DE2362741A1 - Verfahren zum erzielen von differenzierten farb- und fliesseffekten auf textilen flaechengebilden - Google Patents
Verfahren zum erzielen von differenzierten farb- und fliesseffekten auf textilen flaechengebildenInfo
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Description
1"1ARBWBRKE FOEOHST AC-.
vormals Meister Lucius & Brüning
vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: HOE 73/V 387 DR.CZ/W
Datum: lh. Dezember 1973
Verfahren zum Erzielen von differenzierten Färb-'
und Fließeffekten auf textlien Flächengebilden
" Es ist bekannt, daß man die Anfärbung eines Gewebes, an bestimmten
Stellen durch Aufbringen von mechanisch oder chemisch wirkenden Mitteln verhindern kann. Diese Färbetechnik, welche
in der Praxis als Reservierung bezeichnet wird., beruht z.B. auf einer Affinitätsänderung (Immunisierung) der Fasern gegenüber
der Färbst off auf nähme. Ebenso ist. es nicht mehr neu,- auf einem
vorgefärbten oder vorgeklotzten Gewebe den schon fixierten
Farbstoff mittels einer Ätzpaste zu zerstören, wobei farblose
(Weißätze) oder bunte Effekte (Buntätze) entstehen. Je nach den hierzu verwendeten Produkten unterscheidet man Reduktions- oder
Oxydations-Ätzen.
Es wurde nun.gefunden, daß sich ire. Rahmen eines normalen Färtreverfahrens
differenzierte Färb- und Fließeffekte auf mit Reaktivfarbstoff
lösungen geklotzten, nassen oder getrockneten textlien Flächengebilden aus Cellulosefasermaterialien bei einer Fixierung
der Farbstoffe nach einer dafür üblichen Methode dadurch erzielen lassen, d.aß man auf das mit den Farbstoffen versehene
Textilgut vor der Farbstoff-Fixierung an bestimmten Stellen solche
wasserlöslichen, nicht.als übliche Ätz- oder Reservierungsmittel bekannte Chemikalien aufträgt, welche den Farbstoff der
•Grundierung chemisch zu binden vermögen und auf diese Weise des-'
sen Reaktion mit.den Hydroxylgruppen der Faser ganz oder teil-■
weise verhindern, und die so behandelte Ware sodann der Fixierungsoperation
unterwirft.
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Im Rahmen der vorliegender Erfindung wurde festgestellt, daß die
Einwirkung einer ganzen Reihe von Chemikalien auf noch unfixierte Klotzungen mit Reaktivfarbstoffen bestimmte Farbtonänderungen
hervorruft und somit zu neuen färberischen Musterungsmöglichkeiten führt, ohne daß durch die aufgebrachten Produkte eine Farbstoff
zerstörung erfolgt. Hierbei ergeben sich interessante örtliche Farbeffekte bzw. ringförmige Farbtiefenänderungen auf der
vorgeklotzten Ware als Folge davon, daß diese Chemikalien an
bestimmten Stellen des Gewebes aufgrund von künstlich herbeigeführter Migration eine Ansammlung der verwendeten Farbstoffe auslösen,
also ein Konzentrationsgefälle erzeugen können. Es lassen sich auf jeden Fall Schattenfärbungen bzw. lokale Halbtoneffekte
herstellen. Je nachdem, cb nasse oder getrocknete Klotzungen mit den Chemikalien behandelt wurden, .erhält man.unterschiedliche
Effekte, was eine weitere.Verfahrensvariante bedeutet.
Im Einzelnen betrachtet verläuft, die erfindungsgemäß bewirkte
Veränderung des Warenbildes nach dem Prinzip einer Reservierung in der dafür bekannten Weise, allerdings unter Zuhilfenahme von
für diesen .Zweck bisher nicht üblichen, chemisch wirksamen Produkten.
