DE2358560C3 - Verfahren zur Herstellung einer zweischichtigen Wursthülle für Koch- und Brühwürste - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer zweischichtigen Wursthülle für Koch- und BrühwürsteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer zweischichtigen Wursthülle für Koch- und
Brühwürste, die faltenfrei am Wurstgut nach dem Erhitzen und Wiederabkühlen der Wurst anliegt
An Wursthüllen aus schlauchförmig extrudiertem plastischem Material werden bei ihrem Gebrauch zur
Herstellung von Koch- und Brühwurst hohe Anforderungen gestellt Zu den wichtigsten geforderten
Eigenschaften gehören:
Physiologische Eignung,
Festigkeit beim Abbinden und Füllen,
Formstabilität beim Brühen,
Weichheit bei Verarbeitung von Hand,
faltenfreies Aussehen der fertigen Wurstwaren sowie
geringe Kosten.
Von den für die Herstellung von Schlauchfolien verwendeten Materialien (Polyäthylen, Polyester, die
verschiedene Polyamide, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylacetat) hat keines alle der geforderten guten
Eigenschaften, ohne nicht gleichzeitig gewisse Nachteile aufzuweisen. So ist Polyäthylen beispielsweise zwar
physiologisch sehr gut geeignet, weich in der Handhabung und extrem billig, es weist den Nachteil einer
geringen Festigkeit und Formstabilität auf.
Ein Mangel, den Schlauchfolien aus vielen synthetischen Materialien aufweisen, ist ihre Neigung zur
Faltenbildung beim Abkühlen der darin verpackten Fleisch- bzw. Wurstware. Das gilt vor allem dann, wenn
die Schlauchfolien als Wursthüllen für Koch- bzw. Brühwurst verwendet werden, aber auch dann, wenn
beispielsweise die verpackte Ware einer Siterilisierungsbehandlung
durch nachträgliches Erhitzen unterworfen wird. Bekanntlich müssen Brüh- oder Kochwürste nach
dem Füllen im Brühkessel oder KochscKirank erhitzt
werden. Dabei nimmt das Volumen des Wurstgutes zu.
Während der Dauer der Wärmezufuhr hat das Hüllenmaterial eine Temperatur von 75 bis 800C oder
mehr. Die Wursthülle macht die Ausdehnung des Wurstgutes mit Beim Abkühlen der Würste, das von
> außen nach innen erfolgt, verringert sich das Volumen
des Wurstguts wieder, die Wursthülle schrumpft jedoch nur teilweise in den alten Zustand vor dem Erhitzen
zurück. Hierdurch werden Längsfalten gebildet welche den Wert der Ware vom äußeren Bild her herabsetzen,
ίο da der Verbraucher faltig mit alt gleichsetzt Der Grund
für die Bildung der Längsfalten ist darin zu sehen, daß bei der Brühtemperatur die Festigkeit der Wursthülle
und damit ihr Widerstand gegen Formänderung nur einen Bruchteil dieser Festigkeit bei 200C beträgt
Zudem erfolgt das Abkühlen der Würste im Kochschrank schockartig durch '/2Stündiges intensives
Abduschen mit Brunnenwasser von ca. 12° C, so Jaß
man beinah von einem Einfrieren des durch das Bt ühen gedehnten Wursthüllenumfanges sprechen kann.
Es ist bereits bekannt eine wasserdampfundurchlässige Wursthülle dadurch herzustellen, daß man eine
Papierbahn auf der einen Seite mit einem Film aus wasserdampfundurchlässigem thermoplastischem Material
beschichtet, das beschichtete Papier zu einem
r> Rohr bzw. Schlauch formt in dem die Papierbahn zusammengerollt und an den aneinanderstoßenden
Längsseiten verklebt wird, worauf dann die Außenseite des Rohrs mit einem hydrophilen Cellulosederivat wie
Regenerarcellulose, beschichtet wird. Die Herstellung
ίο dieser Wursthülle erfordert mehrere Arbeitsschritte,
wie erstes Beschichten, Zusammenrollen der Papierbahn zu einem Schlauch und nochmaliges Beschichten
und ist daher vergleichsweise umständlich.
