DE2400009C3 - Hydraulisch betätigbare Reibscheibenkupplung - Google Patents
Hydraulisch betätigbare ReibscheibenkupplungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D25/00—Fluid-actuated clutches
- F16D25/06—Fluid-actuated clutches in which the fluid actuates a piston incorporated in, i.e. rotating with the clutch
- F16D25/062—Fluid-actuated clutches in which the fluid actuates a piston incorporated in, i.e. rotating with the clutch the clutch having friction surfaces
- F16D25/063—Fluid-actuated clutches in which the fluid actuates a piston incorporated in, i.e. rotating with the clutch the clutch having friction surfaces with clutch members exclusively moving axially
- F16D25/0635—Fluid-actuated clutches in which the fluid actuates a piston incorporated in, i.e. rotating with the clutch the clutch having friction surfaces with clutch members exclusively moving axially with flat friction surfaces, e.g. discs
- F16D25/0638—Fluid-actuated clutches in which the fluid actuates a piston incorporated in, i.e. rotating with the clutch the clutch having friction surfaces with clutch members exclusively moving axially with flat friction surfaces, e.g. discs with more than two discs, e.g. multiple lamellae
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betätigte Reibscheibenkupplung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei einem aus der DE-OS 21 42 096 bekannten Servomotor unterteilt ein Ringkolben eine Kammer in
einen entlüfteten Zylinderraum und einen mit dem Einlaß verbundenen Zylinderraum. Der entlüftete
Zylinderraum bewirkt, daß der an einem Ringkolben anstehende Druck nicht auf den anderen Ringkolben
wirkt, sondern am Gehäuse aufgefangen wird. Druck auf den Ringkolben erzeugt durch den Wegfall der
Kolbenkraft des einen Ringkolbens zwei gleichgerichtet ^Kraftkomponenten für eine Hülse. Wird bei an beiden
r Ringkojben gleichen Drücken der Druck eines Ringkolbens
abgeregelt, so verringert sich die Kraft an der Hülse Um die Hälfte, da die Ringkolben annähernd
gleich groß sind. Ein Ausfall der gemeinsamen, einzigen
pruckquelle führt zu einem Drückäusfall für beide
Ringkolben und damit zu einem Lösen der Kupplung.
Dieses Prinzip ist für eine Reibscheibenkupplung der eingangs bezeichneten Art nachteilig, wenn diese z. B. in
einem Wasserfahrzeug zur Drehmomentübertragung zwischen einer Gasturbine und dem Schraubentrieb
verwendet wird. Oberhalb einer bestimmten Ausgangsdrehzahl muß nämlich die Kupplung das Drehmoment
schlupffrei übertragen, wobei es einerseits wesentlich ist, daß die Kupplungsbetätigungskraft nicht unzweckmäßig
überhöht ist, und daß andererseits trotzdem bei
ίο einer Störung der Druckmittelversorgung die Kupplungsbetätigungskraft
ein Durchgehen der Turbine verhindern kann. Diese Forderung könnte der bekannte Servomotor selbst dann nicht erfüllen, wenn er τ·οη zwei
selbständigen Dru"kque!len beaufschlagt würde. Denn auch dann müßte der Druck auf jeden Ringkolben so
hoch sein, daß dieser im Notfall alleine die Kupplung eingerückt hielte. Bei ordnungsgemäßer Funktion
beider Druckquellen wäre dann eine hundertprozentige Überhöhung der Kupplungsbetätigungskraft gegeben,
die schädlich wäre. Die Dreiteilung der Kolbenbetätigungskammer bedingt in Zusammenwirkung mit nur
einer einzigen Druckquelie ein Arbeitsverhalten, wie es für eine Reibscheibenkupplung der genannten Art nicht
brauchbar ist.
