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Verschlußzeitanzeige für einen elektronischen Verschluß Die Erfindung
betrifft eine Vers chlußzeit anzeige für einen elektronischen Verschluß, insbesondere
für eine einäugige Spiegelreflexkamera.
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Bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera wird ein beweglicher, reflektierender
Umlenkspiegel mit einer Neigung von 450 zwischen einem Kameraobjektiv und einer
Filmoberfläche angeordnet, um das durch das Kameraobjektiv eintretende Licht in
den Lichtweg eines Suchers zu führen, so daß eine Abbildung an einer der Filmoberfläche
zugeordneten und ihr entsprechenden Stelle scharfeingestellt wird; diese Abbildung
wird durch
ein Okular und ein Pentaprisma betrachtet. Die einäugige
Spiegelreflexkamera zeichnet sich also dadurch aus, daß die gleiche Abbildung Ide
diejenige, die fotographiert wird, durch den Sucher betrachtet werden kann. Ein
Lichtmessungssystem, bei dem ein lichtempfangendes Element in den Lichtweg des Suchers
eingebaut ist, damit Belichtungsfaktoren wie z. B. Verschlußzeit; Blendenöffnung
oder ähnliche Meßwerte vor der Aufnahme bestimmt werden können, ist als System zur
Lichtmessung durch das Objektiv oder T.T,L.-6through- the lens) Lichtmeßsystem bekannt.
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Wenn jedoch ein elektronischer Verschluß bei einer solchen Kamera
verwendet wird, so treten Schwierigkeiten bei der Bestimmung einer geeigneten Belichtungsdauer
mit Hilfe des elektronischen Verschlusses auf, weil der bewegliche Umlenkspiegel
bei der Aufnahme des Bildes aus dem zum Rotografieren dienenden Lichtweg zurückgezogen
wird, um den Lichtweg für den Sucher abzusperren; dadurch wird das Auffallen des
Lichtes auf das im Sucherlichtweg angeordnete, lichtempfangende Element unterbrochen.
Deshalb muß der Helligkeitswert, der bestimmt -wurde, bevor der reflektierende Spiegel
aus dem zum Fotografieren dienenden Lichtstrahl zurückgezogen wird, in irgendeiner
Form gespeichert werden, damit dieser gespeicherte Wert bei der Bestimmung der Belichtungsdauer
verwendet werden kann.
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Es sind verschiedene Einrichtungen vorgeschlagen worden, um solche
Helligkeitswerte zu speichern. Wird ein-CdS-Element
als lichtempfangendes
und messendes Element verwendet, so gibt es zwei Möglichkeiten: Ein analog arbeitendes
Verfahren, bei dem die Spannung an dem CdS-Element in Bezug auf die Lichtmenge logarithmisch
komprimiert oder verdichtet wird, bevor sie in einem Kondensator gespeichert wird;
in der hochgeklappten Stellung des Spiegels wird sie logarithmisch expandiert oder
erweitert, um die Verschlußlamellen anzutreiben; außerdem gibt es ein digitales
Verfahren mit logarithmischer Verdichtung zur Speicherung, Erweiterung und Zugriff.
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Bei jedem Verfahren wird jedoch die Belichtungszeit des elektronischen
Verschlusses automatisch bestimmt, so daß der Benutzer einer Kamera keinen Zugang
zu der spezifischen, verwendeten Verschlußzeit und damit keine Einflußmöglichkeit
auf diese hat.
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Um einen Zugang für eine solche Verschlußzeit zu schaffen, hat die
gleiche Anmelderin bereits in einer schwebenden Patentanmeldung, amtliches Aktenzeichen
P 23 56 361.3 einen Speicher für einen elektronischen Verschluß mit einem Digi talsystem
vorgeschlagen, das folgende Elemente aufweist: Eine Quelle für konstanten Strom
zur Erzeugung eines Konstantstroms, der proportional der Lichtmenge ist, die durch
das Kameraobjektiv fällt und auf das lichtempfangende Element auftrifft, und einen
Digital-Analog-Umsetzer (im folgenden steht A-D-Umsetzer für analog-digital Umsetzer
und D-A-Umsetzer für digital-analog Umsetzer), mit einer Vielzahl von Quellen für
konstante Ströme. Die in der oben genannten Patentanmeldungfibeschriebene
Speicherung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Helligkeitswert als eine digitale Größe in einem
Binarzähler gespeichert wird, nachdem er einer A-D Umsetzung unterworfen wurde.