Es ist ferner bereits bekannt Wursthüllen aus
π Cellulose oder aus mit Cellulose beschichteten Gerüstsubstanzen,
wie Papier, Textilgewebe usw, mit einer wasserdampfundurchlässigen Innenbeschichtung aus
Polyvinylidenchlorid, Polyolefin oder Nitrocellulose zu versehen, die Beschichtung erfolgt auf der Außenseite,
worauf die schlauchförmige Hülle umgewendet wird. Durch das Umwenden ist keine kontinuierliche Herstellung
möglich. Außerdem ist für die feste Verankerung der Beschichtung auf dem Celluloseträger eine Zwischenschicht
notwendig, die beispielsweise aus einem Melaminformaldehyd- oder Harnstofformaldehydharz
besteht
Schließlich ist es auch bereits bekannt, einen vorgefertigten Schlauch, dessen innere Oberfläche aus
Cellulose besteht, kontinuierlich von innen mit einem
w Kunstharz z. B. einem Thermoplasten, zu überziehen.
Die Beschichtung erfolgt in der Weise, daß der Schlauch senkrecht nach oben an der im Schlauch eingesperrten
wäßrigen Dispersion des Thermoplasten vorbeibewegt wird, wobei nach dem Verlassen der Flüssigkeit der
Schlauch mit Gas gefüllt wird. Anschließend wird die Innenseite des Schlauchs erhitzt, um das Wasser aus der
aufgebrachten Dispersion zu entfernen und eine zusammenhängende Schicht des Thermoplasten zu
bilden. Der Schlauch muß so lange im aufgeblasenen
ho Zustand gehalten werden, bis der Wassergehalt der aufgebrachten Dispersion durch eine Trocknungsbehandlung
so weit reduziert worden ist, daß die Dispersion nicht mehr fließfähig ist. Auch hier wird
bevorzugt vor dem Auftrag des Thermoplasten die aus
b5 Cellulose bestehende Innenfläche mit einer Verankerungsschicht,
beispielsweise aus einem Melaminformaldehydkondensat, beschichtet. Dieses Verfahren erfordert
ebenfalls zahlreiche Arbeitsschritte und Vergleichs-
weise komplizierte Apparaturen.
Schließlich ist auch bereits eine Schlauchfolie zur Verpackung bzw. Umhüllung von fein zerkleinertem
Fleischprodukt mit ziemlich hohem Fettgehalt bekannt, die fest am verpackten Inhalt (z. B. stark fetthaltiges -,
Wurstbrät) anhaftet und nicht zur Deformierung sowie zur Bildung von Runzeln auf der Oberfläche neigt Diese
Schlauchfolie ist eine Verbundfolie, deren Innenschicht aus einem suspensionspolymerisierten Terpolymerisat
aus Vinylidenchlorid, Vinylchlorid und einer damit ι ο polymerisierbaren Säure und deren Außenschicht aus
einem suspensionspolymerisierten Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid besteht Die Folie
wird durch Verbundstrangpressen in einem üblichen Doppelschicht-Extruder hergestellt
Die gegenüber der bekannten PVDC-Einschichtfolie verbesserte Formstabilität wird durch an das Extrudieren
sich anschließendes Recken des Zweischichtfolienschlauchs bewirkt Eine Faltenfreiheit der Wurst ist
jedoch nur dann zu erreichen, wenn sie nach dem Abkühlen, d.h. mindestens einige Stunden nach dem
Herstellungsprozeß, besser erst am folgenden Tag, noch einmal für einige Sekunden in siedendes Wasser
eingetaucht wird. Erfahrungsgemäß wird dieser zusätzliche Arbeitsgang von den Wurstfabriken, wie auch von >*>
kleineren Handwerksbetrieben gescheut so daß auch bei den im Handel angebotenen schrumpffähigen
Wursthüllen von der Möglichkeit, durch kurzes Eintauchen in siedendes Wasser eine faltenfreie Wurst
zu erhalten, häufig kein Gebrauch gemacht wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer nach Erhitzen und Abkühlen faltenfrei am Wurstgut anliagenden
Wursthülle für Koch- und Brühwürste, die die genannten Nachteile nicht aufweist darüber hinaus aus
kostengünstigem Material hergestellt werden kann und a sich einfach herstellen und verarbeiten läßt
Diese Aufgabe wird durch (Coextrusion einer zweischichtigen Schlauchfolie mit einer Außenschicht
aus einem wasseraufnahmefähigen Polymeren und einer Innenschicht aus einem Polyamid, das praktisch keine 4»
Wasseraufnahmefähigkeit besitzt und nachfolgender Sauerbehandlung der Außenseite des fertigen Schlauchs
gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung einer zweischichtigen Wursthülle für Koch- und Brühwürste aus Polyamid mit einer Außenschicht
aus wasseraufnahmefähigem Polymer und einer Innenschicht aus einem Polyamid, die praktisch keine
Wasseraufnahmefähigkeit aufweist, das dadurch gekennzeichnet ist daß Polyamid 6, Polyamid 6,6,
Polyamid 4 oder Polyvinylacetat mit einem Dickenverhältnis von Innen- und Außenschicht von 1 :1 bis 1 :6
mit Polyamid 11 oder Polyamid 12 zu einer Schlauchfolie
koextrudiert und die Außenseite des fertigen Schlauchs einer Säurebehandlung unterworfen wird.
