DE10314544A1 - Formschüssige Fügeverbindung - Google Patents

Formschüssige Fügeverbindung Download PDF

Info

Publication number
DE10314544A1
DE10314544A1 DE2003114544 DE10314544A DE10314544A1 DE 10314544 A1 DE10314544 A1 DE 10314544A1 DE 2003114544 DE2003114544 DE 2003114544 DE 10314544 A DE10314544 A DE 10314544A DE 10314544 A1 DE10314544 A1 DE 10314544A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
connecting element
opening
molding tool
area
essentially
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2003114544
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Mair
Wilhelm Mühlthaler
Josef Rausch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BSH Hausgeraete GmbH
Original Assignee
BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH filed Critical BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Priority to DE2003114544 priority Critical patent/DE10314544A1/de
Publication of DE10314544A1 publication Critical patent/DE10314544A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D39/00Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders
    • B21D39/03Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of sheet metal otherwise than by folding
    • B21D39/031Joining superposed plates by locally deforming without slitting or piercing
    • B21D39/032Joining superposed plates by locally deforming without slitting or piercing by fitting a projecting part integral with one plate in a hole of the other plate

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer formschlüssigen Fügeverbindung zwischen einem ersten und einem zweiten Körper (10, 10), DOLLAR A wobei der erste Körper (10) eine erste Kontaktfläche (11) aufweist, von der ein Verbindungselement (12) mit einer vorgegebenen Höhe (h) vorsteht, DOLLAR A wobei der zweite Körper (20) eine zur Kontaktfläche (11) des ersten Körpers (10) reziproke Kontaktfläche (21) mit einer durchgehenden Öffnung (22) zur Aufnahme des Verbindungselements (12) des ersten Körpers (10) aufweist, und DOLLAR A wobei die Wandstärke (d) des zweiten Körpers (20) im Bereich der Öffnung (22) geringer ist als die Höhe (h) des Verbindungselements (12), DOLLAR A mit den Verfahrensschritten: DOLLAR A a) Zusammenfügen der beiden Körper (10, 20) an ihren Kontaktflächen (11, 21), wobei das Verbindungselement (12) des ersten Körpers (10) in die Öffnung (22) des zweiten Körpers (20) eingreift und über den zweiten Körper (20) vorsteht; DOLLAR A b) Eindrücken des Verbindungselements (12) mithilfe eines Formwerkzeugs (30), um Material aus einem mittleren Bereich des Verbindungselements (12) zu verdrängen und das Verbindungselement (12) dabei so umzuformen, dass das Verbindungselement (12) den zweiten Körper (20) im Bereich der Öffnung (22) hintergreift.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine formschlüssige Fügeverbindung sowie ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Fügeverbindung.
  • Zur Verbindung zweier dünnwandigen Werkstücke wird vor allem die Schweißtechnik eingesetzt. Hierbei kommt es aufgrund von Wärmeeinwirkung zu Verschmelzungsprozessen der zu verbindenden Materialien untereinander, wodurch eine effektive Verbindung zwischen metallischen Werkstücken erreicht werden kann.
  • Aufgrund der hohen Temperaturen, die beim Schweißvorgang auftreten, eignet sich das Schweißen nicht für alle Materialien gleichermaßen. Ferner lassen sich bestimmte Materialien nur eingeschränkt oder gar nicht miteinander verschmelzen.
  • Je nach Einsatzgebiet und verwendeter Materialien kommen daher alternativ oft Fügetechniken zur Verbindung von Werkstücken zum Einsatz. Eine solche Technik stellt die klassische Niettechnik dar, mit deren Hilfe sich unterschiedlichste Materialien untereinander verbinden lassen. Die Vielzahl der verschiedenen Niettechnikvarianten erlaubt es dabei, die Nietverbindung im Hinblick auf Festigkeit und Belastung der Werkstücke beim Nietvorgang den jeweiligen Erfordernissen optimal anzupassen. Der klassische Nietvorgang erfordert jedoch die Erzeugung von Löchern in beiden Werkstücken und das Einführen einer separaten Niete durch beide Löcher.
  • Weiterhin sind irreversible Verbindungstechniken bekannt, die durch Pressen und Umformen metallischen Materials eine feste Verbindung zwischen Werkstücken erzeugen können. Eine solche Methode bildet das TOX®-Verbindungssystem, bei dem durch Pressen von Blechen mit Hilfe eines Stempels in eine Matrix das Ineinanderfließen beider Materialien erzwungen wird. Zwar weisen diese Verbindungen eine sehr hohe Festigkeit auf, jedoch werden sehr hohe Fügekräfte benötigt, um die für den Fügevorgang notwendige massive Umformung zu bewerkstelligen.