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Die Erfindung schafft deshalb eine Verschlußzeitanzeige für einen
elektronischen Verschluß einer Kamera des Typs, der eine Speicherung enthält, die
durch ein digitales System mit Substitution durch konstante Ströme gebildet wird;
dabei erzeugt eine Quelle für konstanten Strom einen konstanten Strom, der proportional
zu der Lichtmenge ist, die durch ein zum Fotografieren dienendes Objektiv fällt
und auf ein Licht aufnehmendes und dieses messendes Element fällt; weiterhin ist
ein A-D- Umsetzer und ferner ein D-A Umsetzer vorgesehen, der eine Vielzahl von
Quellen für konstante Ströme hat; die Anzeige ist in der Lage, alle Verschlußzeiten
als digitale Größe anzuzeigen, die von dem A-D Umsetzer wieder erzeugt werden können.
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Gemäß der Erfindung kann eine Verschlußzeit, die in der Kamera automatisch
eingestellt wird, als digitale Größe angezeigt werden, so daß bei der Durchführung
der Aufnahme von Bildern der Benutzer der Kamera einen der Belichtungsfaktoren,
d. h.
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eine spezifische Verschlußzeit in Bezug auf ein spezifisches, zu fotografierendes
Objekt kennt, was bei der Aufnahme von Bildern von großem Nutzen ist. Die Anzeige-
gemäß der Erfindung
kann eine Anzeige einer relativ langen Belichtungszeit
von 2 - 8 Sekunden als ganzzahligen Wert liefern.
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Die Erfindung schafft also eine Verschlußzeitanzeige für die Verwendung
in einer Kamera mit einem elektronischen Verschluß, bei der das durch ein zum Fotografieren~dienendes
Objektiv einfallende Licht durch ein licht aufnehmendes Element gemessen wird, um
einen Strom proportional zu der gemessenen Lichtmenge zu schaffen, der anschließend
in einer A-D Umsetzung in eine digitale Größe umgesetzt wird; die digitale Größe
wird zeitweilig in einem Binärzähler gespeichert.
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Der feste als digitale Größe in dem Binärzähler gespeicherte Wert
wird diesem abgefragt und auf einen Dekodierer gegeben, dessen Ausgangs signal eine
Anzeige einer Verschlußzeit durch Betätigung eines Anzeigebauteils liefert.
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Die Erfindung wird im folgenden mhand von Ausführungsbeiielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein schematisches*Schaltbild zur Darstellung des
Prinzips des bei der Erfindung verwendeten Komparators, wobei ein Paar von Quellen
für konstante Ströme in
Reihe geschaltet ist; Fig. 2 eine graphische
Darstellung der charakteristischen Kurven der in Fig. 1 gezeigten Stromquellen;
Fig 3 ein Schaltbild mit einem Beispiel einer elektrischen Schaltung, die eine Quelle
für konstanten Strom bildet; Fig. 4 ein Blockschaltbild eines elektronischen Verschlusses
für eine einäugige Spiegelreflexkamera, bei dem die Erfindung eingesetzt werden
Lann; Fig. 5 ein schaltbild der Verschlußzeitanzeige für den elektronischen Verschluß
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und Fig. 6 ein Schaltbild einer bei der
Anzeige nach der Erfindung verwendeten logischen Schaltung, um ein Ausgangssignal
für eine lange Belichtungzeit zu liefern.
