metallschmelze an die Randzone der unbedeckten Stelle geführt,
wo zurückgebliebenes Metalloxyd in einer aus zurückgebliebenem Kohlenstoff gebildeten Koksschicht reduziert wird. Die Auf-'
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wärtsströmung bringt es nämlich mit sich, daß die unbedeckte Stelle
sich als Buckel auf der Oberfläche der Metallschmelze ausbildet, wodurch Schlacken- und Koksschichten zur Randzone der unbedeckten
Stelle hinuntergleiten. In unmittelbarer Nähe der unbedeckten Stelle wird diese Zone möglicherweise nur aus Koks bestehen,
der direkt auf der Metallschmelze schwimmt, während die Zone, welche die Randzone umgibt, aus Koks bestehen wird, der auf der
Schlacke schwimmt, die ihrerseits auf dem geschmolzenen Metall schwimmt. Da die Auflösung von Kohle in der Schmelze bedeutend
langsamer erfolgt als die Reduktion des Metalloxyds mit in der Schmelze gelöster Kohle, hat auch dieses Verfahren eine begrenzte
Reduktionskapazität und ist für große Anlagen, beispielsweise in der Stahlindustrie, nicht geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß die
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Reduktionskapazität pro m Badoberfläche wesentlich größer als bei den bekannten Verfahren ist.
Reduktionskapazität pro m Badoberfläche wesentlich größer als bei den bekannten Verfahren ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung ein Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß in der Schmelze durch Induktion elektrische Ströme erzeugt werden, welche die Schmelze erwärmen und eine Aufwärtsströmung
verursachen, die aus unbedeckter Schmelze bestehende Hügel bildet und daß metalloxydhaltiges Material und kohlenstoffhaltiges
Material an den. geneigten Seiten der Hügel zugeführt wird. Auf diese Weise kann eine große unbedeckte Fläche auf der Schmelze geschaffen
werden. Die unbedeckte Fläche kann durch Verlängerung des
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Hügels beliebig vergrößert werden, und die Schlacke von dem metalloxydhaltigen
Material kann gleichzeitig den Kontakt des kohlenstoffhaltigen Materials mit der Fläche der Metallschmelze an
den geneigten Seiten des Hügels, wo dieses zugeführt wird, nicht verhindern.
Die einfachste Ausführungsform erhält man durch Erzeugung einer Aufwärtsströmung längs einer in sich geschlossenen Linie. Auf
diese Weise wird ein in sich geschlossener ringförmiger oder ovaler Hügel aufgebaut, der ein langgestrecktes Tal einschließt, auf
dessen Hängen metalloxydhaltiges Material zugeführt wird, während
auf der Außenseite des Hügels kohlenstoffhaltiges Material zugeführt wird. Dadurch, daß die Schmelze von dem Hügel nach den beiden
Seiten strömt, wird eventuelle Schlacke in den Vertiefungen auf der Oberfläche der Schmelze gesammelt und kann abgeführt werden,
während die Hänge (geneigten Seiten) des Hügels unbedeckt bleiben. Das Material wird diesen unbedeckten Hängen zugeführt
und reagiert dann schnell mit der Schmelze.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird eine solche Aufwärtsströmung erzeugt, daß sich mehrere parallele Hügel auf
der Oberfläche der Metallschmelze bilden, wobei metalloxydhalti-ges Material und kohlenstoffhaltiges Material auf den Hängen verschiedener
langgestreckter Täler zwischen den Hügeln zugeführt wird.
Für die Erzeugung der Aufwärtsströmung und Erwärmung der Schmelze
sind magnetische Wechselfelder von üblicher Netzfrequenz (50-60
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Hertz) gut geeignet. Wenn die Erzeugung des magnetischen Feldes mittels einer flachen, spiralgewickelten Spule, sogenannte Flachspule,
unter dem Ofenboden erfolgt, erhält man über der Spule bei einea ausreichend großen Erregerstrom die gewünschte Hügelbildung
auf der Badoberfläche.
