DE2360057C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Anfahren einer Mahlanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anfahren einer MahlanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anfahren einer Mahlanlage gemäß
Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 7.
Die Erfindung bezieht sich also auf Mahlanlagen, die eine Mühle und mechanische und elektrische Hilfssteuerungseinrichtungen
für eine interne Wassereinspritzung zwecks Kühlung des in der Mühle vermahlenen Produkts und zürn Befeuchten von durch die Mühle
mittels eines Gebläses hindurchgezogener Ventilationsluft aufweisen. Die Anlage umfaßt auch einen
elektrostatischen Abscheider zur Entstaubung der Luft, wobei Mittel zur Steuerung des Luftdurchgangs durch
die Anlage hindurch vorgesehen sind.
Solche Mahlanlagen sind hinlänglich bekannt und werden häufig in Betrieben zur Behandlung von
Mineralien, insbesondere in Verbindung mit der Durchlaufvermahlung von Zementklinker, verwendet
Diese Mahlanlagen finden darüber hinaus auch in verschiedenartigen modifizierten Kombinationen mit
Klassierern Verwendung, wobei das vermahlene Produkt in ein fein vermahlenes Endprodukt und eine grobe
Fraktion aufgeteilt wird, welch letztere dem Einlaßende der Mühle erneut zugeführt wird. Die Erfindung ist also
sowohl in Verbindung mit der Durchlaufvermahlung als auch in Verbindung mit einer Vermahlung in geschlossenem
Kreislauf anwendbar.
Zum Schutz der Anlagenteile während des Anfahrens der Anlage und zur Verhinderung einer Überfüllung von
Förderern, Sammelkästen, Mühle usw. werden die verschiedenen elektrotechnischen Bauelemente mit
verriegelten Stromkreisen versehen, die über Relais, Computer oder dergleichen sicherstellen, daß die
Anlagenteile nur in einer vorbestimmten Reihenfolge entweder manuell oder automatisch angefahren werden
können. Selbstverständlich müssen im Umlauf hinter der Mühle angeordnete Förderer vor der Mühle selbst
angefahren werden, und muß die Mühle angefahren werden vor dem Anfahren von Einrichtungen zur
Versorgung der Mühle mit Mahlgut. Hilfseinrichtungen, beispielsweise Pumpen zur Zuführung von öl zwecks
Schmierung von Lagern und Kompressoren für die Luft zu Luftförderern, müssen vor den Hauptbestandteilen
der Anlage angefahren werden.
Derartige verriegelnde Systeme sind bekannt und umfassen häufig Mittel für das zwangsweise Stillsetzen
der Anlage oder eines Teils derselben im Falle einer Störung. Einer der verschiedenen Nachteile der
bekannten Anfahrverfahren besteht darin, daß sich Probleme ergeben, weil sich Staub in der Anlage und
ihren Leitungen während des Stillstands der Anlage absetzt. Dieser Staub wird während des Anfahrens
aufgewirbelt und nur in beschränktem Ausmaß durch den elektrostatischen Staubabscheider aufgefangen.
Infolgedessen verläßt ein Teil des Staubs die Mahlanla-
ge über die Entlüftung, »vas zu einer Verschmutzung der Atmosphäre im Werk und seiner Umgebung führt
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein neues Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung zum
Anfahren einer Mahlanlage, insbesondere einer Zementmahlanlage, anzugeben, die eine Oberwindung der
Staubplage oder zumindest eine Reduzierung auf ein erträgliches Maß zur Folge haben.
