DE2362646A1 - Verfahren zur herstellung von nichtbrennbaren polyurethanschaeumen und nach dem verfahren hergestellte polyurethanschaeume - Google Patents
Verfahren zur herstellung von nichtbrennbaren polyurethanschaeumen und nach dem verfahren hergestellte polyurethanschaeumeInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. ING. A. VAN DERWERTH DR. FRANZ LEDERER
21 HAMBURG 90 8 MÖNCHEN 80
München, 27. November 1973 S. 72/70
SOLVAY & CIE.
33» rue du Prince Albert, Brüssel,
Belgien
Verfahren zur Herstellung von nichtbrennbaren Polyurethanschäumen
und nach dem Verfahren hergestellte Polyurethanschäume
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von nichtbrennbaren Polyurethanschäumen aus chlorbromierten
Polyäther-polyolen sowie nach dem Verfahren hergestellte,
nichtbrennbare Polyurethanschäume.
Bekanntlich finden Polyurethanschäume zahlreiche und unterschiedliche
Anwendungen in der Industrie und insbesondere auf den Gebieten des Bauwesens, der Inneneinrichtung und der
Isolation, wo die Feuerfestigkeit eine wünschenswerte und manchmal unerläßliche Eigenschaft ist.
Es bestehen bereits mehrere -Mittel, um Polyurethanschäumen feuerfeste Eigenschaften zu erteilen. Ein bekanntes Verfahren
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besteht darin, den Schäumen nicht brennbare Zusatzstoffe wie
Antimonoxid oder auch halogenierte und/oder phosphorhaltige
Verbindungen wie Tris-(dibrompropyl)-phosphat oder Tris-(dichlorpropyl)-phosphat,
chlorierte Biphenyle und halogenierte Kohlenwasserstoffe zuzusetzen. Diese chemisch an das Grundpolymerisat
nicht gebundenen Zusatzstoffe sind jedoch nicht in der Lage, eine dauerhafte, gleichmäßig verteilte Feuerfestigkeit sicherzustellen.
Darüber hinaus besitzen sie im allgemeinen eine weichmachende Wirkung auf den Schaum und verschlechtern daher
seine mechanischen Eigenschaften, insbesondere seine Druckfestigkeit und seine Dimensionsstabilität.
In der französischen Patentschrift 1 350 4-25 ist die Verwendung
von halogenierten Polyäther-polyolen beschrieben, welche durch Addition von Epihalogenhydrinen mit monomeren, mehrwertigen
Alkoholen, welche wenigstens zwei Hydroxylgruppen aufweisen, hergestellt wurden. Die aus der Reaktion von organischen Polyisocyanaten
mit solchen halogenierten Polyäther-polyolen herrührenden, zellförmigen Polyurethane weisen zwar dauerhafte
feuerfeste Eigenschaften auf, jedoch genügen sie nicht den im allgemeinen auf diesem Gebiet angewandten Normen.
Es wurde nun gefunden, daß die Verwendung von besonderen, aus Epichlorhydrin abgeleiteten, chlorbromierten Polyäther-polyolen
die Herstellung von dauerhaft nicht brennbaren Polyurethanschäumen
ermöglicht, welche eine stark erhöhte Feuerbeständigkeit besitzen.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von nichtbrennbaren Polyurethanschäumen durch Reaktion eines organischen
Polyisocyanates mit wenigstens einem halogenierten PoIyäther-polyol
in Anwesenheit eines üblichen Katalysators und eines üblichen Treibmittels, wobei sich das Verfahren dadurch
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auszeichnet, daß das halogenierte Polyäther-polyol ein chlorbromiertes
Polyäther-polyol ist, das der folgenden allgemeinen Formel entspricht:
CH0 - CH - CH0
x L -~2— jy OH Cl
2 in welcher χ und y Zahlen zwischen 0 und 20 darstellen, so daß
Z--0 - CH --CH
der Mittelwert χ + y pro Kette zwischen 0 und 20 liegt, und Z
einen bromierten, zweiwertigen, aliphatischen Rest bedeutet.
