DE238710C - - Google Patents
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- DE238710C DE238710C DENDAT238710D DE238710DA DE238710C DE 238710 C DE238710 C DE 238710C DE NDAT238710 D DENDAT238710 D DE NDAT238710D DE 238710D A DE238710D A DE 238710DA DE 238710 C DE238710 C DE 238710C
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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-
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B2710/00—Gas engines
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-
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02T—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46«. GRUPPE
KARL SCHNEIDER in MÜLHEIM, Ruhr.
Viertaktgaskraftmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Januar 1910 ab.
Bei Gaskraftmaschinen, bei denen die Drücke
von Gas und Luft Schwankungen unterworfen sind, liegt die Möglichkeit vor, daß bei einer
und derselben Stellung der Einlaßorgane verhältnismäßig mehr Gas als Luft oder auch
mehr Luft als Gas in das Zylinderinriere gelangt.
Die so entstehende verschiedenartige Gemischzusammensetzung ist von nachteiliger
ίο Wirkung für die Wirtschaftlichkeit und Sicherheit
des Maschinenbetriebes. Denn es wird in dem Maße, in dem verhältnismäßig mehr Gas
in den Zylinderraum gelangt als Luft, die Verbrennung in Ermangelung des zur vollkommenen
Verbrennung erforderlichen Sauerstoffes eine unvollkommene. Während die Leistung zurückgeht, verläßt ein Teil des
Gases unbenutzt den Zylinderraum nach der Zündung, und es findet somit eine Gasverschwendung
statt. Andererseits mindert das »Überladen« mit Gas die Zündfähigkeit des Gemisches herab, ja es macht diese sogar
gänzlich unmöglich, da eine Entzündung der nahezu oder ausschließlich aus Gas bestehenden
Ladung nicht zu erzielen ist.
Umgekehrt wird in dem Falle, daß verhältnismäßig mehr Luft als Gas in den Zylinderraum
gelangt, ein Gemisch erzeugt, welches an Heizwert zu arm ist, um sichere Zündungen
zu geben.
Größere Druckänderungen in Zuführungsleitungen von Gaskraftmaschinen bedingen
häufig den Einbau besonderer Druckregler in die Hauptleitung. Derartige Apparate bedeuten
jedoch eine beträchtliche Erhöhung der Anlagekosten und erfüllen ihren' Zweck nur
bei stets gleichbleibender Umlaufszahl.
Im Gegensatz zum Gase, welches zumeist Druckschwankungen unterliegt, pflegt die der
Maschine zugeführte Luft unter atmosphärischer Spannung zu stehen. Nun geben die Einlaßorgane
der Maschine bei gleicher Stellung des Reglers unveränderliche Durchflußquerschnitte
sowohl für Gas als auch für Luft frei. Einem bestimmten Überdruck eines Ladekörpers entspricht
eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit, die ihrerseits von dem spezifischen Gewicht
des betreffenden Gases abhängig ist. Die verschiedenen bei einer und derselben Reglerstellung auftretenden Strömungsgeschwindigkeiten
haben die eben angegebene störende Wirkung zur Folge. Das Mischungsverhältnis der Ladung verschiebt sich bei der
regelmäßigen Umdrehungszahl der Maschine derart, daß die Zündfähigkeit des Gemisches
in Frage gestellt wird oder doch die Gasverbrauchsziffer für eine bestimmte Maschinenleistung
unverhältnismäßig hoch ausfällt.
Dieselbe nachteilige Erscheinung tritt ein, wenn man die Umdrehungszahl der Maschine
verändert, mag in ihrer Gaszuführungsleitung eine Druckausgleichvorrichtung eingeschaltet
sein oder nicht. Die Veränderung der Umdrehungszahl kann beispielsweise durch die
Eigenart des angeschlossenen Betriebes zur Notwendigkeit werden. Auch beim Anlassen
der Maschine ist für einige Zeit mit einer geringen Umdrehungszahl zu rechnen.
Es ist üblich, bei Gaskraftmaschinen, bei denen Gas und Luft vom Arbeitskolben an-
gesaugt werden, wie z. B. bei Viertaktmaschinen, beide Körper während der Ansaugeperiode
gemischt in den Zylinderraum einzuführen. Bei Anwendung, der üblichen Ladeverfahren
werden Luft- und Gaszuführungsquerschnitte stets so bemessen, daß bei gegebenen,
als unveränderlich angesehenen Druckverhältnissen der Ladekörper die in technischer
wie auch in wirtschaftlicher Hinsicht günstigste
ίο Gemischbildung erreicht wird.
Im Gegensatze zu bekannten Verfahren besteht
das neue Verfahren im wesentlichen darin, daß die Gas- und Lufteinlaßorgane abwechselnd
geöffnet und geschlossen werden, derart, daß während der Ladezeit fortlaufend abwechselnd eine Luftmenge und eine Gasmenge
oder stetig einmal mehr Luft als Gas und nachher mehr Gas als Luft in den Zylinder
gebracht werden.
