DE239998C - - Google Patents

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DE239998C
DE239998C DENDAT239998D DE239998DA DE239998C DE 239998 C DE239998 C DE 239998C DE NDAT239998 D DENDAT239998 D DE NDAT239998D DE 239998D A DE239998D A DE 239998DA DE 239998 C DE239998 C DE 239998C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F11/00Rotary presses or machines having forme cylinders carrying a plurality of printing surfaces, or for performing letterpress, lithographic, or intaglio processes selectively or in combination

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 239998 KLASSE 15 d. GRUPPE
AUGUSTE VALENTIN in PUTEAUX,
JEAN ZERREISZ und HENRI GEORGES
INCOURBEVOI5FrANKr.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unions vertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 2. März 1909 anerkannt.
die Priorität
Durch die Erfindung soll in einem Arbeitsgange das vornehmste Vervielfältigungsverfahren, nämlich der Tiefdruck, so durchgeführt werden können, daß mit dem Bilde auch gleichzeitig der Text in derselben Schnellpresse gedruckt wird. Es kommen hierbei hauptsächlich illustrierte Zeitungen, Bücher und dem industriellen Wettbewerb dienende Preß erzeugnisse in Betracht, bei welchen allen außer den bildliehen Darstellungen auch mehr oder weniger Text druck gefordert wird und man dabei in der Wahl der Papiere oder Stoffe möglichst nicht beschränkt sein soll. Wohl sind schon Schnellpressen bekannt geworden, bei welchen Tief- und Hochdruck in einem Arbeitsgange vereinigt sind, aber diese bekannten Maschinen sind in der Praxis auf ein kleines Arbeitsgebiet beschränkt, und zwar, weil in ihnen sowohl der Tiefdruck als der Hochdruck unmittelbar auf dem zu bedruckenden Werkstück vollzogen wird. Es ist klar, daß der Tiefdruck eine andere Zurichtung erfordert als der Hochdruck, und ein Papier oder ein Stoff, der sich vielleicht für den Hochdruck noch ganz gut eignet, bei dem Tiefdruck fast unüberwindliche Schwierigkeiten bereitet. Dies ist besonders dann der Fall, wenn man Papiere und Stoffe verwendet, die eine gewisse Körnung, Prägung oder in der Natur des zu bedruckenden Stoffes liegende Rauheit haben. Wenn man auf solche Werkstücke den Tiefdruck unmittelbar vollziehen wollte, so würden entweder bei zu schwachem Andruck die Feinheiten der Zeichnung verloren gehen oder bei entsprechend stärkerem Andruck die gekörnte, geprägte oder gerauhte Oberfläche in eine glatte umgewandelt und dadurch der Effekt verschwinden, den man gerade zu erzielen beabsichtigte.
Der Hauptgedanke vorliegender Erfindung liegt nun in der Kombination zweier an sich bekannter Druckelemente mit einem gemeinsamen Druckzylinder. Das eine Druckelement besteht aus der Tiefdruckwalze und einer Umdruckwalze mit elastischer Oberfläche, die in bekannter Weise das Bild erst von der eingeschwärzten Tiefdruckwalze abnimmt, das andere wieder aus einer Walze, die die Hochdruckform trägt und unmittelbar gegen den Druckzylinder gelegt ist, so also, daß auf das Werkstück der Tiefdruck mittelbar, der Hochdruck dagegen unmittelbar erfolgt. . Erst durch die Vereinigung dieser zwei verschiedenen Druckarten in einer
Schnellpresse ist man bei Herstellung der vornehmsten Preß erzeugnisse in Bild und Wort weder in der Wahl des Bildcharakters beim Tiefdruck (Rasterton, Kupferstich, Radierung, -Heliogravüre usw.) beschränkt, noch braucht man auf die Oberflächenbeschaffenheit des zu bedruckenden Papieres oder Stoffes Rücksicht zu nehmen.
Die weitere Ausbildung. der Erfindung gestattet ferner, in einem Arbeitsgange die vorerwähnten verschiedenen Formen des Tiefdrucks gleichzeitig zu drucken, d. h. man kann bei einmaligem Druck ein Rastertonbild neben dem Kupferstich, einer Radierung usw. in beliebiger Wahl und Reihenfolge auf dasselbe Werkstück bringen, und zwar dadurch, daß man die entsprechenden Tiefdruckbilder zuerst auf Platten gesondert anfertigt und dann die Platten nebeneinander in der j eweils gewünschten Gruppierung auf einer Walze befestigt. Auf diese Weise kann man das einzelne Bildwerk in flachem Zustande ausführen, und da seine Übertragung auf das Werkstück erst durch die Umdruckwalze erfolgt, so ist der Künstler nicht genötigt, das. Spiegelbild des Originals auf der Platte auszuführen.
Durch entsprechende Anordnung mehrerer Tiefdruckelemente rings um die Druckwalze kann das vielseitige Anwendungsgebiet dieser Schnellpresse auch noch auf den Farbendruck (Drei- oder Vierfarbendruck) in einem Arbeitsgange ausgedehnt werden.
Endlich dienen zwei einfache Stellvorrichtungen an der Presse dazu, entweder den Tiefdruck oder den Hochdruck auszuschalten, so daß die Presse nach Wunsch auch die Arbeit nur einer von diesen Druckarten vollziehen kann.
Zum besseren Verständnis der Erfindung zeigt die beiliegende Zeichnung durch Fig. 1 eine Ausführungsform der Schnellpresse im Höhenschnitt.
Fig. 2 zeigt eine schematische Anordnung . einer zweiten Ausführungsform, die für den Buntdruck (Dreifarbendruck) dienen soll.
In dem auf die Grundplatte 3 geschraubten Maschinengestell A sind in schräger Linie nacheinander gelagert: die Tiefdruckwalze B, die Umdruckwalze C und der Druckzylinder D. Gegen letzteren ist noch die Hochdruckwalze E zweckmäßig derart gelagert, daß die Verbindungslinien der Achsen der Walzen C, D und E einen spitzen Winkel bilden. Die Walzen B und E sind in üblicher Weise mit den Einfärbevorrichtungen F und H ausgerüstet, gegen die Walze B legt sich überdies noch eine Wischvorrichtung G, deren Konstruktion an sich keinen Bestandteil der Erfindung bildet. Die Umdruckwalze C hat in bekannter Weise einen elastischen Überzug, bestehend z. B. aus Kautschuk, und empfängt bei ihrer Drehung in Richtung des Pfeiles das Tiefdruckbild von der Walze B, die von der Vorrichtung F eingefärbt und von der Vorrichtung G sorgfältig abgewischt wird.
Der auf dem Tisch K vorgeschobene Bogen gelangt zwischen den Druckzylinder D unöTcfie Umdruckwalze C, wo auf ihn, ohne erhebliche Pressung, das Tiefdruckbild gedruckt wird. Gleich darauf gleitet derselbe Bogen zwischen Druckzylinder D und Hochdruckwalze E hindurch, um mit dem Text bedruckt zu werden. Der fertig gedruckte Bogen wird schließlich von dem Greifer / erfaßt und dem Ableger zugeführt. ■ Anstatt das Tiefdruckbild in ■ die Walze B | selbst zu gravieren oder zu ätzen, kann man es j vorher auf ebenen Platten ausführen und diese |75 letzteren auf dem Zylinderkörper befestigen. " Dies hat den großen Vorteil, daß man die mannigfachen Formen des Tiefdruckes auf einer Walze vereinigen kann und daß der Künstler jedes Bild gesondert auf eine Platte zeichnen kann.
Die Umdruckwalze C und Hochdruckwalze E können durch ein passendes Hebelwerk parallel zu ihren Achsen derart verschoben werden, daß sie sich einige Zentimeter von den ihnen benachbarten Walzen entfernen, wie dies die punktierten Kreise in Fig. 1 andeuten. Dadurch ist man in der Lage, nach Bedarf den Tiefdruck oder den Hochdrück in der Presse auszuschalten. . In Fig. 2 ist schematisch dieselbe Schnellpresse für mehrfarbigen Tiefdruck dargestellt. In Betracht kommt am meisten der Dreifarbendruck, und dementsprechend sind rings um die Druckwalzen D drei Tiefdruckelemente B und C und ein Hochdruckelement E in passenden Abständen voneinander entfernt angeordnet. Wie aus dem Schema ersichtlich, hat jedes Tief druckelement seine besondere Einfärbe- und Wischvorrichtung F und G. ■