Aus der US-PS 33 12 313 ist das bei einer Zweikreisbremse
eingesetzte Prinzip bekannt, die Kräfte zweier hintereinander geschalteter KolbenglLder bei ordnungsgemäßer
Funktion der Druckmittelversorgung zur normalen Betätigungskraft zu addieren. Bei Ausfall
eines Teils der Druckmittelversorgung tritt ein schlagartiger Abfall auf einen Bruchteil der normalen Betätigungskraft
ein. Dieses Prinzip würde bei der Reibscheibenkupplung der hier vorliegenden Art bedingen, daß
der Bruchteil der Betätigungskraft noch das Schlupfen der Reibungskupplung unterbinden müßte, d. h., daß die
normale Betätigungskraft dann schädlich überhöht sein müßte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung der oben genannten Art zu gestalten, bei der
ein plötzlicher vollständiger oder teuveiser Abfall des von der Kupplung übertragbaren Drehmomentes
infolge einer Druckverminderung in der Druckmitteiversorgung weitgehend ausgeschlossen und bei ordnungsgemäßer
Funktion der Druckmittelversorgung die Kupplungsbetätigt.ngskraft nicht überhöht ist
Die Aufgabe v\,rd erfindungsgemäß mit den im
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst.
Durch die beidseit'ge unmittelbare Druckbeaufschlagung
des Trennkolbens über die beiden unabhängigen Druckquellen tritt bei ordnungsgemäßer Funktion der
Druckmittelversorgung keine Summierung der Ringkolbeii-Kraftkomponenten
und damit auch keine Überhöhung der Kupplungsbetätigungskraft ein. Bei ungleicher
Druckbeaufschlagung der beiden Teilkammern wirkt stets nur der höhere Beaufschlagungsdruck auf den
Kupplungsbetätigungskolben. Bei Druckausfall in einer Teilkammer ist jedoch gewährleistet, daß die Kupplungsbetätigungskraft
noch so hoch bleibt, daß die Kupplung nicht schlupfen kann. Die Kupplung ist trotz
eines einfachen Aufbaus in der Lage, das gerade bei Gasturbinen zur Zerstörung führende Durchgehen
: zuverlässig zu verhindern, falls eine Störung in der
Druckiinittelversorgung auftritt, und eine optimale
Belastung der Reibungsteile der Reibungskupplung zu
gewährleisten, Wenn die Druckmittelversorgüng ordnungsgemäß funktioniert.
Zweckmäßige Ausführungsformen gehen aus den
Zweckmäßige Ausführungsformen gehen aus den
24 OO 009
Unteransprüchen hervor.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt eines Getriebes mit einer eingerückten Kupplung,
F i g. 2 einen vergrößerten Schnitt aus F i g. 1,
Fig.3 ein Diagramm des Drehmomentes über der
Drehzahl, und
Fig.4 eine schematische Gesamtansicht des Getriebes
in einem Wasserfahrzeug.
In einem Wasserfahrzeug WC (Fig.4) ist die
Ausgangswelle GTS einer schnellaufenden Gasturbine GT mit einem Antriebsteil 1 des Getriebes verbunden,
das über eine AbtriebswelJe 8 und ein Zahnradgetriebe GM eine Schraubenwelle PS mit einer Schraube P
antreibt Die Gasturbine hat z. B. eine Leistung von 35 000 PS bei 3600 U/min.
