DE2362741A1 - Verfahren zum erzielen von differenzierten farb- und fliesseffekten auf textilen flaechengebilden - Google Patents

Verfahren zum erzielen von differenzierten farb- und fliesseffekten auf textilen flaechengebilden

Info

Publication number
DE2362741A1
DE2362741A1 DE2362741A DE2362741A DE2362741A1 DE 2362741 A1 DE2362741 A1 DE 2362741A1 DE 2362741 A DE2362741 A DE 2362741A DE 2362741 A DE2362741 A DE 2362741A DE 2362741 A1 DE2362741 A1 DE 2362741A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dye
chemicals
reactive
dyes
way
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2362741A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2362741B2 (de
Inventor
Hans-Urich Von Der Dipl C Eltz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19732365814 priority Critical patent/DE2365814C3/de
Priority to DE19732362741 priority patent/DE2362741B2/de
Priority to CH1656674A priority patent/CH595506B/de
Priority to CH1656674D priority patent/CH1656674A4/xx
Priority to JP49143575A priority patent/JPS5094287A/ja
Priority to ZA00747996A priority patent/ZA747996B/xx
Priority to GB54424/74A priority patent/GB1494329A/en
Priority to FR7441487A priority patent/FR2254677B1/fr
Priority to BE151589A priority patent/BE823453A/xx
Publication of DE2362741A1 publication Critical patent/DE2362741A1/de
Publication of DE2362741B2 publication Critical patent/DE2362741B2/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/66Natural or regenerated cellulose using reactive dyes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/0096Multicolour dyeing
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/12Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