Diese Aufgabe wird in verfahrenstechnischer Hinsicht erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Es wuvde festgestellt, daß durch eine Veränderung der bisher üblichen Anfahrverfahren ein im wesentlichen
staubfreies Anfahren einer Mahlanlage erreichbar ist. Das durch die Mühle hindurchzuführende Luftvolumen
kann so niedrig wie mögiich g-thalten werden, und
zwar beispielsweise durch Drosselung der Luft mittels einer Drosselklappe oder durch Einstellen der Drehzahl
des Luftgebläses. Etwas Luft muß notwendigerweise durch die Mühle hindurchgeführt werden, um eine
Druckveningerung in der eigentlichen Mühle auszubilden, damit der Staub am Entweichen dur.h den
Mühleneinlaß oder durch Abdichtungen am Mühlenauslaß oder durch Gehäuse zum Anschluß von Förderern
gehindert ist Bei niedrig gehaltener Luftströmung ist auch gleichzeitig die Geschwindigkeit der durch die
Anlage hindurchgeführten Luft gering, und werden nur kleine Staubmengen von der Luft zum Staubabscheider
geführt. Unter diesen Bedingungen erfüllt der Abscheider ohne weiteres seine Aufgabe, und zwar sogar dann,
wenn während des Anfahrens Staubwolken aufgewirbelt werden. Diese Verfahrensweise kann die Kontrolle
bzw. Regelung der Leistung des Abscheiders mitumfassen, so daß das Luftvolumen durch die Mahlanlage
hindurch ebenso wie die Spannung an den Abscheiderelektroden und deren Rüttelung während des anfänglichen
Anfahrens der Anlage in Abhängigkeit von der Kühlwasserfließgeschwindigkeit gesteigert werden.
Durch Steuerung der Spannung der Abscheiderelektroden und der<*n Rüttelung ist es möglich, die Leistung
des Abscheiders in Übereinstimmung mit den jeweils herrschenden Betriebsbedingungen einzustellen.
Die Spannung an den Abscheiderelektroden kann auch in Abhängigkeit von der Frequenz von Überschlagen
im Abscheider geregelt werden.
Insbesondere während des Anfahren.! der Mahlanlage ist es wichtig, daß der Wirkungsgrad des Abscheiders
so hoch wie möglich ist. Hierfür ist die Spannungsdifferenz an den Abscheiderelektroden ein wichtiger Faktor.
Diese Spannung sollte daher vorzugsweise so hoch wie
möglich sein, was bedeutet, daß Überschläge auftreten. Während des Anfahrens der Mahlanlage kann jedoch
eine größere Anzahl von Überschlägen toleriert werden, so daß eine Regelung der Spannung an den
Abscheideelektrode:; über die Häufigkeit von Überschlagen
eine zulässige Verfahrensweise zur Erzielung einer optimalen Abscheiderleistung ist.
Die Regelung des Rütteins der Abscheiderelektroden kann eine Regelung der Steuerung der Amplitude und
der Frequenz des Rütteins der Elektroden umfassen.
Beim Rütteln der Elektroden fällt der auf diesen gesammelte Staub herunter, was bei ungünstigen
Bedingungen zur Entstehung von Staubwolken Veranlassung geben kann, die dann aus dem Abscheider
herauspuffen. Zur Vermeidung der Ausbildung solcher Staubwolken, die während des Anfahrens Probleme
beim Abscheider auslösen können, und zwar insbesondere bei ihrer Ausbildung am Auslaßeiide des
Abscheiders, ist es wichtig, Amplitude und Frequenz des Elektrodenrüttelns in Abhängigkeit von den anderen
Faktoren zu regeln, die einen Einfluß auf die Abscheiderleistung haben.
Bei manchen Mahlanlagen ist mehr als eine Entstaubungseinrichtung vorgesehen. Beispielsweise
kann ein Teil der Förderer durch Abziehen von Luft zu einer separaten Entstaubungseinrichtung hin entstaubt
ίο werden. Während des Anfahrens solcher Mahlanlagen wird die Hilfsentstaubungseinrichtung nur mit kleinen
Luftmengen beaufschlagt und ein Teil der während des beginnenden Anfahrens durch die Mühle hindurchgeführten
Luft kann um den elektrostatischen Abscheider herumgeführt und in der separaten Entstaubungseinrichtung
gereinigt werden, wodurch der elektrostatische Abscheider nur in geringem Maße beaufschlagt wird,
um ihn so gegen Überlastungen zu schützen.
In vorrichtungstechnischer Hinsicht wird die der χ Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 7 angegebenen
Maßnahmen gelöst
Die Mittel zur Regelung des durch die Anlage hindurchgehenden Luftvolumens sind mit der automatisehen
Ausrüstung verbunden, die die interne Wassereinspritzung in Betrieb setzt Die Ausrüstung kann
verriegelnde und zeitverzögernde Relais umfassen, die in Abhängigkeit vom Anfahren anderer Einheiten der
Anlage oder von Temperaturen oder Taupunktmessungen arbeiten. Die Wassereinspritzung und damit das
Luftvolumen können in steigenden Mengen in Abhängigkeit von der Wärmeentwicklung während des
Anfahrens der Anlage geregelt werden. Dabei können die das Luftvolumen regelnden Mittel in einer Drossel
r> bestehen.