  • Ferner sind auch Klebeverbindungen bekannt, mit deren Hilfe hochfeste Verbindungen hergestellt werden können. Klebeverbindungen können jedoch keine leitende Verbindung zwischen Materialien herstellen und sind häufig gegenüber chemischen Substanzen sowie thermischer Belastung nicht resistent.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen einer formschlüssigen Fügeverbindung bereitzustellen, das lediglich geringe Fügekräfte braucht und darüber hinaus eine leitende Verbindung zwischen zwei Materialien ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie eine formschlüssige Verbindung gemäß Anspruch 8 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die erfindungsgemäße formschlüssige Fügeverbindung zwischen einem ersten und einem zweiten Körper wird hergestellt, indem ein Verbindungselement des ersten Körpers, das in eine Öffnung des zweiten Körpers eingreift, mit Hilfe eines Formwerkzeugs derart eingedrückt wird, so dass Material aus einem mittleren Bereich des Verbindungselements verdrängt wird, wodurch das Verbindungselement den zweiten Körper im Bereich der Öffnung hintergreift. Die erfindungsgemäße Methode kommt dabei gänzlich ohne thermische Belastung der zu verbindenden Materialien aus. Aufgrund der lateralen Verdrängung des Verbindungselements mit Hilfe eines geeigneten Formwerkzeugs können die dabei auftretenden Fügekräfte auf die beiden Körper im Vergleich zu anderen Fügeverfahren minimiert werden. Hierdurch können auch Verbindungen zwischen Körpern unterschiedlicher mechanischer Festigkeit erzeugt werden, die mit Hilfe anderer Umform-Fügeverfahren nicht realisiert werden können. Da lediglich das Verbindungselement des ersten Körpers verformt wird, muss nur dieser Körper ein entsprechendes Fließverhalten aufweisen. Weiterhin kann die mechanische Belastung des zweiten Körpers mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens minimiert werden, so dass eine Verbindung von Materialien ausgeführt werden kann, die für vergleichbare Verbindungen herkömmlicher Art nicht geeignet sind (z.B. spröde oder weiche Materialien).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet keine sortenfremde Zusatzwerkstoffe (z.B. Schweißdrähte, Hartlote, Schrauben, Nieten, Bolzen, Klebstoffe und dgl.), so dass die formschlüssige Fügeverbindung besonders einfach automatisiert werden. Hierdurch lassen sich Personalkosten und Zeitaufwand senken, wodurch wiederum die Produktionskosten reduziert werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren weist eine hohe Flexibilität im Hinblick auf die Dickenverhältnisse der miteinander verbindenden Körper im Vergleich zu herkömmlichen Fügeverfahren, bei denen beide Körper umgeformt werden müssen, auf. Weil lediglich ein auf der Oberfläche des ersten Körpers ausgebildete Verbindungselement eingedrückt werden muss, spielt die Dicke des ersten Körpers keine besondere Rolle.
  • Da das erfindungsgemäße Verfahren mit Hilfe eines Kalt-Umformprozesses arbeitet, bei dem das Verbindungselement und der zweite Körper keinen hohen Temperaturen ausgesetzt werden, ist das Verfahren auch besonders für hitzeempfindliche Materialien geeignet.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Eindrücken des Verbindungselements mit Hilfe eines Formwerkzeugs, das einen im Wesentlichen keilförmigen Querschnitt mit einem ersten vorderen spitzwinkligen Abschnitt und einem daran anschließenden zweiten stumpfwinkligen Abschnitt aufweist. Dies hat den Vorteil, dass zu Beginn des Eindrückens, dann wenn der erste vordere spitzwinklige Abschnitt in das Verbindungselement gedrückt wird, das Material aus einem mittleren Bereich des Verbindungselements im Wesentlichen quer zur Eindrückrichtung verdrängt wird. Wenn dann auch der zweite stumpfwinklige Abschnitt in das Verbindungselement gedrückt wird, wird das Material des Verbindungselements auch in Richtung des Formwerkzeugs verdrängt. Hierdurch wird insbesondere der über die Öffnung hinaus ragende Abschnitt des Verbindungselements flach zum zweiten Körper hin verformt. Hiermit lassen sich insbesondere flach mit dem zweiten Körper abschließende Verbindungspunkte realisieren.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Verbindungselement, das eine im Wesentlichen runde Grundfläche aufweist, mit Hilfe eines Formwerkzeugs eingedrückt, das einen spitzen Dorn umfasst, wobei der spitze Dorn mit einer vorgegebenen Kraft mittig in das Verbindungselement gedrückt wird. Dabei wird das aus der Öffnung vorstehende Material des Verbindungselements derart belastet, dass es entlang des gesamten Umfangs der Öffnung lateral über die Begrenzung der Öffnung hinausfließt. Die Verwendung eines spitzen Dorns eignet sich insbesondere für runde Punktverbindungen, wobei das durch den Dorn verdrängte und gleichmäßig über die Begrenzung der Öffnung hinausfließende Material eine gleichmäßige formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Körpers bildet. Die Verwendung eines spitzen Dorns erfordert sich besonders geringe Fügekräfte, da nur ein relativ kleiner Bereich des Verbindungselements verdrängt wird.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht die Verwendung eines einen Schneidkeil aufweisenden Formwerkzeugs zum Eindrücken eines Verbindungselements vor, das eine im Wesentlichen längliche Grundfläche aufweist. Dabei wird der Schneidkeil mit einer vorgegebenen Kraft parallel zur Längsachse des Verbindungselements angeordnet und mittig in das Verbindungselement gedrückt, wodurch das aus der Öffnung vorstehende Material des Verbindungselements derart belastet wird, dass es lateral über die Begrenzung der Öffnung hinausfließt. Die Verwendung von Verbindungselementen, die eine längliche Grundfläche aufweisen, hat den Vorteil, dass hierdurch die Festigkeit der erfindungsgemäßen Fügeverbindung erhöht werden kann. Zum Eindrücken eines länglichen Verbindungselements eignet sich insbesondere ein Schneidkeil, da hierdurch das Verbindungselement gleichmäßig belastet und ein gleichmäßiger Querfluss des Materials des Verbindungselements erreicht werden kann. Ferner lassen sich mit Hilfe dieser Abwandlung größere Bereiche der beiden Körper relativ schnell miteinander verbinden.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Verbindungselement als Zapfen ausgebildet ist, der durch Pressen des ersten Körpers mit Hilfe eines Umformstempels in ein Loch einer Umformmatrize in einem dem Fügeprozess vorangehenden Prozess erzeugt wird. Mit Hilfe dieses Kalt-Umformprozesses lassen sich besonders einfach und schnell auf dem ersten Körper angeordnete Verbindungselemente erzeugen. Je nach verwendeter Umformmatrize lassen sich hierbei beliebige Grundflächen der Verbindungselemente besonders einfach realisieren. Die Kalt-Umformtechnik zeigt insbesondere bei metallischen Blechen deutliche Vorteile gegenüber anderen zur Herstellung analoger Verbindungselemente des ersten Körpers geeigneten Verfahren (z.B. Guss- oder Frästechnik).