Die Korngröße des zugeführten metalloxydhaltigen Materials soll möglichst 1 mm nicht überschreiten. Das Material kann vorreduziert
sein und/oder eine geringe Menge Kohle enthalten, beispielsweise in Form von Ruß, der sich bei der Vorreduktion gebildet hat.
Auch können eventuell erforderliche Schlackenbilder in das metalloxydhaltige
Material gemischt werden. Die während der Reduktion gebildeten Gase können oberhalb der Schmelzoberfläche partiell
verbrannt werden, um dadurch die Temperatur des Zusatzmaterials, der gebildeten Schlacke und auch der Metallschmelze aufrechtzuerhalten.
Ein Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist
erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen geschlossenen, flachbodigen
Ofenraum, eine oder mehrere unter dem Ofenboden angeordnete flache, spiralgewickelte Induktionsspulen 7, 7a, Anordnungen
für die Zufuhr von metalloxydhaltigem Material und kohlenstoffhaltigem Material (43, 46), sowie Öffnungen für die Abführung der
gebildeten Gase, des gebildeten Metalls und der Schlacke.
Für die Schmelzreduktion gemäß der Erfindung verwendet man vorzugsweise
einen länglichen Ofen, der mit einer wassergekühlten
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Kupferspule unter dem Ofenboden für die induktive Erwärmung der
Metallschmelze versehen ist. Die Kupferspule besteht aus einem Kupferrohr, das in mehreren Windungen in einer hauptsächlich horizontalen
Ebene gewickelt, ist. Wenn die Teilung zwischen den Spulenwindungen (Breite des Rohres + Isolierung zwischen den Rohren)
= a ist, wird die Breite der Spule B = a.n.
Die in der Schmelze induzierten Ströme führen zu einer Erwärmung
der Schmelze und erzeugen gleichzeitig Repulsionskräfte in der Schmelze. Diese Kräfte sind über der Mitte der Spulenbreite B am ·
größten und verursachen bei hoher Ofenleistung (650 kW/m ) eine so starke Aufwärtsströmung, daß sich ein Hügel über der Mitte der
Spulenbreite bildet. Von diesem in sich geschlossenen Hügel strömt die Metallschmelze teils nach innen in eine Mulde in der Mitte des
Ofens und teils zu den Ofenwänden.
Gemäß der Erfindung wird der feinverteilte Oxydrohstoff von oben der zur Mittelzone des Ofens strömenden Metallschmelze zugeführt,
wobei es wichtig ist, daß die Zufuhr kontinuierlich mit einem gleichmäßigen Fluß und über eine so lange Strecke wie möglich geschieht,
um eine partikeldicke Schicht des Oxydrohstoffes auf der Metallfläche zu erhalten. Dies bedeutet z.B., daß man auf einer
"Strecke von 25 m einer Metallfläche mit der Oberflächengeschwindigkeit 1,0 m/s eine Kornschicht von 0,2 m zuführen kann, was bei
einem Volumengewicht von 2,5 kg/dnP 12,5 kg/s oder 45 t/h entspricht.
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Um die Ofenatmosphäre kontrollieren und das bei der Reduktion erhaltene
Gas ableiten zu können, wird der Ofen mit einer dichtschließenden Haube versehen. Diese kann zweckmäßigerweise über
der Reduktionszone mit einem längsverlaufenden, wie ein wassergekühltes Rohrpaneel geformten Sammeldom für die Abgase und mit
Spalten seitlich des Doms für die Dosierung des Oxydrohstoffes und eventuell erforderlicher Schlackenbilder für die Justierung
der Zusammensetzung der Schlacke versehen werden, die man von der Gesteinsart des Oxydrohstoffes erhält. Feinverteilter Oxydrohstoff,
der einen großen Anteil von Körnern enthält, die kleiner als 0,1 mm sind, wird vorzugsweise mit inertem oder reduzierendem
Gas auf die Oberfläche der Schmelze geblasen, um allzu große Staubverluste in den Abgasen zu vermeiden. Die Staubverluste können
weiter verringert werden, wenn man in dem Spalt ein elektrisches Feld erzeugt, so daß der Staub von der geerdeten Schmelze
aufgeladen und angezogen wird.