Bisher ist die Verhinderung einer Farbstoff-Fixierung mit chemischen Substanzen bei Reaktivfarbstoffen durch Säureeinwirkung
erreicht worden. Durch diese wird entweder die Bildung der reaktionsfähigen Form der Reaktivfarbstoffe oder aber es
wird die Einstellung von für die Reaktion derselben mit den OK-Gruppen
der Faser günstigen pH-Bedingungen verhindert. Nach dem beanspruchten- Verfahren werden aber keine Säuren eingesetzt und
es ist aus diesem Grunde überraschend, daß auch mit vollkommen neutralen oder nahezu neutral wirkenden Verbindungen, die bis
jetzt für diese Aufgabe "als ungeeignet angesehen wurden, die
gleichen Effekte zu erzielen sind. ·
In einigen Fällen-reagieren die erfindungsgemäß zugesetzten Produkte
während des Fixierprozesses mehr oder weniger stark mit ) dem verwendeten Reaktivfarbstoff oder solchen Kombinationen
unter Addition, Substitution, Kondensation, Veresterung oder Salzbildung. Durch diese Reaktion kommt es, je nach der Konzentration
der eingesetzten Chemikalien, zu örtlichen Ausfällungen aufgrund der Bindung des Farbstoffes mit diesen Chemikalien. Der Farbstoff
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kann dann nicht mehr in dor Üblichen Weise mit der Cellulose
reagieren. Entv/eder ist der Farbstoff örtlich ausgefällt oder
das Färb stoff molekül ist zumindest teilweise in seiner Reaktionsfähigkeit
blockiert. · ■
Als neutrale oder nahezu neutrale reagierende Verbindungen, die
nicht im üblichen Sinne als Ätz- oder .Reservierungsmittel wirksam
sind, kommen nach der vorliegenden Erfindung Substanzen organischer Herkunft vom unterschiedlichsten Verbindungstyp und
auch solche von anorganischer Natur in Betracht. Beispielsweise, seien genannt:
Neutrale Zucker,, insbesondere Glucose;
Säuren mit Betaincharakter v/ie Aminocarbon- oder Aminosulfonsäuren,
insbesondere MethyItaurin;
Amine wie Triäthanolamin; und
Amine wie Triäthanolamin; und
Quaternäre Ammoniumverbindungen wie Dodecyl-xlimetl^/l-benzylammoniumchlor
id.
Diese chemischen Verbindungen .können bei der erfindungsgemäßen
Behandlung der Klotzungen mit Reaktivfarbstoffen sowohl in
flüssiger oder gelöster Form als auch im festen Zustand zur Anwendung gelangen. " -
Die Durchführung des beanspruch-ten Verfahrens zur Musterung
bzw. zur Herstellung von Musterungseffekten ist sehr.einfach
und stellt unabhängig von den verwendeten Chemikalien färbetechnisch immer den gleichen Vorgang dar: ■
Die Reaktivfarbstoffe werden in gelöster Form auf das Flächengebilde aus Cellulosefasern appliziert. Zwischen dem Foulard
und der Trockenvorrichtung oder danach erfolgt das Aufbringen der erfindungsgemäß genannten Chemikalien. Diese können aufgetropft
wie aus einer TAK-Anlage, aufgemalt,' aufgesprüht, aufgeschäumt,
aufgegossen und aufgedruckt werden. Während des sofort anschließenden Trocknungsvorganges, der bei Temperaturen von
90-150 C abläuft, erfolgt die Reaktion dieser oben angegebenen
Chemikalien, die eine Veränderung der Farbstoffe hervorrufen. Diese Einwirkung kann eine leichte FarbtiefenverSchiebung im
einen Fall, eine vollständige Reservierung des Farbstoffes im anderen Fall zur Folge haben. ' '
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Die für die Anwendung nach der vorliegenden Erfindung in Betracht zu ziehenden Reaktivfarbstoffe sind unter dieser Bezeichnung
hinlänglich bekannt. Hierbei handelt es sich um organische