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, das Verbindungselement derart einzudrücken, dass Material aus dem innerhalb der Öffnung befindlichen Bereich des Verbindungselements gegen die Flanken der Öffnung gepresst wird. Dies hat den Vorteil, dass die Öffnung des ersten Körpers damit abgedichtet werden kann. Ferner entsteht hierdurch ein Kraftschluss, der der Fügeverbindung eine hohe Stabilität gibt.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden Körper zwischen dem Formwerkzeug und einem axial zum Formwerkzeug angeordneten Gegenhalter positioniert werden. Mit Hilfe des Gegenhalters können Kräfte, die beim Eindrücken des Verbindungselements im ersten Körper auftreten, kompensiert werden. Damit können Verbiegungen der beiden Körper vermieden werden. Ferner kann die Anpresskraft des Eindrückvorgangs besser kontrolliert werden.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1A und 1B eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Fügeverbindung mit einer runden Grundfläche,
  • 2A und 2B eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Fügeverbindung mit einer länglichen Grundfläche,
  • 3A bis 3F schematisch das erfindungsgemäße Verfahren,
  • 4A und 4B eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
  • 5A bis 5E schematisch fünf Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Fügeverbindung.
  • 1A zeigt einen ersten und einen zweiten Körper 10,20, sowie ein Formwerkzeug 30 und einen Gegenhalter 40 in einer perspektivischen Darstellung. Die in der 1A gezeigte Situation entspricht einem Verfahrensstand vor der Ausbildung der Fügeverbindung. Der erste Körper 10 besteht vorzugsweise aus einem formbaren Material und weist wenigstens im Bereich der Fügeverbindung einen flachen Verlauf mit einer ersten Kontaktfläche 11 auf. Von der ersten Kontaktfläche 11 steht ein Verbindungselement 12 hervor, das Teil des ersten Körpers 10 ist. Das Verbindungselement 12 ist in 1A beispielhaft ein zylinderförmiger Zapfen mit steilen Seitenflanken und einem vorzugsweise flachen Plateau. Oberhalb des ersten Körpers 10 ist der zweite Körper 20 dargestellt, der ebenfalls wenigstens im Bereich der Fügeverbindung einen flachen Verlauf aufweist. Der zweite Körper 20 weist eine durchgehende Öffnung 22 mit einer vorzugsweise runden Grundfläche auf. Die Öffnung 22 ist dem Verbindungselement 12 geometrisch angepasst, und weist eine vorzugsweise lediglich geringfügig größere Grundfläche auf als das Verbindungselement 12. Auf seiner dem ersten Körper 10 zugewandten Seite weist der zweite Körper 20 eine zweite Kontaktfläche 21 auf, die zur ersten Kontaktfläche 11 des ersten Körpers reziprok ausgebildet ist. Die Höhe des Verbindungselements 12 ist vorzugsweise größer als die Wandstärke d des zweiten Körpers 20 im Bereich der Öffnung 22.
  • Die perspektivische Darstellung der 1A verdeutlicht das Zusammenwirken des Verbindungselements 12 des ersten Körpers 10 mit der Öffnung 22 des zweiten Körpers 20 sowie mit zwei Werkzeugen 30,40 der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dabei deutet die axiale Übereinanderanordnung von Öffnung 22 und Verbindungselement 12 an, dass im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens der erste und der zweite Körper 10, 20 derart zusammengefügt werden, dass das Verbindungselement 12 in die Öffnung 22 eingreift. Wie in 1A zu sehen ist, ist ein Formwerkzeug 30 und ein Gegenhalter 40 ebenfalls axial zur Öffnung und zum Verbindungselement 12 und zur Öffnung 22 angeordnet.
  • Bei dem ersten und dem zweiten Körper 10, 20 handelt es sich vorzugsweise um metallische Bleche, wie sie in einer Vielzahl von Produkten zum Einsatz kommen. Die Wandstärke der Bleche kann dabei in weiten Maßen variieren. Während die Wandstärke des zweiten Körpers 20 in der Regel geringer als die des ersten Körpers 10 ist, können als ersten Körper 10 in der Regel Bleche bis 30 mm verarbeitet werden. Die Wandstärke des ersten Körpers 10 spielt insofern keine Rolle, als dass beim Fügeprozess lediglich das Verbindungselement verformt wird. Bei dickerer Wandstärke der ersten Körpers 10 kann der Fügeprozess auch ohne den in 1A gezeigten Gegenhalter 40 erfolgen, da der erste Körper 10 dann stabil genug ist, um dem Pressdruck des Formwerkzeugs 30 standzuhalten.
  • 1B zeigt den ersten und den zweiten Körper 10, 20 nach der Herstellung der erfindungsgemäßen Fügeverbindung. Dabei liegt der erste Körper 10 mit seiner ersten Kontaktfläche 11 an der zu dieser reziproken zweiten Kontaktfläche 21 des zweiten Körpers 20 an. Das Verbindungselement 12 des ersten Körpers 10 greift dabei in die Öffnung 22 des zweiten Körpers 20 ein und hintergreif den zweiten Körper 20 im Bereich der Öffnung 22. In einem mittleren Bereich des Verbindungselements 12 ist ein kegelförmiger Abdruck 14 zu sehen, der durch das Eindrücken des Dornes 31 in das zylinderförmige Verbindungselement 12 entstanden ist. Wie der 1B zu entnehmen ist, führte das Eindrücken des Dorns 31 zur Verdrängung von Material aus dem mittleren Bereich des Verbindungselements 12 und zu einem Querfluss dieses Materials über die Begrenzung der Öffnung 22 hinaus. Dabei hat sich ein Bereich 12' des Verbindungselements 12 ausgebildet, der den zweiten Körper 20 hintergreift und diesen mit dem ersten Körper 10 formschlüssig verbindet. Da hierbei im Vergleich zu anderen Umform-Verbindungsverfahren (z.B. Nieten) lediglich ein kleiner Bereich des Verbindungselements 12 verdrängt wurde, sind die beim Eindrückvorgang beteiligten mechanisch Belastungen der beiden Körper 10, 20 relativ gering.
