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Verfahren zur Herstellung von Kontaktstellen auf einem Kontaktträger
, Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kontaktstellen aus einem
Kontaktwerkstoff auf einem Kontaktträger.
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Die Kontaktstellen bestehen aus einem Kontaktwerkstoff, insbe-Isondere
einem Edelmetall oder einer Edelmetallegierung. Bekannt sind folgende Verfahren
zur Herstellung von Kontaktstellen: 1. Verformung eines Kontaktniets mit Kopf-und
Schaft, wobei das Ende des Schaftes zu einem Schließkopf umgeformt wird. Insbesondere
bei kleinräumigen Kontaktstellen ist dieses Verfahren sehr umständlich, weil die
Handhabung von kleinen Nieten, die in eine Nietvorrichtung eingelegt werden müssen
und deren Nietschaft in das Nietloch des Kontaktträgers eingefädelt werden muß,
sehr umständlich und zeitraubend ist. Handelsübliche Nieten sind nicht immer in
den jeweils gewünschten Abmessungen verfügbar, so daß oft nicht die optimale Form
einer Kontakt stelle erzielbar ist oder ein unnötig großer Werkstoffverbrauch inkaufgenommen
werden muß.
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2. Nach einem weiteren Verfahren werden Kontaktplättchen auf denl
Kontaktträger aufgeschweißt, insbesondere im Punktschweißverfahren. Auch dieses
Verfahren ist sehr arbeitsaufwendig, weil die Kontaktplättchen mn Hand in eine Schweipvorrichtung
eingelegt werden müssen. Außerdem streut die Lage der Kontaktstellen stark auf den
Kontaktträger, weil der Schweiphalter infolge
des Abbrandes ein
vergleichsweise gropes Spiel aufweist.
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3. Nach einem weiteren Verfahren werden Drahtabschnitte auf den {Kontaktträger
aufgeschweißt und nachfolgend in die gewünschte Kopfform gebracht. Dieses Verfahren
ist nur bei sehr hohen Stückzahlen wirtschaftlich anwendbar. Denn die Rüstzeiten
der entsprechenden Schweißmaschinen sind sehr grob.
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4. Nach dem Zwei-Impuls-Kugel-AufschweiPverfahren wird eine Kugel
aus Kontaktwerkstoff durch einen ersten Impuls mit dem Kontaktträger verschweißt
und durch einen zweiten Impuls in die gewünschte Kopfform gebracht. Bei diesem Verfahren
ist die KontroUierbarkeit der metallischen Verbindung im Bereich der |Schweißzone
kaum überprüfbar.
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rufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens, das
in wirtschaftlicher Weise die Erzielung jeder gewünschten 1Kontaktkopfform bei Gewährleistung
einer sicheren elektrischen Verbindung mit dem Kontaktträger ermöglicht. Das Volumen
des iKontaktwerkstoffes soll so klein gehalten werden, wie es im Hinblick auf die
Kontaktanforderungen erforderlich ist. Die Maßhaltigkeit der Kontaktstelle soll
feinwerktechnischen Anforderungen genügen.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Kugel
aus dem Kontaktwerkstoff unter plastischer Verformung in eine Aufnahme des Kontaktträgers
eingepreßt wird, wobei das die Kontakt stelle bildende Kugelsegment in die erforderliche
Form für die Kontaktfläche gebracht wird.
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Die Verwendung einer Kugel erlaubt eine sehr einfache Handhabung in
den jeweiligen Werkzeugen sowie eine sichere Einführung in die Aufnahme des Kontaktwerkstoffes,
weil die Kugel als symmetrischer Körper selbstzentrierende Eigenschaften hat. Jede
Einfädelarbeit entfällt. Die Lage der Kontakt stelle läßt sich sehr genau einhalten,
weil gegenseitige Verschiebungen von Kugel und Kontaktträger nicht möglich sind.
Durch Auswahl einer
,Kugel entsprechender Größe und entsprechenderAusbildung
der Formungswerkzeuge läßt sich jede gewünschte Form einer Kontaktstelle erzielen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Kontaktstellen an einem plattenförmigen Kontaktträger. Danach ist vorgesehen,
daP die Kugel in einen Aufnahmedurchgang, dessen Querabmessung kleiner als der Kugeldurchmesser
ist, eingeprept wird und da dabei durch plastische Verformung ein als Kontaktkopf
dienender Nietkopf, ein Nietschaft innerhalb des Aufnahmedurchgangs und ein Schliepkopf
auf der Gegenseite gebildet wird.
