DE2364252A1 - Verfahren zur erreichung hoher fruehfestigkeiten und zur verlaengerung der erstarrungszeit sulfatreicher zemente - Google Patents
Verfahren zur erreichung hoher fruehfestigkeiten und zur verlaengerung der erstarrungszeit sulfatreicher zementeInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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- C04B24/00—Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
- C04B24/08—Fats; Fatty oils; Ester type waxes; Higher fatty acids, i.e. having at least seven carbon atoms in an unbroken chain bound to a carboxyl group; Oxidised oils or fats
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Description
Verfahren zur Erreichung hoher Frühfestigkeiten
und zur Verlängerung der Erstarrungszeit sulfatreicher Zemente.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erreichung
hoher Prühfestigkeiten und zur Verlängerung der Erstarrungszeit
sulfatreicher, insbesondere gipsreicher Zemente t also solcher
Zemente, die beispielsweise 15 $ Gips und/oder Anhydrit und/
oder Halbhydrat enthalten.
Die Technik kennt Spezialzemente mit erhöhtem Tonerdegehalt,
beispielsweise den sogenannten Tonerdeschmelzzement oder den Tonerde-Belit-Zement, ferner den insbesondere im amerikanischen
Schrifttum so bezeichneten Regulated Set Cement ( = sogenannter Schnellzement), die alle für bestimmte Zwecke einen erhöhten
Gehalt an Calciumsulfat erfordern. Diese Spezialzemente werden auf anjsich bekannte ¥eise d.h. Mahlung zusammen mit Calciumsulfat,
aus den entsprechenden Spezialklinkern gewonnen.
Der hohe Bedarf an Calciumsulfat erklärt sich in diesen Zementen
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aus dem hohen Gehalt an tonerdehaltigen .Komponenten, die zum
richtigen Hydratisieren und für die Einhaltung richtiger Abbindevorgänge
große Sulfatmengen erfordern. Aus vorgenannten Gründen ist also, wie bereits, oben angeführt, bei den genannten
Zementsorten oft ein relativ hoher Gehalt an Sulfat unabdingbar.
Demgegenüber beträgt der Gehalt an Calciumsulfat beim normalen Portland—Zement höchstens 5-8 Gew.-jS.
¥ird nun aber einer der vorgenannten Spezialklinker in einer
Betriebsmühle gemeinsam mit der, wie vorbeschrieben, erhöhten Menge an Calciumsulfat in Form von Anhydrit und/oder Gips und/
oder Halbhydrat gemahlen, so werden die Mahlkörper und die Auskleidung
der Mühle nachteiligerweise alsbald mit einer Schicht von Mahlgut, überwiegend aber mit einer Schicht von Calciumsulfat
belegt; diesen Torgang nennt man Verpelzung. Durch diese
unerwünschte Verpelzung sinkt die leistung der Mühle stark ab.
Koch nachteiliger ist dabei die latsache, daß die solchermaßen
gewonnenen Zemente nach 1 und 2 Stunden eine nur senr geringe oder gar keine Festigkeit erreichen.
Es liegt demzufolge vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hohe Frühfestikeit von sulfatreichen und insbesondere gipsreichen
Zementen zu erzielen, eine Terpelzung der Mahlkörper und/
oder der Mühlenpanzerung zu verhindern.oder positiv ausgedrückt,
zu erreichen, daß die Oberfläche der meist kugelförmigen Metall-Mahlkörper blank bleibt, also die Mahlung verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß überraschenderweise dadurch gelöst, daß man dem zu mahlenden Gut 0,03 bis 0,5 Gew.-^ Stearinsäure
und vorzugsweise 0,15 Gew.-^ Stearinsäure, bezogen auf das
Geraisch des fertigen Zements beimengt. In der Tat wird hierdurch erreicht, daß die Mahlkörper glänzend und ohne störenden Belag
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- Blatt 3 -
"bleiben und daß die auf die erfindungsgemäße Weise gewonnenen
(gemahlenen) Spezialzemente die gewünschten oder erwarteten Festigkeiten, selbst nach einer Stunde, erreichen.
Dieser Effekt kann nach, einer bevorzugten Ausführungsform noch,
dadurch, verbessert werden, daß man gemeinsam mit dem Klinker, dem Calciumsulfat und der Stearinsäure zusätzlich, noch, ffatrium—
aluminat und/oder Zitronensäure vermahlt. Bevorzugte Mengen an Matriumaluminat sind 0,05 bis 1 Gew.-^ bezogen auf das Gewicht
des fertigen Zements; bevorzugte Mengen an Zitronensäure sind 0,01 bis 0,2 &ew.-j6 bezogen auf das Gewicht des fertigen Zements
d.h. bezogen auf das Gewicht des Klinker-Gips—Gemische.
Normalerweise zeigt ein ohne Stearinsäure gemahlener Spezialzement,
wie zum Beispiel der Regulated Set Cement einen Erstarrungsbeginn von ca. 5 Minuten und ein Erstarrungsende von ca. 10 Minuten,
gerechnet vom Anmachen des Zements mit Wasser.
Vorliegender Erfindung liegt weiterhin die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß 'durch den Zusatz von Stearinsäure nicht nur,
wie oben dargelegt, der gesamte Mahlvorgang günstig gestaltet sondern auch die Erstarrungszeit verlängert wird. Als durchschnittliche
Angabe ist festzustellen, daß erfindungsgemäß die Verarbeitungszeit des Betons auf 10 bis 20 Minuten verlängert
wird, ohne daß die Festigkeit abnimmt.