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Wie oben erwähnt nfurde, ist die Verschlußzeitanzeige nach der vorliegenden
Erfindung so ausgebildet, daß sie bei einem
elektronischen Verschluß
verwendet wird, der eisen A-D Umsetzer zur Umwandlung der Lichtmenge von einem zu
fotografierenden Objekt, die eine analoge Größe darstellt, in eine digitale Größe
enthält. Die Menge des auftreffenden Lichtes kann durch einen fotoelektrischen Wandler
in eine analoge Größe umgesetzt werden; die sich ergebende analoge Größe kann mit
Hilfe eines A-D Umsetzers in eine digitale Größe umgewandelt werden. Die Speicherung
der digitalen Größe kann auf einfache Weise durch Verwendung von Flip-Flops in dem
A-D Umsetzer durchgeführt werden. Wenn eine Belichtungsdauer gemäß dem gespeicherten
Wert bestimmt wird, kann die gespeicherte digitale Größe durch einen D-A Umsetzer
wieder als analoge Größe zurückgewonnen werden; diese analoge Größe kann in einem
Verfahren verwendet werden, das ähnlich dem in konventionellen elektronischen Verschlüssen
abläuft, d.h., durch Aufladen oder Entladen eines Kondensators mit der wiedergewonnenen
analogen Größe.
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Bevor die Merkmale der Erfindung im einzelnen beschrieben werden,
wird zu Anfang unter Bezugnahme auf die Fig. 1-4 der elektronische Verschluß erläutert,
bei dem die Erfindung verwendet werden soll. In Fig. 1 ist ein Paar von Quellen
A und B für konstanten Strom dargestellt, die zwischen einer Spannungsquelle +V
und Erde geschaltet sind. Wie bekannt, hat eine Quelle für konstanten Strom einen
Innenwiderstand, der theoretisch unendlich ist. Fig. 2 zeigt Stromcharakteristiken
der jeweiligen Quellen. Im einzelnen stellt eine Kurve Ag
die Stromcharakteristik
der Quelle A, bezogen auf die Spannungsguelle V dar, während eine Kurve Bo die Stromcharakteristik
der Quelle B, bezogen auf Erde, darstellt. Als Ergebnis hiervon gibt der Schnittpunkt
aO das Potential an dem Knotenpunkt a zwischen den Stromquellen A und B in Fig.
1 an.
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Es ergibt sich folgender Zusammenhang: Wenn von der Quelle B ein höherer
Strom gezogen werden kann als von der Quelle A, dann wird das Potential an dem Knotenpunkt
a an dem Schnittpunkt aO zwischen den beiden Kurven,die in Fig. 2 in durchgezogenen
Linien gezeigt sind, und damit nahe beim Erdpotential liegen Wenn andererseits das
Verhältnis umgekehrt ist, d.h., wenn ein höherer Strom von der Quelle A als von
der Quelle B gezogen werden kann, dann wird das Potential an dem Knotenpunkt a an
einem Schnittpunkt a zwischen der Kurve Ag und einer weiteren gestrichelt gezeichneten
Kurve liegen, so daß ein solches Potential nahe bei dem der Spannungsquelle +V ist.
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Aus dieser Diskussion der Zusammenhänge ergibt sich, daß das Potential
an dem Knotenpunkt a in großem Maße zwischen Pegeln geändert werden kann, die nahe
bei dem Erdpotential bzw der Quellspannung liegen, wenn die relative Größe des Stroms,
der von den Stromquellen Aund B-gezogen werden kann, umgekehrt wird, obwohl ihre
absoluten Werte klein sein können. Die Verwendung solcher Quellen für konstanten
Strom ermöglicht es also, zwei Strompegel mit einem Detektor von geringer Empfindlichkeit
zu vergleichen. Eine der Stromquellen kann so aus-
-gelegt werden,
daß sie einen Strom mit einer Größe erzeugt, die proportional zu der Lichtmenge
ist, die auf das lichtempfangende Element des elektronischen Verschlusses auftrifft.
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Im einzelnen kann ein Silizium-Fotoelement, -insbesondere mit Blauempfindlichkeit
(silicon blue cell) wie z. B. eine Solarzelle, vorgesehen sein; als Alternative
hierzu kann eine Schaltung für konstanten Strom mit einem Transistor Tr vorgesehen
sein, der in Reihe mit einem fotoelektrischen Wandlerelement CdS, wie in Fig. 3
dargestellt ist, geschaltet ist. Diese Schaltung enthält auch einen variablen Widerstand
R, um ihre Einstellung gemäß der Filmempfindlichkeit, der Blendenöffnung oder ähnlicher
Parameter zu ermöglichen.
