DE238939C - - Google Patents

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DE238939C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/02Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
    • D02G3/08Paper yarns or threads

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 238939 KLASSE 76 c. GRUPPE
EMIL CLAVIEZ in ADORF, Vogtl.
als Rohstoff für die Erzeugung von Garn.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1910 ab.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur zweiseitigen Belegung von Papierbahnen mit einem Vlies aus Textilfasern, welches Erzeugnis als Rohstoff für die Herstellung von Garn Verwendung finden soll, wie es durch Patent 224420 und Zusatzpatent 235828 bekannt geworden ist. Da das Vlies aus Textilfasern, sofern dies auf fertige Papierbahnen aufgebracht wird, nicht ohne weiteres haften bleibt, um danach ein einheitliches Ganzes, das für den Spinnvorgang durchaus notwendig ist, zu erhalten und zu Garn in bekannter Weise verarbeiten zu können, so muß in solchen Fällen eine künstliche Verbindung durch Befeuchtung oder auch durch Anwendung von Klebemitteln herbeigeführt werden.
Die Einrichtung nach der Erfindung sieht dementsprechend eine Vorrichtung zum Aufbringen von Flüssigkeit auf die ablaufende Papierbahn, Zuführung eines Textilfaservlieses auf der einen Seite, dann Befeuchtungsvorrichtung für die andere Seite und endlich die Zuführung eines Textilfaservlieses für die zweite Seite vor.
Bei den bisher bekannt gewordenen Einrichtungen zur Belegung von Papierbahnen mit einem Vlies wird die Vereinigung der Papierbahn mit dem Vlies schon bei der Erzeugung des Papiers durch die Papiermaschine bewirkt. Dies hat den Übelstand, daß die Papiererzeugung sich nach der Erzeugung des Vlieses durch die Krempel richten muß. Die Vlieserzeugung geht aber verhältnismäßig langsam vor sich und es wird dadurch die Leistungsfähigkeit der ganzen Einrichtung beeinträchtigt.
Gemäß der Erfindung wird die Fähigkeit der modernen Papiermaschinen, mit großen Geschwindigkeiten arbeiten zu können dadurch nützlich verwertet, daß man die Papiererzeugung unabhängig von der des Vlieses durch die Krempel gestaltet, also das Vlies auf die fertige Papierbahn bringt, wodurch bei erhöhter Leistungsfähigkeit wirtschaftlicher gearbeitet wird.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist beispielsweise auf der Zeichnung veranschaulicht; diese zeigt einen Aufriß derselben.
Die Einrichtung besteht aus einer Vorrichtung α zum Aufbringen von Flüssigkeit für die eine Seite der Papierbahn, aus einer Krempel b zur Herstellung des Vliesbelages für diese Seite, aus einer Vorrichtung c zur Aufbringung von Flüssigkeit auf die zweite Seite der Papierbahn und aus einer Krempel d zur Erzeugung des Vliesbelages für diese zweite Seite; ferner aus Leitwerken zur Führung und Umkehrung der Papierbahn, endlich aus einer Aufwindevorrichtung f.
Die Benutzung der Einrichtung geschieht in der folgenden Weise: Eine Papierrolle g, wie sie von einer Papiermaschine in beliebiger Breite erhalten wird, wird über der Befeuchtungsvorrichtung α gelagert. Die Befeuchtungsvorrichtung besteht aus einem Trog h und einer Gummiwalze i, die zum Teil in die in den Trog eingebrachte Flüssigkeit eintaucht, mit ihrem oberen Teil aber daraus hervorragt.
Gummiwalze i und Papierrolle g sind so in bezug aufeinander angeordnet, daß sie ständig miteinander in Berührung sind, unabhängig von dem Abzug der Papierbahn von ihrer Rolle. Dies wird dadurch erreicht, daß entweder ßie Gummiwalze i in der Höhenrichtung beweglich und an die dann festgelagerte Papierrolle vermittels eines .Gegengewichtes oder einer Feder anpreßbar ist oder auch dadurch, daß die Papierbahn in Schlitzlagern geführt ist. Auch in letzterem Falle kann eine Regelung des Berührungsdruckes zwischen Papierrolle und Gummiwalze durch passend angeordnete Gegengewichte oder Federn er-
Xg möglicht werden. Auf diese Weise kann der Befeuchtungsgrad für die Papierbahn nach Erfordernis und Belieben geändert werden. Erforderlichenfalls könnte auch über der Walzen noch eine Zwischenwalze eingeordnet sein, die die Flüssigkeit von der Walze i abnimmt und dann erst auf die Papierbahn überträgt. In den Trog h ist den Bedürfnissen entsprechend reines Wasser oder auch eine klebrige Flüssigkeit zum Aufbringen auf die Papierbahn ein-
a5 gebracht.
Die so befeuchtete Papierbahn gelangt von der Rolle nach einem Fördertisch k, der als Band ohne Ende in passender Weise und aus passendem Gute, z. B. als Lattentisch ausgebildet ist. Dieser Tisch ist um zwei EndWalzen bewegbar. Im Bereich des Tisches k wird der Papierbahn das von der Krempel b kommende Textilfaservlies zugeführt, das zu diesem Zweck über eine' schräge Gleitbahn / geführt wird. Das Vlies gelangt auf die befeuchtete Seite der Papierbahn und wird am Ende des Tisches k durch eine zweckmäßig über dem Bereich der Umkehrrolle m des Tisches angeordnete Preßrolle η aufgepreßt, so daß das Vlies eine feste Verbindung mit dem Papier eingeht. Von hier wird die Papierbahn nach einer zweiten Befeuchtungsvorrichtung c geführt, die in ähnlicher Weise wie die Befeuchtungsvorrichtung α ausgebildet ist, d. h.
