DE237764C - - Google Patents
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/28—Per-compounds
- C25B1/29—Persulfates
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
- Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 237764 KLASSE 12/. GRUPPE
in NÜRNBERG.
Überschwefelsäure läßt sich durch Elektrolyse von Schwefelsäure leicht gewinnen. Die
Bedingungen der Überschwefelsäurebildung sind von EIbs und anderen Forschern eingehend
studiert worden. Von besonders großem Einfluß ist die Temperatur. Oberhalb io° C.
nimmt die Ausbeute rasch ab, und speziell für die Gewinnung konzentrierter Überschwefelsäurelösungen
ist es nötig, die Temperatur möglichst tief unter io° zu halten. Diese
Temperatur ist durch Wasserkühlung nicht zu erreichen, so daß man in der Technik Kühlmaschinen
zu Hilfe nehmen muß. Zur Abführung der Stromwärme sind bei größe-
!5 rer Überschwefelsäureproduktion umfangreiche
Kühlanlagen erforderlich, deren Einrichtung und Betrieb sehr kostspielig sind.
Die Erfinderin hat festgestellt, daß man bei wesentlich höherer Temperatur arbeiten kann,
wenn die Anode selbst gekühlt wird. Wird die Anode als Rohr ausgebildet und von
Wasser durchflossen, so genügt zur Kühlung gewöhnliches Brunnenwasser, ja man erhält
sogar mit Kühlwasser von 15 bis 16 ° noch sehr gute Ausbeuten, obwohl dabei der Elektrolyt
sich auf 20 bis 25 ° erwärmt, eine Temperatur, die bei ungekühlter Anode die Überschwefelsäurebildung
fast vollständig unterdrücken würde.
Es hat sich ferner gezeigt, daß es bei Anwendung gekühlter Anoden nicht nötig ist,
der Schwefelsäure Stoffe zuzusetzen, welche die Ausbeute erhöhen. Reine Schwefelsäure
gibt bekanntlich unter gewöhnlichen Bedingungen nur geringe Stromausbeuten an Überschwefelsäure,
und man setzt daher gewöhnlich Salzsäure und ähnliche Stoffe zu, die durch Erhöhung des Potentials die Ausbeute
steigern. Die Kühlung der Anode bringt nun dieselbe Wirkung hervor wie der Zusatz der
genannten Stoffe, so daß man mit gekühlten Anoden ohne irgendwelche Zusätze dieselben
Ausbeuten erreicht wie bei ungekühlten Anoden mit Zusätzen.
Wird z. B. Schwefelsäure von 1,3 spez. Gew. mit einer Anode elektrolysiert, die von
I3gradigem Wasser durchflossen ist (wobei die Elektrolyttemperatur etwa 17 bis 18 ° beträgt),
so kann man ohne irgendeinen Zusatz mit über 50 Prozent Stromausbeute zu einer
mehr als 40 prozen tigen, mit etwas geringerer Ausbeute sogar zu 50 bis 60 prozen tiger Überschwefelsäure
gelangen, was bis jetzt nur mit Zusatz potentialerhöhender Stoffe unter Anwendung
sehr niedriger Temperaturen und mit schlechten Ausbeuten möglich war. Da bei der höheren Temperatur die Leitfähigkeit des
Elektrolyten eine bessere ist, wird auch noch ein Gewinn an Spannung erzielt. Es empfiehlt
sich, möglichst rasch zu elektrolysieren, um die Bildung der depolarisierend wirkenden
Caroschen Säure möglichst hintanzuhalten. Durch den Wegfall der Kühlanlage wird die
Herstellung der Überschwefelsäure wesentlich vereinfacht und verbilligt.
Gekühlte Anoden sind schon früher bekannt gewesen und sogar zur Darstellung
überschwefelsaurer Salze verwandt worden.
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Sie bieten aber dort nur Vorteile konstruktiver Natur (Wegfall besonderer Kühlschlangen
u. dgl.), ohne den elektrolytischen Vorgang selbst zu beeinflussen, da die' Bildung der
Persulfate von der Temperatur ziemlich unabhängig/ ist (vgl. Levi, Zeitschr. f. Elektrochemie
IX, S. 427). Freie Überschwefelsäure ist viel schwieriger herzustellen, und man
nahm/bisher immer an, daß hierzu, besonders zur /Erzeugung konzentrierter Überschwefelsäui/felösungen,
eine niedrige Temperatur des Elektrolyten Voraussetzung sei. Durch die
Beobachtungen der Erfinderin wurde diese Annahme widerlegt und gezeigt, daß die Überschwefelsäure bildung nicht so sehr von
der Temperatur des Elektrolyten als von der der Elektrode selbst abhängt, und daß man
noch mit Elektrolyttemperaturen von 250 und mehr konzentrierte Überschwefelsäurelösungen
mit vorzüglichen Ausbeuten gewinnen kann, wenn die Elektrode selbst kalt gehalten wird.
Claims (1)
- Patent- Anspruch :Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Überschwefelsäure, gekennzeichnet durch die Anwendung gekühlter Anoden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE191023548X | 1909-11-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE237764C true DE237764C (de) |
Family
ID=32521829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT237764D Active DE237764C (de) | 1909-11-04 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE237764C (de) |
GB (1) | GB191023548A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6589602B2 (en) | 2001-04-17 | 2003-07-08 | Toshiba Tungaloy Co., Ltd. | Highly adhesive surface-coated cemented carbide and method for producing the same |
-
0
- DE DENDAT237764D patent/DE237764C/de active Active
-
1910
- 1910-10-11 GB GB191023548D patent/GB191023548A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6589602B2 (en) | 2001-04-17 | 2003-07-08 | Toshiba Tungaloy Co., Ltd. | Highly adhesive surface-coated cemented carbide and method for producing the same |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191023548A (en) | 1911-02-23 |
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