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Fig. 4 zeigt den Speicher des elektronischen Verschlusses, der in
der deutschen Patentanmeldung, amtliches Aktenzeichen P 23 56 361.3 vorgeschlagen
wird, die oben erwähnt wurde. Ein A-D Umsetzer 1 ist in einem mit strichpunktierten
Linien gezeigten KaNten dargestellt und enthält einen Oszillator 2 zur Erzeugung
von Impulsen mit kons-tanter Frequenz, einen eine Vielzahl von Flip-Flops aufweisenden
Speicher 3, ein Verknüpfungsglted 4 zur Lieferung der Ausgangsimpulse von dem, Oszillator
2 zu dem Speicher 3, einen D-A Umsetzer 5, der in Abhängigkeit von dem digitalen
Ausgangssignal von dem -Speicher 3 arbeitete und einen Komparator 7, der das Ausgangssignal
von dem D-A Umsetzer 5 mit dem Ausgangs signal von einer Quelle 6 für konstanten
Strom vergleicht,die eine Fotozelle, insbesondere mit Blauempfindlichkeit (blue
cell) oder ein ähnliches
Element zur Erzeugung, eines konstanten
Stroms aufweisen kann, der proportional zu der Lichtmenge von einem zu fotografie
renden Objekt ist. Der Komparator 7 erzeugt ein Ausgangssignal, das Verknüpfungsglied
4 zu sperren, wenn das Stromausgangssig nal von dem D-A Umsetzer 5 gleich dlm konstanten
Strom geworden ist, der von der Quelle 6 geliefert wird. Der Komparator 7 erzeugt
ein Ausgangssignal zur Sperrung des Verknüpfungs gliedes, um die Zuführung der Ausgangsimpulse
von dem Oszillator 2 zu dem Speicher 3 zu unterbrechen, wenn die Differenz zwischen
den Eingangs signalen von den jeweiligen Stromquellen 6 und 5 auf einen Pegel angestiegen
ist, der von dem Komparator 7 abgetastet werden kann; aus diesem Grund muß der Komparator
einen guten Frequenzgang haben. In ähnlicher Weise ist ein guter Frequenzgang für
das Verknüpfungsglied 4 erforderlich, das Impulse mit hoher Frequenz schaltet.
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Der D-A Umsetzer 5 weist 19 Quellen B1 bis B (siehe Fig. 5) i9 für
konstanten Strom auf, da parallel geschaltet sind, um so den Bereich der Variationsmöglichkeiten
für den Strom von der Quelle 7 zu überstreichen. Mit Ausnahme der Quelle B1,werden
die Quellen B2 bis B19 durch die Jeweiligen Ausgangssignale von den in Reihe geschalteten
achtzehn Flip-Flop-Stufen ein-und ausgeschaltet, die Zähler BCD1 bis BCD3 für binärverschlüsselte
Dezimalziffern und Langzeitzähler BCD4 und BCD5 des Speichers 3 bilden. Wenn sin
Impuls auf die Zähler gegeben wird, werden jedes Mal ausgewählie der Quellen B1
bis B19
eingeschaltet, um ein addiertes Ausgangssignal zu liefern.
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Die Flip-Flops in dem Speicher 3 sind soaisgebildet, daß sie durch
einen Rückstellschalter SR (siehe Fig. 4) zurückgestellt werden. Der Ausgang des
D-A Umsetzers 5 ist mit einem Umschalter SW verbunden, der eine erste Klemme Sa,
mit der er an die Stromquelle 6 geschaltet ist,- und eine weitere Klemme Sb hat,
auf die er bei Auslösung des Verschlusses nach der Beendigung der Lichtmessung umgeschaltet
wird. Wenn der Schalter SW auf die Klemme Sb umgeschaltet wird, wird der Strom von
dem D-A Umsetzer auf einen Kondensator 8 gegeben, der eine Zeitkonstanten-Schaltung
zur automatischen Bestimmung der Verschlußzeit bildet, indem der Kondensator durch
den Strom von dem D-A Umsetzer geladen oder entladen wird. Der Kondensator 8 ist
mit einem Schaltkreis verbunden, der in der Form einer Schmit-Schaltung 9 gezeigt
ist; diese Schaltung ist wiederum mit einem durch eine Spule betätigten Kolben 10
zum Schließen des Verschlusses verbunden. Der Aufbau und die Betriebsweise der Schmidt-Schaltung
9 und des Kolbens 10 sind bekannt.
