DE237173C - - Google Patents

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DE237173C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C15/00Pyrophoric compositions; Flints

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 237173 KLASSE 78/.
• INTREIBACH(KaRNTEn).
Pyrophore Masse.
Gemäß dem Patent 231595 erfolgt die Darstellung Sauerstoff bzw. Sauerstoff und Stickstoff enthaltender seltener Erdmetall-Legierungen in der Weise, daß zusammengepreßte kleine Stücke (Pulver, Späne, Scheiben) oder Drahtgeflechte, also Legierungen in poröser Form, in einem in begrenzter Menge vorhandenen sauerstoffhaltigen bzw. sauerstoff- und stickstoffhaltigen Mittel erhitzt werden. Es kann Luft oder es können andere gasförmige Oxydationsmittel Anwendung finden.
An Stelle dieses Verfahrens können auch die folgenden benutzt werden:
1. Man oxydiert die kleinen Teilchen durch langes Liegenlassen an der Luft oder schneller durch gelindes Erwärmen in sauerstoffhaltigen oder Sauerstoff- und stickstoffhaltigen Gasen an und preßt nachher und erhitzt die Preßstücke in Abwesenheit von Oxydationsmitteln. Selbst das nicht erhitzte Formstück stellt schon ein für manche Zwecke genügend pyrophores Material dar.
2. Man mengt den kleinstückigen Metall-. Legierungen sauerstoffabgebende Körper, insbesondere Oxyde, wie Ceroxyd, Eisenoxyd, in begrenzter Menge und in sehr feiner Verteilung bei und erhitzt vor und nach dem Pressen oder nur nach dem Pressen der Formstücke.
In den Fällen, wo die Oxydation nach dem Pressen (oder nach der die Formgebung erzielenden Manipulation) erfolgt, dient' das Erhitzen zur Einleitung der Oxydationsreaktion, und genügt es meist, nur an einem Punkte zu erhitzen; von diesem aus setzt sich die Reaktion unter Erglühen durch . das ganze Formstück- fort.
In den Fällen, wo die Oxydation vor der Formgebung stattfand, dient das nachherige Erhitzen dazu, die Teilchen zusammenzufritten (was früher durch die Reaktionswärme der Oxydation geschah) und eventuell vorhandene höhere Oxydationsstufen der seltenen Erdmetalle mit dem vorhandenen nicht oxydierten Metall in Reaktion zu bringen, wodurch einesteils pyrophore niedrige Oxydationsstufen erzeugt werden, andernteils die störenden hohen Oxydationsstufen weggeschafft werden.
Man kann auch niedrige Oxyde allein herstellen, mit nicht oxydierten Metallteilchen mischen und mit oder ohne Bindemittel Formstücke erzeugen.
An Stelle der cerhaltigen Legierungen der seltenen Erdmetalle kann reines Cer verwendet werden.
Die Legierungen können mit vielen Zusätzen versehen werden. So eignen sich für besondere Licht- und Zündeffekte Zusätze von: Calcium, Magnesium, Aluminium, Barium, Strontium.
Für Änderungen der Härte und des spezifischen 6q
Gewichtes: Antimon, Beryllium, Blei, Kadmium, Silber, Chrom, Eisen, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Quecksilber, Nickel, Platin, Silicium, Titan, Uran, Vanadium, Wismut, WoIfram, Zink, Zinn, Zirkon.
Für leichtere Oxydation Schwermetalle, Oxyde der seltenen Erdmetalle, Oxj'de von Schwermetallen, sauerstoffreiche Salze.
Ungünstig wirken (in bezug auf Haltbarkeit) Alkalimetalle, Kohlenstoff, Schwefel, Phosphor, Arsen, Sulfide, weiter Salze, z. B. Chloride.
Einen Einfluß auf die Pyrophorität üben
diese Zusätze selbst im günstigsten Mischungs-Verhältnisse nur in sehr geringem Maße aus, hervorrufen körinen sie dieselbe in keinem Falle.
