DE236183C - - Google Patents

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DE236183C
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sole
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D43/00Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same
    • A43D43/02Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same for making stitch lips by cutting

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  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— Λδ 236183 -KLASSE 71 c. GRUPPE
Schuhsohlen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. August 1910 ab.
Bei der Herstellung von durchgenähtem Schuhwerk und von Rahmenschuhwerk war es bisher üblich, die zwecks Aufnähens aufzulegenden Sohlen in Gestalt annähernd zugeschnittener Lederstücke zu verwenden, welche für eine ganze Anzahl Sohlenfassons dienten und später mit Hilfe besonderer Einrichtungen, meist gleichzeitig während des Rissens — durch die sogenannten Sohlenbeschneid- und -rißmaschinen —r- ringsum beschnitten werden mußten. Infolge der hierbei entstehenden vielen Lederabfallstücke, die vollkommen unbrauchbar waren, brachte dieses Arbeitsverfahren eine nicht unerhebliche Vergeudung des teuren Sohlleders mit sich.
Um nun eine wirtschaftliche Ausnutzung des Sohlleders zu erreichen, ist man dazu übergegangen, die Sohlen für jede einzelne Schuhgröße und Schuhform in ihrer endgültigen Gestalt fertig ausgestanzt oder ausgeschnitten zu verwenden, so daß die Sohlen, nachdem sie auf den Schuh aufgelegt worden' sind, des nachherigen Beschneidens nicht mehr bedürfen, sondern nur noch mit dem Riß zu versehen sind. Zur Durchführung der Bearbeitung — des Rissens der fertig ausgestanzten oder ausgeschnittenen und aufgelegten Sohlen — dient im besonderen die Maschine vorliegender Erfindung.
Die Maschine kennzeichnet sich durch die Anordnung zweier verschiedener Werkstück-Führungsvorrichtungen, von denen die eine während des Rissens dem Werkstück an der Leistenkante oder an der Einstechnaht entlang als Gegenhalter dient und den Werkstückvorschub mitbewirkt, während die andere Vorrichtung zur Führung des Werkstückes an der Sohlenkante entlang bestimmt ist. Beide Vorrichtungen können wahlweise abwechselnd benutzt werden, um den Sohlenriß in beliebigem Abstande vom Sohlenrande ausführen zu können, und zwar bald der Leistenkante oder der Einstechnaht und bald der Sohlenkante entsprechend. Die Führungsvörrichtungen sind einzeln so beschaffen, daß die jeweils gewählte Vorrichtung in beliebiger Lage feststellbar ist, während die andere lose nachgiebig an dem Werkstück anliegt.
Ferner ist die Einrichtung getroffen, daß die als Werkstückauflager dienende Rolle kippbar gelagert ist, um sich jeder Sohle leicht an- ' passen zu können, ohne daß die Sohle ihre Lage bzw. Stellung verändert, damit der Riß stets die richtige Winkelstellung erhält.
Der Erfindung gemäß enthält die Maschine auch eine Vorrichtung zum Abschneiden der über den Rand der aufgelegten Sohle hervorstehenden Zwischensohle (bei durchgenähtem Schuhwerk) oder des Rahmens (bei Rahmenschuhwerk) ; das Beschneiden dieser Teile geschient während der Vorschubbewegung des ' Werkstücks.
Insgesamt ist Sorge getragen für eine möglichst gute Führung des Werkstücks während seiner Bearbeitung, so daß auch das Rissen durchaus regelmäßig und zweckmäßig zur Vorbereitung des Schuhes für das Doppeln geschehen kann.
Auf den Zeichnungen stellt Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine dar, und Fig. 2 zeigt einen einzelnen Teil derselben. Ferner ist
ίο veranschaulicht: durch Fig. 3 eine Vorderansicht und durch Fig. 4 eine Oberansicht der Maschine. Die Fig. 5, 6, 7 und 8 beziehen sich auf die hauptsächlichsten Teile, und die Fig. 9 und 10 lassen je eine entsprechend dem Sohlenrand und eine entsprechend der Leistenkante gerißte Sohle erkennen.