Claims (4)

Pate nt-A N Sprüche:
1. Schnellpresse für Tief- und Hochdruck in einem Arbeitsgange, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiefdruck auf das Werkstück von einer Tiefdruckwalze (B) aus erst mittelbar durch eine sogenannte Umdruckwalze (C) und gleich daran anschließend der Hochdruck unmittelbar von der Hochdruckwalze aus erfolgt.
2. Schnellpresse nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefdruckwalze aus einem Zylinder besteht, auf welchem die vorerst flach ausgeführten Tiefdruckzeichnungen in Form einzelner Platten nach vorangehender entsprechender Biegung befestigt worden sind, zu dem Zwecke, Tiefdruckbilder verschiedenen Charakters (z. B. Rasterton, Kupferstich, Radierungen, Heliogravüren u. dgl.) gleichzeitig drucken zu können. .
3. Eine Ausführungsform der Schnellpresse nach Anspruch ι für buntfarbigen Tiefdruck, dadurch gekennzeichnet, daß rings um den Druckzylinder (D) herum so viel Tiefdruckelemente (Tiefdruckwalze B und Umdruckwälze C) angeordnet sind, als Farben vorgesehen sind.
4. Eine Schnellpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umdruckwalze (C) und die Hochdruckwalze (E) parallel zu ihrer Achse verstellbar gemaeht sind, um nach Belieben in derselben Schnellpresse den Tiefdruck oder den Hochdruck auszuschalten.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1082276B (de) * 1957-05-15 1960-05-25 Rue Company Ltd De Rotationstiefdruckmaschine

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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