DE2364531A1 - Elektronische zuendzeitpunktssteuerung - Google Patents
Elektronische zuendzeitpunktssteuerungInfo
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Description
Elektronische Zündzeitpunktssteuerung
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Zündzeitpunktssteuerung
für einen Verbrennungsmotor, bei der ein Bezugsζeitimpuls synchron mit den Umdrehungen des Motors
entsprechend eines von einem ersten und zweiten Funktionsgenerator zugeführten Signals verzögert ist, um eine Zündung
zu unterschiedlichen Zeiten zu bewirken.
Bei einer bekannten elektronischen Zündzeitpunktssteuerung wird ein synchron mit den Motorumdrehungen erzeugter
Bezugszeitimpuls entsprechend einer Spannung verzögert,
die von einem Funktionsgenerator zugeführt wird, wobei diese zugeführte Spannung entsprechend einer gewünschten
Zündzeitpunktscharakteristik des Motors verändert wird.
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Während des Startbetriebs muß der Funktionsgenerator eine
genau gesteuerte konstante Spannung erzeugen. Jedoch wird der Funktionsgenerator gewöhnlich von der gleichen elektrischen Speisequelle wie der Motoranlasser versorgt. Während
des Anlassens des Motors entnimmt der Anlasser, aus der
Speisequelle viel Energie, so daß keine ausreichende Leistung an den Funktionsgenerator abgegeben v*ird, wodurch eine
niedrige Spannung konstanten Pegels nur schwierig zu erzeugen ist, um eine genau gesteuerte Verzögerung des Bezugszeitimpulses
zu bewirken. Während des Anlassens wird daher eine erhebliche Menge an unverbranntem Kraftstoff abgegeben.
.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue elektronische Zündzeitpunktssteuerung
zu schaffen, die auch beim Startbetrieb bzw. dem Anlassen des Motors eine optimale Kraftstoff verbrennung
ermöglicht. .
Bei einer Zündzeitpunktssteuerung der genannten Art ist diese
Aufgabe gemäß der Erfindung gelöst durch einen einen mit den Umdrehungen des Motors synchronen Impuls erzeugenden Generator,
welcher gegenüber dem Bezugszeitimpuls zeitlich voreilt, durch eine den Anlaßbetrieb des Motors erfassende Fühlschaltung zur voreilenden Zündung und durch eine Schaltung
zum Sperren des Bezugszeitimpulses bei Wirksamkeit des voreilenden
Impulses.
Die erfindungsgemäße Zündzeitpunktssteuerung benutzt elektromagnetische
Aufnehmerspulen zur Erzeugung eines Zündzeitimpulses
und eines Bezugszeitimpulses synchron mit den Hotorumdrehungen. Diese Spulen sind im Verteilergehäuse mit
einstellbaren Abständen zueinander angeordnet, so daß der Bezugszeitinpuls an einer. O°-Winkel st ellung der Kurbelwelle
auftritt, während der voreilende Zeitimpuls zu einem voreilenden
Zeitpunkt gegenüber dem Bezugszeitimpuls auftritt.