Durch Eintauchen in oder Bestreichen mit
Benzin,. Petroleum, Harz- oder Kautschuk-
ao lösungen und ähnlichen Stoffen, Überziehen mit Metallen, kann man die Legierungen vor dem Einflüsse der Luftfeuchtigkeit schützen.
Ausführungsbeispiele.
i. Cermetall wird als Pulver am Wasserbade 3 bis 4 Stunden an der Luft erwärmt und in Stäbchen von 1 bis 2 g Gewicht unter einem Druck von 5000 bis 20000 kg pro qcm gepreßt.
2. Legierung von seltenen Erdmetallen mit Eisen (30 Prozent) wird wie 1. behandelt.
3. Cerhaltiges Lanthanmetall wird zerkleinert, am Wasserbade 10 Stunden an der Luft erwärmt und in Stäbchen von 15 bi? 20 g Gewicht bei einem Drucke von 1000 bis 8000 kg pro qcm gepreßt und die Stäbchen bei Luftabschluß zur beginnenden Rotglut erhitzt.
4. Cerhaltiges Lanthanmetall wird zerkleinert, und es werden Stäbchen von 15 bis 20 g Gewicht (Druck 1000 bis 8000 kg) gepreßt; diese Stäbchen werden in einem luftdicht schließenden Rohre in Gegenwart der zweibis dreifachen Luftmenge auf Rotglut erhitzt.
5. Eine Legierung von Cer, Lanthan, Praseodym, Neodym o. dgl. wird zerkleinert, mit 3 Prozent des Gewichtes Ceroxyd oder Eisenoxyd in Pulverform geschüttelt, wie oben in Stäbe von 15 bis 20 g gepreßt und bei möglichstem Luftabschlüsse zur beginnenden Rotglut erhitzt.
6. Cereisenlegierung (10 Prozent Eisen) wird zerkleinert, dann durch mehrtägiges Liegenlassen an der Luft anoxydiert, dann mit 10 Prozent des Gewichtes Magnesiumpulver gemischt, in Stäbe von 15 bis 20 g gepreßt und diese bis zur beginnenden Rotglut bei Luftabschluß oder in Gegenwart sehr geringer Luftmengen zur beginnenden Rotglut erhitzt.
7. Eine Legierung von seltenen Erdmetallen wird zerkleinert, in Stäbe gepreßt, und diese in begrenzter Menge Kohlensäure zur beginnenden Rotglut erhitzt.
In allen Fällen, wo erhitzt wurde, werden die Formstücke, bevor sie an die Luft kommen, gut abgekühlt.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    . i. Abänderung des durch Patent 231595 geschützten Verfahrens zur Herstellung pyrophorer Massen, dadurch gekennzeichnet, daß kleinstückige, teilweise oxydierte, seltene Erdmetalle .einzeln, untereinander, oder mit anderen Metallen legiert, gepreßt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstücke noch einer Erhitzung bis zur beginnenden Rotglut bei Luftabschluß oder in Gegenwart einer geringen Luftmenge ausgesetzt werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zerkleinerte seltene Erdmetalle oder deren Legierungen und sauerstoffabgebende Oxyde gemischt und die Mischung vor und nach dem Pressen oder nur nach dem Pressen bis zur beginnenden Rotglut bei Luftab-Schluß oder in Gegenwart einer geringen Luftmenge erhitzt wird.
  4. 4. Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Pressen zerkleinerte Metalle zugesetzt werden, um Änderungen des Licht- und Zündeffektes, der Haltbarkeit, des spezifischen Gewichtes und der Härte zu erzielen.
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DE (1) DE237173C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941474C (de) * 1953-01-13 1956-04-12 August Coenders Herstellung von pyrophoren Koerpern

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE941474C (de) * 1953-01-13 1956-04-12 August Coenders Herstellung von pyrophoren Koerpern

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