DE268287C - - Google Patents
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- DE268287C DE268287C DENDAT268287D DE268287DA DE268287C DE 268287 C DE268287 C DE 268287C DE NDAT268287 D DENDAT268287 D DE NDAT268287D DE 268287D A DE268287D A DE 268287DA DE 268287 C DE268287 C DE 268287C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K99/00—Subject matter not provided for in other groups of this subclass
- H02K99/20—Motors
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 268287 KLASSE 21 d. GRUPPE
LUDWIG M. BAUMGARDT in NEUKÖLLN.
Leiterwindungen.
Patentiert im Deutschen, Reiche vom 30. November 1912 ab.
In vorliegender Erfindung wird von der
Schwächung Gebrauch gemacht, welche die Magnetisierung eines Körpers erfährt, sobald
eine zweite, gegen sie geneigte, z. B. auf ihr senkrechte Magnetisierung auftritt.
Fig. ι zeigt ein Schema der Maschine, in der dieser Einfluß ausgenutzt ist.
Ein Magnet 2 steht einem um seine Achse 12 drehbaren Eisenring ι gegenüber. In eine
ίο in der Ringebene liegende Rinne 13 dieses
Ringes — Schnittfigur 2 — ragt der Teil 9 des aus einer oder mehreren Windungen bestehenden,
eine Erregerstromquelle 7 enthaltenden Stromkreises 8, 9, 10, 11 derart hinein,
daß der Eisenring frei drehbar ist. Der Stromkreis steht räumlich fest.
Die Wirkung dieser Maschine ist folgende:
Der Erregerstrom in 8, 9, 10,11 magnetisiert
vermittels des Windungsteiles 9 den zugehörigen Teil des Eisenringes "transversal, zirkulär.
Infolgedessen und infolge der Schwächung, welche zwei aufeinander senkrechte Magnetisierungen eines Körpers erfahren, ist
die vom Magneten 2 ausgehende, in der Richtung des Ringumfanges, also senkrecht zur
zirkularen Magnetisierung im Bereich des Windungsteiles 9 gelegene Magnetisierung des
Eisenringes links von der Mittellinie 3-4 schwächer als rechts von 3-4; denn rechts
von dieser Mittellinie ist das Eisen nicht transversal magnetisiert. Es ergießen sich
aus dem Magneten 2 nach rechts mehr Kraftlinien in den Ring als nach links, es entsteht
eine Unsymmetrie des Magnetfeldes, welche — wie bekannt — eine Bewegung des Eisens
zur Folge hat. Der Eisenring dreht sich in der Pfeilrichtung.
Diese Maschine ist nichts anderes als das Abbild des bekannten thermomagnetischen
Motors — vgl. z. B. Centralblatt für Elektrotechnik 1887, S. 677, Fig. 499 und letzte vier
Zeilen — mit dem alleinigen Unterschied, daß in letzterem die Magnetisierung eines
Ringstückes vermittels Erwärmung vermindert wird, während in der hier beschriebenen neuen
Maschine diese Schwächung durch Transversalmagnetisierung erfolgt. Dort wird Wärme in
Bewegungsenergie umgesetzt, hier wird die zur transversalen Magnetisierung aufgewendete
elektrische Energie der Stromquelle 7 in Bewegungsenergie umgesetzt.
Da der schwächende gegenseitige Einfluß zweier gegeneinander geneigter, z. B. zueinander
senkrechter Magnetisierungen unabhängig von der Richtung des Magnetisierungsstromes
ist, so kann als Erregerstromquelle 7 eine Gleichstromquelle oder eine Wechselstromquelle
benutzt werden.
Statt nur eines Magneten 2 können mehrere über die Ringoberfläche verteilte Magnete angeordnet
werden und demgemäß auch mehrere Wickelungsteile 9.
Fig. 3 zeigt als Beispiel ein Maschinenschema mit zwei Magneten und zwei besonderen,
d h. zwei getrennten Wickelungen 8, 9, 10, 11 und 14, 15, 16, 17, die beide in eine
vom äußeren Ringumfang nach dem Ringeiseninnern führende Rinne hineinragen gemäß
Fig. 2.
Die Rinne kann natürlich auch vom inneren Ringumfang aus ins Ringeiseninnere geführt
werden; in diesem Fall wird eine Ersparnis an Windungsmaterial und damit eine Verkleinerung
des inneren Widerstandes erzielt. Statt vor dem Eisenring einen Pol (z. B. den
ίο Nordpol) eines Magneten 2 anzuordnen, kann
man auch den Eisenring zwischen zwei in beliebiger Richtung einander gegenüberstehenden
gleichnamigen Polen (z. B. zwischen zwei Nordpolen) zweier Magnete anordnen. Dadurch
werden — weil die Kraftlinien gleichnamiger Magnetpole voreinander ausbiegen — die
Kraftlinien jedes der zwei Magnete in erhöhtem Maße gezwungen, bei ihrem Eintritt
ins Ringeisen umzubiegen und eine größere Strecke in der Richtung der mittleren Ringkreislinie
im Eisen zu verlaufen.
Statt zweier gleichnamiger Pole, die zu zwei besonderen Magneten gehören, kann man
auch nur einen Magneten mit einem entsprechend geformten Polschuh verwenden, der
das Ringeisen umgibt, z. B. in solchem Maße umschließt, daß nur der von den Speichen
des Eisenringes eingenommene Teil des Ringeisens polschuhfrei bleibt.