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Beim Anlaßbetrieb des Motors bewirkt der voreilende Zeitimpuls
die Zündung zu einem voreilenden Zeitpunkt, während der Bezugszeitimpuls gesperrt wird. Zum Warmlaufen und
für den Normalbetrieb wird der Bezugszeitimpuls benutzt und entsprechend von Betriebsbedingungskurven, die diesen
Betriebszuständeri angepaßt sind, verzögert, während der voreilende Zeitimpuls gesperrt wird. Vird der Motor beim
Drehen des Zündschlüssels gestartet, so gibt ein die Motordrehzahl feststellender Fühler und ein die Batteriespannung
feststellender Fühler ein Signal für den voreilenden Zeitimpuls ab, während der Bezugszeitimpuls gesperrt wird. Ist
der Motor angelassen und gibt ein die Motortemperatur erfassender Fühler ein Signal an, das angibt, daß der Motor
eine Temperatur unterhalb eines*bestimmten Wertes hat, wird
eine Warmlaufschaltung eingeschaltet, um die Bezugszeitimpulse
wirksam werden zu lassen, während die voreilenden Zeitimpulse gesperrt werden. Außerdem wird ein Funktionsgenerator
eingeschaltet, um eine sich in ihrer Amplitude entsprechend der gewünschten Voreilungscharakteristik, die zum
Warmlaufen des Motors geeignet ist, sich ändernde.Spannung
zu erzeugen. Der Funktionsgenerator gibt seine Ausgangsspannung an eine Impulsverzögerungsschaltung, an die der
Bezugszeitimpuls ebenfalls gegeben wird. Hat "die Motortempefatur
den vorbestimmten Temperaturwert erreicht, so wird in gleicher Weise kein Signal abgegeben und der Motor kann
in seinem normalen Betriebszustand laufen. Während des normalen Betriebszustandes wird ein weiterer Funktionsgenerator
zur Verzögerung des Bezugszeitimpulses benutzt.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
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Fig. 1 eine Draufsicht, auf den Vertd ler eines Motors
der mit elektromagnetischen Spulen zur Erzeugung
der Bezugszeitimpulse und voreilenden Zeitimpulse versehen ist,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Zündzeitpunktsvoreilung
und -Verzögerungseigenschaften zur Änderung der Motorbetriebsbedingungen, und
Fig.. 3- ein schematisches Schaltbild eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer elektronischen Zündzeitpunkt ssteuerung, die entsprechend der Erfindung ausgebildet
ist.
In Fig. 1 ist ein Verteiler 10 herkömmlicher Bauart gezeigt
und mit elektromagnetischen Aufnehmerspulen 11 und 12 versehen-,
die am Umfang d.es Gehäuses 13 einstellbar und mit
einem Winkelabstand voneinander angeordnet sind. Da Vorsprünge 15 des Verteilerrotors 14 in Pfeilrichtung sich drehen
wird der magnetische Fluß, jeder Spule durchkreuzt und pulsierende
Ströme in den Spulen synchron mit den Hotorumdrehungen
und damit den Motorumdrehungen erzeugt. Die elektromagnetischen Spulen können auch Permanentmagnete sein, die
mit einer Wickelspule versehen sind. Die Aufnehmer spule 12
ist so angeordnet, daß sie einen Bezugszeitimpuls synchron mit der Null-Stellung der Kurbelwelle des Motors erzeugt,
während die Aufnehmerspule 11 von der Aufnehmerspuel 12
entfernt angeordnet ist, so daß diese einen zeitlich voreilenden Impuls gegenüber dem Bezugsζeitimpuls erzeugt.
Die in Fig. 2 gezeigten Kurven geben die Zündzeitcharakteristiken
für verschiedene Betriebsbedingungen des Motors an. Die Kurve A gibt eine voreilende Charakteristik für normale Motorbetriebsbedingungen
und die Kurve B eine voreilende und
nacheilende Charakteristik für das Warmlaufen des Motors an,
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während die Kurve C eine konstante Zündzeitpunkts-Voreilungscharakteristik
angibt, die für den Anlaßbetrieb des Motors geeignet ist. Bei normalen und Warmlauf-Betriebsbedingungen
wird die Zündung durch Verzögerung des Bezugszeitimpulses
bewirkt, der von der Spule 12 entsprechend der Zeitcharakteristiken der Kurven A und B erzeugt wird. Während des Anlaßbetriebs
wird die Zündung durch den voreilenden Zeitimpuls bewirkt, der von der Spule 11 entsprechend der Kurve C erzeugt
wird, die den Zündzeitpunkt um-eine Größe vorverschiebt,
die proportional des Winkelabstands zwischen den Aufnehmerspulen 11 und 12 ist.