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Beim Betrieb wird der Rückstellschalter SR zu Beginn geschlossen,
um die Flip-Flops in dem Speicher 3 zurückzustellen, wodurch das Verknüpfungsglied
4 geöffnet wird. Die Impulse von dem Oszillator 2 werden durch das Verknüpfungsglied
4 auf den Speicher 3 gegeben, wodurch die Stromquellen in dem D-AUmsetzer 5 nacheinander
gemäß der Anzahl der zugeführten Impulse eingeschaltet werden, wobei mit der Quelle
mit dem geringsten
Strom begonnen wird. Wenn das Stromausgangssignal
von dem D-A Umsetzer 5 den von der Quelle 6 zugeführten Strom übersteigt, wird sich
das Potential an dem Knotenpunkt a von einem PoteIf;ial in der Nähe von +V zu einem
Potential in der Nähe des Erdpotentials umkehren; eine solche Veränderung wird durch
den Komparator 7 festgestellt, der das Verknüpfungsglied 4 sperrt. Wenn das Verknüpfungsglied
4 gesperrt ist, werden die Flipflops in dem Speicher einen Zählwert speichern, der
der Anzahl der zugeführten Impulse entspricht, die wiederum proportional der Lichtmenge
ist, die auf das lichtempfangende Element auffällt. Im Anschluß hieran wird beim
Auslösen des Verschlusses der Schalter SW auf die Klemme Sb umgeschaltet, so daß
automatisch eine geeignete Belichtungsdauer nach einem Verfahren'bestimmt ist, wie
es in ähnlicher Weise bei dem konventionellen elektronischen Verschluß verwendet
wird.
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Bei dem obenbeschriebenen A-D Umsetzer können insgesamt 1008 Verschluß
- Zeitangaben wiedergewonnen werden, und zwar im Bereich zwischen 1/1000 und 1/1
Sekunden jeweils in Schritten von 1/1000 sowie lange Belichtungszeiten von 2, 3,
4, 5, 6, 7 und 8 Sekunden. Dies sind die Werte der Verschlußzeiten, die digital
angezeigt werden können.
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Insbesondere ergibt sich unter Bezugnahme auf Fig. 5 die fol--gende
Einteilung: Der Zähler BCD1 ist so ausgebildet, um eine Belichtungsdauer zwischen
1/1000 und 1/100 Sekunden zu messen; der Zähler BCD2 ist so ausgebildet, um eine
Belichtungsdauer
zwischen 1/100 und 1/10 Sekunde zu messen, und
der Zähler BCD3 ist so ausgebildet, um eine Belchtungsdauer zwischen 1/10 und 1
Sekunde zu messen. Jeder der Zähler BCD1 bis BCD3 ist jeweils mit einem Dekodierer
Dl bis D3 verbunden, die wiederum jeweils mit Segmentdekodierern DS1 bis DS3 verbunden
sind. Die Dekodierer Dl bis D3 dienen dazu, ein dezimales Ausgangssignal in Abhängigkeit
von einem binärverschlüsselten dezimalen Eingangssignal zu liefern. Die Ausgabesignale
von den Segmentdekodierern DS1 bis DS3 sind so ausgebildet, daß sie jeweils Anzeigeröhren,
wie z.B. Ziffernanzeigeröhren, CO, DO und EQ aktivieren können. Wenn ein zehnter
Impuls auf den Zähler BCD1 gegeben wird, wird eine Anzeigeröhre LO, die 1/1000 Sekunden
darstellt, direkt aktiviert. Indem also der in den Zählern BCD1 bis BCD3 enthaltene
Zählwert gemeinsam durch Z repräsentiert wird, sind die Anzeigeröhren so ausgebildet,
daß sie t/Z als Verschlußzeit anzeigen. Die Ziffer 1, die den Zähler und den Teiler
darstellt, wird durch, eine Anzeigeröhre ZO angezeigt, die QX dem Ausgang einer
Oder-Schaltung OR1 verbunden ist, die Eingangssignale von den jeweiligen Ausgängen
der Zähler BCD1 bis BCD3 empfängt. Auf diese Weise werden die Verschlußzeiten von
1/1000 bis 1/1, die in den Zählern BCDi bis BCD3 gespeichert werden können, gemeinsam
durch die Anzeigeröhren ZO, NO, CO, DO und EO angezeigt.