Das Antriebsteil 1 (Fi g. 1) trägt eine Trommel 3, mit
welcher axial verschiebliche Reibscheiben 4 verzahnt sind. Zwischen den Scheiben 4 sind Gegenscheiben 5
angeordnet, die axial versclieblich mit einer Nabe 6
verzahnt sind, die ihrerseits über eine Verzahnvng 7 mit
der Abtriebswelle 8 verbunden ist. Zur Betätigung der Scheiben 4 und 5 der Kupplung C dient eine
druckmittelgespeiste Betätigungseinrichtung FM. Diese enthält einen ringförmigen Kolben 10 mit einem
ringfösmigen Mantei lßa, welcher auf der Außenfläche eines radialen Flansches 11 mit einer axial unbeweglich
auf der Abtriebswelle 8 sitzenden zylindrischen Nabe 13 gleitet. Der Mantel des Kolbens 10 bildet mit der
Außenfläche 12 des Flansches 11 eine Gleitdichtung und mit der radial inneren Nabe 13 zusammen eine
Betätigungskammer 15. Die Betätigungskammer 15 wird durch einen darin axial frei verschieblichen
Trennkolben in zwei Teilkammern 16 und 17 unterteilt. Eine Steueranordnung zum schlupffreien Betätigen der
Kupplung arbeitet bei Ausgangsdrehzahlen der Turbine von über 1800 U/min. Die Druckmittelversorgung der
Teilkammer IG erfolgt über diametral gegenüberliegende Auslässe 20, zwei Axialbohrungen 21 in der Welle 8,
zwei radiale Durchlässe 22, eine Ringnut 22a und eine von dieser zu einem handbetätigten Vollast-Wählschieber
25 führende Leitung 2Ϊ. Die Speisung der Teilkammer 17 erfolgt über radiale Auslässe 27, zwei
Axialbohrungen 28, zwei radiale Durchlässe 29 und eine zum Wählschieber 25 führende Leitung 30. Bei
Betätigung des Wählschiebers 25 werden beide Teilkammern 16 und 17 gleichzeitig mit Druckmittel
gespeist. Das Druckmittel wird dem Wählschieber 25 von einem Vorratsbehälter S aus durch eine von einem
Elektromotor Eangetriebene Pumpe Pzugeführt. Dabei durchläuft das Druckmittel ein Filter 32, ein Hochdruck-Regelventil
33 und Leitungen 34, 35. Die Leitung 35 ist so an dem Schieber 25 angeschlossen, daß das
Druckmittel in der in Fig. 1 gezeigten Stellung desselben direkt von der Leitung 35 in die Leitung 23
gelangt, um die Teilkammer 16 zu speisen. Weiteres Druckmittel erhält der Schieber 25 von einer anderen
Druckmittelquelle mit einer vor einem Elektromotor El angetriebenen Pumpe Pi über ein Filter 40, ein
Hochdruckregelventil 41 und eine Leitung 42 zugeführt. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung des Schiebers 25 tritt
cias Druckmittel von der Leitung 42 durch den Schieber
hindurch in die Leitung 30, um die Teilkammer 17 zu speisen. In der in F i g<
1 gezeigten Stellung des Schiebers 25 sind beide Teilkammern 16 Und 17 unabhängig voneinander druckgespeist Und stellen
einen schlupffreien Kraftschluß der Kupplung Cher,
Im Mantel 10a des Kolbens 1(/ sind zwei mit den Teilkammern 16 und 17 in Verbindung stehende
Entlastungsbohrungen 36 bzw. 37 gebildet, welche das Druckmittel unabhängig von der Stellung des Trennkolbens
18 aus den Teilkammera ausströmen lassen.
Der Trennkolben 18 kann sich in beliebiger Stellung befinden. Der Druck in den Teilkammern 16 und 17
kann aufgrund von Reibungswiderständen der Dichtringe bzw. in den Leitungen oder von unterschiedlichen
ίο Förderdrücken der Pumpen verschieden sein. Beim
Ausfall beider Pumpen P und Pl wird die Betätigungskammer 15 über die Bohrungen 35 und 37 druckentlastet,
wodurch der Kraftschluß der Kupplung unterbrochen wird. Die bis zum Lösen der Kupplung
verstreichende Zeitspanne ist von der Größe der Bohrungen 36 und 37 abhängig. Sie können beispielsweise
so bemessen sein, daß die Kupplung erst nach Ablauf von 33 Sekunden löst. Dadurch erhält das
Maschinenpersonal ausreichend Zeit, die Brennstoffzufuhr der Gasturbine abzustellen, um ein Durchgehen zu
vermeiden.