1"1ARBWBRKE FOEOHST AC-.
vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: HOE 73/V 387 DR.CZ/W
Datum: lh. Dezember 1973
Verfahren zum Erzielen von differenzierten Färb-' und Fließeffekten auf textlien Flächengebilden
" Es ist bekannt, daß man die Anfärbung eines Gewebes, an bestimmten Stellen durch Aufbringen von mechanisch oder chemisch wirkenden Mitteln verhindern kann. Diese Färbetechnik, welche in der Praxis als Reservierung bezeichnet wird., beruht z.B. auf einer Affinitätsänderung (Immunisierung) der Fasern gegenüber der Färbst off auf nähme. Ebenso ist. es nicht mehr neu,- auf einem vorgefärbten oder vorgeklotzten Gewebe den schon fixierten Farbstoff mittels einer Ätzpaste zu zerstören, wobei farblose (Weißätze) oder bunte Effekte (Buntätze) entstehen. Je nach den hierzu verwendeten Produkten unterscheidet man Reduktions- oder Oxydations-Ätzen.
Es wurde nun.gefunden, daß sich ire. Rahmen eines normalen Färtreverfahrens differenzierte Färb- und Fließeffekte auf mit Reaktivfarbstoff lösungen geklotzten, nassen oder getrockneten textlien Flächengebilden aus Cellulosefasermaterialien bei einer Fixierung der Farbstoffe nach einer dafür üblichen Methode dadurch erzielen lassen, d.aß man auf das mit den Farbstoffen versehene Textilgut vor der Farbstoff-Fixierung an bestimmten Stellen solche wasserlöslichen, nicht.als übliche Ätz- oder Reservierungsmittel bekannte Chemikalien aufträgt, welche den Farbstoff der •Grundierung chemisch zu binden vermögen und auf diese Weise des-' sen Reaktion mit.den Hydroxylgruppen der Faser ganz oder teil-■ weise verhindern, und die so behandelte Ware sodann der Fixierungsoperation unterwirft.
509825/0898 - - 2-
Im Rahmen der vorliegender Erfindung wurde festgestellt, daß die Einwirkung einer ganzen Reihe von Chemikalien auf noch unfixierte Klotzungen mit Reaktivfarbstoffen bestimmte Farbtonänderungen hervorruft und somit zu neuen färberischen Musterungsmöglichkeiten führt, ohne daß durch die aufgebrachten Produkte eine Farbstoff zerstörung erfolgt. Hierbei ergeben sich interessante örtliche Farbeffekte bzw. ringförmige Farbtiefenänderungen auf der vorgeklotzten Ware als Folge davon, daß diese Chemikalien an bestimmten Stellen des Gewebes aufgrund von künstlich herbeigeführter Migration eine Ansammlung der verwendeten Farbstoffe auslösen, also ein Konzentrationsgefälle erzeugen können. Es lassen sich auf jeden Fall Schattenfärbungen bzw. lokale Halbtoneffekte herstellen. Je nachdem, cb nasse oder getrocknete Klotzungen mit den Chemikalien behandelt wurden, .erhält man.unterschiedliche Effekte, was eine weitere.Verfahrensvariante bedeutet.
Im Einzelnen betrachtet verläuft, die erfindungsgemäß bewirkte Veränderung des Warenbildes nach dem Prinzip einer Reservierung in der dafür bekannten Weise, allerdings unter Zuhilfenahme von für diesen .Zweck bisher nicht üblichen, chemisch wirksamen Produkten. Bisher ist die Verhinderung einer Farbstoff-Fixierung mit chemischen Substanzen bei Reaktivfarbstoffen durch Säureeinwirkung erreicht worden. Durch diese wird entweder die Bildung der reaktionsfähigen Form der Reaktivfarbstoffe oder aber es wird die Einstellung von für die Reaktion derselben mit den OK-Gruppen der Faser günstigen pH-Bedingungen verhindert. Nach dem beanspruchten- Verfahren werden aber keine Säuren eingesetzt und es ist aus diesem Grunde überraschend, daß auch mit vollkommen neutralen oder nahezu neutral wirkenden Verbindungen, die bis jetzt für diese Aufgabe "als ungeeignet angesehen wurden, die gleichen Effekte zu erzielen sind. ·
In einigen Fällen-reagieren die erfindungsgemäß zugesetzten Produkte während des Fixierprozesses mehr oder weniger stark mit ) dem verwendeten Reaktivfarbstoff oder solchen Kombinationen unter Addition, Substitution, Kondensation, Veresterung oder Salzbildung. Durch diese Reaktion kommt es, je nach der Konzentration der eingesetzten Chemikalien, zu örtlichen Ausfällungen aufgrund der Bindung des Farbstoffes mit diesen Chemikalien. Der Farbstoff
509825/08 9 8 -3-
kann dann nicht mehr in dor Üblichen Weise mit der Cellulose reagieren. Entv/eder ist der Farbstoff örtlich ausgefällt oder das Färb stoff molekül ist zumindest teilweise in seiner Reaktionsfähigkeit blockiert. · ■
Als neutrale oder nahezu neutrale reagierende Verbindungen, die nicht im üblichen Sinne als Ätz- oder .Reservierungsmittel wirksam sind, kommen nach der vorliegenden Erfindung Substanzen organischer Herkunft vom unterschiedlichsten Verbindungstyp und auch solche von anorganischer Natur in Betracht. Beispielsweise, seien genannt:
Neutrale Zucker,, insbesondere Glucose;
Säuren mit Betaincharakter v/ie Aminocarbon- oder Aminosulfonsäuren, insbesondere MethyItaurin;
Amine wie Triäthanolamin; und
Quaternäre Ammoniumverbindungen wie Dodecyl-xlimetl^/l-benzylammoniumchlor id.
Diese chemischen Verbindungen .können bei der erfindungsgemäßen Behandlung der Klotzungen mit Reaktivfarbstoffen sowohl in flüssiger oder gelöster Form als auch im festen Zustand zur Anwendung gelangen. " -