Bei der Reduktion mit in der Schmelze gelöstem Kohlenstoff muß die Schmelze wieder aufgekohlt werden, was mit Kohle in fester
Form, wie Pulver aus Steinkohle oder Koks, oder mit flüßigem oder gasförmigem Kohlenwasserstoff geschehen kann. Bei einer Schmelzreduktion
gemäß der Erfindung kann dies an der Ofenwand in der Zone geschehen, die durch den aufwärtsströmenden Metallstrom von
der Schmelzreduktion getrennt ist. Die Aufkohlung der genannten Zone wird dadurch erleichtert, daß sie von Schmelzreduktionsschlacke
freigehalten werden kann. Dieser Vorteil ist besonders offensichtlich, wenn Koks oder andere feste Aufkohlungsmittel
verwendet werden.
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Um einen schlackenfreien Metallstrom aufrechtzuerhalten, wo Metalloxydrohstoff
zugeführt wird, ist es erforderlich, die Schlacke, die sich in der Mitte des Ofens bildet, zu entfernen. Dies geschieht
am besten kontinuierlich zusammen mit der gewonnenen Metallschmelze , so daß die'Schmelze im Ofen auf einem konstanten
Niveau gehalten wird. Das Ablassen von Metall und Schlacke kann durch ein Ablaßloch innerhalb des geschlossenen Hügels aus aufwärtsströmendem
Metall geschehen. Der Abfluß durch das Ablaßloch geschieht dabei über öinen Randablauf bei dem Badniveau, welches
man halten möchte. .Um den keramischen Stein (Würfel), der das Ablaßloch
bildet, zu kühlen und dadurch seine Haltbarkeit zu verlängern, ist es möglich, im Würfelstein Kanäle anzuordnen, durch
die kühlendes Gas oder kühlende Flüssigkeit geleitet wird.
Alternativ können Schlacke und Metall durch ein Ablaßloch in einer
Ofenstirnwand abgelassen werden. Um dies zu ermöglichen, ohne daß zugleich die gesamte Mulde in der Mitte des Ofens mit Schlacke
bedeckt ist, werden die auf die Metallschmelze wirkenden Repulsionkräfte
an der Stirnwand, an der das Abflußloch angeordnet ist, herabgesetzt, so daß man an dieser Stelle ein niedrigeres Metallniveau
erhält als oberhalb der Mitte der Spulenbreite im übrigen. Dies kann z.B. durch eine Vergrößerung des Abstandes zwischen den
Spulenwindungen oder durch eine Ausbiegung der Kupferspule an dieser Stelle geschehen, durch welche der Abstand der Spule vom Ofenboden
vergrößert wird.
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Beim kontinuierlichen Ablassen von Schlacke durch die Ofenstirnwand
ist es auch möglich, eine Koksschicht auf der Schlacke zu be^s^ten, was von Vorteil sein kann, um das Metalloxyd zu reduzieren,
das eventuell nicht auf der Metalloberfläche reduziert wird, sondern sich in der Schlacke löst. Ferner ist es möglich,
die Schlacke, die man eventuell von der Asche des Aufkohlungsmittels
an den Ofenwänden erhält, zusammen mit der übrigen Schlacke abzulassen. Beim Ablassen von Metall und Schlacke in der Mittelzone
des Ofens muß die in der Aufkohlungszone eventuell angesammelte
Schlacke separat abgelassen werden. Diese Schlacke wird sehr gut reduziert und bei zweckmäßig angepaßter Basizität kaum korrodierend
an der Ofenausfütterung. In der Reduktionszone kann man dagegen das Oxydationspotential der Schlacke beeinflussen, um z.B.
bei der Reduktion von Eisenoxyden den Phosphor- und Schwefelgehalt des Roheisens zu regulieren. Dies kann durch Zusatz von kohlenstoffhaltigem
Material in einer Mischung mit dem Metalloxydrohstoff
oder separat geschehen.
