DE238539C - - Google Patents

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DE238539C
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stage
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63JDEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
    • A63J1/00Stage arrangements
    • A63J1/02Scenery; Curtains; Other decorations; Means for moving same

Landscapes

  • Tents Or Canopies (AREA)
  • Illuminated Signs And Luminous Advertising (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 238539 KLASSE 77g. GRUPPE
Kuppeiförmiger Bühnenhorizont. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Februar 1910 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein kuppeiförmiger Bühnenhorizont, der das Podium einer Theaterbühne umfaßt und überdeckt. Er besteht aus feststehenden und bewegbaren Teilen und eignet sich zur Darstellung des Lufthintergrundes und zur Bildung von Panoramadekorationen.
Bei diesen bekannten Bühnenhorizonten in Kuppelform besteht die Horizontfläche aus
ίο einer zusammenhängenden, ungeteilten Wandung, die entweder nach Art eines Kutschwagengestelles zusammengeklappt werden kann oder aus Stein, Rabitz, Metall oder sonst einem zweckmäßigen Material zu einem starren Ganzen gefügt ist. Man hat bereits in der Hinterwand dieser Kuppel eine Öffnung angeordnet, in der Szenerien aufgebaut wurden, oder auch den ganzen unteren Rand ringsherum fortgelassen und diese Öffnung durch vorgesetzte Kulissen verdeckt, jedoch genügte dies noch nicht den bühnentechnischen Anforderungen.
Beim Erfindungsgegenstande wird dagegen die ganze die Spielfläche der Bühne überdeckende und umfassende Wandung des Bühnenhorizontes aus teilweise feststehenden, teilweise in beliebiger Richtung beweglichen Flächen zusammengesetzt, zu dem Zwecke, für den Transport von Dekorationen oder bei Anwendung von Bühneneinrichtungen aller Art eine unbeschränkte Anzahl von Öffnungen im Bühnenhorizont herstellen zu können. Diese Öffnungen werden hierauf mit beliebig bemalten undurchsichtigen oder transparenten Flächen bündig ausgefüllt, so daß eine die Bühne umschließende, panoramaähnlich wirkende Szenerie gebildet wird.
Hinter den diese Öffnungen verschließenden Wandungen können auch bündig schließende Wandelschleier oder Wandeldekorationen zur Darstellung ziehender Wolken und wandelnder Ausstattungen sowie zur Erzeugung von Transparentwirkungen angeordnet werden.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt; es zeigt:
Fig. ι den Grundriß des Bühnenpodiums, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach Linie A-B parallel zur Vorhanglinie mit der Ansicht der Hinterbühne, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt C-D senkrecht zur Vorhanglinie.
Der Bühnenhorizont besteht aus dem feststehenden Teile a, der mit dem Bühnenhaus starr verbunden sein kann und zweckmäßig aus gekrümmten Flächen besteht. Er vereinigt in sich alle Teile der kuppeiförmigen Ausbildung des Bühnenhorizontes, während die ungekrümmten, zweckmäßig rechteckig gestalteten Flächen b, bv c und d bewegbar angeordnet sind. Sie werden mit dem gewölbten Kuppelteil α derart verbunden, daß ihre Gesamtheit eine die ganze Bühne umfassende und überdeckende Kuppel bildet.
Die Teile b, bv c und d sind bewegbar angeordnet und befinden sich zweckmäßig hinter und seitlich der festen Kuppelteile a. In der geschlossenen Form des Horizontes füllen sie die Öffnungen e, f, g und h aus. Sie sind mit der oberen Maschinerie (im Schnürboden) s verbunden und derart bewegbar angeordnet, daß sie entweder eine auf- und abgehende
Bewegung ausführen können oder auf dem Bühnenpodium verschiebbar sind.
In der geöffneten Stellung des Horizontes, d. h. bei entfernten Seitenteilen b, O1, c, können beispielsweise Dekorationen, wie Hängestücke, Prospekte u. dgl., vom Schnürboden durch die Öffnung h auf die Bühne befördert werden, oder es können fertiggebaute Dekorationen, Kulissen oder Setzstücke von der Hinter bühne k oder von Seitenbühnen durch die Öffnungen e, f oder g auf die Spielfläche verlegt werden.
Die Versenkungsanlage i bleibt in bekannter Weise für die bisherigen Zwecke verwendbar.
Soll diese Einrichtung zur Bildung von panoramaähnlich wirkenden Szenerien benutzt werden, so werden die Lufteinsätze b, bv c durch neue, mit beliebigen Darstellungen bemalte Einsätze ersetzt. Zu diesem Behufe werden gleichzeitig vor den zwischenliegenden festen Teil α in bekannter Weise Fronten, Setzstücke o. dgl., die den Panoramaeinsätzen b, O1 c entsprechen und den Übergang der Szenerie von b nach c und von c nach O1 bilden, gestellt. In ähnlicher Weise läßt sich dieser Übergang dadurch herstellen, daß der untere Teil des festen Horizontstückes α gleichfalls auswechselbar gehalten wird.
Wird die senkrecht hängende Fläche des Horizontes und seiner Einsätze aus lichtdurchlässigen Stoffen (Transparenten) gefertigt, so können durch bewegliche oder feststehende, hinter den Transparenten angeordnete Lichtquellen alle Beleuchtungseffekte, wie Sonnen- oder Mondaufgang, Alpenglühen, Feuerschein, Regen und andere in der bekannten Weise ausgeführt werden. Durch den Einbau eines Wolkenschleiers, der sich an einer Trommel oder Walze I durch die Führungsnut I1 auf eine Trommel oder Walze I2 aufwickelt, läßt sich das Vorüberziehen von Wolken darstellen; dieselbe Einrichtung kann für Wandelpanoramen irgendwelcher Art Verwendung finden. . Der Erfindungsgegenstand kann in seinen Hauptbestandteilen aus beliebigen Materialien hergestellt werden. Sowohl die feststehenden als auch die beweglichen Teile können aus Metallen, unverbrennbaren Stoffen, aber auch aus Leinewand, Schirting o. dgl. gefertigt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Kuppeiförmiger Bühnenhorizont, gekennzeichnet durch bündig schließende und auswechselbare, Luft oder beliebige Szenerien darstellende oder auch transparente Hinter-, Seiten- oder Deckenteile.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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