Die Regelungsmittel können aber auch in einem mit
variabler Drehzahl betreibbaren Luftventilationsgebläse
bestehen. Die durch die Mühle hindurchgeführte Luftmenge wird recht niedrig gehalten, so daß die von
der Luft bei dem Durchgang durch die Anlage mitgenommene Staubmenge für den elektrostatischen
Abscheider niedrig genug ist, so daß dieser den gesamten oder doch zumindest fast den gesamten Staub
sogar bei ungünstigen Bedingungen, wie sie während 5 des Anfahrens auftreten, abscheiden kann.
Die Spannung und das Rütteln der Elektroden können entsprechend den herrschenden Bedingungen
und den zu entstaubenden Luftmengen geregelt werden. Die Regeleinrichtung für das Anfahren der Anlage
kann Mittel zum Zählen der Überschläge im elektrostatischen Abscheider und Mittel zur Einstellung der
Spannung der Elektroden und des Rütteins derselben in Abstimmung auf die Zahl der Überschläge umfassen.
Eine stufenweise oder kontinuierliche Erhöhung oder Rednzie. ut;g des Abscheiderstroms ist bei normalen
Bedingungen ein geeignetes Mittel für die Regelung des Abscheiders in Abhängigkeit vom Taupunkt dev durch
die Anlage hindurchgeführten Luft. Der Abscheider arbeitet somit in einer Wechselbeziehung zu den
tatsächlichen Bedingungen, wodurch eine fast vollkommene Leistung des Abscheiders erreicht wird. Für diese
Regelung ist eine ziemlich komplizierte und empfindli=
ehe Ausrüstung erforderlich, die auch regelmäßig und häufig überholt werden muß; jedoch kann durch die
b> Einführung der Anzahl der im Abscheider auftretenden
Überschlag': als Anzeichen des Zustandes der Luft eine
angemessene und zuverlässige Regelung der Leistung des Abscheiders erreicht werden.
Zusätzlich zu den Messungen während des Anfahrens der Mahlanlage können während des Anhaltens
durchgeführte Messungen auch die Anfahrbedingungen verbessern. So können die Regelmittel eine Einrichtung
zum Aufrechterhalten des automalischen Betriebs des elektrostatischen Abscheiders für eine vorbestimmte
Zeit nach Mühlenbetriebsschluß umfassen.
Durch einen zusätzlichen Betrieb des; elektrostatischen Abscheiders kann das Absetzen und die
Anhäufung von Staub in Teilen der Mahlanlage ι verhindert werden und somit die Anlage mehr oder
weniger gereinigt werden. Die Staubprobleme während des Anfahrens der Anlage werden hierdurch auf ein
Minimum reduziert und beruhen daher größtenteils auf dem während des anfänglichen Anfahrens erzeugten
Staub.
Dieser Staub wird vom Abscheider leicht abgeschieden, wenn das Luftvolumen geregelt wird, und zwar
auch dann, wenn die Anfahrbedingungen für den Abscheider ungünstig sind. ■·
Wenn die Mahlanlage eine Hilfsentstaubungseinrich-Ming
aufweist, ist es vorteilhaft, diese während des Anfahrens der Anlage zu verwenden. Demgemäß kann
eine Zweigleitung von einer Stelle zwischen der Mühle und dem Abscheider zu dieser Hilfsentstaubungseinrich- :>
tung mit Mitteln zur Veränderung der Luftströmung durch die Zweigleitung hindurch in Abhängigkeit von
der Kühlwasserfließgeschwindigkeit angeschlossen sein.
Ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung jn
und ihre Arbeitsweise wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter ins einzelne gehend
erläutert; die Zeichnung zeigt schematisch eine Zementmahlanlage für die Durchlaufvermahlung von
Zementklinker. Die Anlage umfaßt eine Rohrmühle 1 in
mit einem Einlaßkasten 2 zum Einspeisen von Mahlgut zur Mühle durch einen hohlen Zapfen 3 hindurch und
einen Auslaßkasten 4 für die Aufnahme vermahlenen Guts, das aus dem Inneren der Mühle 1 durch einen
hohlen Auslaßzapfen 5 hindurch abgeführt wird. Das -»o
Mahlgut wird in den Einlaßkasten 2 über mindestens einen wiegenden Einspeiser 6 eingeführt, der das
Mahlgut aus mindestens einem Trichter 7 entnimmt.
Der Auslaßkasten 4 steht über eine Leitung 8 mit einem Schneckenförderer 9 mit einer Entleerungsöff- 4-,
nung 10 zur Abführung des vermahlenen Guts und des weiteren über eine Leitung 11 mit einem elektrostatischen
Abscheider 12 in Verbindung. Der Abscheider 12 verfügt über einen Bodentrichter 13 mit einer
Entleerungseinrichtung 14, die den im Abscheider 12 '·>
abgetrennten Staub in den Schneckenförderer 9 über eine Leitung 15 einspeist Die gereinigte Luft geht durch
einen Auslaß 16, der eine Drosselkappe 17 und ein Gebläse 18 aufweist, aus dem die Luft zu einem Auslaß
19 oder einem Schornstein hin austritt
Die Rohrmühle ist durch einen nicht dargestellten Elektromotor angetrieben, der über ein nicht dargestelltes
Getriebe mittels einer Welle 20 an die Mühle 1 angeschlossen ist Die Welle 20 steht mit dem
Auslaßzapfen 5 in Verbindung und ist mit einer to Stopfbuchse 21 ausgestattet durch die hindurch Wasser
aus einer fest angeordneten Wasserleitung 22 zu einer Wassereinspritzeinrichtung 23 durch die Welle 20
hindurch zum Inneren der Mühle 1 hindurchgeführt . werden kann. Die Wasserleitung 22 ist an eine geeignete «=>
Lieferquelle für Wasser und Druckluft angeschlossen. Die Temperatur des vermahlenen Produkts wird mittels
einer Temperaturmeßeinrichtung 24 gemessen. Eine andere Temperaturmeßeinrichtung 25 isl im Auslaß 16
vorgesehen. Ein Taupunkt-Meßinstrument 26 ist im Auslaß 16 zur Messung des Lufttaupunkts angeordnet.
An der Leitung Il ist eine Zweigleitung 27 mit einer
Drosselklappe 28 angeschlossen, durch die hindurch ein Teil der Lift unter Umgehung des Abscheiders 12
geführt werden kann, um in einer nicht dargestellten anderen Entstaubungseinrichtung entstaubt zu werden.
Das in der Mühle 1 zu vermählende Gut wird der Mühle 1 mittels der Einspeiser 6 zugeführt und durch
den hohlen Zapfen 3 hindurch in das Innere der Mühle 1 geführt, wo es auf die erforderliche Feinheit mittels
einer Charge von Mahlkörpern vermählen wird.
Während des Vermahlens des Guts entsteht innerhalb der Mühle 1 Wärme, und steigt somit die Temperatur.
Zur Vermeidung einer nachteiligen Beeinträchtigung des Produkts (beispielsweise infolge einer Dehydration
des Gipses) wird die Temperatur unterhalb gewisser Grenzen gehalten, und zwar durch Einspritzen von
Wasser in die rviünie i. Die Wasscicnispi li/.uiig wild
über die Temperatur des vermahlenen Produkts geregelt, die von der Temperatumeßeinrichtung 24
gemessen wird und diese in ein geeignetes Signal umwandelt.dasdann regelnd auf die Wassereinspritzeinrichtung
einwirkt. Die Menge des eingespritzten Wassers kann aus einer konstanten Wassermenge plus
einer geringeren einstellbaren Wassermenge bestehen, so daß nur die einstellbare Wassermenge über die
Temperatur geregelt wird, wenn die Anlage in regelmäßiger Weise läuft.
Das vermahlene Produkt wird mittels des Förderers 9 zur Entleerungsöffnung 10 gefördert, von wo es zu
einem Silo oder einem Klassierer geführt wird.
