DE2360773A1 - Elektrische strombegrenzungsvorrichtung - Google Patents
Elektrische strombegrenzungsvorrichtungInfo
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Description
12-1/73 Wei/dh
BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. , Baden (Schweiz)
Elektrische Strombegrenzungsvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine elektrische Strombegrenzungsvorrichtung
für wiederholte Verwendung.
Die Aufgabe einer Strombegrenzungsvorrichtung, in einem
Stromkreis besteht darin, dass sie bei Führung von Betriebsströmen, d.h. Strömen bis etwa Nennstrom oder wenig darüber,
einen sehr kleinen Durchgangswiderstand besitzen, hingegen
beim Auftreten von Fehlerströmen, z.B. Ueberströmen oberhalb
eines vorgegebenen Wertes einen solchen Widerstand entwickeln,
dass dadurch der ohne die Strombegrenzungsvorrichtung vom Netz her mögliche, sogenannte unbeeinflusste Fehlerstrom
reduziert: wird. Es sind Strombegrenzungsvorrichtungen bekannt:*
bei denen sich im Anschluss an den Strombegrenzungsvörgang
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nach einer gewissen Zeit der ursprüngliche Zustand des kleinen Durchgangswiderstandes selbsttätig wieder herstellt, '
wodurch eine Betriebsstromfuhrung erneut möglich ist. Derartige
Strombegrenzungsvorrichtungen arbeiten im wesentlichen mit einem durch den Ueberstrom verdampfbaren Strombegrenzungsmaterial,
z.B. Natrium, welches in einer druckfest gekapselten Leiterverengung verdampft wird (vgl. DT-AS 2 028 593, 2 16 2 991)
Hierbei wird die Wiederverwendbarkeit durch Regeneration des
Strompfades im Anschluss an den Strombegrenzungsvorgang dadurch erreicht, dass der Metalldampf abkühlt, kondensiert und in die
Leiterverengung zurückgeführt wird. Die bekannten Ausführungen sind in ihrer Ansprechempfindlichkeit vom maximal zulässigen
Dauerbetriebsstrom anhängig. Sie sind bezüglich der Einhaltung gewisser Eigenschaften (Toleranzen) empfindlich gegen Abbranderscheimmgen
und die Rückführung des Leitermetalls ist in manchen Fällen schwierig.
Die Erfindung geht einen anderen Weg, dessen physikalisches Prinzip es gestattet, die Ansprechempfindlichkeitsweitgehend
unabhängig vom Nennstrom der Strombegrenzungsvorrichtung einzustellen. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass
in einer druckstossfesten Kammer mindestens ein bewegliches Kontaktstück angeordnet ist, welches zwecks initialer Kontakttrennung
mit einer elektrodynamischen Antriebseinrichtung der-
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art verbunden ist, dass bei einem vorgebbaren Fehlerstrom eine Kontaktkraft überwunden wird, und welches einen Kolben
besitzt, der einem in der Kammer durch den Lichtbogen erzeugbaren
Druck ausgesetzt ist, durch den das bewegliehe Kontaktstück kurzzeitig in eine zur Strombegrenzung notwendigen
Grenzlage überführbar ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. la, Ib ist die Strombegrenzungsvorrichtung mit einem
beweglichen Kontaktstück in zwei charakteristischen Stellungen dargestellt, während
Fig. 2ä„ 2b eine Variante hierzu zeigt, bei welcher ein
: symmetrischer Aufbau getroffen ist. V
In den Figuren sind für einander entsprechende Teile gleiche
Bezugshinweise verwendet. In Fig. la, Ib befinden sich die
Kontaktstücke 1,3, welche sich im geschlossenen Zustand.
(Fig. la) bei 2 stirnkontaktartig berühren, in einem druckstossfesten
Gehäuse 5 aus Metall. Das feststehende Kontaktstück 1- ist durch ein Isolierstück Sa gegen das Gehäuse 5
elektrisch isoliert. Das Kontaktstück 3 besitzt eine flanschartige'
Erweiterung 3a, welche mit einem isolierenden Hülsenstück' 3b fest verbunden ist und als Ganzes nach Art eines
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Kolbens im Gehäuse 5 gleitend geführt ist* Das Gehäuse 5, 5a
bildet-.nach der Kontakttrennung (Fig. Ib) ein Volumen 6 mit
einer vom Kontaktstück 3 in dessen oberer Lage freigegebenen Oeffnung 7. In dieser Lage gibt der Kolben 3a, 3b auch Oeffnungen
8 des Gehäuses 5 frei. Das Kontaktstück 3,3a ist mit dem Deckelteil des Gehäuses 5 elektrisch und mechanisch mittels
der elastischen und elektrisch leitenden Schraubenfeder 4
verbunden. Die Feder 4 besteht z.B. aus Berylliumbronze und
ist so bemessen, dass sie in der Grundstellung (Fig. la) zwischen den Kontaktstücken 1,3 eine Vorspannung besitzt
und dadurch den im BetriebsStrombereich nötigen Kontaktdruck herstellt. Von einem vorgebbaren Stromwert an (Ueberstrom,
Fehlerstrom) wirkt infolge der elektrodynamischen Kräfte zwischen den Federwindungen die Kontraktion der Feder 4 als
elektrodynamische Antriebseinrichtung auf das Kontaktstück 3, welches in Richtung der in Fig. Ib gezeichneten oberen Lage
bewegt wird. Das Kontaktstück 3 besitzt ein z.B. isolierendes, als Stössel ausgebildetes Betätigungsglied 9. Durch letzteres
kann in an sich bekannter Weise beim Arbeiten der Strombegrenzungsvorrichtung ein mit ihr elektrisch in Reihe liegender
Schalter betätigt oder ausgelöst werden, der die stationäre Stromkreisauftrennung bewirkt. Mit 10 und 11 sind die Stromanschlüsse
der Strombegrenzungsvorrichtung schematisch angedeutet.