Für die Kühlung der Scheiben uno z.,m Schmieren
wird das Druckmittel mit in den Ventilen 33 bzw. 41 vermindertem Druck über Leitungen 44 bzw. 45 und
eine Leitung 46, eine Ringnut 46a, zwei radiale Einlasse
466 und 2inen Duchlaß 47 einer erweiterter« Mittelbohrung
48 der Welle 8 zugeführt Von der Mittelbohrung 48 aus werden über Durchlässe 8a, 86,8c die Scheiben 4
und 5 gekühlt
Ein Abstandsring 8d von entsprechender axialer
Länge wird verwendet, wenn eine geringere Anzahl von Scheiben 45 vorgesehen ist Wenn der gesamte zur
Verfügung stehende Raum mit Scheiben gefüllt ist, ist kein Abstandsring erforderlich.
Zum Einführen des Druckmittels in die Welle 8 sind Verteilerringe 50, 50a, 50£>
vorgesehen, in denen Ringnuten gebildet sind. Die Ringe sind schwimmend auf der Welle angeordnet und gegenüber einem
Gehäuse H mit flexiblen Rundringdichtungeii 50c
abgedichtet
Eine weitere Einrichtung arbeitet bei Drehzahlen von beispielsweise weniger als 1800 U/min, etwa zum
Manövrieren des Wasserfahrzeugs. Diese Einrichtung enthält einen handbetätigten Druckregelsch'eber MV
und ein mit diesem verbundenes, fliehkraftbetätigtes Steuerventil CV. Diese Einrichtung ist oberhalb
1800 U/min nicht in Tätigkeit, da der in der Teilkammer
16 herrschende Druck in nachstehend beschriebener Weise über einen Durc hlaß 93 das radial innere Ende
5n eines, radial verschieblichen Ventilkörpers 72 beaufschlagt.
Die Pumpe P fördert das Druckmittel über einp
Leitung 51 zum Druckregelschieber MV, der beispielsweise in der Patentanmeldung P 20 63 862 der Anmelderin
beschrieben wird. Er hat einen Betätigungsschaft 52 für die Stellung eines Schiebers 53. Dazu, liegt ein
Kolben 54 am Schieber 53 an. Zwischen einem auf dem Schaft 52 verschiebbaren Kolben 56 und einer
Stirnwand des Schiebergehäuses ist eine Druckkammer 55 gebildet Die Stellung des Kolbens 54 ist über Federn
56a von der des Schafts 52 bestimmt. Wird der Schaft aus der in Fig.2 gezeigten Stellung nacii links
Verschoben, so verschiebt sich der Schieber 53 um ein gewisses Maß nach links, so daß eine entsprechende
Menge Druckmittel vom Einlaß 51 zu einer Austrittslei'
tung 62 strömt. Der Druckregelschieber MV enthält eine Servoleitung 57 vom Einlaß 51 zur Druckkammer
55. Der damit zugeführte Druck unterstützt das
Verschieben des Betätigungsschafts 52 von Hand. Das Druckmittel strömt dabei über einen Drosseldurchlaß
58 und ein Leitungsteil 57a in die Druckkammer 55 ah
der Rückseite des federbelasteten Kolbens 56. In der in Fig. 1 gezeigten, Uribetätigteri Stellung strömt das
Druckmittel über einen T'förmigen Durchlaß 52a im Schaft 52 und einen Durchlaß 61 im Gehäuse des
Druckregclschiebers MKzurück zum Vorratsbehälter S.
Wird der Betätigungsschaft 52 des Dnickregelschiebers
MV einwärts geschoben, so bewegen sich die Einlasse des Durchlasses 52a in den Kolben 56 hinein
und sperren den Durchlaß 52 ab, bis sich in der Kammer 55 Druck aufbaut, der den Kolben 56 nach links
verschiebt, wodurch die Federn 56a komprimiert werden und den Kolben 54 gegen den Schieber 53
drücken.