Die Durchführung des beanspruch-ten Verfahrens zur Musterung bzw. zur Herstellung von Musterungseffekten ist sehr.einfach und stellt unabhängig von den verwendeten Chemikalien färbetechnisch immer den gleichen Vorgang dar: ■ Die Reaktivfarbstoffe werden in gelöster Form auf das Flächengebilde aus Cellulosefasern appliziert. Zwischen dem Foulard und der Trockenvorrichtung oder danach erfolgt das Aufbringen der erfindungsgemäß genannten Chemikalien. Diese können aufgetropft wie aus einer TAK-Anlage, aufgemalt,' aufgesprüht, aufgeschäumt, aufgegossen und aufgedruckt werden. Während des sofort anschließenden Trocknungsvorganges, der bei Temperaturen von 90-150 C abläuft, erfolgt die Reaktion dieser oben angegebenen Chemikalien, die eine Veränderung der Farbstoffe hervorrufen. Diese Einwirkung kann eine leichte FarbtiefenverSchiebung im einen Fall, eine vollständige Reservierung des Farbstoffes im anderen Fall zur Folge haben. ' '
509 8.25/0.89 8 ' _. 4
Die für die Anwendung nach der vorliegenden Erfindung in Betracht zu ziehenden Reaktivfarbstoffe sind unter dieser Bezeichnung hinlänglich bekannt. Hierbei handelt es sich um organische
' Verbindungen, die mindestens eine mit der Cellulosefaser reaktionsfähige Gruppe, eine Vorstufe hierfür oder einen mit der Cellulosefaser reaktionsfähigen Substituenten aufweisen. Die Grundkörper dieser Farbstoffe,können unterschiedlichen Verbindungs- · klassen angehören; es eignen sich besonders Produkte aus der Reihe der Anthrachinon-, Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe, wo-
- bei die Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe sowohl metallfrei als auch metallhaltig sein können. Als reaktionsfähige Gruppen und Vorstxifen, die« im alkalischen Medium solche reaktionsfähige Gruppen bilden, sind im Rahmen dieser Farbstoffe z.B. Epoxygruppen, die Äthylenimidgruppe, die Vinylgruppe innerhalb des Vinylsulfon- oder Acrylsäurerestes, ferner die ß-Sulfatoäthylsulfonylgruppe, die ß-Chloräthylsulfonyigruppe, die ß-Thiosulfatoäthylensulfonylgruppe, die ß-Phosphatoäthylsulfonylgruppe oder die ß-Alkoxyäthylsulfongruppe zu nennen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die zuvor genannten Reste unmittelbar oder über ein Zwischenglied, besonders -ΪΤΗ- od-er -JfR- (R = niederes Alkyl), an das Färbst off molekül gebunden sind, wie z.B. beim iithionylaminorest. Es können auch solche Farbstoffe eingesetzt v/erden, ' deren reaktionsfähige Gruppe, wie beispielsweise die Vinylgruppe, durch Einwirkung alkalisch wirkender Verbindungen zur Hydroxyäthyl· gruppe umgesetzt wurde. Als reaktionsfähige Substituenten in Reaktivfarbstoffen kommen solche in Frage, die leicht abspaltbar sind und.einen elektrophilen Rest hinterlassen. Als Beispiele
. derartiger Substituenten seien genannt Halogenatome an folgenden Ringsystemen: Chinoxalin, Triazin, Pyrimidin, Phthalazin und Pyridason. Darüber hinaus können auch Farbstoffe eingesetzt werden, deren reaktionsfähiger Rest eine ß-(2,2,3»3-Tetrafluorcyclobutyl)-acryloylamino-Gruppe oder eine ß-(2,2,3» 3-TetrafIuoi4-alkyl-cyclobutyl)-acryloylamino-Gruppe darstellt. Derartige Farbstoffe sind hinlänglich bekannt und im Colour Index, 3..Auflage (1971) unter der Klassenbezeiehnung "Reactive Dyes" aufgeführt. .
509 8.2 5/0898
Beispiel 1 '
Ein Zellwoll-Xöper wird bei Raumtemperatur und einer Flottenaufnähme von 70 $ (bezogen auf das G-ewicht der trockenen Wäre) mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, die im Liter 40 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
-I=Ii-C-Q-COOH HO-C
in handelsüblicher. Form und Beschaffenheit, und 20 g Natriumcarbonat enthält. Das geklotzte Textilmaterial läßt man nunmehr im feuchten Zustand 2 Stunden bei 800O zur Färbstoff-Fixierung verweilen. Anschließend wird die so behandelte Ware wie üblich mit Wasser gespült, geseift sowie fertiggestellt. Man erhält eine brillante Gelbfärbung. - ·
Wird jedoch das auf diese Weise geklotzte Material vor dem Verweilen mit einer wäßrigen Lösung vo'n 20 g/l Dodecyl-dimethyl-"benzyl-ammonium-chlorid betropft, so entstehen im Zuge der Farbstoff-Fixierung etwas hellere Punkte auf dem gelben Grund, die eine absolut weiße Randzone aufweisen.
Wird im obigen Beispiel anstelle des dort genannten Farbstoffes hier der Reaktivfarbstoff der Formel -
■NH-
-E= Έ -C-C1-COOH
(DT-AS 1 066. 302)
eingesetzt und wird das Textilgut im übrigen wie vorstehend be schrieben behandelt, so erhält man dieselben Ergebnisse ebenfalls auf einem gelben Grund.
509825/0898 . - 6 -
Beispiel 2
Ein dichtgeschlagenes Zellwollgewebe mit Leinenbindung wird auf einem Poulard mit einer wäßrigen Flotte von Raumtemperatur geklotzt, die im Liter 25 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
EH-CO-CH3