Die Reaktionsfläche in dem in sich geschlossenen Metällhügel kann durch eine Erhöhung des Abstandes A zwischen den beiden Spulenseiten
mit den Breiten B und B1 (siehe Pig. I) vergrößert werden,
so daß die Ofenbreite B + A + B1 wird. Ebenfalls ist es möglich,
die Aufkohlungszone durch Erweiterung der Ofenbreite zu vergrößern, so daß sie größer als B + A + B1 wird. Das Schlackenvolumen im
Ofen kann konstant gehalten werden, indem man das Schlackenniveau mit einem Schlackendamm in der Ablaßrinne beeinflußt, wenn das
Ablassen durch die eine Ofenstirnwand geschieht. Beim Ablassen
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durch den Ofenboden wird ein konstantes Schlackenvolumen durch
die Ausformung des Randablaufs oder die Placierung desselben im Verhältnis zur Mittellinie des Ofens vorgenommen.
Gas von der Schmelzreduktion und die evtl. verwendeten Kohlenwasserstoffe
für die Aufkohlung können partiell in dem gassammelnden Dom verbrannt werden, um den Bedarf an elektrischer Energie zu
verringern. Der noch verbleibende Wärmeinhalt in den Abgasen kann für Abgaskessel zur Gewinnung elektrischer Energie ausgenutzt
werden.
Anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 in stark vereinfachter Form einen Ofen gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform eines Ofens nach der Erfindung im Vertikalschnitt,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch den Ofen gemäß Fig. 2, Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch einen anderen Ofen gemäß
der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen geschlossenen, flachbodigen, feuerfest ausgefütterten
Ofenraum 41, mit einer unter dem Ofenboden angeordneten flachen Induktionsspule 42, einem Zuführrohr 43 für metalloxydhaltiges
Material, das auf die innere geneigte Seite des Hügels 44 fällt, der sich aufgrund der durch Induktion verursachten Aufrärtsströmung
bildet. Das metalloxydhaltige Material wird bei
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Kontakt mit der kohlenstoffhaltigen Metallschmelze reduziert, und eventuelle Schlacke 45 sammelt sich im Tal zwischen den Hügeln
und wird durch eine nicht gezeigte Ablaßanordnung abgeleitet. Kohlenstoffhaltiges. Material wird durch ein Rohr 46 an der äußeren
geneigten Seite der Hügel zugeführt. Kohlenstoff wird in der .vorbeiströmenden Schmelze gelöst, und eventuelle Schlacke sammelt
sich an der Ofenwand, von wo sie abgelassen werden kann, falls sie nicht mit der Schmelze fortgerissen wird. Die Gase, die sich
bei der Reduktion des Eisenoxyds und evtl. bei der Erwärmung des kohlenstoffhaltigen Materials bilden und die partiell im Ofenraum
verbrannt werden können, werden durch das Abgasrohr 47 abgeleitet.
Der längliche Ofen gemäß Fig. 2-3 ruht auf zwei horizontalen Fundamentsockeln
1, die den Boden 2 des Ofens, die Wände 3 und die Haube 4 tragen. Der Ofenboden ruht auf Trägern 5 aus wasserdichtem
Lochprofil, bestehend aus rostfreiem Stahl und Webbakelit, um induktive Erwärmung zu vermeiden, die bei einem geschlossenen
metallischen Profil auftreten würde. Mittels nicht gezeigter Anordnungen wird dem Innern der Träger 5 Kühlwasser zugeführt.
Zwischen den Trägern wird feuerfester Zement eingegossen, so daß man einen tragenden, dichten, wassergekühlten Boden 6 erhält,
der als Stütze für den eingestampften Ofenboden 2 dient. Unter dem wassergekühlten Boden 6 befindet sich eine stromführende,
wassergekühlte Kupferspule 7 zur induktiven Erwärmung der Metallschmelze 8. An der einen Endwand des Ofens sind die Kupferleiter
7a angeordnet, und zwar spärlicher als am Ofen im übrigen. Die Kupferspule wird zusammen mit dem Blechpaket für die Abschirmung
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des magnetischen Feldes auf einem Wagen 9 montiert, der mit einer nicht gezeigten Hebeanordnung versehen ist, so daß die Rupferspule
in versenkter Lage zwecks Reparatur herausgezogen werden kann und in herausgezogener Lage an der elektrischen Isolierung anliegt,
die zwischen dem wassergekühlten Ofenboden 6 und der Kupferspule
7 vorhanden ist.