Zur Unterstützung des Schuhes mit der aufgelegten zu rissenden Sohle dient die Auflagerolle ι, welche auf ihrem Lagerbolzen das Rißmesser 2 trägt (Fig. 2) und lose drehbar in einem um Bolzen 3 kippbaren und durch eine Feder 4 abgestützten Lagerarm 5 ruht. Der Lagerarm 5 sitzt in einem senkrecht geführten Teil 6 und kann vermittels eines Fußhebels
o. dgl. (in der Zeichnung nicht dargestellt) durch ein Zugorgan 7 entgegen der Wirkung einer Feder 8 niederbewegt werden; gewöhnlich veranlaßt diese Feder 8 das nachgiebige Andrücken der Auflagerolle 1 gegen das Werkstück, wodurch dieselbe sich der Wölbung der Sohle besonders im Schuhgelenk anpassen kann, ohne daß die Lage der Sohle zum Rißmesser beeinträchtigt wird. Um das Rißmesser mehr oder weniger vom Sohlenrand entfernt einschneiden zu lassen, kann dasselbe durch geeignete Einrichtungen während des Arbeitens einstellbar gemacht sein. Neben der Auflagerolle ι befindet sich die am Teil 6 angebrachte Werkstückvorschubeinrichtung 9, welche aus einem gegen die Schuhsohle gepreßten Vorsprung mit gerauhter Oberfläche besteht und von der Maschinenwelle 10 aus derart angetrieben wird, daß dieser Vorsprung zeitweise die Sohle freigibt und sich dann wieder gegen die Sohle anpreßt und das Werkstück nach der Seite bewegt; in seiner Bewegung beschreibt der Vorsprung etwa eine Vierecksbahn.
Ein den senkrecht verschiebbaren Teil 6 aufnehmender Körper 11 stellt einen im Maschinenständer 12 in der Achsrichtung der Maschinenwelle gleitbaren Schlitten dar, welcher seine Bewegung durch einen Zahnsegmenthebel 13 erhält, der mit einer Rolle in eine Kurvennut der Kurvenscheibe 14 eingreift.
Auf einem am Schlitten 11 vorgesehenen Arm 15 sitzt die sich an der Leistenkante bzw. an der Einstechnaht des Werkstücks entlang an-" legende Führungsvorrichtung 16, welche durch eine Feder 17 angedrückt wird und vermittels einer durch Hebel 18 zu betätigenden Klemmschraube 19 in jeder beliebigen Lage feststellbar ist, wobei sie dem an der gegenüberliegenden unteren Sohlenfläche wirkenden Vorschuborgan 9 als Gegenhalter bzw. als Hilfsorgan dient. ■ .
Die Werkstück-Führungsvorrichtung, welche sich an die Sohlenkante des Werkstücks anlehnt, besteht in einer lose drehbar gelagerten Rolle 20, die durch ein Schaltrad 21 und eine federnde Schaltklinke 22 derart beeinflußt wird, daß sie sich nur nach einer Richtung hin drehen kann. Die Rolle 20 hat eine gerauhte Mantelfläche und ruht in einem Schlitten 23, welcher in einer Prismenführung des Maschinenständers gleitet und durch eine Feder 24 gegen den Sohlenrand angedrückt wird. An der Prismenführung befindet sich eine mit, Handhebel 25 versehene Klemmschraube 26, die dazu dient, den Schlitten 23 bzw. die Sohlenkantenführung 20 in beliebiger Lage zum Werkstück festzustellen.
Um den über den Rand der aufgelegten Sohle überstehenden Teil der Zwischensohle (bei durchgenähtem Schuhwerk) oder des Rahmens (bei Rahmenschuhen) an der Sohlenkante entlang zu beschneiden, ist eine Beschneidvorrichtung mit dem Schlitten 23 verbunden. Sie besteht aus einem auswechselbar gehaltenen Messer 27, das mit dem Bolzen 28 schwingen kann. An den Bolzen 28 greift ein kurzer Hebelarm 29, welcher wieder mit einem bei 30 gelagerten Hebel 31 in gelenkiger Verbindung steht. Am Hebel 31 sitzt eine Rolle 32, die in einer Nut 33 der Kurvenscheibe 14 läuft; durch diese Einrichtung wird das Messer 27 zu seiner Auf- und Niederbewegung veranlaßt.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum Rissen von aufgelegten, fertig ausgestanzten oder ausgeschnittenen Schuhsohlen, gekennzeichnet durch zwei voneinander unabhängige Werkstückführungen, von denen die eine (16) gegen die Leistenkante bzw. Einstechnaht drückt und den Werkstückvorschub mitbewirkt sowie beim Rissen als Gegenhalter dient, während die andere Führung (20) sich in Gestalt einer einsinnig drehbaren (21, 22) Rolle an die Sohlenkante anlegt, derart, daß diese Führungen wahlweise abwechselnd benutzt werden können, um den Sohlenriß in beliebigem Abstande entweder von der Leistenkante bzw. Einstechnaht oder von. der Sohlenkante entfernt auszuführen.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils gewählte Werkstück-Führungsvorrichtung (16 oder 20) in beliebiger Lage zum Werkstück feststell·-
bar (i8 oder 25) ist, während die andere Vorrichtung nachgiebig (24 oder 17) am Werkstück anliegt.
3. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Werkstückauflager dienende Rolle (1) kippbar (3, 4, 5) gelagert ist.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der an der Sohlenkante entlang wirkenden Werkstück-Führungsvorrichtung (20) eine Vorrichtung (27) zum Abschneiden des über den Sohlenrand hinausstehenden Teiles des Rahmens oder der Zwischensohle verbunden ist.
Hierzu a Blatt Zeichnungen.
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