  • 2A zeigt eine weitere Variante des Erfindung mit einem eine längliche Grundfläche 13 aufweisenden Verbindungselement 12. Analog zur 1A zeigt diese Figur das Zusammenwirken der beiden Körper 10, 20 und der am Fügeprozess beteiligten Werkzeuge 30, 40 in einer perspektivischen Darstellung. Im Unterschied zur 1A ist das Verbindungselement 12 des ersten Körpers 10 als länglicher Zapfen ausgebildet, der in eine diesem angepasste längliche Öffnung 22 des zweiten Körpers 20 eingreift. Für den Fügevorgang kommt dabei vorzugsweise ein Formwerkzeug 30 zum Einsatz, das einen Schneidkeil 32 aufweist. Der Schneidkeil 32 wird dabei, wie in 2A verdeutlicht, mittig über dem länglichen Verbindungselement 12 und parallel zur seiner Längsachse angeordnet.
  • Wie 2A zeigt, weist der erste Körper 10 auf der dem Verbindungselement 10 abgewandten Seite eine Vertiefung 16 auf, die vorzugsweise entlang des gesamten Verbindungselements 12 ausgebildet ist. Diese Vertiefung 16 kann Vorteilhafterweise je nach Ausführungsform zum Ansetzen Gegenhalters am ersten Körper 10 oder zum Platzieren des ersten Körpers 10 im Gegenhalter 40 genutzt werden. Wie aus 2A weiterhin ersichtlich, weist der Gegenhalter 40 eine vorzugsweise zu dieser Vertiefung reziproke Struktur auf, so dass der erste Körper 10 beim Eingreifen des Gegenhalters 40 in die Vertiefung 16 lateral fixiert wird. Die Vertiefung 16 resultiert vorzugsweise aus einem dem Fügeprozess vorangehenden Bearbeitungsschritt, wobei das Verbindungselement 12 in einen Kalt-Umformprozess durch Pressen des ersten Körpers 10 mit Hilfe eines Umformstempels 50 in ein Loch 52 einer Umformmatrize 51 erzeugt wurde (hier nicht gezeigt).
  • Die Verwendung eines der Grundfläche 13 des Verbindungselements 12 angepassten Schneidkeils 32 hat den Vorteil, dass mit einem Bearbeitungsschritt eine relativ großflächige Fügeverbindung erzeugt werden kann.
  • 2B zeigt die fertige Fügeverbindung nach dem Zusammenfügen der beiden Körper 10, 20. Dabei wurde der Schneidkeil 32 in einen mittleren Bereich des Verbindungselements 12 eingedrückt, wodurch ein über der Öffnung 22 des zweiten Körpers 20 hervorstehender Abschnitt des Verbindungselements 12 quer zur Eindrückrichtung verdrängt wurde. Wie 2B zeigt, ist dabei deutlich ein Abdruck des Schneidkeils 32 in einem mittleren Bereich des umgeformten Verbindungselements 12 zu sehen. Der durch diesen Eindrückvorgang verursachte Querfluss des Verbindungselementmaterials führte dazu, dass das Verbindungselementmaterial über die Begrenzung der Öffnung 22 hinausgeflossen ist, wodurch der zweite Körper 20 formschlüssig mit dem ersten Körper verbunden wurde. Aufgrund des relativ langen Umfangs der Öffnung 22 im Vergleich zur ersten Ausführungsform weist die dabei erzeugte Fügeverbindung eine höhere Stabilität auf.
  • 3A bis 3G verdeutlichen schematisch einen vorteilhaften Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dabei zeigt 3A und 3B einen Vorprozess, bei dem zunächst das Verbindungselement 12 des ersten Körpers 10 erzeugt wird.
  • 3A zeigt den ersten Körper 10, der vorzugsweise flächig ausgebildet ist, in einem rohen Zustand. Wie hier gezeigt ist, wird der unbearbeitete Körper 10 zwischen einer ein Loch 52 aufweisenden Umformmatrize 51 und einem Umformstempel 50 angeordnet. Der Umformstempel 50, der axial mittig zum Loch angeordnet ist, weist vorzugsweise eine im Vergleich zum Umfang des Lochs 52 größere Grundfläche auf. Im folgenden Kalt-Umformprozess wird der erste Körper 10 zwischen dem Umformstempel 50 und der Umformmatrize 51 gepresst, wobei aufgrund der Fließfähigkeit des Materials des ersten Körpers 10 ein Teil des ersten Körpers 10 in das Loch 52 der Umformmatrize 51 fließt. Bei diesem bekannten Prozess, der zum Umformen fließfähiger Materialien verwendet wird, müssen Drücke erzeugt werden, die einen für das verwendete Material charakteristischen kritischen Wert überschreiten, um eine bleibende Formänderung des Materials zu erreichen. Je nach Material kann der notwendige Pressdruck dabei sehr hoch ausfallen. Da diese Methode eine hohe mechanische Belastbarkeit sowie eine gute Fließeigenschaft erfordert, kommt sie vorwiegend bei der Verarbeitung von Metall oder Metalllegierung zum Einsatz.
  • Durch den Umformprozess wird der Umformstempel 50 in den ersten Körper 10 hineingepresst, wodurch eine Vertiefung 16 im ersten Körper ausbildet wird. Das Volumen dieser Vertiefung 16 entspricht in etwa dem Volumen des in das Loch 52 ausgewichenen Materials des ersten Körpers 10. Das so erzeugte Verbindungselement 10 steht mit einer vorgegebenen Höhe h vom ersten Körper hervor und weist eine dem Loch 52 entsprechende Grundfläche 13 auf.
