DE2304210C3 - - Google Patents
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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Description
Die Erfindung betrifft einen expandierenden und eine hohe Frühfestigkeit verleihenden Zementzusatz.
Der herkömmliche Portlandzement hat zwar die geeignete Endfestigkeit, besitzt aber ein relativ geringes
Härtungsvermögen und eine geringere Festigkeit im frühen Stadium des Erhärtens als die anderen Zemente,
wie z. B. aluminathaltiger Zement.
Daher ist die Anwendbarkeil dieses Zements begrenzt. Ferner hat der herkömmliche Portlandzement
den Nachteil, daß der Zement während des Erhärtens schrumpft und daß daher in den Betonkonstruktionen
Risse gebildet werden.
Die Fortschritte der industriellen Technik in den letzten Jahren fordern aber eine rasche Fertigstellung
bei verschiedenen Arbeiten.
Es sind schon verschiedene Vorschläge hinsichtlich Zementexpandierungsmitteln gemacht worden, welche
aus Calciumoxid, Aluminiumoxid und Gips zusammengesetzt sind. Somit sind die bekannten expandierenden
Zemente, welche aus Aluminiumoxidzement, Gips und Portlandzement zusammengesetzt sind, hinsichtlich
der Expansionsrate immer noch nicht zufriedenstellend. Ferner ist ein Zementexpandierungsmitiel, das hauptsächlich
aus einer Verbindung aus der Calciumsulfoaluminatreihe besteht, hinsichtlich der Expandierbarkeit
dem obigen Expandierungssystem überlegen. Da aber freies CaO in dem Expandierungsmittel der
Calciumsulfoaluminatreihe enthalten ist, welches gegenüber Feuchtigkeit sehr wenig beständig ist, verwittert
das Expandierungsmittel und die Expandierbarkeit des Mittels nimmt erheblich ab.
Weiterhin wird in der deutschen Auslegeschrift 1 929 684 ein die Frühfestigkeit erhöhendes Zusatzmittel
für Portlandzement beschrieben, das aus 1 bis 30/,, eines Calcium-Halogenaluminat-Minerals der
Formel 11 CaO · 7 Al2Os · CaX2 (X = Halogen) und
CaSO4 besteht. Jedoch sind die durch den bekannten Zementzusatz erhaltenen Expansionsraten noch nicht
zufriedenstellend.
Ein Zementexpandierungsmittel. das hauptsächlich aus Gips besteht, hat Probleme hinsichtlich der
Festigkeit und langer Alterungsperioden. Es ist für den praktischen Gebrauch immer noch nicht zufriedenstellend.
Es wurden nun Untersuchungen angestellt, um diese Nachteile zu überwinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zementzusatz zu schaffen, welcher es bei Sekundärprodukten
von Betonen gestattet. Formen wiederholt drei- bis viermal täglich zu verwenden, sowie ein
rasches Arbeiten beim Zusammensetzen von Maschinen und Konstruktionen gestattet. Hierbei sollen insbesondere
Risse im Mörtel und Beton vermieden werden, welche durch ein Schrumpfen des Zementes
beim Erhärten und Trocknen entstehen können. Gegenstand der Erfindung ist daher ein Zementzusatz,
der hauptsächlich aus einem Gemisch von Calciumsulfat und Calciumfluoraluminat mit der
chemischen Formel 3 CaO · 3 ALO3 ■ CaF2 besteht.
Es handelt sich dabei insbesondere um einen expandierenden und eine hohe Frühfestigkeit verleihenden
Zementzusatz aus Calciumsulfat und Calciumfluoraluminat sowie dessen Verwendung in einer Zementmischung.
Das Calciumfluoraluminat wird hergestellt, indem gebrannter Kalk, Bauxit und Flußspat in einer solchen
ao Menge miteinander vermischt werden, daß die
mineralische Zusammensetzung des resultierenden Produktes 3 CaO · 3 AI2O3 · CaF, wird, und indem
das resultierende Gemisch bei einer Temperatur von 1200 bis 1400 C gebrannt wird.
»5 Wenn die Temperatur höher oder niedriger ist als
der obige Bereich und die Abkühlungsgeschwindigkeit des resümierenden Klinkers nicht richtig ist, dann
treten Nebenreaktionen auf, so daß die angestrebten Ergebnisse nicht erhalten werden.