Bei einer Bewegung nach links gibt der Kolben 56 den Durchlaß 52a teilweise frei, bis der Druck abfällt. Der
Druckabfall steht in Beziehung zum Druckabfall über den Drosseldurchlaß 58 und zur Kompression der
Federn 56a. Je weiter der Schaft 52 einwärts geschoben wird, umso höher ist der über die Auslaßleitung 62 dem
fliehkraftbetätigten Steuerventil CV zugeführte Druck. Der Schieber 53 steuert den dem Steuerventil CV über
die Leitung 62 zugeführten Druck. Der Steuerdruck für die Kupplung beaufschlagt über eine Leitung 59 oas
linke Ende des Schiebers 53, der den über die Leitung 51 zugeführten Druck sowie die Rückführung des Druckmittels
über einen Auslaß 60 zum Vorratsbehälter 5 steuert. Durch das Verschieben des Schafts 52 nach links
läßt sich der Steuerdruck für die Kupplung erhöhen und durch Verschieben des Schafts auswärts nach rechts
verringern.
Das Druckmittel gelangt von der Leitung 62 über radiale Durchlässe 63, zwei Axialbohrungen 24 in der
Welle 8 und radiale Durchlässe 65 in einen Ringkanal 66 zum radial äußeren Ende des fliehkraftbetätigten
Steuerventils CV. Der Steuerdruck des den Druckregelschieber MV über die Leitung 62 verlassenden
Druckmittels ist abhängig von der Stellung des Schafts ίο
52. Der handbetätigte Druckregelschieber MV steuert den Druck des Steuerventils CV von der Pumpe P. Mit
uwii r\.<L.5Vtav.iituuui in r laut s«_ll UCI OCLdUgUllgaui Ul-IS.
für die Kupplung zwischen Null und dem höchsten verfügbaren Druck vi riieren. -»5
Das fliehkraftbetätigte Steuerventil CV wird in der Patentanmeldung P 16 00 171.1 beschrieben. Im Betrieb
wirkt der das äußere Ende eines verschieblichen Ventilkörpers 72 beaufschlagende Steuerdruck der auf
den Ventilkörper einwirkenden Fliehkraft entgegen. Je so höher die Drehzahl ist, desto stärker ist die den
Ventilkörper 72 radial auswärts belastende Fliehkraft.
Ist im Betrieb der das äußere Ende des Ventilkörpers 72 beaufschlagende, mittels des Druckregelschiebers
MV einstellbare Steuerdruck ausreichend hoch, um die den Ventilkörper belastende Fliehkraft zu überwinden,
so wird der Ventilkörper einwärts verschoben, bis Druckmittel über axiale und radiale Bohrungen 75 des
Ventilkörpers 72 und einen Durchlaß 76 in die Teilkammer 16 einströmen kann. Die Te'lkammer 16 &o
wird also über das fliehkraftbetätigte Steuerventil CV mit Druckmittel gespeist Die Druckmittelmenge ist
drehzahlabhängig, so daß die Ausgangsdrehzahl der Kupplung durch das Steuerventil CVkonstsnt bleibt
Die Entlastungsbohrungen 36 und 37 der Betätigungskammer 15 dienen auch zur Entlastung des Steuerventils
CV. Eine den Ventilkörper 72 gleitend aufnehmende Bohrung 94 ist an ihrem radial inneren Ende über einen
Durchlaß 93 in Strömungsverbindung: mit der Kammer 15. Eine in die Bohrung 94 eingesetzte Feder % belastet
den Ventilkörper 72 mit geringer Kraft radial auswärts. Der das innere Ends des Ventilkörpers 72 über den
Durchlaß 93 belastende Druck ist niedriger, als der am
äußeren Ende herrschende, und zwar wegen des beim
Durchtritt des Druckmittels über die radialen Bohrungen 75, die SammelnUt 74 und den Durchlaß 76
auftretenden Druckabfalls.