  • 3C zeigt einen ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dabei werden der erste und der zweite Körper derart zusammengefügt, dass das im Vorprozess erzeugte Verbindungselement in eine, ebenfalls in einem Vorprozess erzeugte Öffnung des zweiten Körpers 20 eingreift. Dabei wurde die Höhe h des Verbindungselementes 12 vorzugsweise so gewählt, dass ein Teilbereich des Verbindungselementes 12 aus der Öffnung 22 hinausragt. Die Größe der Öffnung 22 entspricht in etwa der Grundfläche des Verbindungselementes 12, wobei je nach Bedarf gewisse Toleranzen zulässig sind, um z. B. das Zusammenfügen der beiden Teile zu erleichtern. Grundsätzlich gilt jedoch eine Passgenaue Ausbildung der Öffnung und des Verbindungselementes als ideal zur Ausbildung der erfindungsgemäßen Fügeverbindung.
  • Wie in 3C dargestellt liegt der zweite Körper mit seiner zweiten Kontaktfläche auf der ersten Kontaktfläche des ersten Körpers 10 auf. Dieser Zustand kann zusätzlich durch Halteelemente (hier nicht gezeigt) für den nächsten Verarbeitungsschritt fixiert werden.
  • 3D zeigt die beiden zusammengefügten Körper 10, 20 zwischen einem Formwerkzeug 30 und einem Gegenhalter 40 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Diese Vorrichtung umfasst im einfachsten Fall das Formwerkzeug 30 und den Gegenhalter 40, die axial zueinander beweglich ausgebildet sind. Dabei kann das Formwerkzeug 30 und/oder der Gegenhalter 40 mit Hilfe einer speziellen Mechanik gegeneinander gepresst werden (hier nicht gezeigt). Als Presse kommen dabei hydraulische, pneumatische, elektrische, mechanische oder manuelle Systeme zum Einsatz, die einen gewünschten Anpressdruck erlauben. Das Formwerkzeug 30 weist dabei vorzugsweise einen eine Spitze aufweisenden Querschnitt auf. Hierfür kommt, je nach Anwendung, ein in der Mitte des Formwerkzeuges 30 angeordneter spitzer Dorn 31 oder Schneidkeil 32 in Frage. Wie 3D zeigt, weist das Formwerkzeug 30 einen konkaven Verlauf mit einem in Richtung des zweiten Körpers 10 verlaufenden Randbereich 33 auf. Wie in 3E ersichtlich dient dieser spezielle Profilverlauf des Formwerkzeugs 30 als Führung für das fließende Material des Verbindungselementes 12.
  • Wie aus 3D ersichtlich, ist der Gegenhalter 40 vorzugsweise dem ersten Körper 10 angepasst. Insbesondere kann der Gegenhalter 40 ausgebildet sein, passgenau in die Vertiefung 16 des ersten Körpers 10 einzugreifen. Besonders vorteilhaft ist es, den Umformstempel 50 aus dem Vorprozess als Gegenhalter 40 zu nutzen. Ebenfalls denkbar ist es, die Erzeugung des Verbindungselementes 12 im Vorprozess und den eigentlichen Fügeprozess in einem Arbeitsgang durchzuführen, so dass der erste Körper 10 nach dem Vorprozess innerhalb des Umformstempels 50 verbleibt und lediglich die Umformmatrize 51 gegen das Formwerkzeug 30 ausgetauscht wird.
  • 3E zeigt die Situation aus 3D nach dem Eindrücken des Verbindungselementes 12. Hierzu wurde das Formwerkzeug 30 mit einer definierten Kraft in Richtung des Gegenhalters 40 gepresst. Alternativ hierzu kann auch der Gegenhalter 40 in Richtung des Formwerkzeuges 30 bzw. das Formwerkzeug 30 und der Gegenhalter 40 gegeneinander gepresst werden. Durch den Einrückvorgang, bei dem der spitze Dorn 31 in einen mittleren Bereich des Verbindungselementes 12 eingedrückt wird, kommt es in Abhängigkeit vom jeweiligen Profil des eindringenden Dorns 31 zu unterschiedlichen Verdrängungsprozessen im oberen Bereich des Verbindungselementes 12. Die Richtung eines Verdrehungsprozesses hängt in erster Linie von der Art der Belastung und insbesondere vom Winkel unter welchem der Dorn 31 in das Material des Verbindungselementes 12 eindringt. Je spitzer der Dorn, umso ist größer die Kraftkomponente senkrecht zur Eindrückrichtung. Ein stumpfwinkliger Dorn hingegen weist eine hohe Kraftkomponente in Eindrückrichtung auf. Je nach Anwendung lässt sich mit Hilfe eines gezielt ausgewählten Profilverlaufs die Umformung des Verbindungselementes individuell gestalten. Im vorliegenden Fall zeigt der Dorn 31 in einem vorderen ersten Abschnitt einen spitzwinkligen Verlauf, der kontinuierlich in Richtung Dornbasis abflacht. So weist der Dorn 31 in einem zweiten Abschnitt einen stumpfwinkligen Verlauf auf. Mit Hilfe dieser speziellen Ausführungsform lässt sich das Verhältnis der beiden Kraftkomponenten zueinander gezielt steuern. So führt der Dorn 31 mit seinem ersten Abschnitt einen Verdrängungsprozess durch, der im Wesentlichen ein Ausweichen des Materials quer zur Eindrückrichtung bedingt. Mit dem zweiten Abschnitt des Dorns 31 hingegen wird das Material des Verbindungselementes im Wesentlichen mit einer in Einschubrichtung orientierten Kraftkomponente verdrängt, wodurch ein Fließen des Materials in sämtliche Querrichtungen erzeugt wird. Das Zusammenwirken beider Kraftkomponenten bedingt in erster Linie eine Verbreiterung des Verbindungselementes 12, wobei im oberen Abschnitt des Verbindungselementes 12 Material über die Begrenzung der Öffnung 22 hinaustritt und dabei eine formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Körper 10, 20 erzeugt wird. Querflussprozesse des innerhalb der Öffnung befindlichen Abschnitts des Verbindungselementes 12 können auch dazu führen, dass Material an die Flanken der Öffnung 22 gepresst wird. Hierbei kann durch den zusätzlichen Kraftschluss die Festigkeit der Verbindung erhöht werden. Ferner kann die Fügeverbindung hierdurch Vorteilhafterweise sogar gasdicht gestaltet werden.
