DE18533C - Maschine ohne Commutator zur Erzeugung gleichgerichteter continuirlicher elektrischer Ströme - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21: Elektrische Apparate.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1881 ab.

Die Erzeugung der elektrischen Ströme erfolgt durch Induction in Leitern, welche zwei ringförmige Eisenkörper in Spiralen fest umgeben. Beide Ringspiralen bewegen sich beim Gange der Maschine in magnetischen Feldern von für jeden Ring anderer, jedoch für den ganzen Verlauf der Bewegung sich gleichbleibender Polarität, so dafs eine Aenderung in der Richtung der inducirten Ströme nicht eintritt. Die Bewegung ist eine relative und kann sowohl in Drehung der Ringspiralen selbst, als auch in Drehung magnetisirter Eisentheile in der Nähe der Spiralen bestehen. Letzterer Fall ist der in beiliegender Zeichnung dargestellten Maschine zu Grunde gelegt.

In derselben sind η η und ί ί die beiden ringförmigen Eisenkerne, welche von den Spiralen b b b h umgeben werden. Die Ringe η η und s s vereinigen in sich die gleichnamigen Pole eines Systemes radial angeordneter Magnete mmm . . ., welche auf der Innenseite des feststehenden eisernen Hohlcylinders H montirt sind und mit diesem und den erwähnten Ringen ein unbewegliches Ganzes bilden.

MMM... sind Magnete, welche mit der Achse A in fester Verbindung stehen und durch dieselbe zu einem zweiten Magnetsystem vereinigt werden, dessen Pole sich den Inductionsringen zukehren. Die gleichnamig magnetischen Polenden sind durch aufgesetzte hohlringförmige . Eisenkörper NNSS, von welchen die Inductionsspiralen unter Freilassung eines kleinen Zwischenraumes umhüllt werden, verbreitert bezw. verbunden.

Werden die Magnete MM. . . mit ihren PoI-ringen NNSS durch Drehung der Achse A in rotirende Bewegung versetzt, so entstehen in beiden Ringspiralen continuirliche Ströme, welche ohne Commutator abgeführt werden.

Soll die Maschine unter Verwendung von Elektromagneten nach dem dynamoelektrischen Princip arbeiten, so ist die Anbringung zweier Schleifcontacte c c an der Achse erforderlich, durch welche die Umwindungen der rotirenden Magnete mit den Ringspiralen in einen Stromkreis gebracht werden.

Insoweit nicht durch die Absicht, das dynamoelektrische Princip zu verwenden, Beschränkungen auferlegt werden, können zur Herstellung der magnetischen Ringfelder ebensowohl permanente wie Elektromagnete in Anwendung kommen, es kann auch das eine der beiden Magnetsysteme seinen Magnetismus lediglich durch magnetische Induction von dem gegenüberstehenden Magnetsystem empfangen und gleichsam den Anker desselben bilden, wodurch sich die Construction in leicht ersichtlicher Weise vereinfacht. Dafs je nach Zweck, und Gröfse der Maschine auch die Zahl, Form und Anordnung der Magnete sich verändern wird, dafs man unter Umständen sogar die Achse A direct durch sie. umwindende Leiter zu einem Magnet machen kann, möge hier noch Erwähnung finden.

Es kann ferner auch das innere Magnetsystem feststehen und das äufsere sich drehen, oder beide können sich in entgegengesetzter Bewegung befinden. Ebenso ist es irrelevant, ob die Ringspiralen mit dem äufseren und die umhüllenden Polflächen mit dem inneren System verbunden sind, oder umgekehrt.

Dafs die in der Nähe der Spiralen befind-

lichen Eisentheile zur Vermeidung schädlicher Strombildungen nach Bedarf durchbrochen oder aus einzelnen Theilen zusammengesetzt werden, ist selbstverständlich, ebenso dafs die Maschine durch Anbringung von vier und mehr Inductionsringen neben einander in ihrer Wirkung verstärkt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   An Maschinen zur Erzeugung gleichgerichteter, continuirlicher elektrischer Ströme ohne Anwendung eines Commutators die Anordnung zweier oder mehrerer Inductionsringe η . . ., s . . . zwi schen den Polverlängerungen N. . ., S. . . rotirender Magnete M. . ., welche so angeordnet sind, dafs jeder einzelne Inductionsring von magnetischen Feldern einer und derselben Polarität und je zwei benachbarte Inductionsringe von solchen entgegengesetzter Polaritäten umgeben sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.