Chlorbromierte Polyäther-polyole, welche zur Herstellung von
nichtbrennbaren Polyurethanschäumen gemäß der Erfindung besonders bevorzugt sind, entsprechen der oben angegebenen Formel,
in welcher Z einen gesättigten oder nichtgesättigten, zweiwertigen, aliphatischen Rest mit C, bis C&, der 1 bis 8 Bromatome
enthält, darstellt.
Die erfindungsgemäß verwendeten, chlorbromierten Polyätherpolyole können für sich oder im Gemisch zur Herstellung von
weichen, halbstarren oder starren Schäumen verwendet werden.
Zur Herstellung von weichen Schäumen verwendet man im allgemeinen Polyäther-polyole, die eine Hydroxylzahl, ausgedrückt in
mg KOH/g des Polyäther-polyols, von 30 bis Ί00 aufweisen, zur
Herstellung von halbstarren Schäumen Polyäther-polyole, die eine Hydroxylzahl von 100 bis 250 aufweisen, und schließlich
zur Herstellung von starren Schäumen Polyäther-polyole, die eine Hydroxylzahl oberhalb von 250 aufweisen.
Wegen der relativ hohen Viskosität der erfindungsgemäß verwendeten,
chlorbromierten Polyäther-polyole verwendet man sie
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vorzugsweise im Gemisch mit anderen, weniger viskosen Polyätherpolyolen.
Der relative Anteil an chlorbromierten Polyäther-polyolen in
dem eingesetzten Gemisch von Polyäther-polyolen kann in einem ziemlich großen Maß variieren. Die Selbsterlöschungseigenschaften
des entstandenen Polyurethanschaumes sind jedoch um so besser, je höher dieser Anteil ist und/oder je halogenreicher
das erfindungsgemäß verwendete chlorbromierte Polyäther-polyol ist. Selbst erlöschende Polyurethane gemäß der Norm ASTM D 1692
können, erhalten werden, indem Gemische von Polyäther-polyolen eingesetzt werden, die 0 bis 90 Gew.-% von einem oder mehreren,
nichthalogenierten Polyäther-polyolen, vorzugsweise von 30 bis
85 %,·enthalten, wobei der Best durch ein oder mehrere, chlorbromierte
Polyäther-polyole gemäß der Erfindung gebildet wird. Wenn letztere 40 bis 60 Gew.-% Chlor und Brom enthalten, kann
man Gemische verwenden, die 85 bis 72 Gew.-% nichthalogeniertes Polyäther-polyol enthalten.
Die erfindungsgemäß verwendeten, chlorbromierten Polyäther-polyole
sind zur Herstellung von Polyurethanschäumen nach allen klassischen Schäumungsverfahren geeignet. Yorzugsweise verwendet man
das sogenannte "Einschußverfahren11·
Alle derzeit zur Herstellung von Polyurethanschäumen verwendeten, organischen Isocyanate sind geeignet. Besonders bevorzugte
Isocyanate sindi Methylen-bis-(4-phenylisocyanat) in reinem
oder teilweise polymerisiertem Zustand, Tolylendiisocyanate in reinem Zustand oder in Form von isomeren Gemischen und
Naphthalin-1,5-diisocyanat.
Die zur Polyurethanherstellung erforderlich, theoretische PoIyisocyanatmenge
wird in an sich bekannter Weise als Funktion der Hydroxylzahl des oder der vorliegenden Polyäther-polyole und
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gegebenenfalls des vorhandenen Wassers berechnet. Vorteilhafterweise
verwendet man einen geringen Polyisocyanatüberschuß, um einen Isocyanatindex von 105 bis 120 sicherzustellen, wodurch
die Wärmeverformungsbeständigkeit des entstandenen, starren Polyurethanschaumes verbessert wird.