Bei der Steuerung der Kupplung mit dem Steuerventil
CV ist die Teilkammer 17 über die Durchlässe 29, die Bohrungen 28, die Durchlässe 27 und den Schieber 25
druckentlastet. Durch den über das Steuerventil CV gesteuerten Druck der Teilkammer 16 verschiebt sich
der Trennkolben 18 nach links in Fig.2. Der Wählschieber 25 befindet sich dabei in der in Fig.2
gezeigten Stellung, so daß über ihn keine Druckentlastung der Teilkammer 16 stattfindet.
Aus dem in F i g. 3 gezeigten Diagramm ist die kraftübertragung durch die Kupplung unter Fliehkraftsteuerung
ersichtlich. Das Kupplungsdrehmoment und das Schraubendrehmoment sind in Bezug auf die
Drehzahl der Abtriebswelle dargestellt
Sowohl die Schraube PaIs auch das das Steuerventil
CV enthaltende Kupplungsteil haben von der Drehzahl der Abtriebswelle der Kupplung abhängige Drehzahlen.
Die Drehmomente der Schraubenwelle und der Abtriebswelle der Kupplung sind nach einer quadratischen
Fbiiktion der Abtriebsdrehzahl veränderlich.
Bei vollem Kraftschluß hat eine Scheibenkupplung einen hohen Haftreibungskoeffizienten von beispielsweise
0,10 bis 0,18. Unter Schlupf liegt der gleiche Reibungskoeffizient nur bei etwa 0,02 bis 0,06. Die
Kupplung kann so ausgelegt sein, daß sie bei vollem Druck in der Betätigungskammer ein Drehmoment
überträgt, das größer als, gleich dem oder kleiner als das Drehmoment der Schraube ist. Die Darstellung in
F i g. 3 bezieht sich auf eine Kupplung, bei der das übertragene Drehmoment CT bei vollem Kraftschluß
größer ist als das Schraubendrehmoment
Bei jeder beliebigen Drehzahl sind die auf das Druckmittel in der Betätigungskammer einwirkenden
Fliehkräfte stark —cvin — -;;
Kupplung ohne Zufuhr von weiterem Druckmittel eine gewisse Zeit lang aufrechtzuerhalten, bis sich das
Druckmittelvolumen durch Austritt über die Bohrungen 36 und 37 verringert hat, so daß sich auch der Preßdruck
der Kupplung verringert Durch absichtliche Verringerung des Betätigungsdruckes faßt sich ein dauernder
Schluß der Kupplung erzielen. Zu diesem Zweck wird der Vollastschieber 25 zum Absperren der Drucknüttelzufuhr
betätigt Darauf tritt das Druckmittel über die Bohrungen 36, 37 aus den Teilkammern 16 und 17 aus,
bis die Kupplung schlupft Die Verringerung der Druckmittilmenge ergibt also eine Verringerung des
Reibungskoeffizienten der Kupplung und führt zum Schlupf, wodurch sich das übertragene Drehmoment
verringert
Bei Betätigung des Druckregelschiebers MVwird der
Betätigungskammer 15 wieder Druckmittel zugeführt Dadurch nimmt zwar die fliehkraftabhängige Betätigungskraft
an der Kupplung wieder zu, wobei jedoch die durch die schraffierte Fläche in Fig.3 dargestellte
Differenz zwischen dem Schraubendrehmoment und der fliehkraftabhängigen Betätigungskraft der Kupplung
durch zusätzliche Druckspeisung ausgeglichen werden muß. Die schraffierte Fläche stellt also die zur
Aufrechterhaltung einer bestimmten Ausgangsdrehzahl
erforderliche zusätzliche Druckmittclspeisung mittels
der Pumpe P dar. Es behalt die Kupplung auch beim
Ausfall einer Pumpe ihren vollen Kraftschluß über eine beträchtliche Zeitspanne, beispielsweise 33 Sekunden,
bis die in Betrieb verbliebene Pumpe zur Äuffechtefhaiturig
des Kraftschlusses wirksam wird. Im Falle eines Leitungsbruchs oder einer Störung an einer der
fempen, wodurch eine axiale Verschiebung des Treririkolbens 18 iri der Beläligungskamnier erfolgt,
bleibt also der Kfaflschlüß der Kupplung dank der im
Druckmittel in der Betäligungskarhrnür 15 wirkenden
Fliehkräfte erhalten. Der dadurch erzeugte Druck bleibt langer aufrecht, als eine axiale Verschiebung des
Trennkolbens dauert.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt; Zunächst werden
die Pumpen in Gang gesetzt, wobei der Wählschieber 25
in der Neutraisteilung steht, und Druckmittel über die Leitung 48 iri den Raum für die kupplungsscheiben
l ϊ
κι
gesetzt und der Schaft 52 des Druckregelschiebers MV
einwärts verschoben, um den Schieber 53 zu verschieb
ben, bis Druckmittel über die Leitung 62 dem fliehkraftabhängigen Steuerventil CVzufließt. Dadurch
wird der Kraftschlüß der Kupplung für jede beliebige
Drehzahl eingestellt.