sie besteht ebenfalls aus einem Trog» mit der Befeuchtungsflüssigkeit, Wasser oder Leim, und einer Auftragwalze 0; über diese wird die Papierbahn hinweggeführt, so daß sie nunmehr auf ihrer anderen Seite befeuchtet wird.
Von dieser Befeuchtungseinrichtung gelangt die Papierbahn auf einen weiteren Fördertisch p (Lattentisch), auf dem sie so geleitet, d. h. ihrer bisherigen Bewegungsrichtung entgegengeführt wird, daß die eben befeuchtete Seite nunmehr nach oben kommt und im Bereich des Lattentisches p ein Vlies aus Textilfasern aufnehmen kann, das von einer zweiten Krempel ä zugeführt wird. Der Lattentisch p ist ebenfalls als Förderband ohne Ende ausgebildet.
Vom Fördertisch p gelangt die nunmehr auf beiden Seiten mit Vlies belegte Papierbahn nach der Heiz- und Trockentrommel q. Von dieser kommt dieselbe zweckmäßig nach einer weiteren Heiztrommel r und wird so um diese geführt, daß nunmehr ihre andere Seite mit der Heizfläche in Berührung kommt und eine vollständige Trocknung erzielt wird. Von dieser Heiztrommel gelangt die fertig belegte Papierbahn nach einem Aufwickelapparat f. y0 Hier kann die Papierbahn ohne weiteres in bekannter Weise in Streifen geschnitten werden, um den Stoff zum Spinnen vorzubereiten.
Man hat es mit dieser Einrichtung in der Hand, den beiden Seiten der Papierbahn nach Belieben verschiedenartige Vliese vorzulegen, d. h. nach Zweckmäßigkeit der einen Seite längere Fasern als der anderen vom selben Textilfasergut oder auch beiden Seiten Vliese aus versdhiedenartigen Textilfasern. Außerdem ist es möglich, eine Krempel auszuschalten und die Papierbahn nur einseitig mit Textilfasern zu belegen.
Die Befeuchtungsvorrichtungen der Einrichtung der vorliegenden Erfindung müssen stets dann in Verwendung kommen, wenn das Papier getrocknet von der Papiermaschine erhalten wird. Es ist aber auch möglich, das Verfahren zu vereinfachen und vor allen Din- go gen auch Kosten zu sparen, wenn man die Papiere in halbfeuchtem oder sehr feuchtem Zustande von der Papiermaschine bezieht. In diesem Falle können die Befeuchtungsvorrichtungen der Einrichtung nach der Erfindung ausgeschaltet und die hinreichend befeuchtete Papierbahn ohne weiteres auf beiden Seiten mit dem von den Krempeln kommenden Textilfaservlies belegt werden oder wenn erforderlich, auch nur auf einer Seite; es hat sich gezeigt, daß die in solchen Fällen der Papierbahn innewohnende Feuchtigkeit durchaus hinreichend ist, um dem Textilfaservlies den für das Verspinnen nötigen Halt an der Papierbahn zu geben.
Ist es bei entsprechender Produktion notwendig, eine besondere Papiermaschine für Herstellung dieses Rohstoffes zu verwenden, so könnte man die Einrichtung nach vorliegender Erfindung in den Lauf der Papiermaschine vor die Trockenzylinder oder auch zwischen diese einbauen und dann am Ende der Papiermaschine das fertige, einerseits oder beiderseits mit Vlies belegte Papier abziehen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum zweiseitigen Belegen von Papierbahnen mit einem Vlies aus Textilfasern als Rohstoff für die Erzeugung von Garn, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn, von der Rolle kommend, über eine Wasser oder Leim usw. enthal-
    tende Befeuchtungsvorrichtung geführt wird, dann über einen Fördertisch gehend einen Belag von Textilfasern in Form eines Vlieses empfängt, das von einer darüber befindlichen Krempel in bekannter Weise zugeführt wird, darauf über eine zweite Befeuchtungsvorrichtung zur Befeuchtung der zweiten Seite geht, um dann gewendet zu werden und im Bereich eines zweiten Fördertisches auf dieser Seite ein Textilfaservlies zu erhalten, worauf dann nach dem Durchlaufen von Trockenzylindern das Aufwickeln gegebenenfalls unter gleichzeitigem Schneiden in einzelne, für das Verspinnen geeignete Streifen erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in die Papiermaschine vor oder zwischen die Trockenzylinder eingefügt ist, gegebenenfalls unter Fortlassung der Befeuchtungsvorrichtungen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061666B (de) * 1951-09-11 1959-07-16 Aberfoyle Mfg Company Verfahren zum Erzeugen von zum Umwandeln in Textilgarne geeigneten Streifen aus durch ein Bindemittel vereinigten Fasern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061666B (de) * 1951-09-11 1959-07-16 Aberfoyle Mfg Company Verfahren zum Erzeugen von zum Umwandeln in Textilgarne geeigneten Streifen aus durch ein Bindemittel vereinigten Fasern

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