Beim Anliegen verteilt sich die Last von Schmelze und Ofenboden auf das wassergekühlte Rahmenwerk 6 und die Kupferspule 7.
Aufgrund der elektrischen Repulsionskräfte in der Schmelze erhält man eine Aufwärtsströmung, die im mittleren Bereich über der Spulenbreite
am stärksten ist. Dabei bildet das aufwärtsströmende Metall einen in sich geschlossenen Hügel 10 mit einer Mulde 11
innerhalb des Hügels und einer weiteren Vertiefung 12 .an der
Ofenwand. Feinverteilter Metalloxydrohstoff wird in einem gleichmäßigen Strom durch das Zuführungsrohr 13 auf die unbedeckte
Metallschmelze dosiert, deren Oberflächenschicht aufgrund des Niveauunterschiedes zur mittleren Ofenzone strömt. Durch ein Zusatzrohr
14 wird der Vertiefung an der Ofenwand Aufkohlungsmittel zugeführt, das dabei in direkten Kontakt mit dem zur Wand strömenden
Metall kommt.
Bei der gezeigten Ausführungsform wird die Ofenhaube 4 sowohl von
den Ofenwänden 3 als auch von einem wassergekühlten, gasdichten Dom 15 getragen, der wie ein Dampfkesseleinsatz ausgeführt ist
und in der äußeren Trägerkonstruktion 30 des Ofens aufgehängt ist. Bei der Schmelzreduktion freiwerdendes Kohlenstoffmonoxyd
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wird im Dom gesammelt und mit einer angepaßten Luftmenge part ■■...:.
verbrannt. Das partiell verbrannte Gas entweicht zum Abgaskessel z\,v Ausnutzung des verbliebenen Wärmeinhalts.
Gewonnenes Roheisen sowie Schlacke werden kontinuierlich durch ein Ablaßloch 16 in der einen Ofenstirnwand abgelassen. Das Ablaßloch
16 ist an einer Stelle angeordnet, an der der Zwischenraum zwischen den Windungen 7a der Spule 7 so stark vergrößert ist,
daß die auf die Schmelze wirkende Repulsionskraft weniger stark ist, so daß die Höhe des Metallhügels 10 an dieser Stelle geringer
als an den anderen Stellen des Ofens ist. Um die Schmelzreduktionsschlacke daran zu hindern, von der Ofenstirnwand in eine
Aufkohlungszone zu fließen, wird der Ofen an den Ablaßstirnwänden
mit einem nicht gezeigten Damm gegen die Aufkohlungszonen auf
beiden Seiten des Ablaßloches versehen. Das Ablaßloch kann unter das Schlackenniveau verlegt und auf bekannte Weise mit einem
Damm in der Abstichrinne 19 versehen werden, um eine eventuell wünschenswerte Koksschicht auf der Schmelzreduktionsschlacke zurückzuhalten.
Fig. 4 zeigt eine Variante des Ofens gemäß Fig. 2-3· Für entsprechende
Teile sind die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 2-3 verwendet. Dem Ofen gemäß Fig. 4 wird feinverteilter, evtl. vorreduzierter
Oxydrohstoff im warmen Zustand zugeführt-. Das Gut wird durch das Sturzrohr 31 auf eine längsverlaufende Rinne 20
chargiert, wo es durch ein Gas 7 fluidisiert wird, so daß es sich längs der Rinne verteilt.