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Wird dieses Verfahren weiter verfolgt, um eine länger als 1 Sekunde
dauernde Zeitspanne anzuzeigen, so würde sich folgender Nachteil ergeben. Zum Beispiel
müßte eine Belichtungsdauer
von 5 Sekunden in der Form 1/0,2 angezeigt
werden, was jedoch für den Betrachter sehr verwirrend ist. Nimmt man an, daß 1/1000
Sekunde einem Stromfluß von 1000 I entspricht, wobei 1 eine willkürliche Einheit
ist, so gilt: 1 Sekunde entspricht 1 I; 2 Sekunden entsprechen 0,5 I; 3 " " 0,33
I oder 0,3 I + 0,03 I; 4 " " 0,25 I oder 0,2 I + 0,05 I; 5 " " 0,20 I; 6 " " 0,17
I oder ungefähr 0,1 I + 0,05 I + 0,03 I; 7 " " 0,14 I oder ungefähr 0,1 I + 0,05
I; und 8 " " 0,12 I oder ungefähr 0,1 I + 0,03 I.
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Um also die Zeitspannen von 1 Sekunde bis 8 Sekunden alle als ganze
Zahlen anzeigen zu können, müssen Zähler geschaffen werden, die jeweils in der Lage
sind, 0,8 I, 0,4 I, 0,2 I, 0,1 I, 0,05 I bzw. 0,03 I zu speichern. Bei der in Fig.
5 gezeigten Ausführungsform speichert ein Zähler BCD4 die Werte von 0,3 I bis 0,1
I, während ein Zähler BCD5 die Werte von 0,05 I und 0,03 I speichert. Diese-Zähler
sind mit einer logischen Schaltung oder einem Dekodierer D4 verbunden, der in Abhängigkeit
von den Eingangssignalen die in der folgenden Tabelle aufgeführten Ausgangssignale
erzeugt.
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Eingangssignal Aussangssignal 1,98 I bis 0,68 I 1 Sekunde 0,65 I
bis 0,40 I 2 Sekunden 0,38 I bis 0,30 I 3 Sekunden 0,28 I bis 0,23 I 4 Sekunden
0,20 I 5 Sekunden 0,18 I 6 Sekunden 0,15 I 7 Sekunden 0,13 I- 8 Sekunden Zum Beispiel
fällt eine Anzeige von 2 Sekunden in den Bereich von 0,65 I bis 0,4 I, der eine
Belichtungsdauer von 1,5 bis 2,5 Sekunden überstreicht; eine Anzeige von 3 Sekunden
fällt in den Bereich von 0,38 I bis 0,30 I, der eine Belichtungsdauer von 2,5 bis
3,5 Sekunden überstreicht.
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Der Dekodierer D4 ist im einzelnen in Fig. 6 dargestellt; gemäß dieser
Zeichnung sind die Ausgangsklemmen 0,8 IO, 0,4 IO, 0,2 Io und 0,1 10 des Zählers
BCD4 sowie die Ausgangsklemmen 0,05 Io und 0,03 Io des Zählers BCD 5 mit einer logischen
Schaltung verbunden, die UND- Gatter, AND1 bis AND20, Inverter I1 bis 17 und ein
Oder-Gatter OR2 aufweist. Die Ausgangsklemmen des Dekodierers D4 sind mit dem in
Fig. 5 gezeigten Segmentdekodierer DS4 verbunden, dessen Ausgangssignal eine Anzeigeröhre
FO aktiviert. Der Dekodierer D4 und der Zähler BCD3 sind miteinander durch einen
Inverter 18 und UND- Gatter AND21
gekoppelt. Die Ausgangsklemmen
des Dekodierers D4 werden ebenfalls auf die Eingänge eines ODER-Gatters OR3 geführt.