Die Mühle 1 wird mittels des Gebläses 18 ventiliert, das einen verringerten Druck in der Mühle 1
aufrechterhält, um Staubbelästigungen vom Einlaß- und Auslaßkasten 2 bzw. 4 ausgehend zu vermeiden. Die
Ventilationsluft wird durch den Abscheider 12 hindurchgeführt, in erster Linie zu einer solchen Reinigung, daß
die die Anlage über den Auslaß 19 verlassende Luft im wesentlichen sauber ist, andererseits aber auch zur
Rückgewinnung von vermahlenem Gut und Staub, die in der Luft suspendiert aus der Mühle 1 herausgetragen
werden. Die Drosselklappe 17 regelt das durch die Anlage hindurchgehende Luftvolumen und damit den
Druck.
Das Anfahren der Anlage läuft nach dem diesen Teil des Betriebs einer Mahlanlage betreffenden folgenden
Schema ab:
Anfahrschema
Drosselklappe 17 in Position 1 bringen
Gleichrichter für Abscheider 12
Gleichrichter für Abscheider 12
in Position I in Betrieb nehmen
Förderer 9,14 in Betrieb nehmen
Luftgebläse 18 in Betrieb nehmen
Mühle 1 in Betrieb nehmen
Mühleneinspeiser 6 in Betrieb nehmen
Rüttler der Abscheiders 12
Förderer 9,14 in Betrieb nehmen
Luftgebläse 18 in Betrieb nehmen
Mühle 1 in Betrieb nehmen
Mühleneinspeiser 6 in Betrieb nehmen
Rüttler der Abscheiders 12
in Betrieb nehmen
Gleichrichter für Abscheider 12
Gleichrichter für Abscheider 12
auf Position 2 umschalten
Wassereinspritzeinrichtung 22,23
Wassereinspritzeinrichtung 22,23
in Betrieb nehmen
Drosselklappe 17 auf Position 2 umstellen
Gleichrichter für Abscheider 12
Gleichrichter für Abscheider 12
auf Position 3 umschalten
Drosselklappe 17 auf Position 3 umstellen
Drosselklappe 17 auf Position 3 umstellen
Die Drosselklappe 17 muß sich in einer fast geschlossenen Stellung (Pos. 1) befinden, um das
Luftvolumen niedrig zu halten, bevor irgendein Teil der Anlage in Betrieb genommen werden kann. Das durch
die Mühle 1 hindurchgehende Luftvolumen muß so niedrig wie möglich sein; jedoch kann die Drosselklappe
17 nicht vollständig geschlossen sein, weil etwas Luft durch die Mühle 1 hindurchgehen muß, um ein
Teih'-xuum am Einlaßende der Mühle zu erzeugen.
Dieses Teilvakuum soll verhindern, daß Staubwolken, die durch das Umwälzen der Mahlkörper während des
anfänglichen Anfahrens der Mühle 1 entstehen, durch das Einlaßende der Mühle 1 hindurch austreten. Die
Anfahrposition der Drosselklappe 17 ist durch diese Bedingungen bestimmt, nach deren Erfüllung die
einzelnen Einrichtungen der Anlage in der angegebenen Reihenfolge in Betrieb genommen werden können.
Zunächst wird der Abscheider 12, d.h. der für diesen vorgesehene Gleichrichter, in Betrieb genommen.
i_j u „.: ι j„_ c Ai l„:j ti t -:
Minimum gehalten (Pos. 1) und durch die Verriegelung blockiert. Gleichzeitig oder unmittelbar anschließend
werden die Förderer und das Gebläse für die Ventilationsluft in Betrieb genommen. Mit einer
gewissen zeitlichen Verzögerung werden die Mühle 1 und unverzüglich darauf die Einspeiser 6 und der
Abklopfmechanismus für den Abscheider 12 in Betrieb genommen.
Nun findet das Vermählen in der Mühle 1 statt, wobei
sich Wärme entwickelt. Die Temperatur wird durch die Temperaturmeßeinrichtung ermittelt, die automatisch
dann, wenn das Produkt eine Temperatur von 90" erreicht, den Gleichrichter für den Abscheider 12 auf
eine höhere Spannung (Pos. 2), eingestellt auf die neue Betriebsbedingung, umschaltet. Wenn die Temperatur
110° erreicht, wird die Wassereinspritzeinrichtung 23 in
Betrieb genommen und gleichzeitig der Luftzug durch die Mühle 1 hindurch durch Verstellen der Drossel 17
auf eine weiter offene Position (Pos. 2) gesteigert.