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An mehreren Stellen zu "beiden Seiten der Rinne befinden sich
Randabläufe zu den Fluidisierungsrinnen 22 für den Quertransport des Gutes. In diesen Rinnen 22 wird das Gut durch Gas fluidisiert
gehalten, das von den Kanälen 21b durch die perforierten Böden 22a der Rinnen zugeführt wird. Von diesen Rinnen 22 sickert
das Gut wie eine Gardine hinunter in die Spalten 23, die ein Stück über der strömenden Metallschmelze münden. In den Spalten
wird eine so hohe Gasgeschwindigkeit gehalten, daß auch sehr feinkörniges Gut (<ClOO/um) gegen die Metallschmelze geblasen wird.
Die Spalten und die Fluidisierungsrinnen sind von gasdichten, zusammengeschweißten Dampfkesselheizrohren umgeben, die gleichzeitig
einen Dom 15 für die Sammlung und partielle Verbrennung des Gases von der Schmelzreduktion bilden.
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Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung einer kohlenstoffhaltigen Metallschmelze
durch Schmelzreduktion von metalloxydhsltigem Material
mit Kohlenstoff, gelöst in einer induktiv erwärmten Metallschmelze, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schmelze durch Induktion
elektrische Ströme erzeugt werden, welche die Schmelze erwärmen und eine Aufwärtsströmung verursachen, die aus unbedeckter Schmelze
bestehende Hügel bildet,und daß metalloxydhaltiges Material
und kohlenstoffhaltiges Material an den geneigten Seiten der Hügel zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material getrennt von dem metalloxydhaltigen
Material zugeführt wird und daß das kohlenstoffhaltige Material an der einen geneigten Seite des Hügels und das metalloxydhaltige
Material an der anderen geneigten Seite des Hügels zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine solche Aufwärtsströmung erzeugt wird, daß auf der Oberfläche der
Schmelze ein in sich'geschlossener (z.B. ringförmiger oder elliptischer)
Hügel entsteht und daß das metallhaltige Material innerhalb des in sich geschlossenen Hügels zugeführt wird und das kohlenstoffhaltige
Material außerhalb des in sich geschlossenen Hügels zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine solche Aufwärtsströmung erzeugt wird, daß auf der Oberfläche der
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Schmelze zwei oder mehrere parallele Hügel entstehen,und daß metalloxydhaltiges
Material und kohlenstoffhaltiges Material im wesentlichen in getrennten talartigen Vertiefungen zwischen den
Hügeln zugeführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die sich in den Vertiefungen sammelnde Schlacke kontinuierlich abgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die induzierten elektrischen Ströme Netzfrequenz haben.
7. Ofen für die Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch einen geschlossenen,, flachbodigen Ofenraum, eine oder mehrere unter dem Ofenboden angeordnete
flache, spiralgewickelte Induktionsspulen (7>
7a), Anordnungen für die Zufuhr von metalloxydhaltigem Material und kohlen- · stoffhaltigem Material (43, 46), sowie Öffnungen für die Abführung
der gebildeten Gase, des gebildeten Metalls und der Schlacke.
8. Ofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des
Ofens mit Gaseinblasöffnungen zur Erzeugung oder Verstärkung der
Aufwärtsströmung versehen ist.
9· Ofen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß er mit
längsverlaufenden Dosierungsöffnungen für die Zuführung des metalloxydhaltigen
Rohstoffes und evtl. Schlackenzusätze zu dem zur Mitte
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des Ofens strömenden Metalls und mit einem zentralen Dom zum Ableiten
der Gase versehen ist.
10. Ofen nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ofenboden auf wassergekühlten, voneinander isolierten, die Induktionsspule entlastenden Querträgern ruht, die ein nicht geschlossenes
metallisches Profil haben.
11. Ofen nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktionsspule (7, 7a) derart angeordnet ist, daß der sich bildende, in sich geschlossene Hügel aus Schmelze an einer Stelle
der Ofenwand eine geringsteHöhe hat und daß an dieser Stelle eine
Ablaßöffnung (16) für das geschmolzene Material von der Oberfläche des vom Hügel umgebenen Bades angeordnet ist.
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