Die oben beschriebene ternäre Verbindung
3 CaO · 3 AI2O3 · CaF,
ist an sich bekannt und wurde von J. K. Leary
(Nature 194 [482; 1962], 79) beschrieben.
Das Mischverhältnis des oben beschriebenen CaI-ciurnfluoraluminats
und des Calciumsulfats ist 80 bis 10 Gewichtsprozent Calciumfluoraluminat und 20 bi>
90 Gewichfsprozent Calciumsulfat.
Wenn das resultierende Gemisch mit herkömmlichem Portlandzement in einer Menge von 1 bis
30 Gewichtsprozent kombiniert wird, dann kann die Abbindezeit des Zements in einer kontrollierbaren
Weise verkürzt werden, und der Zement entwickelt eine hohe Festigkeit nach dem Abbinden bzw. Erhär-
+5 ten. Gleichzeitig entwickelt die Zementzusammensetzung eine wirksame Expandierung.
Die erfindungsgemäß verwendeten Zemente schließen Eisenportlandzement, Flugasciiezement und siliciumdioxidhaltigen
Zement neben herkömmlichem Portlandzement ein.
Ferner kann der Zementzusatz zusammen mit einem Dispergierungsmittel, einem LP-Bildner, einem Wasserbeständigkeitsmittel
u. dgl. verwendet werden.
Das Calciumsulfat kann bei der Erfindung in Form des Dihydrats, des Hemihydrats und des Anhydrats
verwendet werden.
Da der Gehalt an CaO in dem Zementzusatz gemäß der Erfindung sehr niedrig ist, tritt eine Verschlechterung
der Eigenschaften auf Grund einer Verwitterung kaum auf, und der Zusatz ist stabil.
Demgemäß ist die Fixpansionsrate des Zemcntzusatzcs
erheblich höher als diejenige der oben beschriebenen Zementexpandierungsmittel, welche aus Tonerdezement
und Gips oder aus 12 CaO · 7 Al2O3 und
Gips zusammengesetzt sind. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Expansionsrate des
Zementzusatzes reguiieri werden kann, indem das Mischverhältnis von 3 CaO · 3 ALO, · CaF, und CaI-
2 | 3 | AUO3 · CaF; | 304 | S | 210 | 3CaO | 4 | CaF, | i el | -Klinkers. | 1 | |
Darüber hinaus kann. | - 3 AUO, · | |||||||||||
ciumsulfat variiert wird. | der Zementzusatz, der einen hohen Gehalt an | wenn | Die Erfindung | wird weiter in | den folgenden Bei- | |||||||
spielen erläutert. | ||||||||||||
3 CaO · 3 | B e i s ρ | |||||||||||
und einen niedrigen Gehalt an Calciumsulfat hat, mit Portlandzement vermischt wird, die Festigkeit Jes
Portlandzenientes erheblich erhöht werden. Demgemäß kann der erfindungsgemäße Zementzusatz
auch als Festigkeits- bzw. Härteverbesserungsmittel für Zement eingesetzt werden. Wenn ferner das
Mischverhältnis des Zementzusatzes zu Zement erhöht wird oder wenn die Teilchengröße des Zementzusatzes
vermindert wird, kann die gewünschte Festigkeit bzw. Härte in einer kurzen Zeitspanne
erreicht werden. Demgemäß kann der Zementzusatz auch als Schnellhärtungszusatz verwenaet werden.