Das Material der Innenschicht besitzt praktisch keine Wasseraufnahmefähigkeit und ist gegen verdünnte
Säuren beständig, während das Material der Außenschicht gegenüber dem Innenschichtmaterial eine
vergleichsweise hohe Wasseraufnahmefähigkeit hat die t>o
sich durch eine Säurebehandlung noch erheblich erhöhen läßt
Die undurchlässige Innenschicht aus Polyamid 11 oder 12 sichert die Festigkeit und Formtreue der
Wursthülle und damit der Wurstware während der μ Behandlungsschritte des Füllens, Abbindens (Verschließens,
Brühens, Abkühlens) sowie während des Transports, der überwiegend im Hängen erfolgt.
Eine weitere, im Rahmen der vorliegenden Erfindung wichtige Aufgabe erfüllt die Innenschicht bei der
nachfolgenden Lagerung der Brühwürste in Kühl- bzw. Verkaufsräumen. Da sie praktisch wasserdicht und
wasserdampfundurchlässig ist gestattet sie ein Abtrocknen der äußeren, · infolge der erfindungsgemäßen
Säurebehandlung beim Trocknen schrumpfender Schicht Die beim Trocknen auftretenden Schrunipfkräfte
sind so stark, daß sie ein pralles Anliegen der Wursthülle an der abgekühlten und abgetrockneten
Wurst bewirken.
Bei der Wahl des Dickenverhältnisses von Innen- zu Außenschicht hat sich ein Verhältnis von 1 (innen) zu 3
(außen) für die meisten Wurstsorten als optimal erwiesen. Bei diesem Verhältnis ist die Innenschicht
stark genug, um die Formtreue der Wursthüllen gegen unerwünschte Dehnung zu sichern, andererseits dünn
genug, um den Schrumpfkräften der Außenschicht in der Abtrocknungsphase keinen übermäßig großen
Widerstand entgegenzusetzen, sondern die Schrumpfbewegungen mitzumachen.
Sollen besonders hohe Anforderungen an die Formstabilität gestellt werden, wählt man das Schichtdickenverhältnis
1 (innen) zu 2 (außen) oder 1 (innen) zu 1 (außen). Werden geringere Anforderungen an die
Formstabilität gestellt, dafür jedoch ein höheres Maß an Schrumpfwirkung und kostengünstige Materialverwendung,
so wählt man das Schichtdickenverhältnis 1 (innen) zu 4 (außen) bis 1 (innen) zu 6 (außen).
Bei allen zur Anwendung kommenden Schichtdickenverhältnissen bewegt sich die Dicke der erfindungsgemäßen
Doppelschichtfolie mit ca. 40 bis 60 μίτι im
Bereich üblicher Einschichtfolien. Als Beispiel für eine erfindungsgemäße Doppelfolie in der weiter obengenannten
bevorzugten Ausführungsform von 1 :3 seien hier die Schichtdicken von 13 -1- 39 μΐη = 52 μιη genannt,
wobei die innere Schicht aus Polyamid 12 eine Stärke von 13 μιη, die äußere aus Polyamid 6 eine
Stärke von 39 μπι hat.
Bei der Säurebehandlung von Schlauchfolien gemäß dem Verfahren nach der Erfindung läßt man Säure in
zweckmäßiger Konzentration ausschließlich auf die außenliegende Folienschicht aus quellfähigem Kunststoff
einwirken. Durch Wahl geeigneter Temperatur-, Zeit- und Konzentrationsbedingungen wird die Wasseraufnahmefähigkeit
der Außenschicht vergrößert Zu drastische Bedingungen, bei denen die Außenschicht
zerstört würde, müssen vermieden werden. Im übrigen endet die erfindungsgemäße Säureeinwirkung an der
Berührungsfläche der säuremodifizierbaren, quellfähigen Außenschicht und der Innenschicht aus säurebeständigerem,
praktisch nicht quellendem Thermoplasten.