Der verwendete Katalysator kann ein beliebiger, bekannter Katalysator sein, wie er für diesen Zweck verwendet wird,
insbesondere tertiäre Amine wie Triethylendiamin (1,4-Diazabicyclo
Q?.2·2]-octan),Triäthylamin, Trimethylamin, Dimethylaminoäthanol
und die Metallsalze wie die Salze von Antimon, Zinn und Eisen. Triäthylamin stellt einen besonders bevorzugten Katalysator dar.
Die Katalysatormenge kann in einem gewissen Ausmaß variieren; sie beeinflußt die mechanischen Eigenschaften des entstandenen
Schaumes. Im allgemeinen verwendet man von 0,1 bis 3 Gew.-%
Katalysator, bezogen auf das Polyäther-polyol oder das Gemisch von Polyäther-polyolen.
Die Auswahl des Treibmittels ist nicht kritisch. Bekannte Treibmittel
sind ohne Ausnahme geeignet, und insbesondere Wasser, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid und Chloroform,
sowie die Chlorfluoralkane wie Trichlormonofluormethan (RH), Dichlordifluormethan (R12) und Trichlortrifluoräthan (B113).
Die Treibmittelmenge kann ebenfalls in einem ziemlich großen Maß variieren. Vorteilhafterweise verwendet man 0,1 bis 10 Gew.-%
Wasser und/oder 1 bis 70 Gew.-% halogenierten Kohlenwasserstoff,
bezogen auf das Polyäther-polyol oder das Gemisch von Polyätherpolyolen.
Es kann vorteilhaft sein, Polyurethanschäume unter Verwendung
geringer Mengen eines grenzflächenaktiven Stoffes herzustellen, der zur Verbesserung der Zellstruktur beiträgt, vorzugsweise
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unter Verwendung von 0,2 bis 2 Gew.-%, "bezogen auf das Polyätherpolyol
oder das Gemisch von Polyäther-polyolen.
Die Arbeitsweise zur Gewinnung der erfindungsgemäß zur Herstellung
Polyurethanschäumen verwendeten, chlorbromierten Polyätherpolyole
ist nicht kritisch.
Solche Polyäther-polyole können insbesondere durch Oligomerisation
von Epichlorhydrin in Anwesenheit eines sauren Katalysators und eines Initiators, der durch eine bromierte, dihydroxylierte,
aliphatische Verbindung wie das Monobromhydrin des Glyzerins, das 3,4-Dibrom-1,2-butandiol, das 2,3-Dibrom-1,4—butandiol,
die 2,3-Dibrom-2-buten-1,4-diole, das 3,4-Dibrom-2-buten-1,2-diol,
das 2t2(Bis)-brommethyl-1,3-propandiol, und das 1,2,5j6-Tetrabrom-3,4—hexandiol,
gebildet wird, hergestellt werden. .
Eine besonders bevorzugte Arbeitsweise besteht in der Bromierung von ungesättigten Oligomeren des Epichlorhydrins, welche aus
der Oligomerisation von Epichlorhydrin in Anwesenheit eines sauren Katalysators und eines durch eine aliphatische, dihydroxylierte
Verbindung, welche eine oder mehrere äthylenische und/oder acetylenische Unsättigungen enthält, gebildeten Initiators herrühren.
Zur Initiierung der Oligomerisation von Epichlorhydrin für die Herstellung von ungesättigten Polyäther-polyolen geeignete,
dihydroxylierte Verbindungen sind z. B.: die 2-Buten-1,4-diole,
das 3-Buten-1,2-diol, das 2-Butin-1,4-diol, das
3-Butin-1,2-diol, das 1,5-Hexadien-3,4-diol, das 2,4-Hexadien-1,6-diol,
das 1,5-Hexadiin-3,4~diol,/das 2,4-Hexadiin-1,6-diol.