In Fig. 3 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Zündzeitpunkts-Steuerungsschaltung schematisch dargestellt,
die eine Fühlschaltung 20 für'den Anlaßbetrieb, eine Fühlschaltung
21 für den Warmläufbetrieb, eine den Normalbetrieb
erfassende Schaltung 22, einen herkömmlichen Unterbrecher 2p» eine Impulsverzögerungsschaltung 24- und Funktionsgeneratoren
25a und 25 aufweist. Der von der Aufnehmerspule 11 erzeugte
voreilende Zeitimpuls wird an ein UIID-Glied 26 gegeben, während
die von der Aufnehmerspule 12 erzeugten Bezugszeitimpulse
an ein UND-Glied 27 gegeben werden.- Ein Fühler 28
erfaßt die Motorumdrehungen und gibt ein Signal "1" an den
Eingang eines ODER-Gliedes 30, itfenn die Motordrehzahl unter
einem vorbestimmten Wert, z.B. 100 Umdrehungen pro Minute
liegt. Ein Fühler 29 erfaßt die Batteriespannung und gibt
ein Signal "1" an das ODER-Glied 30, wenn die Spannung
unterhalb eines vorbestimmten Pegels liegt. Ein Fühler 31
der Schaltung 21 für den Warmlaufbetrieb erfaßt die Temperatur"
des Motorkühlmittels und gibt ein Signal "1" an den Eingang eines UND-Glieds 32 der Schaltung für den Warmlaufbetrieb
und an einen Inverter 36 der Schaltung für Normal-
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betrieb, der ein UND-Glied, 34 sperrt, wenn die Temperatur
unterhalb eines vorbestimmten Werts, z.B. 30°G, liegt. Wird der Motor angelassen mit dem.Getriebe in Leerlaufstellung,
so gibt ein die Getriebestellung angebender
Indikator 37 ein Signal "1" über eine Leitung 38 an das
IMD-GIied 26.
Der voreilende Zeitimpuls erscheint damit auf einer Leitung'
40, wodurch, der Unterbrecher 23 einen ur.terbrochenen Strom
durch die. Primärwicklung der Zündspule 41 gibt. In herkömmlicher
Weise wird eine Hochspannung in einer die Zündkerzen 42, van der nur eine Zündkerze gezeigt ist, aufweisenden
Sekundärschaltung erzeugt. Während des Änlaßbetriebs
wird die Zündung zu einem Zeitpunkt bewirkt, der dem Nullpunkt der Kurbelwelle voreilt. Bei Vorliegen eines
Signals "1" auf einer Leitung 43 sind die UND-Glieder 27
und 32 durch die Inverter 39 und 44 gesperrt, so daß der Bezugszeitimpuls nicht wirksam werden kann.
Bei steigender Motordrehzahl und Batterie.spannung geben die
Fühler 28 und 29 Signale "0" an das ODER-Glied 30, das
seinerseits ein Signal "0" an die Leitung 43 gibt und damit
die UND-Glieder 27 und 32 vorbereitet. In diesem Augenblick beginnt der Warmlaufbetrieb, wenn das Motorkühlmittel eine
Temperatur unterhalb yon 300C hat» Beim Durchschalten des
UND-Glieds 32 gibt der Funktionsgenerator 25 ein Spannungssignal ab, dessen Amplitude entsprechend der in Fig. 2
gezeigten Kurve -B sich ändert. Der Funktionsgenerator kann z.B. ein Operationsverstärker sein, wie er in dem "Handbook
of Automation, Computation and Control, Band 2, John Wiley & Sons Inc. Seiten 23 bis 25 und 23 bis 26 gezeigt ist.
Die Ausgangssignale des UND-Gliedes 27 und des Funktions- '
generators 25 werden an die Impulsverzögerungsschaltung 24
gegeben, die einen beliebigen herkömmlichen Aufbau haben
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kann, soweit sie die Abgabe des Impulses verzögert. Die Impulsverzögerungsschaltung 24- verzögert den Bezug
szeitimpuls entsprechend der zugeführten Spannung
und die Zündung wird zu einem Zeitpunkt vorgenommen, der sich mit der Motordrehzahl entsprechend der Kurve
B ändert. Ist der. Motor warmgelaufen, so gibt der Fühler 31 ein Signal "0" an das UND-Glied 32 und den Inverter
36» wodurch der Warmlaufbetrieb beendet wird.