' Verbindungen, die mindestens eine mit der Cellulosefaser reaktionsfähige
Gruppe, eine Vorstufe hierfür oder einen mit der Cellulosefaser reaktionsfähigen Substituenten aufweisen. Die Grundkörper
dieser Farbstoffe,können unterschiedlichen Verbindungs- ·
klassen angehören; es eignen sich besonders Produkte aus der Reihe der Anthrachinon-, Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe, wo-
- bei die Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe sowohl metallfrei als auch metallhaltig sein können. Als reaktionsfähige Gruppen und
Vorstxifen, die« im alkalischen Medium solche reaktionsfähige
Gruppen bilden, sind im Rahmen dieser Farbstoffe z.B. Epoxygruppen, die Äthylenimidgruppe, die Vinylgruppe innerhalb des
Vinylsulfon- oder Acrylsäurerestes, ferner die ß-Sulfatoäthylsulfonylgruppe,
die ß-Chloräthylsulfonyigruppe, die ß-Thiosulfatoäthylensulfonylgruppe,
die ß-Phosphatoäthylsulfonylgruppe oder die ß-Alkoxyäthylsulfongruppe zu nennen. Dabei spielt es keine
Rolle, ob die zuvor genannten Reste unmittelbar oder über ein Zwischenglied, besonders -ΪΤΗ- od-er -JfR- (R = niederes Alkyl), an
das Färbst off molekül gebunden sind, wie z.B. beim iithionylaminorest.
Es können auch solche Farbstoffe eingesetzt v/erden, ' deren reaktionsfähige Gruppe, wie beispielsweise die Vinylgruppe,
durch Einwirkung alkalisch wirkender Verbindungen zur Hydroxyäthyl·
gruppe umgesetzt wurde. Als reaktionsfähige Substituenten in Reaktivfarbstoffen kommen solche in Frage, die leicht abspaltbar
sind und.einen elektrophilen Rest hinterlassen. Als Beispiele
. derartiger Substituenten seien genannt Halogenatome an folgenden
Ringsystemen: Chinoxalin, Triazin, Pyrimidin, Phthalazin und
Pyridason. Darüber hinaus können auch Farbstoffe eingesetzt werden,
deren reaktionsfähiger Rest eine ß-(2,2,3»3-Tetrafluorcyclobutyl)-acryloylamino-Gruppe
oder eine ß-(2,2,3» 3-TetrafIuoi4-alkyl-cyclobutyl)-acryloylamino-Gruppe
darstellt. Derartige Farbstoffe sind hinlänglich bekannt und im Colour Index, 3..Auflage (1971) unter der Klassenbezeiehnung "Reactive Dyes"
aufgeführt. .
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Beispiel 1 '
Ein Zellwoll-Xöper wird bei Raumtemperatur und einer Flottenaufnähme
von 70 $ (bezogen auf das G-ewicht der trockenen Wäre)
mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, die im Liter 40 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
-I=Ii-C-Q-COOH
HO-C
in handelsüblicher. Form und Beschaffenheit, und 20 g Natriumcarbonat
enthält. Das geklotzte Textilmaterial läßt man nunmehr im feuchten Zustand 2 Stunden bei 800O zur Färbstoff-Fixierung
verweilen. Anschließend wird die so behandelte Ware wie üblich mit Wasser gespült, geseift sowie fertiggestellt. Man erhält
eine brillante Gelbfärbung. - ·
Wird jedoch das auf diese Weise geklotzte Material vor dem Verweilen mit einer wäßrigen Lösung vo'n 20 g/l Dodecyl-dimethyl-"benzyl-ammonium-chlorid
betropft, so entstehen im Zuge der Farbstoff-Fixierung etwas hellere Punkte auf dem gelben Grund, die
eine absolut weiße Randzone aufweisen.
Wird im obigen Beispiel anstelle des dort genannten Farbstoffes hier der Reaktivfarbstoff der Formel -
■NH-
-E= Έ -C-C1-COOH
(DT-AS 1 066. 302)
eingesetzt und wird das Textilgut im übrigen wie vorstehend be
schrieben behandelt, so erhält man dieselben Ergebnisse ebenfalls auf einem gelben Grund.