In der Praxis kann mit beliebigen Temperaturen des Säurebades gearbeitet werden. Im Interesse leichter
Anpassung der Säurebehandlung an einen kontinuierlichen Extrusionsprozeß wählt man sie so hoch wie
möglich, um damit kurze Verweilzeiten und geringe Badabmessungen zu erreichen.
Für die Säurebehandlung sind sowohl organische als auch anorganische Säuren, verdünnt mit Wasser
und/oder organischen Lösungsmitteln, geeignet Bevorzugt werden die Mineralsäuren, wie z. B. Salzsäure,
Schwefelsäure und Phosphorsäure. Für die Praxis besonders geeignet ist hierbei Salzsäure. Auch organische
Säuren, wie z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure oder Zitronensäure, können allein oder im
Gemisch eingesetzt werden. Für praktische Zwecke
werden die Säuren in wäßriger Lösung verwendet. Die Säurekonzentration kann in verhältnismäßig weiten
Bereichen schwanken. Sie hängt von Behandlungsdauer und Badtemperatur ab. Geeignete Konzentrationen
liegen im Bereich von 3 bis 80%, bevorzugt bei 5 bis 40%, bei Salzsäure zwischen 5 und 35%.
Zweckmäßig wird die Säurebehandlung in der Weise durchgeführt, daß man die Verbundfolie unmittelbar
nach ihrer Herstellung als endloses Band durch ein Säurebad führt.
Nach dem Säurebad durchläuft die Verbundfolie ein Waschbad. Gegebenenfalls kann die Schlauchfolie dann
noch weitere Bäder durchlaufen, beispielsweise ein Bad, dem Schlichtemittel, d. h. Stoffe zur Oberflächenveredlung
zugesetzt werden können (Glycerin, Sorbit, Netzmittel). Es ist auch ein kombiniertes Wasch- und
Schlichtebad möglich. Nach dem Verlassen des Schlichtebades wird überschüssige Flüssigkeit abgestreift,
nachgetrocknet, worauf sich die bekannten Maßnahmen zur Konfektionierung von Wursthüllen anschließen.
Mit der Erfindung werden die folgenden Vorteile erzielt: Die erfindungsgemäße Wursthülle kann auf
einfache Weise durch Koextrusion hergestellt werden, ohne daß hierzu ein Haftvermittler für die Haftung der
beiden Schichten notwendig ist, oder daß anderweitige Vorkehrungen getroffen werden müssen, um die beiden
Schichten fest miteinander zu verbinden. Weiter weist die erfindungsgemäße Wursthülle, insbesondere die
Kombinationen mit einer Außenschicht aus Polyamid 6, gegenüber bekannten Schlauchfolien günstigere Oberflächeneigenschaften
auf. Es hat sich gezeigt, daß beim Füllen von erfindungsgemäßen Wursthüllen der Metzger
an der Füllmaschine bzw. das Bedienungspersonal weniger rasch ermüdet als bei herkömmlichen besonders
glatten Wursthüllen. Das Bedienungspersonal braucht einen geringeren Kraftaufwand zum Festhalten
der Wursthülle gegen den Fülldruck. Weiter haben die erfindungsgemäßen Wursthüllen nur eine geringe
Neigung zur elektrostatischen Aufladung und sind auch aus diesem Grunde leichter handhabbar. Schließlich
lassen sich die erfindungsgemäßen Wurslhüllen aufgrund des sog. »Rolleffekts«, bei dem sich die Enden
eines Wursthüllenabschnitts etwas nach innen rollen, leichter öffnen.
Viele Kunststoffhüllen neigen nach dem Abschneiden dazu, sich nur schwierig wieder öffnen zu lassen, so daß
einer leichten Öffnung für die Verarbeitung ebenfalls erhöhte Bedeutung zukommt.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert:
Auf einer Mehrschichtfolienanlage wurde eine Schlauchfolie, die innen aus 15 μπι Polyamid 12 und
außen aus 30 μπι Polyamid 6 bestand, nach bekannten
Verfahrensgrundlagen hergestellt Der Durchmesser des Folienschlauches betrug 90 mm.