  • Die unterschiedlichen Ausgestaltungsformen der erfindungsgemäßen Fügeverbindung lassen sich insbesondere durch die Wahl eines geeigneten Formwerkzeuges 30 erzeugen. Wie in 3F verdeutlicht, dient der konkave Verlauf des Querschnittprofils des Formwerkzeuges 30 als eine Art Führung für das Material des Verbindungselementes 12. Aufgrund der in Richtung des zweiten Körpers 20 verlaufenden Randbereiche 33 des Formwerkzeuges 30 wird der Querfluss des Materials des Verbindungselementes 12 über die Öffnung 22 hinaus begrenzt.
  • 3F zeigt eine fertige Fügeverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Körper 10, 20. Die besondere Form des verwendeten Formwerkzeugs 30 bedingt einen recht flachen Verlauf des Verbindungselements 12 oberhalb des zweiten Körpers 20, sowie einen relativ großen Abschnitt 12' des Verbindungselements 12, der den zweiten Körper 20 hintergreift. Deutlich zu sehen ist der Abdruck 14 des Dorns 31 in der Mitte des Verbindungselements 12.
  • 4A und 4B zeigen eine weitere Variante der Erfindung. Dabei zeigt 4A den aus 3E bekannten Verfahrensstand, wobei das Formwerkzeug 30 bereits in das Verbindungselement 12 eingedrückt ist. Im Unterschied zu 3E kam es aufgrund eines Querflusses des Materials des Verbindungselements 12 im Bereich der Öffnung 22 des Verbindungselements 12 dazu, dass das Material an die Flanken der Öffnung 22 gepresst wird. Hierdurch wird die Stabilität der Fügeverbindung erhöht. Gleichzeitig wird die Öffnung 22 gasdicht abgeschlossen. Wie durch Vergleich mit dem Dorn 31 der 3E ersichtlich, weist der in 4A gezeigte Dorn 31 des Formwerkzeugs 30 einen flacheren Verlauf auf. Hierdurch wird mehr Material des Verbindungselements 12 in Eindrückrichtung gestaucht, wodurch wiederum der Querfluss des Materials im Bereich der Öffnung 22 begünstigt wird. Auch die Menge des verdrängten Materials des Verbindungselementes 12 spielt für die Form des Endprodukts eine wichtige Rolle. So kann über das Verhältnis von Höhe h des Verbindungselements 12 und Wandstärke d des zweiten Körpers 20 die Form des Endprodukts ebenfalls beeinflusst werden. Ferner bilden weitere Faktoren, wie z.B. die Fließfähigkeit des Materials des ersten Körpers 10, die Eindrückgeschwindigkeit des Formwerkzeugs 30 und die Temperatur, wichtige Prozessvariablen, mit deren Hilfe die Fügeverbindung den jeweiligen Anforderungen angepasst werden kann.
  • Die folgenden Figuren zeigen unterschiedliche Ausführungsformen der Erfindung. 5A zeigt den Eindrückvorgang des Verbindungselements 12 mithilfe eines kegelförmigen Dorns 31. Der Winkel des Dorns 31 kann dabei in einem weiten Bereich variieren. Je flacher der Dorn 31, desto höher ist die in Eindrückrichtung orientierte Komponente der auf das Verbindungselement 12 wirkenden Eindrückkraft.
  • 5B zeigt einen zweistufigen Dorn 31, der in einem vorderen ersten Abschnitt einen spitzwinkligen und in einem zweiten hinteren Abschnitt einen stumpfwinkligeren Verlauf zeigt. Mithilfe eines solchen Dorns 31 kann der Eindrückprozess gezielt gesteuert werden.
  • 5C zeigt eine weitere Variante des Eindrückvorgangs, wobei der verwendete Dorn 31 des Formwerkzeugs 30 analog zur 5C einen ersten vorderen Abschnitt mit einem spitzwinkligen Verlauf und einen zweiten hinteren Abschnitt mit einem stumpfwinkligen Verlauf aufweist. Im Unterschied zur 5B zeigt der Querschnitt des Dorns 31 in 5C einen kontinuierlichen Verlauf. Hierdurch kann der Eindrückvorgang gleichmäßiger erfolgen.
  • 5D zeigt das bereits in 3E und 3F gezeigtes Ausführungsbeispiel, wobei das Formwerkzeug 30 in seinem mittleren Bereich einen zur 5C analogen Dorn 31 aufweist. Ferner weist das Formwerkzeug 30 einen konkaven Verlauf, der als Führung für das verformte Material des Verbindungselements 12 dient.
  • 5E zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei weist der zweite Körper 20 eine Öffnung 22 auf, deren Kanten kegelförmig verlaufen. Das Verbindungselement 12, das im vorliegenden Fall mithilfe eines kegelförmigen Dorns 31 eingedrückt wird, wird dabei derart verformt, dass es an die schrägen Seitenflanken der Öffnung 22 gedrückt wird und dadurch eine formschlüssige Verbindung bildet.
