DE2401674B1

DE2401674B1 - Abstreifvorrichtung für teleskopartig gegeneinander verschiebbare Abdeckkästen von Abdeckvorrichtungen an Gleit- und Führungsbahnen von Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE2401674B1
Application number: DE2401674A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Kabelschlepp GmbH
Current assignee: Tsubaki Kabelschlepp GmbH
Priority date: 1974-01-15
Filing date: 1974-01-15
Publication date: 1975-07-10
Also published as: FR2257385A1; US3964801A; DE7401170U; GB1449801A; FR2257385B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Abstreifvorrichtung für teleskopartig gegeneinander verschiebbare Abdeckkästen von Abdeckvorrichtungen an Gleit- und Führungsbahnen von Werkzeugmaschinen mit einer Dichtlippe aus elastischem Werkstoff, welche Teil eines Profils aus elastischem Werkstoff ist, das ein die Dichtlippe enthaltendes auf der Außenseite abgeschrägtes Kopfende und einen zur Verschieberichtung parallelen Verankerungssteg aufweist, der in einen zur Abstreifvorrichtung offenen Spalt eines L-förmig ausgebildeten das Profil formschlüssig haltenden Trägerteils eingreift.

Es sind Abstreifvorrichtungen bekannt, die aus einer metallischen Trägerleiste und einer daran fest anvulkanisierten Dichtlippe aus elastischem Werkstoff bestehen. Diese bekannten Abstreifvorrichtungen werden mit der Trägerleiste unter der Dichtkante des Abdeckkastens befestigt, beispielsweise angenietet. Sie haben nicht nur den Nachteil, daß sie sehr teuer sind, sondern beim Auswechseln muß auch die gesamte Abdeckvorrichtung auseinandergenommen werden, um die Abstreifvorrichtung mit der verschlissenen Dichtleiste durch eine neue zu ersetzen.

Es ist auch schon eine »Teleskop-Stahlabdeckung« bekanntgeworden (DT-OS 18 03 448), bei der die Abstreiflippen mit einer Armierung versehen und auswechselbar am zugehörigen Abdeckkasten gehalten sind. Dabei sind die Abstreiflippen mit einer Schnappformschlußverbindung an Trägerteilen gehalten und können in montiertem Zustand der Abdeckkästen von vorne her ausgewechselt werden. Der Nachteil dieser bekannten Ausbildung und Anordnung der Abstreiflippen besteht einerseits darin, daß die Abstreiflippe ein verhältnismäßig großes Profil besitzt und deshalb mit einer zusätzlichen Armierung versehen werden muß, damit sie formstabil bleibt. Ein anderer Nachteil besteht darin, daß die Abstreiflippe selbst den mit dem

ίο zugehörigen Abdeckkasten verbundenen Trägerteil untergreift und gleichzeitig als Auflage und als Gleitelement benutzt wird. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Verschleiß, so daß die Abstreiflippe schon nach verhältnismäßig kurzer Betriebsdauer ausgewechselt werden muß.

Der Erfindung liegt ausgehend von dem zuletzt genannten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, die Abstreifvorrichtung so auszubilden, daß die Abstreiflippe mit einem weniger ausgedehnten Profil auskommt

jo und deshalb auf eine zusätzliche Armierung verzichtet werden kann. Gleichzeitig soll die Abstreifvorrichtung so ausgebildet sein, daß die Abstreiflippe selbst nicht als Trag- und/oder Gleitelement benutzt wird, um den damit verbundenen Verschleiß zu vermeiden. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die untere Fläche des Trägerteils, wie bei Einrichtungen zum Anklemmen von Dichtleisten bekannt ist, die Auflagefläche für den Abdeckkasten zum Übertragen des Gewichts auf die Oberfläche des darunter befindlichen Abdeckkastens bildet und dem in den Spalt eingeschobenen Verankerungssteg zur Herstellung der formschlüssigen Halterung jeweils ein an der Spaltoberfläche des Trägerteils ineinandergreifendes Zahnprofil zugeordnet ist.

Bei jener bekannten Einrichtung zum Anklemmen von Dichtleisten (US-PS 34 29 356) wird zwar auch die untere Fläche des Trägerteils als Auflagefläche für den Abdeckkasten benutzt. Jenes bekannte Trägerteil ist jedoch nicht wie hier zum gleichzeitigen formschlüssigen Halten der Dichtleiste zur Führungsbahn hin und in beide Verschieberichtungen herangezogen.

Bei einer praktischen Ausführungsform wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß die inneren Flanken des Zahnprofils senkrecht zur Verschieberichtung verlaufen, damit die Dichtleiste leicht von vorne her eingesetzt werden kann, aber nur unter Überwindung eines bestimmten Widerstandes nach vorne wieder herausgezogen werden kann. Außerdem kann zum Schutz der Dichtleiste vor glühenden Spänen zwischen dem Abdeckkasten und der Dichtleiste ein Schutzblech eingesetzt werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Unterseite des Trägerteils mit einem Gleitmaterial überzogen sein, welches verschleißfester ist als das Material, aus dem die Dichtleiste besteht. Es ist aber auch möglich, in der Unterseite des Trägerteils eine Nut vorzusehen und in diese eine Leiste aus besonders gut gleitendem und verschleißfestem Material einzusetzen.