Besonders bevorzugte Diole sind die 2-Buten-1,4—diole und das
2-Butin-1,4-diol.
Die Oligomerisation von Epichlorhydrin kann ebenfalls durch ein Gemisch von bromierten und/oder ungesättigten Diolen initiiert
werden.
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Die Art und Weise der Bromierung der ungesättigten, chlorierten
Polyäther-polyole ist nicht kritisch. Die Bromierung kann in an sich bekannter Weise in Anwesenheit von aktinischem Licht
oder eines Katalysators, gegebenenfalls in Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Methylenchlorid oder o-Dichlorbenzol durchgeführt werden.
Die Temperatur wird im allgemeinen unterhalb von 30-40 0C
gehalten·
Das Molverhältnis von Epichlorhydrin und von aliphatischen Initiatorpolyol ist nicht kritisch und kann in einem breiten
Verhältnisbereich variieren, vorzugsweise liegt es jedoch swischen 2 : 1 und 40 : 1. Dieses Verhältnis bestimmt die
Hydroxylzahl des entstandenen Polyäther-polyols.
Der saure Katalysator kann ein beliebiger der für diese Reaktionsart bekannten Katalysatoren sein, z. B. Bortrifluorid in freiem
oder komplexiertem Zustand, Zinn(IV)-chlorid, Aluminiumtrichlorid
oder Titantetrachlorid. Ein besonders bevorzugter Katalysator wird durch mit Diäthyläther komplexiertes Bortrifluorid
gebildet.
Eine besonders bevorzugte Arbeitsweise besteht in der Durchführung
der Bromierung in Anwesenheit von restlichem, saurem Katalysator, welcher in dem ungesättigten, rohen und nicht gereinigten,
chlorierten Polyäther-polyol vorhanden ist.
Jie eingesetzte Brommenge ist nicht kritisch. Jedoch verwendet
-man vorteilhafterweise Brom in stöchiometrischer Menge oder in geringem Überschuß, bezogen auf das ungesättigte, chlorierte
Polyäther-polyol.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
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Die Beispiele 1, 2'und 3 betreffen die Herstellung von chlor-"bromierten
Polyäther-polyolen durch Bromierung von ungesättigten, chlorierten Polyäther-polyolen, welche durch Addition
von Epichlorhydrin an cis-2-Buten-1,4—diol und 2-Butin-1,4-diol
erhalten wurden.
Die Beispiele 4 und 5 betreffen die Herstellung von Polyurethan-Schäumen
unter Verwendung eines Polyäther-polyolgemisches, das chlorbromiertes Polyäther-polyol des Beispiels 1 und ein nichthalogeniertes,
handelsübliches Polyäther-polyol, das eine Hydroxylzahl von 503 und eine Viskosität bei 20 0C von 118 Poise aufweist
(Handelsprodukt unter der Warenbezeichnung Voranol RN 490)»
enthält.
Die Beispiele 6 und 7 betreffen die Herstellung von Polyurethanschäumen
unter Verwendung eines Gemisches von Polyäther-polyolen, das chlorbromiertes Polyäther-polyol des Beispiels 2 und das
bereits genannte, handelsübliche Polyäther-polyol enthält. Das Beispiel 8 ist ein Vergleichsbeispiel und betrifft die Herstellung
eines Polyurethanschaumes unter alleiniger Verwendung des handelsüblichen Polyäther-polyols.
Das Beispiel 9 ist ebenfalls ein Vergleichsbeispiel und betrifft die Herstellung eines Polyurethanschaumes unter Verwendung eines
Gemisches von handelsüblichem Polyäther-polyol und einem chlorierten Polyäther-polyol entsprechend dem Stand der Technik, welches
aus der katalytisehen Addition von 5 Hol Epichlorhydrin an Λ Mol
Äthylenglykol herrührt.