Nach dem Passieren der Abquetschwalzen wurde die flachgelegte Verbundschlauchfolie in einem Bad mit
10% Salzsäure und 5O0C um verschiedene Umlenkrollen
geführt, so daß die Verweilzeit in der Säure 1 min betrug. Anschließend wurde durch ein Bad mit
fließendem kalten Wasser geführt und danach mit Luft von ca. 65° C getrocknet und aufgewickelt.
Auf einer Mehrschichtfolienanlage wurde eine Schlauchfolie, die innen aus 22 μπι Polyamid 12 und
außen aus 22 μηι Polyamid 6 bestand, nach bekannter Verfahren hergestellt. Der Durchmesser des Folien-Schlauches
betrug 90 mm.
Nach dem Passieren der Abquelschwalzcn wurde die
r, flachgelegte Verbmdscldauchfolic in einem Bad mil
80% Essigsäure von Raumtemperatur um verschiedene Umlenkwalzen geführt, so daß die Verweilzeit in der
Säure 2 min betrug. Anschließend wurde durch ein Bad mit fließendem kalten Wasser geführt und danach mit
κι Luft von ca. 65°C getrocknet und aufgewickelt.
Auf einer Mehrschichtfolienanlage wurde eine
r, Schlauchfolie, die innen aus 13 μπι Polyamid 12 und
außen aus 39 μηι Polyamid 6 bestand, nach bekannten Verfahren hergestellt. Der Durchmesser des Folicnschlauches
betrug 90 mm.
Nach dem Passieren der Abquetschwalzen wurde die
2» flachgeiegte Verbundschlauchfolie in einem Bad mil
10% Oxalsäure von 700C um verschiedene Umlenkrollen
geführt, so daß die Verweilzeit in der Säure 1 mir betrug. Anschließend wurde durch ein Bad mil
fließendem Wasser geführt und danach mit Luft vor
2r. 65° C getrocknet und aufgewickelt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbundschlauchfolien wurden verschiedenen Prüfungen unterzogen
und zwar einem Quellversuch und einem Brühversuch. Dabei wurden zum Vergleich einschichti-
«ι ge, homogene Folien aus Polyamid 6, Polyamid 11 und
Polyamid 12 sowohl mit Säure behandelt als auch unbehandell mitgeprüft. Außerdem wurden neben den
erfindungsgemäß mit Säure behandelten Verbundschlauchfolien auch nicht mit Säure behandelte ver-
r, gleichweise mitgeprüft.
Quellversuch
Auf Schlauchfolienstücke von 20 cm Länge und 20 cm 4(i Breite läßt man 10% Salzsäure bei Raumtemperatur
während 1 min einwirken, spült Säurereste ab, trocknet und wiegt.
Danach werden die Folienstücke 30 min bei Raumtemperatur in Wasser eingelegt, dann abgetrocknet und
wieder gewogen. Die Wasseraufnahme in Prozent wird berechnet.
Zum Vergleich wurde auch die Wasseraufnahme der gleichen Folienmaterialien ohne vorhergehende Säurebehandlung
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 so aufgeführt. Daraus ist erkennbar, daß die Wasseraufnahme
von Polyamid 6 durch die Vorbehandlung mit Salzsäure auf etwa den doppelten Wert ansteigt,
während die Folien aus Polyamid 11 und Polyamid 12 praktisch keinen Unterschied zeigen.
Material | Behandelt mit | Wasser aufnahme % |
Polyamid 6 | Wasser Säure und Wasser |
IU 21,8 |
Polyamid 11 | Wasser Säure und Wasser |
2ß 2,9 |
Polyamid 12 | Wasser Säure und Wasser |
1,4 1,5 |
Fortsetzung
Material
Behandelt mit
Wasseraufnahme
Verbundfolie
PA 12/PA 6
1 :2
PA 12/PA 6
1 :2
Wasser 5,7
Salzsäure und Wasser 9,3
Oxalsäure und Wasser 6,7
Phosphorsäure und 8,6
Wasser
Wasser
Brühversuch Schlüssel erfolgte:
Dieser Versuch stellt einen anwendungstechnischen Test auf Faltenfreiheit dar. Zum Vergleich kamen
erfindungsgemäß mit Säuren behandelte Verbundschlauchfolien sowie unbehandelte Verbundschlauchfolie
und einschichtige Schlauchfolien.