Unter Zugrundelegung des Viertaktbetriebes ist der Ladevorgang, auf den Kolbenweg bezogen,
schematisch durch Fig. 1 beispielsweise dargestellt. Voraussetzung ist, daß das Gas
unter einem höheren Druck steht als die Luft.
A B stellt den Kolbenweg dar, ABCD das
Zylindervolunien. Die Ladung findet nun so statt, daß während der Bewegung des Kolbens
von A nach A' zunächst die Luftsteuerung öffnet. Vor Abschluß des Lufteinlaßorgans,
etwa in D', beginnt die Eröffnung der Gassteuerung ; diese schließt erst wieder, nachdem
die Luftsteuerung eröffnet hat. Dieser Vorgang setzt sich fort.
Die bei dem so unterteilten Ladevorgang auftretenden Ausgleichsvorgänge, die durch
den Überdruck beispielsweise des Gases bedingt sind, kommen in der Zeichnung nicht
zur Darstellung. Diese Ausgleichsvorgänge umfassen die Verdichtung der geladenen Luft
bzw. des Gemisches durch einströmendes Gas und die Dehnung des bereits gebildeten Gemisches
auf den Druck der eingeführten Luft. In der Zeichnung werden also ohne Rücksicht
auf Druck die Ladevolumina durch die entsprechenden Abschnitte, in die gemäß der
Annahme das Zylindervolumen geteilt ist, zur Darstellung gebracht, während tatsächlich infolge
der erwähnten Ausgleichsvorgänge verschiedene Lademengen in den Zylinder gelangen,
obgleich das Einlaßorgan in den durch die Unterteilung des Zylindervolumens festgelegten
Punkten öffnet und schließt.
Unter Annahme der Drücke der Ladekörper vor dem Einlaßorgan wird es also möglich
sein, bei einer bestimmten Unterteilung die Ausgleichsvorgänge rechnerisch zu erfassen und
die tatsächlich eingeführten Volumina in Beziehung zur festgelegten Unterteilung des Zylindervolumens
zu bringen, um dann für jeden Ladekörper getrennt die Summe aus den für jede Unterteilung eingeführten Volumina zu
errechnen und durch Vergleich beider Summen das Mischungsverhältnis der Ladekörper festzustellen.
Hiermit ist der Weg gezeigt, bei dem die günstigste Unterteilung des Zylindervolumens
ermittelt werden kann.
In Fig. 2 bedeuten die Abszissen die Kolbenwege, die Ordinaten die Wege der Einlaßorgane,
bei Ventilen z. B. die Erhebungen. Der Kurvenzug A E A' F A" G B läßt also
z. B. den Verlauf des Lufteintritts erkennen, der Kurvenzug D' H D" J D'" den des Gaseintritts.
Die Verschiedenheit der Hubhöhe des Luftventils ist in der Ungleichförmigkeit der
Kolbengeschwindigkeit während des Kolbenhubes begründet. In dessen Mitte, wo die
Kolbengeschwindigkeit am größten ist, kann die Luft dem Kolben nicht sofort folgen, da
sie erst auf die hohe Geschwindigkeit beschleunigt werden muß. Unter der Annahme
gleicher Eröffnungsdauer für die wiederholten Eröffnungen des Luftventils würde die Luft
daher in der Mitte des Kolbenhubes zunächst in geringerem Maße als beim Hubbeginn und
beim Hubende nachströmen. Um dem entgegenzuwirken, ist die Hubhöhe des Luftventils
bei der mittleren Kolbenstellung am größten, in der Nähe der Totlagen am kleinsten
gewählt worden. Die räumlich dazwischen liegenden Erhebungen des Gasventils besitzen
entsprechende Zwischenwerte.
Die Eröffnungen für die Ladekörper können auch so stattfinden, daß bei dem einen oder
auch bei beiden Ladekörpern für eine bestimmte Zeit ein vollständiger Abschluß gegeben
wird. Fig. 3 stellt unter Beibehaltung der sonstigen für Fig. 2 gewählten Voraussetzungen
schematisch einen derartigen Ladevorgang dar. Der Kurvenzug ^4 E A' FA" GA" 'B
stellt wiederum den Verlauf des Lufteintritts dar und D1HD11JD'" den des Gaseintritts.
Die Einlaßorgane, die etwa als Schieber ausgeführt sein mögen, haben beide negative
Überdeckungen, so daß bei der Luft während der Abschnitte ax A' ait a3 A" a4 und a5 A'" B,
■ beim Gas während der Abschnitte äx D' d2,
ds D" di und ds D'" dß vollkommener Abschluß
erzielt wird.
Das Verfahren kann auch mit mehr als zwei Ladekörpern oder auch unter Anwendung
verschiedener Ströme derselben Ladekörper zur Anwendung gebracht werden.