Nach einiger Zeit (in diesem Fall nach einigen Minuten) hat sich ein Gleichgewicht des Betriebs der
Mahlanlage eingestellt, und wird der Gleichrichter auf eine Position höchster Spannung (Pos. 3) umgeschaltet
und die Drossel 17 -ur Position 3 für eine manuelle oder
vorzugsweise automatische Regelung freigegeben.
Die Mahlanlage kann mit einem Klassierer für das Klassieren des durch den Auslaß 10 hindurch abgeführ-
» — ΓΪ·. *4..l.« Λ
w D "^Mi"ili»iHn An— »»nUnn Γ..-»1 ·' η
/ur Mühle 1 für eine weitere Vermahlung kombiniert werden.
Die Temperaturmeßeinrichtungen, die zur Regelung der Anlage benutzt werden, können an den verschiedensten
Stellen in der Mühle 1 am Auslaß angeordnet sein, und die Wassereinspritzung kann kontinuierlich oder
zeitweilig geregelt sein.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zum Anfahren einer Mahlanlage, die eine Mühle mit Kühlwassereinspritzeinrichtung und ϊ
eine Ventilationsluftzuführung und einen elektrostatischen Abscheider aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Anfahrens der Mahlanlage die Strömungsgeschwindigkeit der Ventilationsluft in direkter Abhängigkeit von der
Kühlwasserfließgeschwindigkeit geregelt wird, wobei die Einspritzung von Wasser und damit die
Steigerung der Luftströmung verzögert werden, bis dies durch die Steigerung der Temperatur innerhalb
der Mühle oder des aus der Mühle abgegebenen >s
vermahlenen Produktes notwendig gemacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Strömungsgeschwindigkeit
der Ventilationsluft in Abhängigkeit von Taupunktmessungen in der die Mühle verlassenden -°
Luft ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Ansprach ! oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich die Spannung und die Rüttelung der Abscheiderelektroden in Abhängigkeit
von der Kühlwasserfließgeschwindigkeit -5 gesteigert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung an den Abscheiderelektroden in Abhängigkeit von der Häufigkeit von
Überschlagen im Abscheider gesteuert wird, deren » Frequenz von der Kühlwasserfließgeschwindigkeit
abhängig ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dab sowonl Frequenz als auch
Amplitude des EIektroaer,rüttelns gesteuert werden. J5
6. Verfahren nach Anspruc.i 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelung der Strömungsgeschwindigkeit der Ventilationsluft durch Drosselung
ausgeführt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, nämlich zum Anfahren einer
Mahlanlage, die eine Mühle mit Kühlwassereinspritzeinrichtung und eine Ventilationsluftzuführung
und einen elektrostatischen Staubabscheider aufweist, gekennzeichnet durch Regelungsmittel zur
Regelung der Strömungsgeschwindigkeit der Ventilationsluft in Abhängigkeit von der Fließgeschwindigkeit
des in die Mühle (1) eingespritzten Kühlwassers.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegelungsmittel eine Drosselklappe (17) umfassen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelungsmittel ein in seiner Drehzahl variables Ventilationsluftgebläse (18) umfassen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 — 9, dadurch gekennzeichnet, daß über die Regelungsmittel auch die Spannung an den Abscheiderelektroden
und deren Rüttelung steuerbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelungsmittel eine Einrichtung zum Zählen der Überschläge im
elektrostatischen Staubabscheider (12) umfassen
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 — 11," f>5
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsmittel eine Einrichtung zur Aufrechterhaltung des automatischen
Betriebs des elektrostatischen Abscheiders
(12) für eine vorbestimmte Zeit nach MühlenbetriebsschluQ
umfassen,
13, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7—12,
gekennzeichnet durch eine Zweigleitung (27) voiT einer Stelle zwischen der Mühle (I) und dem
elektrostatischen Abscheider (12) zu einer zweiten Entstaubungseinrichtung und durch Mittel zur
Veränderung der Luftströmung durch die Zweigleitung (27) hindurch in Abhängigkeit von der
Kühlwasserfließgeschwindigkeit.
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