Die erfindungsgemäß ausgebildete Abstreifvorrichtung hat nicht nur den Vorteil, daß eine Dichtleiste mit abgeschlissener Dichtlippe nach vorne aus dem Trägerteil herausgezogen und gegen eine neue Dichtleiste ausgetauscht werden kann, ohne daß dazu die Abdeckvorrichtung auseinandergenommen werden müßte, sondern die Dichtleiste besitzt auch ein sehr kleines Profil, so daß sie beispielsweise im Strangpreßverfahren ohne zusätzliche Armierungen sehr preiswert hergestellt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Dichtleiste selbst nicht zum Tragen des Ab-

deckkastens und als Gleitschicht benutzt wird. Dadurch wird insbesondere die Dichtlippe der Dichtleiste entlastet und verschleißt weniger schnell.

Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung, in der eine Abdeckvorrichtung schematisch und eine erfindungsgemäß ausgebildete Abstreifvorrichtung im Querschnitt dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Abdeckvorrichtung an einer Werkzeugmaschine in Seitenansicht,

F i g. 2 dieselbe Abdeckvorrichtung entlang der Linie H-II in F i g. 1 geschnitten,

F i g. 3 dieselbe Abdeckvorrichtung entlang der Linie HI-III in F i g. 2 geschnitten,

F i g. 4 einen Abschnitt des vorderen Abstützendes eines Abdeckkastens mit einer angebauten Abstreifvorrichtung in vergrößerter Darstellung und im Querschnitt.

Eine Abdeckvorrichtung 1 besteht aus mehreren teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Abdeckkästen 2, 3, 4, die jeweils mit einer Rückwand 5 auf einer Führungsbahn 6 abgestützt sind und am vorderen, offenen Ende aufeinandergleiten. In den Spalten zwischen den einzelnen Abdeckkästen 2,3,4 müssen Abstreifvorrichtungen 7 vorgesehen sein, um zu verhindern, daß Späne, Schmutz und Staub auf die Führungsbahn 6 gelangen.

Die Abstreifvorrichtung 7 besteht aus einem im Querschnitt L-förmigen Trägerteil 8 mit einem Klemmschenkel 9, der zur Dichtkante des Abdeckkastens 4 hin einen nach vorne offenen Spalt 10 bildet, sowie aus einer im Querschnitt T-förmigen Dichtleiste 11 mit einem Verankerungssteg 12, einem Kopf 13 und einer Dichtlippe 14.

to Zwischen den Berührungsflächen des Klemmschenkels 9 an dem Trägerteil 8 und des Verankerungssteges 12 an der Dichtleiste 11 ist ein Zahnprofil 15 vorgesehen, damit die Dichtleiste 11 zuverlässig in dem Spalt 10 festgehalten wird.

Zum Schutz der Dichtleiste 11 vor glühenden Spänen ist ein Schutzblech 16 vorgesehen, welches bei der Montage mit der Dichtleiste 11 in den Spalt 10 geschoben wird.

Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Abstreifvorrichtung lastet das Gewicht des Abdeckkastens, an dem sie befestigt ist, auf dem Trägerteil 8. Dadurch wird die Dichtleiste 11 und insbesondere ihre Dichtlippe 14 geschont, so daß eine längere Standzeit erreicht werden kann. Die Unterseite des Trägerteils 8 kann mit einem Gleitmaterial beschichtet sein, um die Reibungsverluste zwischen den einzelnen Abdeckkästen zu vermindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Abstreifvorrichtung für teleskopartig gegeneinander verschiebbare Abdeckkästen von Abdeckvorrichtungen an Gleit- und Führungsbahnen von Werkzeugmaschinen mit einer Dichtlippe aus elastischem Werkstoff, welche Teil eines Profils aus elastischem Werkstoff ist, das ein die Dichtlippe enthaltendes auf der Außenseite abgeschrägtes Kopfende und einen zur Verschieberichtung parallelen Verankerungssteg aufweist, der in einen zur Abstreifvorrichtung offenen Spalt eines L-förmig ausgebildeten das Profil formschlüssig haltenden Trägerteils eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Fläche des Trägerteils (8), wie bei Einrichtungen zum Anklemmen von Dichtleisten bekannt ist, die Auflagefläche für den Abdeckkasten (4) zum Übertragen des Gewichtes auf die Oberfläche des darunter befindlichen Abdeckkastens (3) bildet und dem in den Spalt (10) eingeschobenen Verankerungssteg (12) zur Herstellung der formschüssigen Halterung jeweils ein an der Spaltoberfläche des Trägerteils (8) ineinandergeifendes Zahnprofil (15) zugeordnet ist.

2. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Flanken des Zahnprofils (15) senkrecht zur Verschieberichtung verlaufen.

3. Abstreifvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Abdeckkasten (3, 4) und der Dichtleiste (11) in bekannter Weise ein Schutzblech (16) eingesetzt ist.

4. Abstreifvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Trägerteils (8) mit einem Gleitmaterial überzogen ist.