und 10 em Natronlauge von 380Be enthält. Die Flottenaufnahme .der so behandelten Ware beträgt 90 Gew.—^. Hinter dem Foulard wird durch ein Rüttelsieb festes N-Methyltaurin kontinuierlich auf die ziemlich feuchte Ware aufgestreut, die anschließend in einen Dämpfer eintritt und sodann 15 Minuten bei 1050C gedämpft wird. Obwohl das Methyltaurin selbst kein Reservierungsmittel darstellt, verhindert es dennoch die Fixierung des Reaktivfarbstoffes und"es erscheinen auf dem Gewebe kleine weiße Punkte in unregelmäßiger Anordnung entsprechend den vom Methyltaurin besetzten Stellen der Warenoberfläche. Je nach Art und Dichte des Rüttelsiebes kann diese Musterung von unterschiedlicher Größe sein. Die Grundfärbung des so gefärbten Gewebes ist ein kräftiges, rotstichiges Blau.
Beispiel 3 ■ ■' .
Ein Baumwollköper wird bei Raumtemperatur und einer Flottenaufnahme von 75 Gew.-^ mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, d.ie im Liter 16 g des Farbstoffes Reactive Red 22 (C.I.-Nr. 14824) in gut gelöster Form, 15 cm Natronlauge von 38°Be und 15 g Natriumchlorid enthält. Bevor man nun das Gewebe zwecks Farbstoff-Fixierung auf einer Docke aufrollt,-wird es mit einer wäßrigen Lösung, die. 60 g/l Glucose und gegebenenfalls noch einen geringen Zusatz an Verdickungsmittel (Alginat oder Carboxymethylcellulose) enthält, betropft oder besprüht. Nach einer Ve'rweilzeit der Ware
50 9 8 25/0898
von wenigstens 4 Stunden iw feuchten Zustand resultiert eine Färbung, die überall an den aufgetropften Stellen - im Gegensatz zum übrigen stark rotgefärbten Gewebegrund - nur zartrosa Flecken aufweist.
Ein' ähnlicher färberischer Effekt tritt auf, wenn man in analoger Verfahrensweise vorgeht und anstelle des oben angegebenen Farbstoffes hier den Farbstoff Reactive Red 23 (C,1.-Nr. 16202), allerdings mit einem Zusatz von 100 g/l Harnstoff zur Klotzflotte einsetzt. ' ·
Der erzielte Effekt ist weder auf eine Reduktion oder Alkalibindung durch die Glucose zurückzuführen. Man erhält gleiche Ergebnisse, wenn die Reaktion in Gegenwart von aromatischen Nitroverbindungen, welche die Reduktionswirkung ausschließen, durchgeführt wird.
Beispiel 4
Ein leichtes Baumwollgewebe in Leinenbindung wird mit einer wäßrigen Flotte von Raumtemperatur und 70 Gew.-$ Flottenaufnahme geklotzt, die im Liter 30 g des Farbstoffes Reactive Red 9 '(C.T.-Hr. 17910, entsprechend der DT-AS 1 101 657),.in handelsüblicher Form und Beschaffenheit, und 20 g Trinatriumphosphat_ enthält. Nach dem Klotzvorgang wird auf die so behandelte Ware Triäthanolamin aufgesprüht oder aufgeschäumt, wobei man dieses Produkt als wäßrige Lösung in Mengen von 100 g/l einsetzt. Bis zu 40 g/l ist es für diese Art zu erzielender Effekte noch wirksam. . . .
Anschließend wird die Klotzung zur Färbstoff-Fixierung 15 Minuten bei 1050C gedämpft. Danach wird das gefärbte Textilgut wie üblich mit Wasser gespült, geseift sowie fertiggestellt. Man erhält eine brillante Scharlachfärbung, die mit hellrosa Punkten bzw. Flächen oder - bei ganz kleinen aufgesprühten Tropfen mit hellen Stippen durchsetzt ist. . " ·
Verwendet man im obigen Beispiel anstelle des vorstehend genann-
5 0 9 8,25/0898 ~
ten Farbstoffes 80 g des Farbstoffes Reactive Black 5 (C.I.-Nr. 20505) und verfährt im übrigen wie dort beschrieben, so erhält man eine tiefe Graufärbung mit hellgrauen Punkten oder Stippen.
Beispiel 5
Ein Baumwollgewebe wird bei Raumtemperatur und 70 Gew.-$ -Flottenauf nähme mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, die im Liter 60 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
O^H OH
n M^A^? -NH-C 0-CH=CH-CH-CH
in handelsüblicher Form'und Beschaffenheit, und 100 g liatronwasserglas von 49°Βέ enthält. Dann wird auf die geklotzte Ware stellenweise eine wäßrige Lösung von 100'g Glucose in Form eines großporigen Schaumes aufgetragen. Anschließend wird das so behandelte Textilgut zur Fixierung des Farbstoffes 15 Minuten bei 105 C gedämpft und danach wie üblich mit Wasser gespült, geseift und fertiggestellt. Man erhält eine brillante Orangefärbung mit unregelmäßigen helleren Flecken, die eine ausgeprägte dunklere Randzone aufweisen.
Hinsichtlich der Ausschaltbarkeit der reduzierenden Y/irkung von Glucose siehe Beispiel 3.
509825/0898
Beispiel 6
Ein Zellwoll-Vlies wird mit einer wäßrigen Flotte von Raumtemperatur sowie 70 Gew.-^ Flottenaufnahme geklotzt, die im Liter 20 g. des Reaktivfarbstoffes der Formel
in handelsüblicher Form und Beschaffenheit, und 15g Natrium- -carbonat enthält. Anschließend wird, das so geklotzte Material bei 90°-100°C zwischengetrocknet.- Nunmehr erfolgt ein Auftropfen einer wäßrigen Lösung von 40 g/l des Natriumsalzes von Methyltaurin auf die getrocknete Ware,, die sodann einer Hitzebehandlung von 2 Minuten mit Trockenluft bei HO0C zur Fixierung des Farbstoffes unterworfen wird. Danach wird das gefärbte Textilgut wie üblich mit Wasser gespült, geseift sowie fertiggestellt. Man erhält eine brillante Scharlachfärbung mit rein weißen Flecken oder Punkten an den Stellen, an denen das Methyltaurin aufgetropft worden ist.
509 82 5/0 89 8 -