In diesem Falle kann, wenn Calciumhydroxid oder Natriumcarbonat zu dem Zementzusatz als dritte
Komponente zugefügt wird, die Raschhärtungszeit stärker beschleunigt werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt ein Röntgenstrahlen-Diffraktionsdiagramm
des erfindungsgemäßen Handelsübliches Calciumcarbonat, handelsübliches
Aluminiumoxid und Flußspat wurden im folgenden Ansatz miteinander vermischt:
ίο Gewichtsprozent
ίο Gewichtsprozent
Calciumcarbonat (Reinheit 99 1J 43.8
Aluminiumoxid (Reinheit 99,5%) 44,3
Flußspat (Reinheit 95.0%) 11,9
100,0 >5
Das resultierende Gemisch wurde in einen Platintiegel gegeben und 2 Stunden in einem elektrischen
Ofen bei 1350: C gebrannt. Durch die Röntgenstrahlenkurve
gemäß der Figur wurde bestätigt, daß der Klinker die Zusammensetzung
3 CaO · 3 Al2O3 · CaF2
hatte. Die nach der JIS-Norm R 5202 durchgeführte chemische Analyse erbrachte die in der Tabelle I
zusammengestellten Werte:
Glühverlust | SiO2 | Fe2O.. | Al1O3 | Can | TiO, | MgO | CaF, | Insgesamt f. CaO |
0,8 % | 7.4",, | 3,8 % | 45,8% | 30.4% | 0,5% | 0,4",, | 10.9 % | I 99.8"., j 0.4",. |
Der erhaltene Klinker enthielt 0,4 Gewichtsprozent freies CaO. Der Klinker wurde mit wasserfreiem
Calciumsulfat vermischt, welches erhalten worden war, indem Calciumsulfatdehydrat 1 Stunde bei
10000C gebrannt worden war. Das resultierende Gemisch wurde zu einer spezifischen Oberfläche von
2930 cm2/g gemahlen. In dem obigen Gemisch waren 25 Gewichtsprozent des Klinkcis
(3 CaO · 3 Al2O3 ■ CaF5)
und 75 Gewichtsprozent wasserfreies Calciumsulfat miteinander vermischt.
Der erhaltene Zementzusatz und herkömmlicher Portlandzement würden in einem Gewichtsverhältnis
von 11:89% vermischt, um einen angereicherten Zement herzustellen. Die Expansionsrate bzw. Expansionsgeschwindigkeit
des angereicherten Zements wurde nach der JlS-Norm A1125 bestimmt. Die
Messung erfolgte wie folgt: Der angereichene Zement und Sand wurde im Gewichtsverhältnis von 1:2
vermischt, um einen Mörtel herzustellen. Der Mörtel wurde mit einem Wasser-Zement-Verhältnis von 65%
verknetet und in einer Melallform mit den Abmessungen 4 χ 4 χ 16 cm verformt. Es wurde 1 Tag in
feuchter Luft gehärtet. Sodann würde das Produkt aus der Metallform herausgenommen. Die Länge der
Mörtelprobe wurde als Basislänge verwendet. Die Mörtelprobe wurde in Wasser über eine vorbestimmte
Zeitperiode, wie in der Tabelle II gezeigt, bei 20'C weitergehärttt. Die Länge der Probe wurde mit der
ursprünglichen Länge verglichen. Auf diese Weise wurde die Expansionsrate der Probe gemessen. Die
einzelnen Ergebnisse sind in Tabelle Il zusammengestellt.
Zu Vergleichszwecken wurde der obige Versuch wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß an Stelle
des 3 CaO · 3 Al2O3 · CaF2-Klinkers gemäß der Erfindung
ein 12 CaO · 7 Al2O3-Klinker, ein CaO · Al2O3-Klinker
und ein 11 CaO · 7 Al2O3 · CaF2-Klinker verwendet
wurden. Diese Ergebnisse sind auch in Tabelle II zusammengestellt.
Mischverhältnis
(Gewichtsprozent)
(Gewichtsprozent)
Expansionsrate (%)
ITag.