  • Die in der vorangehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln, als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen wesentlich sein.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Herstellen einer formschlüssigen Fügeverbindung zwischen einem ersten und einem zweiten Körper (10, 20), wobei der erste Körper (10) eine erste Kontaktfläche (11) aufweist, von der ein Verbindungselement (12) mit einer vorgegebenen Höhe (h) vorsteht, wobei der zweite Körper (20) eine zur Kontaktfläche (11) des ersten Körpers (10) reziproke Kontaktfläche (21) mit einer durchgehenden Öffnung (22) zur Aufnahme des Verbindungselements (12) des ersten Körpers (10) aufweist, und wobei die Wandstärke (d) des zweiten Körpers (20) im Bereich der Öffnung (22) geringer ist als die Höhe (h) des Verbindungselements (12), mit den Verfahrensschritten: a) Zusammenfügen der beiden Körper (10, 20) an ihren Kontaktflächen (11, 21), wobei das Verbindungselement (12) des ersten Körpers (10) in die Öffnung (22) des zweiten Körpers (20) eingreift und über den zweiten Körper (20) vorsteht; b) Eindrücken des Verbindungselements (12) mithilfe eines Formwerkzeugs (30), um Material aus einem mittleren Bereich des Verbindungselements (12) zu verdrängen und das Verbindungselement (12) dabei so umzuformen, dass das Verbindungselement (12) den zweiten Körper (20) im Bereich der Öffnung (22) hintergreift.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Eindrücken des Verbindungselements (12) im Verfahrensschritt b) mithilfe eines Formwerkzeugs (30) erfolgt, das einen im Wesentlichen keilförmigen Querschnitt mit einem ersten vorderen spitzwinkligen Abschnitt und einem sich daran anschließenden zweiten stumpfwinkligen Abschnitt aufweist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verbindungselement (12) eine im Wesentlichen runde Grundfläche (13) aufweist und im Verfahrensschritt b) mithilfe eines einen spitzen Dorn (31) aufweisenden Formwerkzeugs (30) eingedrückt wird, wobei der spitze Dorn (31) mit einer vorgegebenen Kraft im Wesentlichen mittig in das Verbindungselement (12) gedrückt wird und das aus der Öffnung (22) vorstehende Material des Verbindungselements (12) derart belastet wird, dass es im Wesentlichen entlang des gesamten Umfangs der Öffnung (22) lateral über die Begrenzung der Öffnung (22) hinaus fließt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verbindungselement (12) eine im Wesentlichen längliche Grundfläche (13) aufweist im Verfahrensschritt b) mithilfe eines einen Schneidkeil (32) aufweisenden Formwerkzeugs (30) eingedrückt wird, wobei der Schneidkeil (32) mit einer vorgegebenen Kraft im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Verbindungselements (12) angeordnet und mittig in das Verbindungselement (12) gedrückt wird und das aus der Öffnung (22) vorstehende Material des Verbindungselements (12) derart belastet wird, dass es lateral über die Begrenzung der Öffnung (22) hinaus fließt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement (12) als Zapfen ausgebildet ist, der durch Pressen des ersten Körpers (10) mithilfe eines Umformstempels (50) in ein Loch (52) einer Umformmatrize (51) in einem dem Verfahrensschritt a) vorangehenden Prozess erzeugt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement (12) im Verfahrensschritt b) derart eingedrückt wird, dass Material aus dem innerhalb der Öffnung (22) befindlichen Bereich des Verbindungselements (12) gegen die Flanken der Öffnung (22) gepresst und die Öffnung (22) abdichtet.
  7. Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Formwerkzeug (30), einem axial zum Formwerkzeug (30) angeordneten Gegenhalter (40) und einer Einrichtung (41) zur Fixierung eines ersten und eines zweiten Körpers (10, 20) zwischen dem Formwerkzeug (30) und dem Gegenhalter (40), wobei das Formwerkzeug (30) im Wesentlichen keilförmig ausgebildet ist, um das Verbindungselement (12) des ersten Körpers (12) in einem mittleren Bereich einzudrücken, wobei der Gegenhalter (40) ausgebildet ist, die beim Eindrücken des Verbindungselements (12) auftretenden axialen Kräfte zu kompensieren.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Querschnitt des Formwerkzeugs (30) im Wesentlichen einem ersten vorderen spitzwinkligen Abschnitt und einem sich daran anschließenden zweiten stumpfwinkligen Abschnitt aufweist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei das Formwerkzeug (30) einen spitzen Dorn (31) oder einen Schneidkeil (32) aufweist.
DE2003114544 2003-03-31 2003-03-31 Formschüssige Fügeverbindung Withdrawn DE10314544A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003114544 DE10314544A1 (de) 2003-03-31 2003-03-31 Formschüssige Fügeverbindung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003114544 DE10314544A1 (de) 2003-03-31 2003-03-31 Formschüssige Fügeverbindung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10314544A1 true DE10314544A1 (de) 2004-10-14

Family

ID=32980840

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2003114544 Withdrawn DE10314544A1 (de) 2003-03-31 2003-03-31 Formschüssige Fügeverbindung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10314544A1 (de)

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1837094A1 (de) 2006-03-20 2007-09-26 Ricoh Company, Ltd. Verfahren zur Befestigung plattenartiger Elemente und Befestigungsstruktur für plattenartige Elemente
WO2007122078A1 (de) * 2006-04-21 2007-11-01 Schaeffler Kg Verbindung von blechbauteilen eines getriebes
EP2068204A1 (de) 2007-12-04 2009-06-10 Ricoh Company, Ltd. Befestigungsstruktur, Klingenstruktur, Entwicklereinheit und Bilderzeugungsvorrichtung
EP2236265A1 (de) * 2009-04-02 2010-10-06 Faurecia Bloc Avant Verfahren zum Formen eines Hybridbauteils mit zumindest zwei Einsätzen sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
ITPG20100035A1 (it) * 2010-05-27 2011-11-28 Daniele Brasca Metodo per l'unione di due o piu' lamine con le parti di incastro precedentemente realizzate.