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Das System nach der Erfindung ist so ausgebildet, daß es auch eine
Anzeige für die Unterbelichtung oder die Überbelichtung liefern kann. Dies ist in
Fig. 5 dargestellt, gemäß der das Ausgangs signal eines ODER-Gatters OR1 auf den,
Eingang eines ODER-Gatters OR4 gegeben wird, dessen Ausgangssignal auf den Eingang
eines ODER-Gatters OR5 gegeben wird. Das Ausgangssignal-des ODER-Gatters OR3 wird
ebenfalls auf den. Eingang des ODER- Gatters OR5 gegeben. Das Ausgangssignal des
ODER-Gatters OR5 ist mit der Anzeigeröhre GO-verbunden, die eine Unterbelichtung
anzeigt. Andererseits sind die Ausgangsklemmen der Zähler BCD1 bis BCD3 mit den
Eingängen eines UND-Gatters AND2> verbunden, dessen Ausgangssignal auf den Eingang
eines UND-Gatters AND23 gegeben wird. Das Gatter AND23 empfängt ein weiteres Eingangssignal
von, der Ausgangsklemme 1,98 1 des Dekodierers D4. Der Ausgang des UND-Gatters AND23
ist mit einer Anzeigeröhre HO verbunden, die eine Überbelichtung anzeigt. Die-,
ses Ausgangssignal wird ebenfalls auf einen Eingang eines ODER-Gatters OR6 gegeben,
das ein weiteres Eingangssignal von dem Ausgang des ODER-Gatters OR5 empfängt. Das
Ausgangssignal des ODER-Gatters OR6 wird auf eine Verknüpfungsschaltung G1 und auf
ein UND-Gatter AND24 gegeben, wobei der Ausgang der Verknüpfungsschaltung G1 mit
einem Ende der jeweiligen Anzeigeröhre verbunden ist. Der Ausgang des ODER-Gatters
OR4 ist ebenfalls durch einen Inverter 19 mit einem Eingang eines UND-Gatters
AND24
verbunden, dessen Ausgang durch eine Ausgangsverknüpfungsschaltung G 2 mit einem
Ende der Anzeigeröhre FO verbunden ist.
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Mit dem oben erläuterten Aufbau wird eine lange Beichtungsdauer im
Bereich von 2 - 8 Sekunden durch die Anzeigeröhre FO als ganze Zahl angezeigt. Wenn
die Anzeigeröhren NO, CO, DO und EO aktiviert werden, um eine Anzeige einer Belichtungsdauer'von
1/1000 bis 1/2 Sekunde zu liefern, tritt die Verknüpfungsschaltung G2 in Tätigkeit,
um eine Anzeige, einer langen Belichtungsdauer zu verhindern. Wenn alle Zähler BCD1,
BCD2 und BCD3 eingeschaltet sind und der in den Zählern BCD4 und BCD5 enthaltene
Stromwert 1,98 I übersteigt, wird eine Anzeigeröhre HO aktiviert, um eine Überbelichtung
anzuzeigen.
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Wenn umgekehrt alle Ausgangssignale von den Zählern BCD1 bis BCD3
ausgeschaltet sind und kein Ausgang von den Klemmen für lange Belichtungszeiten
von 2 -8 Sekunden eingeschaltet ist, dann wird eine Anzeigeröhre GO aktiviert, um
eine Unterbelichtung anzuzeigen. Sobald entweder die Anzeigeröhre GO oder HO aktiviert
wird, treten die Verknüpfungsschaltungen G1 und -G2 in Tätigkeit, um eine Anzeige
durch irgendeine der Anzeigeröhren ZO, NO, CO, DO, EO und FO zu verhindern. Sobald
ein Ausgangssignal an einigen der Zählern BCDl, BCD2 und BCD3 vorliegt, hat das
ODER-Gatter ORt ein Ausgangssignal, um die Anzeigeröhre ZO zu aktivieren.
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Die für die Umwandlung erforderliche Zeitspanne kann beträchtlich
sein, da eine Anzahl von Impulsen erforderlich sinci, um die Zähler BCD1 bis BqD5
anzutreiben; diese Spanne kann jedoch durch konventionelle Vergleiche oder aufeinanderfolgende
Vergleiche reduziert werden.