3 Tage
7 Tage
14 Tage
28 Tage
3 CaO · 3 Al,0a CaFj: CaSO4
25:75
0,053
0,129
0,247
0,295
0^315 12 CaO · 7
Al2O3: CaSO1
0,129
0,247
0,295
0^315 12 CaO · 7
Al2O3: CaSO1
25:75
Herkömmlicher Zusatz
CaO · Al1O5 : CaSO4
25 : 75
0,034
0,025
0,022
0 029
0,031
0,025
0,022
0 029
0,031
11 CaO · 7 AI1O1 CaF?: CaSO.
25:75
0,012
ϋ,υο7
0,013
^019
0,021
^019
0,021
0,025 0,029 0,031 0,032 0,033
Aus dem in Beispiel 1 eihaltenen
3 CaO · 3 AI2O3 · CaF2-Klinker
uriu wasserfreiem Calciumsulfat wurde wie in Beispiel 1
ein Zementzusatz hergestellt, mit der Ausnahme, daß 33 Gewichtsprozent Klinker und 67 Gewichtsprozent
Calciumsulfat miteinander vermischt wurden und daß das Gemisch /u eint?r .-.pezitischcn Obci fläche vors
5200 cm-/b vermählen wurde. Der Zementzusatz υτ;:
herkömmlicher Portlandzement wurden in einem Gewichlsverhältnis von 7: 93 "-„ zu einem Mörtel
vermischt. In der Tabelle III ist das Ergebnis des Festigkeitstesls des Mörtels nach der JlS-Norm
R 5201 zusammen mit dem Ergebnis im Falle eines
Mörtels aus herkömmlichem Portlandzement allein zusammengestellt.
3 Tagt | Tabelle 111 | 28 Tage | J Tage | Druckfestigkei !kg/cm1) 7 Tage |
28 Tage | |
30.3 36.7 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) 7 Tage |
79,3 85.6 |
121 172 |
229 295 |
385 402 |
|
Herkömmlicher Portlandzement ... Gemäß der Erfindung |
49.5 65.7 |
|||||
Ein Zementzusatz wurde aus dem in Beispiel 1 erhaltenen 3 CaO · 3 Al2O3 · CaF:-Klinker und wasserfreiem
Calciumsulfat in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß 67 Gewichtsprozent
Klinker und 33 Gewichtsprozent Calciumsulfat miteinander vermischt wurden und daß
das Gemisch zu einer spezifischen Oberfläche von 5200cm2/g vermählen wurde. Der Zementzusatz und
herkömmlicher Portlandzement wurden im Gewichtsverhältnis von 30:70",,; vermischt, um einen angereicherten
Zement herzustellen. Es wurde nach folgendem Ansatz ein Muriel hergestellt:
Angereicherter Zement 520 g
Sand (Toyoura-Sand) 1040 g
Wasser 234 ecm
Die Druckfestigkeit des gebildeten Mörtels nach lstündigem Härten betrug etwa 50 kg/cm2. Nach
ltägigem Härten betrug sie 190 kg/cm2.
Zu Vergleichszwecken wurden die obigen Versuche zur Bestimmung der Druckfestigkeit wiederholt,
jedoch mit der Ausnahme, daß an Stelle des
3 CaO ■ 3 AUO3 · CaF,-Klinkers
ein
11 CaO · 7 Al2O3 · CaFrKlinker
verwendet wurde. Die Druckfestigkeit des gebildeter Mörtels nach lstündigem Härten betrug etw£
52 kg/cm2; nach ltägigem Härten betrug sie etwi 186 kg/cm2.
Aus den obigen Beispielen wird ersichtlich, daf beim Vermischen des erfindungsgemäßen Zement
Zusatzes, welcher aus Calciumfluoraluminat der ehe mischen Formel 3 CaO · 3 Al2O3 · CaF2 und Calcium
sulfat zusammengesetzt ist, mit Zement die Expan sionsrate des resultierenden Zement ungefähr zehnma
oder mehr so groß ist wie im Fall, wenn ein her kömmlicher Zementzusatz verwendet wird. Weitern:!
wird ersichtlich, daß die Festigkeit der Zement zusammensetzung um etwa 30 % oder mehr erhöh
werden kann. Diese Wirkungen konnten bislang durcl herkömmliche Zementzusätze nicht erzielt werdei
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Expandierender und eine hohe Frühfestigkeit verleihender Zementzusatz aus Calciumsulfat und
Calciumfluoraluminat, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus 20 bis 90 Gewichtsprozent Calciumsulfat und 80 bis 10 Gewichtsprozent
Calciumfluoraluminat mit der chemischen Formel 3CaO ■ 3 Al2O3 · CaF2 besteht.
2. Verwendung eines expandierenden und eine hohe Frühfestigkeit verleihenden Zementzusatzes
nach Anspruch 1, in einer Zementmischung, die 99 bis 70 Gewichtsprozent Zement und 1 bis
30 Gewichtsprozent des expandierenden Zementzusatz enthält.
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