Claims (3)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Erzielen τοπ differenzierten Färb- und Fließeffekten auf mit Reaktivfarbstofflösungen geklotzten, nassen oder getrockneten textlien Flächengebilden aus OelTulosefasermaterialien und Fixierung der Farbstoffe nach einer üblichen Methode, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das mit den Farbstoffen versehene Textilgut vor der Farbstoff-Fixierung an beliebigen Stellen solche wasserlöslichen, nicht als übliche Ätz- oder Reservierungsmittel "bekannten Chemikalien aufträgt, Welche den Farbstoff der Grundierung chemisch zu binden vermögen und auf diese Weise dessen Reaktion mit den Hydroxylgruppen der Faser ganz oder teilweise verhindern, und die so behandelte_ Ware sodann der Fixierungsoperation unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch- gekennzeichnet, daß als Chemikalien des dort näher bezeichneten Typs neutrale oder nahezu neutral reagierende Verbindungen von organischer oder anorganischer Natur eingesetzt werden. ·
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dort näher bezeichneten Chemikalien in flüssiger oder gelöster Form oder im festen Zustand eingesetzt werden.
509 8-2 5/0898
DE19732362741 1973-12-17 1973-12-17 Verfahren zum erzielen von differenzierten farb- und fliesseffekten auf textilen flaechengebilden Pending DE2362741B2 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732365814 DE2365814C3 (de) 1973-12-17 Ver fahren zum Erzielen von differenzierten Färb- und Fließeffekten auf textlien Flächengebilden
DE19732362741 DE2362741B2 (de) 1973-12-17 1973-12-17 Verfahren zum erzielen von differenzierten farb- und fliesseffekten auf textilen flaechengebilden
CH1656674A CH595506B (de) 1973-12-17 1974-12-12 Verfahren zum erzielen von differenzierten farb- und fliesseffektenauf textilen flaechengebilden.
CH1656674D CH1656674A4 (de) 1973-12-17 1974-12-12
JP49143575A JPS5094287A (de) 1973-12-17 1974-12-16
ZA00747996A ZA747996B (en) 1973-12-17 1974-12-17 Process for producing differentiated colour effects and flow effects on textile materials
GB54424/74A GB1494329A (en) 1973-12-17 1974-12-17 Process for producing differentiated colour effects and flow effects on textile materials
FR7441487A FR2254677B1 (de) 1973-12-17 1974-12-17
BE151589A BE823453A (fr) 1973-12-17 1974-12-17 Procede de realisation de differents effets de couleurs et de coulage sur des matieres textiles