DE102011116196B3 (de) * 2011-10-15 2012-11-22 Audi Ag Fügeverbindung und Verfahren zur Herstellung
US20130196229A1 (en) * 2012-01-27 2013-08-01 Gs Yuasa International Ltd. Energy storage element, metal component, and energy storage element manufacturing method
JP2014184488A (ja) * 2013-03-22 2014-10-02 Webo Werkneugbau Oberschwaben Gmbh 回転搖動運動を用いたクリンチリベット接合を行うための方法及び装置

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5550932A (en) * 1978-10-11 1980-04-14 Nishimura Seisakusho:Kk Parts staking method in production process of optical apparatus or the like
EP0150955A2 (de) * 1984-01-19 1985-08-07 Air Industries Corporation Setzen von Hohlraumnieten
DE9306396U1 (de) * 1992-05-13 1993-07-08 Thomas Huwer Kg Metallwaren - Werkzeugbau, 6581 Oberreidenbach, De
GB2315444A (en) * 1996-07-18 1998-02-04 Otter Controls Ltd Riveting process

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5550932A (en) * 1978-10-11 1980-04-14 Nishimura Seisakusho:Kk Parts staking method in production process of optical apparatus or the like
EP0150955A2 (de) * 1984-01-19 1985-08-07 Air Industries Corporation Setzen von Hohlraumnieten
DE9306396U1 (de) * 1992-05-13 1993-07-08 Thomas Huwer Kg Metallwaren - Werkzeugbau, 6581 Oberreidenbach, De
GB2315444A (en) * 1996-07-18 1998-02-04 Otter Controls Ltd Riveting process

Cited By (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1837094A1 (de) 2006-03-20 2007-09-26 Ricoh Company, Ltd. Verfahren zur Befestigung plattenartiger Elemente und Befestigungsstruktur für plattenartige Elemente
CN101427056B (zh) * 2006-04-21 2012-06-13 谢夫勒科技有限两合公司 传动装置的板构件的连接部
WO2007122078A1 (de) * 2006-04-21 2007-11-01 Schaeffler Kg Verbindung von blechbauteilen eines getriebes
US8303460B2 (en) 2006-04-21 2012-11-06 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Connection of sheet metal components of a transmission
EP2068204A1 (de) 2007-12-04 2009-06-10 Ricoh Company, Ltd. Befestigungsstruktur, Klingenstruktur, Entwicklereinheit und Bilderzeugungsvorrichtung
US8204414B2 (en) 2007-12-04 2012-06-19 Ricoh Company, Ltd. Fastening structure, blade structure, develop unit, and image formation apparatus
EP2236265A1 (de) * 2009-04-02 2010-10-06 Faurecia Bloc Avant Verfahren zum Formen eines Hybridbauteils mit zumindest zwei Einsätzen sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
FR2943938A1 (fr) * 2009-04-02 2010-10-08 Faurecia Bloc Avant Procede de moulage d'une piece hybride comprenant au moins deux inserts et installation pour la mise en oeuvre de ce procede
ITPG20100035A1 (it) * 2010-05-27 2011-11-28 Daniele Brasca Metodo per l'unione di due o piu' lamine con le parti di incastro precedentemente realizzate.
DE102011116196B3 (de) * 2011-10-15 2012-11-22 Audi Ag Fügeverbindung und Verfahren zur Herstellung
US20130196229A1 (en) * 2012-01-27 2013-08-01 Gs Yuasa International Ltd. Energy storage element, metal component, and energy storage element manufacturing method
JP2013175439A (ja) * 2012-01-27 2013-09-05 Gs Yuasa Corp 蓄電素子、金属部品、及び、蓄電素子の製造方法
JP2014184488A (ja) * 2013-03-22 2014-10-02 Webo Werkneugbau Oberschwaben Gmbh 回転搖動運動を用いたクリンチリベット接合を行うための方法及び装置

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69317303T3 (de) Selbststanzende nieten
EP0284902B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden aufeinanderliegender dünner Platten
DE19508632C2 (de) Verfahren zum Verbinden eines ersten Bauteiles mit einem zweiten Bauteil
DE102005061732B4 (de) Verfahren zur Bildung einer Struktur an einem Klemmkörper für eine Schraubklemme
DE10314544A1 (de) Formschüssige Fügeverbindung
DE102009003655B4 (de) Verfahren zum Herstellen einer Blechplatine, sowie eine Blechplatine und das Umformwerkzeug zum Herstellen eines Bleches mit einem Dickenübergang an einer Verbindungskante
DE4404659A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Nietverbindung
EP1252947B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Achselementes für Kraftfahrzeuge
DE102017205940A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bauteilverbunds und Kraftfahrzeug
DE10124920A1 (de) Verfahren zum Verbinden von Teilen mit Verbindungselementen
DE10309381A1 (de) Verfahren zum Verbinden zweier Werksücke in einem Fügebereich
DE10061635B4 (de) Umform- und Fügeverfahren von zumindest zwei Bauteilen und Vorrichtung
EP0826450A1 (de) Verfahren zur Kalibrierung einer vorgeformten Ausnehmung
DE102020006613A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Verbindung zwischen einem Einpresselement und einer plastisch verformbaren Durchgangsöffnung in einer Wandung eines Hohlprofils
DE1918081A1 (de) Logisches Schaltelement auf Fluidbasis sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
DE102005047852B4 (de) Werkzeug und Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen aufweisenden Blechteilen
DE102009032083A1 (de) Verfahren zum Einpressen eines hülsenförmigen Einpresselements in eine Fügeöffnung eines Bauteils
DE102016200357A1 (de) Verfahren zum Fügen von mindestens zwei Bauteilen mittels eines gehärteten Fügeelements
DE4427140C1 (de) Verfahren zur Herstellung eines hohlen Bauteils mittels des Innenhochdruckumformverfahrens und Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens
EP0895819B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Montageanbindung an einem Hohlprofil
DE906164C (de) Nicht loesbare Verbindung zwischen einem Rohr und einem anderen Koerper und Verfahren zur Herstellung der Verbindung
DE10151659B4 (de) Verfahren zum Fügen von zumindest zwei Bauteilen und Vorrichtung hierfür
EP1103317A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Lochen von Blechformteilen aus einem Aluminiumwerkstoff
DE102018217822B3 (de) Verfahren zur Herstellung mindestens einer Verzahnung an einem Bauteil und Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens
DE10149546A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ausbildung eines Funktionsbereiches an einem Blech

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8110 Request for examination paragraph 44
R120 Application withdrawn or ip right abandoned

Effective date: 20140623