In ein 2 1 Reaktionsgefäß aus Glas, das mit einem Rührer und einem Thermometer ausgerüstet ist, werden 1 Mol cis-2-Buten-1,4-diol
und 1,7 cur Bortrifluoriddiäthylätlierat eingefüllt. Das Gemisch wird bis auf eine Temperatur von 50 0C erwärmt» Anschließend
gibt man Epichlorhydrin mit solcher Geschwindigkeit hinzu, daß die Temperatur 65 0C nicht übersteigt. Die Addition wird fortgeführt,
bis 3 Mol Epieiiloriiydrin JiinsiigegeTben sind. Am Schluß
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der Zugabe läßt man das Heaktionsgemisch unter Rühren abkühlen.
Zu dem abgekühlten Heaktionsgemisch, welches durch 1 Mol ungesättigtes
Polyäther-polyol gebildet wird, gibt man tropfenweise 1 Mol Brom hinzu. Hierbei wird darauf geachtet, daß die Temperatur
40 0C nicht übersteigt. Nach der Einführung des Bromes,
die etwa 1 Stunde dauert, wird das Gemisch weiter gerührt, bis die braunen Dämpfe aus der gasförmigen Phase verschwunden sind.
Anschließend wird die Säure durch Zugabe von wasserfreiem Calciumcarbonat neutralisiert und es wird 2 Stunden heftig
gerührt. Hierbei beobachtet man eine Kohlendioxidentwicklung. Da die erhaltene Masse ziemlich viskos ist, gibt man 0,5 1
Methylenchlorid hinzu und filtriert, um Calciumcarbonat zu entfernen. Das Methylenchlorid wird anschließend durch Eindampfen
bei 95 .0C unter 15 mm Hg bis zur Gewichtskonstanz entfernt.
Die Hauptmerkmale des erhaltenen, chlorbromierten Polyätherpolyol s sind folgendes
- spezifisches Gewicht, 20 0C · 1,633
- Viskosität bei 20 0C, Poise ; 323
- Chlorgehalt, Gew.-% 20,3
- Bromgehalt, Gew.-% 30,4-
- Hydroxyzahl, mg KOH/g Polyol 208
- mittleres Molekulargewicht 52513
Man verfährt entsprechend der Arbeitsweise des Beispiels 1 unter Verwendung von 3 Mol Epichlorhydrin auf 1 Mol 2-Butin-1,4-diol.
Das erhaltene, ungesättigte Polyäther-polyol (1 Mol) wird anschließend
mit Hilfe von 1 Mol Brom bromierb. Das ungesättigte,
chlorbromierte Polyäther-polyol weist die folgenden, hauptsächlichen
Eigenschaften auf:
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- spezifisches Gewicht, 20 0C 1,662
- Viskosität bei 20 0C, Poise 148
- Chlorgehalt, Gew.-% 19,9
- Bromgehalt, Gew.-% . 30
- flydroxylzahl, mg KOH/g Polyol 194
- mittleres Molekulargewicht 523,5
Man. verfährt entsprechend der Arbeitsweise des Beispiels
unter Verwendung von 16 Mol Epichlorhydrin auf 1 Mol cis-2-Buten-1,4-dibl.
Das entstandene, ungesättigte Polyäther-polyol (1 Mol) wird anschließend
mit Hilfe von 1 Mol Brom bromiert. Das erhaltene, chlorbromierte Polyäther-polyol weist die folgenden, hauptsächlichen
Eigenschaften auf:
- spezifisches Gewicht, 20 0C 1,45
- Viskosität bei 20 0C, Poise 472
- Chlorgehalt, Gew.-% 32,9
- Bromgehalt, Gew.-% 9,3
- Hydroxylzahl, mg KOH/g Polyol 68
- mittleres Molekulargewicht 1728
In einen Glasbehälter von 400 cnr werden nacheinander 60 g
handelsübliches Polyäther-polyol, 40 g entsprechend Beispiel 1 chlorbromiertes Polyäther-polyol, 0,5 g Silikon (Warenbezeichnung
Silicone DC 193), 1,5 g Triäthylamin und 40 g Trichlormono-
fluormethan (E11) eingegeben. Das Gemisch w.rd gerührt, um
es vollständig homogen zu machen. Anschließend gibt man 96 g rohes Methylen-bis-(4-phenylisocyanat) hinzu. Das entstandene
Gemisch wird etwa 20 Sekunden gerührt, dann wird es in eine Würfelform mit einer Kantenlänge von 18 cm eingegossen und bei
Umgebungstemperatur reagieren gelassen.