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Die Kugel wird also vollständig in einen Niet umgeformt, so daß eine
gute elektrische Verbindung mit dem Kontaktträger gewährleistet ist. Man kann nach
diesem Verfahren auch Doppelkontakte herstellen, wo sowohl der Nietkopf als auch
der Schliepkopf als Kontakt stelle ausgenutzt werden. Durch Änderung der größe des
Aufnahmedurchgangs im Kontaktträger und durch Auswahl des Kugeldurchmessers sowie
durch entsprechende Ausbildung der 1Formwerkzeuge kann man den Verbrauch an Kontaktwerkstoff
so klein halten, wie dies im Hinblick auf die geforderte Kontaktaufgabe zulässig
ist.
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e Erfindung geht von sehr einfach geformten Kontaktteilen, nämlich
Kugeln aus. Die spezielle Formung für die erforderliche Fontaktstelle erfolgt erst
bei der plastischen Verformung der jeweiligen Kugel. Infolgedessen erlaubt die Erfindung-eine
wesentliche Verringerung der Lagerhaltung, weil lediglich Kugeln -ünterschiedlicher
Durchmesser bereit gehalten werden müssen.
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amine bestimmte Kugel kann in eine Vielzahl von Kontaktformen umgeformt
werden. Die Mahaltigkeit der Kontaktstelle läpt sich peter feinwerktechnischen Genauigkeitsanforderungen
sicherstellen. Das Verfahren kann mit vergleichsweise einfachen Vorrichtungen durchgeführt
werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verformung
der Kugel unter einem elektrischen Stromdurchgang durchgeführt wird.Dadurch läßt
sich verhindern, daß insbesondere bei Verwendung von Kugeln aus einem Sinterwerkstoff
durch die plastische Verformung die Zusammenhaltkräfte des Werkstoffes überschritten
werden.
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Das Verfahren nach der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die anliegende
Zeichnung erläutert, in der darstellen: Fig. 1 einen Kontaktträger mit Kontaktwerkstoff
vor der Durchführung der plastischen Verformung, Fig. 2 eine entsprechende Darstellung
nach der Formung der Kontaktstelle und Fig. 3 das Verfahren nach der Erfindung in
Anwendung auf einen Kontaktstift.
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Fig. 1 zeigt einen Kontaktträger 1 mit einem Aufnahmedurchgang 2i
Der Kontaktträger ist etwa eine Kontaktfeder. Der Aufnahmedurchgang 2 kann einen
runden Querschnitt haben. Eine Kugel 3 aus Kontaktwerkstoff dient zur Herstellung
einer Kontaktstelle.
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Diese Kugel 3 wird in den Aufnahmedurchgang eingelegt. Die Kugel 3
hat einen Durchmesser, der größer als der Durchmesser des Aufnahmedurchgangs ist.
Mithilfe von Formwerkzeugen, insibesondere Preßwerkzeugen wie sie in der Niettechnik
bekannt sind, wird die Kugel 3 in den Aufnahmedurchgang eingedrückt. Bei Anwendung
von Formwerkzeugen mit entsprechenden Aufnahmen bildet sich eine Kontakt stelle
nach Fig. 2 aus mit einem Nietkopf 4, einem Nietschaft 5 und einem Schließkopf 6.
Die Kontaktstelle 1kann einseitig für die Kontaktgabe benutzt werden. Durch entsprechend
Gestaltung des Schließkopfes 6 kann man auch eine Loppelkontaktstelle formen. Die
verschiedenen strichpunktierten knien in Fig. 2 deuten Möglichkeiten für Formen
der Kontaktstellte an.
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Ein sicherer elektrischer Ubergang zwischen Kontaktstelle und Kontaktträger
ist durch das Verfahren nach der Erfindung ohne Die weiteres gewährleistet. Die
Lage der Kontaktstelle ist durch den Aufnahmedurchgang in dem Kontaktträger genau
fixiert, so daß sich feinwerktechnische Genauigkeitsanforderungen leicht einhalten
lassen.
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Fig. 3 zeigt einen Kontaktstift 7, dessen Kopf 8 eine Aufnahme 9
besitzt. Eine Kugel 10 wird in die Aufnahme 9 eingelegt und mithilfe entsprechender
Werkzeuge durch plastische Preßformung in in die Kontaktstelle 11 umgeformt. Auch
hierbei sind selbstverumständlich alle gewünschten Formen von Kontakt stellen möglich.