Von jeder Art wurde eine Serie von 10 Hüllen von 50 cm Länge und 90 mm Durchmesser fachgerecht mit
Brühwurstbrät gefüllt, mit Metallclip verschlossen und in üblicher Weise durch Erhitzen im Kochschrank
während 90 min bei einer Temperatur von 72 bis 80° C gegart. Anschließend wurde durch '/2Stündiges Duschen
gekühlt und noch 4 Stunden in einen Kühlraum von + 6° C eingehängt Danach wurde die Prallheit bzw.
Faltenbildung beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt, wobei die Bewertung nach folgendem
Bewertungsschlüssel
= faltenfrei
= schwach faltig
= stark faltig
Material
Behandelt mit
Polyamid 15 Polyamid Polyamid 12
Verbundfolie
PA 12/PA 6
PA 12/PA 6
:2
:2
:2
:2
Faltenbildung
Wasser 2
Salzsäure und Wasser 2
Wasser 2
Salzsäure und Wasser 2
Wasser 2
Salzsäure und Wasser 2
Wasser 1 -2
Salzsäure und Wasser 0
Oxalsäure und Wasser 0
Essigsäure und Wasser 0
Die anliegende Figur zeigt im Schnitt eine erfindungsgemäße Folie. Dabei ist 1 die Außenschicht aus Material
mit hoher Wasseraufnahmefähigkeit, während 2 die Innenschicht, die dem Wurstgut zugewandt ist, aus
Material mit sehr geringer Wasseraufnahmefähigkeit bedeutet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer zweischichtigen Wursthülle für Koch- und Brühwürste aus
Polyamid mit einer Außenschicht aus wasseraufnahmefähigem Polymer und einer Innenschicht aus
einem Polyamid, die praktisch keine Wasseraufnahmefähigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß Polyamid 6, Polyamid 6,6, Polyamid 4 oder Polyvinylacetat mit einem Dickenverhältnis
von Innen- und Außenschichi von 1:1 bis 1 :6 mit Polyamid 11 oder Polyamid 12 zu einer
Schlauchfolie koextrudiert und die Außenseite des fertigen Schlauchs einer Säurebehandlung unterworfen
wird.
2. Verfahren nach Ansprüchen 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Säurebehandlung mit Säurekonzentrationen je nacii Säurecharakter zwischen
2 bis 80, vorzugsweise zwischen 5 und 35% durchführt
3. Verfahren nach Ansprüchen 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Verbundfolie nach der Säurebehandlung wäscht, gegebenenfalls gleichzeitig
oder danach weiteren an sich bekannten Behandlungen mit Schlichtemitteln, Netzmitteln,
Weichmachern unterwirft und danach trocknet und konfektioniert
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CS739063A CS194203B2 (en) | 1972-12-30 | 1973-12-28 | Multilayer hose sheet advantageously for packing,e.g. covering the smoked meat for heating in the vapour and frankfurters and method of making the same |
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GB6027473A GB1461401A (en) | 1972-12-30 | 1973-12-31 | Multi-layer tubular film especially for use as a sausage casing for cooking and scalding sausages |
AU64083/74A AU482556B2 (en) | 1972-12-30 | 1974-01-02 | Multilayer sausage casing of thermoplastic synthetics |
AU23613/77A AU511195B2 (en) | 1972-12-30 | 1977-03-24 | Composite tubular film |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (3)
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---|---|
DE2358560A1 DE2358560A1 (de) | 1975-06-05 |
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Family
ID=5898935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
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DE2850181C2 (de) * | 1978-11-18 | 1991-04-18 | Naturin-Werk Becker & Co, 6940 Weinheim | Schlauchfolie zur Verpackung und Umhüllung von pastösen Lebensmitteln |
FI66278C (fi) * | 1978-11-18 | 1984-10-10 | Becker & Co Naturinwerk | Slangfolie foer foerpackning och omhoeljande av pastaartade lismedel speciellt korv och smaeltost foerpackad i form av kenrv |
DE3212343A1 (de) * | 1982-04-02 | 1983-10-13 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Schlauchfoermige verpackungshuelle aus zweilagigem folienlaminat |
-
1973
- 1973-11-24 DE DE19732358560 patent/DE2358560C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2358560B2 (de) | 1979-03-15 |
DE2358560A1 (de) | 1975-06-05 |
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