30" Damit wird erreicht, daß die vom Strom
im Leiterstück 9 herrührende Transversal- oder Quermagnetisierung auf möglichst viele vom
Magneten 2 ausgehende und geneigt zur Richtung der Quermagnetisierung verlaufende Kraft linien
einwirkt.
Statt einen Eisenring mit einer Rinne kann man auch mehrere, z. B. zwei Eisenringe
verwenden, in deren Abstand voneinander die Wickelungsteile 9 hineinragen. Bei solcher
Anordnung brauchen nicht sämtliche Eisenringe, sondern nur einzelne oder nur einer an
der Drehung teilzunehmen.
Die quermagnetisierende Wirkung des Wickelungsteiles 9 ist auch dann vorhanden; wenn
sich die Wickelung nicht im Innern des Ringeisens befindet, sondern z. B. außen vor dem
Ring; die Wirkung ist in diesem Fall lediglich entsprechend schwächer.
Die beschriebene Wirkung der Maschine beruht auf Relativbewegung; es kann deshalb
auch der Eisenring 1 in Ruhe und das Magnetsystem 2 nebst den Erreger Wickelungen 9 in
Bewegung erhalten werden.
Die Wirkung der Maschine beruht ferner auf der strecken weisen Verschiedenheit der
magnetischen Permeabilität im Eisenring 1 (Fig. 1) längs dessen Mittelkreises dergestalt,
daß der Magnet 2 zwei unmittelbar benachbarten Teilstrecken des Eisenringes gegenübersteht,
deren magnetische Permeabilität längs des Mittelkreises nach Stärke oder Verteilung
in bezug auf die Magnetmittellinie oder nach beiden verschieden ist. Dadurch entsteht das
Drehmoment im Eisenring i.
In der Maschine {Fig. i) wird beispielsweise
erreicht, daß die magnetische Permeabilität längs des Mittelkreises auf der Ringteilstrecke 9
links von der Mittellinie des Magneten 2 kleiner ist als auf der symmetrisch zur Mittellinie
gelegenen rechtsseitigen, gleich großen Ringteilstrecke, und zwar — darin ist die Erfindung
gelegen — dadurch, daß links vom Magneten im Ring 1 eine gegen dessen Mittelkreis
geneigte Magnetisierung von anderer Stärke als rechts vom Magneten geschaffen wird; in
dem Beispiel Fig. 1 links vom Magneten von der Stärke M = D, rechts vom Magneten von
der Stärke M — Null. Selbstverständlich kann man der Hilfsmagnetisierung rechts vom
Magneten auch eine von Null verschiedene
Stärke geben, z. B. M = —. Dann wirkt
die Maschine qualitativ wie vorher, nur vermindert sich die Leistung entsprechend. An
Fig. ι läßt sich dies erläutern:
Stromwindungsstück 9, in die Rinne des Eisenringes 1 hineinragend, erzeugt auf der
Ringteilstrecke 9 links von der Magnetmittellinie eine gegen den Mittelkreis des Ringes
geneigte Magnetisierung, deren Stärke mit M = D bezeichnet sei. Wird rechts noch
einem das Strom win dungsstück 9 zu einem vollen Kreise ergänzenden Stromwindungsstück
über einen Vorschaltwiderstand Strom zugeführt, so würde das Ergänzungsstück, das infolge des Vorschaltwiderstandes einen
schwächeren Strom führt als 9, eine gegen den Mittelkreis geneigte schwächere Magnetisierung
der Stärke M etwa = — in der zu 9 sym-
4 y j
metrisch gelegenen Ringteilstrecke hervorrufen. Die übrigen Teile der mit dem Ergänzungsstück belegten Ringstrecke kommen nicht in
Betracht, da sie symmetrisch zur Magnetmittellinie gelegen sind, da also die von dem
Ergänzungsstück ausgehende Hilfsmagnetisierung auf diesen Ringstücken rechts und
links von der Magnetmittellinie die gleiche Wirkung — in Summa Null — ausübt. Der
Ring erhält so ein Drehmoment, welches der Differenzwirkung der beiden Hilfsmagnetisie-
rungsstärken D und — seine Entstehung verdankt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Kollektorfreier Elektromotor für Gleichstrom und Wechselstrom mit geschlossenen Leiterwindungen, gekennzeichnet durch einen ringförmigen Körper aus magnetisierbarem Material (z. B. Eisen), der einerseits durch einen oder mehrere vor seiner Ober-fläcrie befindliche magnetische Kraftlinienerzeuger längs des Ringmittelkreises und anderseits vermittels einer Erreger-Gleichstrom- oder Wechselstromquelle und vermittels mit dieser zu einem geschlossenen Stromkreis verbundener Leiter geneigt gegen den Ringmittelkreis magnetisiert wird, derart, daß zumindest einer der vor der Oberfläche des Ringes befindlichen magnetischen Kraftlinienerzeuger zwei unmittelbar benachbarten Ringteilstrecken gegenübersteht, auf welchen die gegen den Ringmittelkreis geneigte Magnetisierung nach Stärke oder Verteilung in bezug auf die Magnetmittellinie oder nach Stärke und Verteilung verschieden ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stromdurchflossenen Leiter, durch welche die gegen den Mittelkreis des ringförmigen Körpers geneigte Magnetisierung erzeugt wird, in eine oder mehrere Rinnen des Ringkörpers oder in einen zu diesem Zwecke angeordneten Zwischenraum zwischen zwei oder mehr ferromagnetischen Ringen hineinragen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
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Country Status (1)
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