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Ein dichtgeschlagenes Zellwollgewebe mit Leinenbindung wird auf
einem Poulard mit einer wäßrigen Flotte von Raumtemperatur geklotzt,
die im Liter 25 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
EH-CO-CH3
und 10 em Natronlauge von 380Be enthält. Die Flottenaufnahme
.der so behandelten Ware beträgt 90 Gew.—^. Hinter dem Foulard
wird durch ein Rüttelsieb festes N-Methyltaurin kontinuierlich
auf die ziemlich feuchte Ware aufgestreut, die anschließend in einen Dämpfer eintritt und sodann 15 Minuten bei 1050C gedämpft
wird. Obwohl das Methyltaurin selbst kein Reservierungsmittel darstellt, verhindert es dennoch die Fixierung des Reaktivfarbstoffes
und"es erscheinen auf dem Gewebe kleine weiße Punkte in unregelmäßiger Anordnung entsprechend den vom Methyltaurin besetzten
Stellen der Warenoberfläche. Je nach Art und Dichte des Rüttelsiebes kann diese Musterung von unterschiedlicher Größe
sein. Die Grundfärbung des so gefärbten Gewebes ist ein kräftiges, rotstichiges Blau.
Beispiel
3 ■ ■' .
Ein Baumwollköper wird bei Raumtemperatur und einer Flottenaufnahme
von 75 Gew.-^ mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, d.ie im
Liter 16 g des Farbstoffes Reactive Red 22 (C.I.-Nr. 14824) in
gut gelöster Form, 15 cm Natronlauge von 38°Be und 15 g Natriumchlorid
enthält. Bevor man nun das Gewebe zwecks Farbstoff-Fixierung auf einer Docke aufrollt,-wird es mit einer wäßrigen Lösung,
die. 60 g/l Glucose und gegebenenfalls noch einen geringen Zusatz an Verdickungsmittel (Alginat oder Carboxymethylcellulose) enthält,
betropft oder besprüht. Nach einer Ve'rweilzeit der Ware
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von wenigstens 4 Stunden iw feuchten Zustand resultiert eine
Färbung, die überall an den aufgetropften Stellen - im Gegensatz zum übrigen stark rotgefärbten Gewebegrund - nur zartrosa Flecken
aufweist.
Ein' ähnlicher färberischer Effekt tritt auf, wenn man in analoger
Verfahrensweise vorgeht und anstelle des oben angegebenen Farbstoffes hier den Farbstoff Reactive Red 23 (C,1.-Nr. 16202),
allerdings mit einem Zusatz von 100 g/l Harnstoff zur Klotzflotte einsetzt. ' ·
Der erzielte Effekt ist weder auf eine Reduktion oder Alkalibindung
durch die Glucose zurückzuführen. Man erhält gleiche Ergebnisse, wenn die Reaktion in Gegenwart von aromatischen Nitroverbindungen,
welche die Reduktionswirkung ausschließen, durchgeführt wird.
Ein leichtes Baumwollgewebe in Leinenbindung wird mit einer
wäßrigen Flotte von Raumtemperatur und 70 Gew.-$ Flottenaufnahme geklotzt, die im Liter 30 g des Farbstoffes Reactive Red 9
'(C.T.-Hr. 17910, entsprechend der DT-AS 1 101 657),.in handelsüblicher
Form und Beschaffenheit, und 20 g Trinatriumphosphat_
enthält. Nach dem Klotzvorgang wird auf die so behandelte Ware Triäthanolamin aufgesprüht oder aufgeschäumt, wobei man dieses
Produkt als wäßrige Lösung in Mengen von 100 g/l einsetzt. Bis zu 40 g/l ist es für diese Art zu erzielender Effekte noch
wirksam. . . .