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Die Wirkungsweise ist folgende:
Wenn im·geschlossenen Zustand (Fig. la) ein Ueberstrom durch
die Strombegrenzungsvorrichtung fliesst, der zum Ansprechen
führt, wird durch die dynamische Wirkung der Feder 1 das Kontaktstück 3 vom Kontaktstück 1 abgehoben. Dabei erzeugt
der zwischen den Kontaktstücken 1,3 entstehende Lichtbogen
im Raum 6 einen Druck, welcher den elektrodynamisch eingeleiteten
Kontakttrennungsvorgang unterstützt infolge der kolbenförmigen Gestaltung des Kontaktstückes 3. Während
dieses Vorganges sorgt sowohl der wachsende Kontaktabstand als auch der ansteigende Druck im Raum 6 für die zur Strombegrenzung
erforderlichen Erhöhung des Bogenwiderstandes.
Zugleich wirkt das durch die als Spule wirkende Feder 4 erzeugte
axiale Magnetfeld destabilisierend auf den Lichtbogen
und ruft ein Umlaufen der Lichtbogenfüsspunkte auf'den Kontaktstücken
hervor. Letzterer Effekt ist insofern vorteilhaft, weil sich dadurch der Kontaktabbrand reduziert. Der Strombegrenzungsvorgang endet, nachdem das Kontaktstück 3 die
Oeffnung 7 (Fig. Ib) freigegeben hat und sich der Druck im
Raum 6 entlastet. Zur Förderung der DrucJcentwicklung in der
Kammer 5, 5a kann die Isolierhülse 5a aus gasabgebendem
Material bestehen., oder wenigstens mit einem solchen ausgekleidet sein. Die Variante nach Fig. 2a, 2b zeigt einen sym-
metrischen Aufbau, bei welchem im wesentlichen anstelle des
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festen Kontaktstückes 1 ein weiteres bewegliches Kontaktstück 3 tritt. Die Kontaktstücke 3 sind jeweils gleitend und kontaktgebend
von einer ringkolbenförmigen Elektrode 12 umfasst, die als Lxchtbogenfusspunktlaufbahn dient, sobald der.Lichtbogen
13 (Fig. 2b) auf sie überkommutiert ist. Durch diese
Anordnung werden die Kontaktstücke 3 weitgehend dem Abbrand
entzogen. Die Entlastungsöffnungen 8' des Raumes 6 werden in diesem Falle durch die Elektroden 12 freigegeben. Gegebenenfalls
kann an den Elektroden ein gewollter metalldampferzeugender
Abbrand zur weiteren Unterstützung des Strombegrenzungsvorganges zugelassen werden.
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Claims (7)
1. ^Elektrische Strombegrenzungsvorrichtung; für wiederholte
Verwendung, dadurch gekennzeichnet, dass in einer drückstossfesten
Kammer (5, 5a) mindestens ein bewegliches Kontaktstück
(3) angeordnet ist, welches zwecks initialer
Kontakttrennung mit einer elektrodynamischen Antriebseinrichtung (4) derart verbunden ist, dass bei einem
vorgebbaren Fehlerstrom eine Kontaktkraft überwunden wird,
und welches einen kolben (3a) besitzt, der einem in der
Kammer (5, 5a) durch den Lichtbogen erzeugbaren Druck ausgesetzt ist, durch den das bewegliche Kontaktstück (3)
kurzzeitig in eine zur Strombegrenzung notwendige Grenzlage überführbar ist.
2. Strombegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (3a} vermittels einer
flexiblen Stromverbindung (U) mit einem einen äusseren Anschluss bildenden Kammerteil (5) elektrisch verbunden
ist und dass die Stromverbindung selbst als elektrodynamische
Antriebseinrichtung (H) ausgebildet ist.
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3. Strombegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stromverbindung eine Spule (4) mit schraubenförmigen Windungen ist, welche in der Ruhestellung
des Kontaktstückes (3) zugleich der'Kontaktdruckerzeugung
dient.
U. Strombegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kolben (3a) in einem zylindrischen Kammerteil gleitend derart angeordnet ist, dass er während
seiner Hubbewegung die Freigabe von Oeffnungen (8) im Kammerteil bewirkt.
5. Strombegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Kontaktstück (3) mit
einem Betätigungsglied (9) zum Antreiben bzw. Auslösen eines mit der Strombegrenzungsvorrichtung elektrisch in Reihe
liegenden Schalters verbunden ist.
6. Strombegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das bewegliche Kontaktstück (3") zweiteilig
derart ausgebildet ist, dass es von einer als Ring-
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kolben ausgebildeten Elektrode (12) umgeben ist, die als
Lichtbogenfusspunktlaufbahn dient.
7. Strombegrenzungsvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 6,
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dadurch gekennzeichnet, dass die Oeffnungen (8') so angeordnet
sind, dass ihre Freigabe durch den Ringkolben (12) erfolgt.
BBC, Aktiengesells chaf t Brown, Boveri & Cie.
BQ9 820/G282
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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US4407630A (en) * | 1979-01-22 | 1983-10-04 | Setsuo Toda | Work feed method in a press |
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-
1974
- 1974-11-11 GB GB4867474A patent/GB1483635A/en not_active Expired
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- 1974-11-12 FR FR7437234A patent/FR2251094B3/fr not_active Expired
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8141 | Disposal/no request for examination |