Aus dem Verlauf der Eröffnungen ist zunächst erkenntlich, daß die Mischung der Ladekörper
eine gute sein wird, denn es wird fortlaufend einmal mehr Luft als Gas und anschließend
daran mehr Gas als Luft in den Zylinder gebracht. Dabei kann die Größe der zu ladenden Schichten beliebig klein gehalten
werden. Durch die mehrfache Unterbrechung der Ladeströme wird der Einfluß der Druckschwankungen in den Gas- und Luftleitungen
wesentlich herabgemindert. Ein Verdrängen des einen Körpers durch den unter einem
größeren Druck stehenden anderen Körper, wie es bei der normalen Viertaktmaschine bei
Druckunterschieden der zu ladenden Körper stattfindet, ist bei dem neuen Verfahren ausgeschlossen.
Diese Vorzüge bleiben auch bei größeren Druckunterschieden zwischen Gas und Luft
ίο bestehen. Voraussetzung ist dabei nur, daß
die Ladeabschnitte so bemessen werden, daß noch bei dem größten auftretenden Druckunterschiede
beider Ladekörper Druckausgleich erfolgen kann. Vor dem jeweiligen Schlüsse des Lufteinlasses
muß nämlich das im Zylinder enthaltene Gasluftgemisch auf die Spannung der eintretenden
Luft expandiert sein, um überhaupt deren Eintritt zu ermöglichen. Es muß daher die
Zeitdauer des Abschnittes, während dessen der Gaseintritt abpesperrt ist, auf jeden Fall größer
sein als die für den Druckausgleich benötigte Zeitdauer. Da für die Expansion eine gewisse
Zeit erforderlich ist, muß der Gaseinlaß übrigens um so. länger abgesperrt sein bzw. um so früher
schließen, je höher der Gasüberdruck ist. Je nach der Höhe des Druckunterschiedes hätte
beispielsweise in Fig. 2 der Gaseinlaß das erste Mal statt in D" in A' oder sogar links von A'
zu schließen. Mit eingeschlossen in das neue Verfahren ist überhaupt allgemein auch ein
solcher Ladevorgang, bei dem die wechselweise Bewegung der Gas- und Lufteinlaßorgane derart
erfolgt, daß erst entweder im Augenblicke des Schlusses eines Einlaßorgans selbst oder
auch kurze Zeit nachher die Eröffnung des anderen stattfindet. Dieser getrennte Ladevorgang
wird jedoch erst dann notwendig, wenn der Druckunterschied der zu ladenden Körper ein sehr hoher ist, was aber bei dem
hier in erster Linie in Frage kommenden Hochofengas nicht der Fall ist, da hier nur
Druckunterschiede bis zu höchstens 500 mmW.-S. auftreten. In dem vorher besprochenen Falle
könnte der Schluß des Gaseinlasses zweckmäßig in Abhängigkeit von dem Druckunterschiede
zwischen Gas und Luft so gesteuert werden, daß mit steigendem Überdrucke früherer Abschluß
erfolgt.
Da der Druckausgleich in erster Linie von dem Druckunterschiede beider Ladekörper abhängig
ist (je größer derselbe, desto bedeutender ist der Zeitaufwand, den der Druckausgleich
erfordert), so ist klar, daß bei angenommener Zahl der Abschnitte der Druckunterschied
eine gewisse Höhe nicht überschreiten darf, wenn die richtige Mischung nicht in Frage gestellt werden soll. Da nun
aber andererseits die Wirksamkeit des Ladeverfahrens durch eine entsprechend große Anzahl
von Ladeabschnitten bedingt ist, so folgt der Schluß, daß, je kleiner die Druckunterschiede
bei gleicher Anzahl der Abschnitte, desto günstiger das Mischungsverhältnis wird.
Weiter gilt folgende Überlegung:
Das Mischungsverhältnis der Ladekörper läßt sich durch das Verhältnis ihrer Drücke
vor dem Einlaßventil und durch die bei Gleichdruck gemessenen Volumina, die sich bei einer
bestimmten Unterteilung des Zylindervolumens ergeben, ausdrücken. Demzufolge ist es möglieh,
bei Annahme eines bestimmten Mischungsverhältnisses für ein bestimmtes Verhältnis der
Eintrittsspannungen die günstigste Volumenunterteilung zu ermitteln.
Hinsichtlich der Bemessung der einzelnen Ladeabschnitte gestattet also das neue Ladeverfahren
weitgehende Anpassung an die im Einzelfalle gegebenen Betriebsbedingungen.
Claims (2)
1. Viertaktgaskraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß zur dauernden Aufrechterhaltung
eines möglichst gleichartigen Gemisches die Gas- und Lufteinlaßorgane abwechselnd geöffnet und geschlossen werden,
derart, daß während der Ladezeit fortlaufend abwechselnd eine Luft- und eine Gasmenge oder in stetigem Verlauf
einmal mehr Luft als Gas und später mehr Gas als Luft in den Zylinder gebracht
werden.
2. Viertaktgaskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei
großem Unterschied in den Drücken der Ladekörper das Gasventil bei hohem Drucke kürzere Zeit und bei geringerem Drucke
längere Zeit geöffnet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE238710C true DE238710C (de) |
Family
ID=498208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE238710C (de) |
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