Ein dritter überraschender Effekt, der erfindungsgemäß erzielt wird, besteht darin, daß das Ausbreitmaß eines Betons, der aus
dem erfindungsgemäß gemahlenen Zement hergestellt wurde, wünschenswert
erweise größer ist. Der Wasseransprueh beispielsweise von Regulated Set Cement ist für gewöhnlich ziemlich hoch, weil
die Aluminate einen erhöhten Wasserbedarf bei der Hydatation zeigen. Das Ausbreitmaß eines Betons liegt' beispielsweise bei
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38 cm. Ein Beton aus dem gleichen Zement, der jedoch erfindungsgemäß
gemahlen wurde, d.h. der einen Gehalt an Stearinsäure und gegebenenfalls Fatriumaluminat und/oder Zitronensäure besitzt,
hat ein Ausbreitmaß von 44 cm. Der Beton wird also wünschenswert erweise fließwilliger. Man kann nun umgekehrt den Wasseranteil
etwas vermindern und erreicht hierdurch noch höhere Festigkeiten, wobei das Ausbreitmaß immer noch völlig befriedigend
bleibt. "
Ein vierter überraschender Portschritt, der mit vorliegender Erfindung
erreicht wird, besteht darin, daß die Lagerbeständigkeit beispielsweise von Regulated Set Cement wesentlich verbessert
wird.
Jeder Zement, insbesondere die besonders feingemahlenen hochwertigen
Zemente, sind gegen die Einflüsse der Atmosphäre, wie zum Beispiel gegen Feuchtigkeit und Kohlendioxid auf die Dauer nicht
voll beständig. Bei mangelhaftem Verschluß hydratisiert und carbonatisiert
die Oberfläche des Zements. Demgegenüber wird nun durch den erfindungsgemäßen Zusatz von Stearinsäure und gegebenenfalls Natriumaluminat und/oder Zitronensäure die Lagerbeständigkeit
beispielsweise von Regulated Set Cement wesentlich verbessert. Untersuchungen haben gezeigt, daß ein offener Sack mit
Regulated Set Cement während mehrerer Wochen keinerlei Veränderungen zeigt und stets die gleiche Festigkeit erzielt. Die Ergebnisse
sind beispielhaft in der folgenden Tabelle zusammengefaßt .
Ein besonderes Fortschrittsmerkmal vorliegender Erfindung besteht auch darin, daß durchdie erfindungsgemässe Zugabe der Zusätze
insbesondere die Frühfestigkeit auch bei ungünstigen Lagerungsbedingungen erhalten bleibt.
§09826/085 2
a 1) e 1 le
GliflLverlust in Gew $ (H2O,.CO2)
Zeit | 7 | Tagen | Zement ohne |
28 | Tagen | Stearinsäure | |
90 | Tagen | 1.86 2.31 |
|
2.83 . ".':":''■ | |||
3.98 -.Λ | |||
4.12 | |||
Bei Tersucns- . "beginn naab. 3 Tagen |
|||
n '-- · | |||
Μ | |||
η |
Zement mit 0,15 Gew.
Stearinsäure ■.. " ' ·
1.99 . :
2.1.5 '
2.38
2.1.5 '
2.38
■8.09826/0862
Claims (2)
- PatentansprücheUJ Verfahren zur Erreichung hoher Frühfestigkeiten und zur Verlängerung der Erstarrungszieit sulfatreicher, insbesondere gipsreicher Zemente, dadurch gekennzeichnet, daß man dem zu-mahlenden Gut 0,03 bis 0,5 G-ew.-fo Stearinsäure, bezogen auf das Gewicht des fertigen Zements, zugibt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem zu mahlenden Gut außer der Stearinsäure zusätzlich .0,05 bis 1 Gew.-# an ÜTatriumaluminat und/oder 0,01 bis 0,2 Ges.-an Zitronensäure, bezogen auf das" Gewicht des fertigen Zements, zugibt.S0982 6/08 5 2
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2364252A DE2364252A1 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Verfahren zur erreichung hoher fruehfestigkeiten und zur verlaengerung der erstarrungszeit sulfatreicher zemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2364252A DE2364252A1 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Verfahren zur erreichung hoher fruehfestigkeiten und zur verlaengerung der erstarrungszeit sulfatreicher zemente |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2364252A1 true DE2364252A1 (de) | 1975-06-26 |
Family
ID=5901747
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2364252A Pending DE2364252A1 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Verfahren zur erreichung hoher fruehfestigkeiten und zur verlaengerung der erstarrungszeit sulfatreicher zemente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2364252A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4670055A (en) * | 1984-02-04 | 1987-06-02 | Sicowa Verfahrenstechnik | Method for quick setting of a pourable raw mixture |
WO2021023366A1 (de) | 2019-08-05 | 2021-02-11 | Wacker Chemie Ag | Zementäre bindemittel-zusammensetzungen |
-
1973
- 1973-12-22 DE DE2364252A patent/DE2364252A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4670055A (en) * | 1984-02-04 | 1987-06-02 | Sicowa Verfahrenstechnik | Method for quick setting of a pourable raw mixture |
WO2021023366A1 (de) | 2019-08-05 | 2021-02-11 | Wacker Chemie Ag | Zementäre bindemittel-zusammensetzungen |
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