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Die Startzeiten, berechnet von dem Ende des Mischens, und die Äbbindezeiten berechnet von dem Ende des Startens, das scheinbare
spezifische Gewicht des Schaumes und sein Chlor- und Bromgehalt in Gewicht sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Die feuerfesten Eigenschaften, bestimmt nach der Norm ASTM D 1692, sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Man verfährt nach der Arbeitsweise des Beispiels 4- unter Verwendung
von 50 g handelsüblichem Polyäther-polyol, 50 g gemäß Beispiel 1 chlorbromiertem Polyäther-polyol und 88,5 6 Methylenbis-(4-phenylisocyanat).
Die Start- und Äbbindezeiten das scheinbare spezifische Gewicht
und der Chlor- und Bromgehalt des Schaumes in Gewicht sind ebenfalls in der folgenden Tabelle I und die Feuerfesteigenschaften
in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
Man verfährt nach der Arbeitsweise des Beispiels 4 unter Verwendung
von 60 g handelsüblichem Polyäther-polyol, 4-0 g ungesättigtem,
chlorbromiertem Polyäther-polyol des Beispiels 2 und 97»5 6 Methylen-bis-(4—phenylisocyanat).
Die Start- und Abbindezeiten das scheinbare spezifische Gewicht
und der Chlor- und Bromgehalt des Schaumes in Gewicht sind in der folgenden Tabelle I und die Feuerfesteigenschaften in der
folgenden Tabelle II aufgeführt.
Man verfährt nach der Arbeitsweise des Beispiels 4- unter Verwendung
von 50 g handelsüblichem Polyäther-polyol, 50 g entsprechend
Beispiel 2 chlorbromiertem, -ungesättigtem Polyäther-polyol und 90,5 6 Methyien-bis-(4-phenylisocyanat).
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Die Start- und Abbindezeiten das scheinbare spezifische Gewicht
und der Chlor- und Bromgehalt des Schaumes in Gewicht sindin der folgenden Tabelle I und die Feuerfesteigenschaften in der
folgenden Tabelle II aufgeführt.
Beispiel 8 (Vergleichsbeispiel)
Man verfährt nach der Arbeitsweise des Beispiels 4 unter Verwendung
von 100 g handelsüblichem Polyäther-polyol, 45 g Trichlorfluormethan,
1,5 S Triäthylamin und 0,5 g Triethylendiamin
sowie 128 g Methylen-bis-(4-phenylisocyanat).
Die Start- und .Äbbindezeiten und das scheinbare spezifische Gewicht
sind in der folgenden Tabelle I und die Ifeuerfesteigenschaften
in der folgenden Tabelle II aufgeführt,
Beispiel 9 (Vergleichsbeispiel)
Man verfährt nach der Arbeitsweise des Beispiels 4 unter Verwendung
von 60 g handelsüblichem Polyäther-polyol, 40 g eines chlorierten Polyäther-polyols, das eine Hydroxylzahl von 215 mg
KOH/g Polyol aufweist und aus der Oligomerisation von 5 Mol
Epichlorhydrin, initiiert durch 1 Mol Äthylenglykol, herrührt,
und 96,6 g rohem Methylen-bis-(4-phenylisocyanat).