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732362741 DE2362741B2 (de) 1973-12-17 1973-12-17 Verfahren zum erzielen von differenzierten farb- und fliesseffekten auf textilen flaechengebilden

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2362741A1 true DE2362741A1 (de) 1975-06-19
DE2362741B2 DE2362741B2 (de) 1976-08-26

Family

ID=5901043

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732362741 Pending DE2362741B2 (de) 1973-12-17 1973-12-17 Verfahren zum erzielen von differenzierten farb- und fliesseffekten auf textilen flaechengebilden

Country Status (7)

Country Link
JP (1) JPS5094287A (de)
BE (1) BE823453A (de)
CH (2) CH1656674A4 (de)
DE (1) DE2362741B2 (de)
FR (1) FR2254677B1 (de)
GB (1) GB1494329A (de)
ZA (1) ZA747996B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4038488A1 (de) * 1990-12-03 1992-06-04 Zschimmer & Schwarz Gmbh & Co Verfahren zur erzeugung von hell-dunklen ton-in-ton-effekten auf gefaerbten textilen flaechengebilden

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1144053B (it) 1979-02-06 1986-10-29 Sandoz Ag Procedimento di tintura che permette di ottenere effetti di riserva e/o multicolori
EP0021055B1 (en) * 1979-06-01 1983-12-21 Hoechst Aktiengesellschaft Process for the local "white discharging" or "coloured discharging" of dyes on textile materials

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4038488A1 (de) * 1990-12-03 1992-06-04 Zschimmer & Schwarz Gmbh & Co Verfahren zur erzeugung von hell-dunklen ton-in-ton-effekten auf gefaerbten textilen flaechengebilden

Also Published As

Publication number Publication date
FR2254677A1 (de) 1975-07-11
JPS5094287A (de) 1975-07-26
CH595506B (de) 1978-02-15
DE2362741B2 (de) 1976-08-26
ZA747996B (en) 1975-12-31
CH1656674A4 (de) 1977-05-31
BE823453A (fr) 1975-06-17
GB1494329A (en) 1977-12-07
FR2254677B1 (de) 1978-04-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1942742C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Anfärbbarkeit von hydroxylgruppenhaltigen Polymeren textlien Charakters
DE2324809C3 (de)
DE2362741A1 (de) Verfahren zum erzielen von differenzierten farb- und fliesseffekten auf textilen flaechengebilden
DE2324809B2 (de) Verfahren zur bildung eines reaktivgefaerbten hydroxysubstituierten organischen polymeren substrates sowie das zum reaktiv-faerben verwendete mittel
DE2203831C3 (de) Verfahren zum Färben von geformten organischen Materialien
EP0021055A1 (de) Verfahren zum örtlichen "Weissätzen" oder "Buntätzen" von Färbungen auf textilen Flächengebilden
DE2365814C3 (de) Ver fahren zum Erzielen von differenzierten Färb- und Fließeffekten auf textlien Flächengebilden
DE4404961A1 (de) Färbeverfahren
DE1619590C3 (de) Verfahren zum Farben von Cellu losetextilmaterialien
DE2365814B2 (de) Verfahren zum erzielen von differenzierten farb- und fliesseffekten auf textilen flaechengebilden
DE2023179A1 (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Textilfasern
DE2011387A1 (de) Verbessertes Verfahren zur Küpenfärbung von Textilien
DE3128984A1 (de) "aetzreservedruckverfahren zum bedrucken von polyester enthaltenden fasermaterialien unter einsatz eines reduzierenden kohlenhydrate enthaltenden aetzmittels"
DE1058467B (de) Verfahren zum Faerben von Fasermaterial aus nativer oder regenerierter Cellulose undPraeparate dazu
DE1918340A1 (de) Faerbeverfahren
DE554781C (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten
DE2023179C (de) Verfahren zum Farben und Bedrucken von Textilfasern
DE2340043C3 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Färben und Bedrucken von cellulosefaserhaltigen Textilien mit Reaktivfarbstoffen
DE4133995A1 (de) Verfahren zum faerben von mischfasern aus cellulosehaltigen fasermaterialien und hydrophoben fasermaterialien
DE2505497A1 (de) Mit reaktivfarbstoffen gefaerbtes substrat
DE1964630C3 (de) Verfahren zur Färbung von Fasern basischen Charakters und hierzu geeignete Zubereitungen
DE2747699C3 (de) Kurzflottenfärbeverfahren für Stückwaren aus Cellulosefasern in Strangform
DE1619546C (de) Verfahren zum Farben und Bedrucken von Baumwolle und Regeneratcellulose
DE1139932B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, metallhaltigen Monoazofarbstoffen
DE1925104A1 (de) Haltbare Druckpaste oder Klotzloesung