Schaltet der Fahrer, vom Leerlauf in eine Fahrstellung, .
so gibt ein ODER-Glied 15 ein Signal "1" an das UND-Glied 34- und veranlaßt die .Einschaltung des Funktionsgenerators
25a. Der Funktionsgenerator 25a erzeugt ein Spannungssignal, dessen "Amplitude sich entsprechend der in Fig.2
gezeigten Kurve A ändert und zur Verzögerung des Bezugszeitimpulses benutzt wird, so daß der Bezugsζeitimpuls
so weit verzögert wird, bis er in den Bereich des voreilenden Zeitpunktes der Aufnehmerspule 11 fällt. Die Zündung
wird damit zu ,einem Zeitpunkt bewirkt, der sich mit der
Motordrehzahl entsprechend der Kurve A ändert.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, wird der voreilende Zeitimpuls erzeugt und dazu benutzt, die
Zündung zu einem Zündzeitpunkt vorzunehmen, der unabhängig von einem durch die Betätigung des Anlassers bedingten
Abfall der Speisespannung ist. Damit wird auch während
des Anlaßbetriebs eine genau gesteuerte voreilende Zündung
sichergestellt und die Menge unverbrannten Kraftstoffes in den Abgasen so klein wie möglich gehalten. Nach dem
Anlaßbetrieb arbeiten die Funktionsgeneratoren bei einer Batteriespannung, die infolge der Abschaltung, des Anlassers
keinen Spannungsschwankungen mehr unterworfen ist, wodurch eine genaue Steuerung des Voreilens und Nacheilens des
Zündzeitpunktes während des Warmlauf- und Normalbetriebs des Motors sichergestellt ist.
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Claims (4)
- Pat e η t an SprücheMJ Elektronische Zündzeitpunkt s st euerung für einen Verbrennungsmotor ,bei der ein Bezugszeitimpuls synchron mit den Umdrehungen des.Motors entsprechend eines von einem ersten und zweiten Punktionsgenerators zugeführten Signals verzögert ist, um eine Zündung zu unterschiedlichen Zeiten: zu bewirken, gekennzeichnet . durch einen einen mit den Umdrehungen des Motors synchronen Impuls erzeugenden'Generator (11), welcher gegenüber den,Bezugszeitimpulsen zeitlich voreilt, durch eine den Anlaßbetrieb des Motors erfassende Fühlschaltung (29) zur vor eilenden Zündung und durch eine Schaltung (32,4-4-) zum Sperren des.Bezugszeitimpulses bei Wirksamkeit des voreilenden Impulses.
- 2. Zündzeitpunktssteuerung nach Anspruch 1, dadurch g e kenn ζ e i chn et , daß der Generator (11) eine elektromagnetische Aufnehmerspule ist, die in dem Verteiler (10) des Motors(iO) angeordnet ist.
- 3. Zündzeitpunktssteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichn et, daß die Bezugszeitimpulse;; von einer elektromagnetischen Aufnehmerspule (12) erzeugbar sind, die in dem Verteiler (10) mit Abstand zu dem Generator (11) angeordnet ist.
- 4. Zündzeitpunktssteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet , daß der Verbrennungsmotor ein Kraftfahrzeugmotor ist und eine Fühler-409829/0718"*" ■■■' 236A531schaltung (22) zum Erfassen der Motordrehzahl, eine Fühlerschaltung (29) zum Erfassen der Batteriespannung und eine Fühlerschaltung (37) zur Erfassung der Leerlaufstellung des Fahrzeuges vorgesehen sind .5· Zündzeitpunkts steuerung nach Anspruch. 4-, dadurch' g e k e η η ζ e i c h π e t , daß die Fühlerschaltung (22) den ITormalbetrieb des Motors erfaßt, daß eine'weitere Fühl er schal tung (21) zum Erfassen des Warmlaufbetriebs des Motors vorgesehen ist, die eine den Anlaßbetrieb des Motors erfassende weitere Fühlerschaltung (20) und die den Normalbetrieb des Motors erfassende Fühlerschaltung (22) sperrt, während der erste Funktionsgenerator (25) eine Zündung zu einem für den Warmlaufbetrieb geeigneten Zündzeitpunkt vornimmt, daß die Fühlerschaltung für den ITormalbetrieb die Fühl er schal tung für den Anlaßbetrieb und die Fühlerschaltung für den Warmlaufbetrieb sperrt, während die Bezugszeitiiapulse wirksam und der zweite Funktionsgenerator (25a) eingeschaltet sind.409829/0718
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