Für Vollast wird der Schaft 52 ganz eingeschoben* bis
der volle Kraftschluß der Kupplung hergestellt wird. Dann wird der Wählschieber 25 in die in F i g. I gezeigte
Stellung gebracht* in welcher das Druckmittel gleichzel·
lig den Teilkammefn 16, 17 zuströmt, um so den vollen
Kraftschiüß der Kupplung aufrechtzuerhalten. Das der Kammer 16 zugeführte Druckmittel beaufschlagt über
den Durchlaß 93 das radial innere Ende des Ventilkör* pers 72 und verschiebt diesen radial auswärts, so daß
nun die Strömungsverbindung zwischen den Durchlässen 75 und 76 unterbrochen ist. Dadurch wird in der
Vollaststellung des Schiebers 25 das fliehkraftabhängige Sü 'ill
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SicücrVEniü C
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
■30 263/123
Claims (5)
1. Hydraulisch betätigbare Reibscheibenkupplung mit einem auf die Reibscheiben einwirkenden
Kolben und einer dem Kolben zugeordneten und durch einen flüssigkeitsdicht geführten Trennkolben
in zwei in Betätigungsrichtung des Kolbens hintereinander liegende Teilkammern unterteilte Betätigungskammer,
in die von einer Druckmittelquelle kommendes Druckmittel einführbar ist, wobei der
Trennkolben zwischen einer ersten Anschlagstellung am Kolben und einer zweiten Anschlagstellung
an einem stationären Gehäuseteil verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilkammern (16, 17) an zwei getrennte Druckmittelquellen (P; P1) angeschlossen sind und
die beiden gleich großen Stirnflächen des Trennkolbens (18) vom Druck beaufschlagt werden.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Teilkammer (16) zu einer
regelbaren Druckbeaufschlagung des Kolbens (10) mit einem Steuerventil (CV) verbunden ist, und daß
die andere Teilkammer (17) zur Absicherung der Druckbeaufschlagung des Kolbens (10) bei einer zu
Druckabbau oder Druckverlust in der einen Druckkammer (16) führenden Betriebsstörung von
der Druckquelle ständig mit ein-.-m im wesentlichen konstanten Druck versorgt wird.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (CV) im Abtriebsteil
der Kupplung (C) angeordnet und durch einen betätigbaren ~ ruckregelschieber (MV) speisbar ist,
wobei durch Druckspeiiung de- Steuerventils über den Druckregelschieber eine veränderbare Druckspeisung
der Teilkammer (16> und damit ein modulierbarer Kraftschluß der Reibungsteile bewirkbar
ist
4. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilkammern (16, 17) über jeweils
eine Entlastungsbohrung (36 bzw. 37) in Strömungsverbindung mit der druckfreien Umgebung sind.
5. Kupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckregelschieber (MV) von
einer der getrennten Druckmittelquellen (P) mit Druckmittel gespeist ist.
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