Anschließend wird die Klotzung zur Färbstoff-Fixierung 15 Minuten
bei 1050C gedämpft. Danach wird das gefärbte Textilgut wie
üblich mit Wasser gespült, geseift sowie fertiggestellt. Man
erhält eine brillante Scharlachfärbung, die mit hellrosa Punkten bzw. Flächen oder - bei ganz kleinen aufgesprühten Tropfen mit
hellen Stippen durchsetzt ist. . " ·
Verwendet man im obigen Beispiel anstelle des vorstehend genann-
5 0 9 8,25/0898 ~
ten Farbstoffes 80 g des Farbstoffes Reactive Black 5
(C.I.-Nr. 20505) und verfährt im übrigen wie dort beschrieben, so erhält man eine tiefe Graufärbung mit hellgrauen Punkten
oder Stippen.
Ein Baumwollgewebe wird bei Raumtemperatur und 70 Gew.-$ -Flottenauf
nähme mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, die im Liter 60 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
O^H OH
n M^A^? -NH-C 0-CH=CH-CH-CH
in handelsüblicher Form'und Beschaffenheit, und 100 g liatronwasserglas
von 49°Βέ enthält. Dann wird auf die geklotzte Ware stellenweise eine wäßrige Lösung von 100'g Glucose in Form eines
großporigen Schaumes aufgetragen. Anschließend wird das so behandelte Textilgut zur Fixierung des Farbstoffes 15 Minuten bei
105 C gedämpft und danach wie üblich mit Wasser gespült, geseift und fertiggestellt. Man erhält eine brillante Orangefärbung
mit unregelmäßigen helleren Flecken, die eine ausgeprägte dunklere Randzone aufweisen.
Hinsichtlich der Ausschaltbarkeit der reduzierenden Y/irkung
von Glucose siehe Beispiel 3.
509825/0898
Ein Zellwoll-Vlies wird mit einer wäßrigen Flotte von Raumtemperatur
sowie 70 Gew.-^ Flottenaufnahme geklotzt, die im Liter
20 g. des Reaktivfarbstoffes der Formel
in handelsüblicher Form und Beschaffenheit, und 15g Natrium-
-carbonat enthält. Anschließend wird, das so geklotzte Material
bei 90°-100°C zwischengetrocknet.- Nunmehr erfolgt ein Auftropfen
einer wäßrigen Lösung von 40 g/l des Natriumsalzes von Methyltaurin
auf die getrocknete Ware,, die sodann einer Hitzebehandlung von 2 Minuten mit Trockenluft bei HO0C zur Fixierung des
Farbstoffes unterworfen wird. Danach wird das gefärbte Textilgut wie üblich mit Wasser gespült, geseift sowie fertiggestellt.
Man erhält eine brillante Scharlachfärbung mit rein weißen Flecken oder Punkten an den Stellen, an denen das Methyltaurin
aufgetropft worden ist.
509 82 5/0 89 8 -
Claims (3)
1. Verfahren zum Erzielen τοπ differenzierten Färb- und Fließeffekten
auf mit Reaktivfarbstofflösungen geklotzten, nassen oder getrockneten textlien Flächengebilden aus OelTulosefasermaterialien
und Fixierung der Farbstoffe nach einer üblichen Methode, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das mit
den Farbstoffen versehene Textilgut vor der Farbstoff-Fixierung an beliebigen Stellen solche wasserlöslichen, nicht
als übliche Ätz- oder Reservierungsmittel "bekannten Chemikalien aufträgt, Welche den Farbstoff der Grundierung
chemisch zu binden vermögen und auf diese Weise dessen Reaktion mit den Hydroxylgruppen der Faser ganz oder teilweise
verhindern, und die so behandelte_ Ware sodann der Fixierungsoperation unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch- gekennzeichnet, daß als
Chemikalien des dort näher bezeichneten Typs neutrale oder nahezu neutral reagierende Verbindungen von organischer oder
anorganischer Natur eingesetzt werden. ·
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dort näher bezeichneten Chemikalien in flüssiger
oder gelöster Form oder im festen Zustand eingesetzt werden.
509 8-2 5/0898
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