Die Start- und Abbindezeiten das scheinbare spezifische Gewicht
und der 'Chlorgehalt des Schaumes in Gewicht sind in der folgenden
Tabelle I und die Feuerfesteigenschaften in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
Der Vergleich der Beispiele 4 bis 7 mit den Vergleichsbeispielen 8 und 9 zeigt deutlich - siehe Tabelle I und Tabelle II -,
daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus chlorbromierten , aus Epichlorhydrin abstammenden Polyäther-polyolen hergestellten
Polyurethanschäunie wesentlich, bessere Feuerfesteigenßchaften
aufweisen. Sie sind' selbsterlo'schend.
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Tabelle I
Eigenschaften des Schaumes
Eigenschaften des Schaumes
Startzeit, Sekunden 35 20 40 30 40 25
Äbbindezeit, Sekunden 125 130 120 120 81 150
scheinbares, spezifisches 30,5 30,5 31,5 30,5 34,5 30,5 Gewicht, kg/m*
Halogengehalt in Gew.-%
Chlor 3,4 4,4 3,4 4,4 0 5,7
Brom' 5,1 6,6 5,1 6,5 0 . 0
Tabelle II Brennbarkeitstest (Norm ASTW D 1692)
Einstufung *) . AE AE AE AE C C
verbrannte Länge in cm 4,4 2,5 3,9 2,7 12,7 12,7
in %- 35 20 31 21 100 100 Verbrennungsgeschwindigkeit,
cm/min 4,4 2,5 3,9 2,7 16,6 15
♦) AE bedeutet selbsterlöschend
C bedeutet verbrennbar
C bedeutet verbrennbar
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Claims (10)
- Patentansprücheiy Verfahren zur Herstellung von nichtbrennbaren Polyurethanschäumen durch Reaktion eines organischen Polyisocyanates mit wenigstens einem halogenierten Polyather-polyol in Anwesenheit eines üblichen Katalysators und eines üblichen Treibmittels, dadurch gekennz eichnet, daß das halogenierte Polyather-polyol ein chlorbromiertes PoIyäthßr-polyol ist, das aus der Addition von Brom an ungesättigtes Oligomeres von Epichlorhydrin herrührt und der folgenden allgemeinen Formel entspricht:•0 - CH.- CH2-CH2Cl «0 -!-CH0 -CH-O-CH2Cl JLyCH0 - CH - CH0 OH Clin welcher χ und y Zahlen zwischen 0 und 20 darstellen, so daß der Mittelwert χ + y pro Kette zwischen 0 und 20 liegt, und Z einen bromierten, zweiwertigen, aliphatischen Rest bedeutet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Z einen gesättigten oder ungesättigten, zweiwertigen, aliphatischen Rest mit C, bis C^, welcher1 bis 8 Bromatome aufweist, bedeutet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichn e t, daß Z den Rest: - H0C - CH - CH - CH0 - bedeutet.- Br Br
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Z den Rest: - H0C -C-C- CH0 - bedeutet.C- I I C-Br Br409828/0989
- 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Z den Best:Br Br- H0O - C - C - CH0 -
c- ι ι c-Br Br
bedeutet. - 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz eichn e t, daß das chlorbromierte Polyäther-polyol aus der Addition von Brom an ein ungesättigtes Oligomeres von Epichlorhydrin herrührt, welches durch Addition von 2 bis Mol Epichlorhydrin an 1 Mol eines ungesättigten, aliphatischen Diols erhalten wurde.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das ungesättigte, aliphatische Diol 3 bis Kohlenstoffatome umfaßt.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von chlorbromierten Polyäther-polyolen verwendet.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gek*ennz eichnet, daß man ein Gemisch von nicht-chlorbromierten und chlorbromierten Polyätherpolyolen verwendet.
- 10. Flexible, halbstarre oder starre, nichtbrennbare Polyurethanschäume, hergestellt nach dem Verfahren eines der vorhergehenden Ansprüche.409828/0 9 89
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