DE23600C - Stromerzeuger ohne Drehung der Drahtrollen und der Magnete - Google Patents

Description

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PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21: Elektrische Apparate.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. October 1881 ab.

Von der Idee ausgehend, dafs es bei der Ringmaschine von Pacinotti und besonders bei der von Gramme in Bezug auf die Wirkung gleichgültig sei, ob sich jeder Theil des Ringes successive einem Magnetpol nähere, oder umgekehrt der Pol jedem Theil des Ringes, ist folgender Apparat construirt:

Ein Gram me'scher Ring ist von einem zweiten Gramme'schen Ringe umgeben. Beide sind nicht drehbar.

Die Strahlstücke beider enden je auf einem Isolircylinder, und es werden immer mehr als zwei derselben von einem Paar diametral gegenüberstehender Drahtbürsten oder Schleiffedern gleichzeitig berührt, welche letztere auf der Oberfläche der Cylinder mittelst Uhrwerks oder sonstiger Vorrichtungen rotiren können. Es sind zwei Cylinder vorhanden, folglich auch zwei Paar Schleiffedern erforderlich. Mit Hülfe des einen Paares leitet man den Strom irgend eines galvanischen Stromerregers durch den zugehörigen Ring A. Rotiren nun diese Schleiffedern, so wird in dem Ring B ein permanenter Inductionsstrom erzeugt, welcher durch das andere Paar, welches mit rotirt, zur beliebigen Benutzung abgeleitet werden kann. Die beiden Paare Drahtbürsten oder Schleiffedern sitzen auf derselben Achse, von dieser und unter sich isolirt.

Es ist also möglich, bei ruhenden Massen einen permanenten Inductionsstrom herzustellen, ohne dafs der Hauptstrom unterbrochen wird, da die für ihn bestimmten Schleiffedern bei gleichzeitiger Berührung mehrerer Strahlstücke eine continuirliche Verbindung durch den Ring haben. f /·

In der Zeichnung sind die Eisenkerne der Ringe fortgelassen, da diese möglicherweise durch die Polverschiebung bezw. durch Erhitzung hinderlich sind. Es können dieselben fortbleiben, da in dem blofsen Kupferdraht ebenfalls ein Inductionsstrom erzeugt wird. Der primäre Strom mufs natürlich durch einen bedeutend stärkeren Draht geleitet werden, als der Draht für den Inductionsstrom ist.

Bei Anwendung mehrerer verschieden grofser Apparate von vorher beschriebener Construction ist es möglich, die Wirkung des Stromes zu theilen, denn der Hauptstrom kann durch mehrere derselben geleitet werden, welche verschiedene Gröfse haben, also verschieden starkes Licht geben.

Der Kraftverlust des primären Stromes, welcher z. B. von einer Grofsmaschine kommt, wird nur durch die Länge des Weges durch die einzelnen Ringe bedingt, welcher Umstand bei Anwendung starken Drahtes nicht sehr von Bedeutung ist, und vielleicht etwas durch den entstehenden Inductionsstrom. Der Apparat mufs sich auch nach dynamo - elektrischem Princip einrichten lassen mit Anwendung von Eisenkernen, wodurch eine Stromverstärkung erzielt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Combination Gr am me'sch er Ringe, in deren einem ein aufserhalb erzeugter Strom durch Rotation von Schleiffedern auf den zugehörigen Strahlstücken herumgeführt wird, welcher inducirend auf den bezw. die anderen Ringe wirkt, von dessen bezw. deren Strahlstücken der Inductionsstrom durch gleichzeitig mit den erwähnten rotirende Schleiffedern abgeleitet werden kann.'