DE2357899C2

DE2357899C2 - Lamellenventil, insbesondere für Verdichter

Info

Publication number: DE2357899C2
Application number: DE2357899A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl.-Ing. Dr. Bauer; Hans Ing. Wien Hrabal
Original assignee: Hoerbiger Ventilwerke GmbH and Co KG
Current assignee: Hoerbiger Ventilwerke GmbH and Co KG
Priority date: 1972-12-22
Filing date: 1973-11-20
Publication date: 1983-05-11
Also published as: BR7309968D0; US3896847A; FR2211612A1; AT320122B; CA998980A; IT1001273B; DE2357899A1; GB1414542A; FR2211612B1; ES200034Y; ES200034U

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lamellenventil, insbesondere für Verdichter, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches I.

Ein Lamellenventil dieser Bauart ist aus der DE AS 10 03 525 bekannt. Die Verschlußplatte besteht bei dieser Ausführung aus parallelen Lamellen, die an beiden Enden durch je einen quer verlaufenden Verbindungssteg miteinander verbunden sind. Es Ist dadurch eine rahmenförmig geschlossene, rechteckige Verschlußplatte mit parallelen Schlitzen gebildet, die sich zwischen der Sitzplatte und einer Im Abstand über dieser angeordneten Fängerplatte Im wesentlichen starr hin- und herbewegt. Der wesentliche Vorteil der Lamellenventile, nämlich die freie Beweglichkeit der einzelnen Lamellen oder Zungen unabhängig von den benachbarten Lamellen oder Zungen, wird dabei jedoch nicht erzielt.

Aus der US-PS 12 14 396 ist ein Lamellenventil mit einer Verschlußplatte bekannt, deren Lamellen nur an einem Ende durch einen quer verlaufenden Verbindungssieg miteinander verbunden sind, von dem die Lamellen als elastische Zungen mit freien Enden ausgehen. Der Verbindungssteg ist auf der Sitzplatte festgaspannt. Dadurch wird der gesamte Hub durch elastische Verformung der Zungen ausgeführt, so daß diese verhältnismäßig hoch beansprucht sind und der maximal mögliche Hub deshalb begrenzt ist. Da nur das freie Zun-Kenende den vollen Hub ausfuhrt und der bei geöffnetem V-?ntil von den Zungen freigegebene Hubspalt vom freien Zungenende zur Einspannsteile abnimmt, ist der Durohsträmquerschnitt dieses bekannten Ventils entsprechend klein. Der Vorteil der freien Beweglichkeil der Zungen wird also bei dieser Ventilausführung mit einem beschrankten Durchgangsquerschnitt erkauft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher bekannten Lamellenveniile der genannten Bauart so zu verbessern, daß bei weitgehend freier, voneinander unabhängiger Beweglichkeit der Lamellen ein großer Durchgangsquerschnitt freigegeben wird, ohne daß die Beanspruchung der Verschlußplatte vergrößert und deren Lebensdauer beeinträchtigt wird.

Die Erfindungsaufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Lamellenventils wird nur ein Teil des Hubes von den flexiblen Lenkern, ein anderer Teil hingegen durch elastische Verformung der freien Zungen überbrückt. Dadurch wird die Biegebeanspruchung der Verschlußplatie entsprechend verringert. Das Ventil kann deshalb entweder höher belastet werden oder es wird bei gleicher Belastung eine größere Lebensdauer erreicht, insbesondere kann der Piüitenhub größer gewählt, im Vergleich mit den bekannten Ausführungen praktisch verdoppelt werden, ohne daß die flexiblen Platienteile unzulässig auf Biegung beansprucht werden. Der vom Ventil freigegebene Durchgangsquerschnitt wird dabei entsprechend vergrößert. Außerdem arbeitel das erfindungsgemäße Ventil ruhiger als die bekannten Ausführungen, weil die bewegte Masse der VerschluQplaiie aufgrund der großen Flexibilität derselben und der in verschiedenen Abständen von der Siizplatte angeordneten Hubanschläge abgestuft aufgefangen wird.

Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lamellenventils ist im Patentanspruch 2 unter Schutz gestellt. Durch diese weitere Unterteilung der Verschlußplatte in flexible Abschnitte mit eigenen Hubanschlägen wird die elastische Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Lamellenventils noch verbesser', und ist eine Anpassung an verschiedene Anforderungen du" Praxis möglich.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Lamell'cnventils dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine beispielsweise Ausführungsform nach der Linie l-l in Flg. 2.

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in Fi g. I und

Flg. 3 und 4 zwei weitere Ausführungsformen der Verschlußplaite in Draufsicht.

Das Lamellenventil nach den Fig. I und 2 besitzt eine rechteckige Sitzplatte 1 mit Durchlaßkanälen 2. die durch eine auf der Sitzplatte I mittels einer Scheibe 3 aus Dichtmaterlal festgespannte Verschlußplatie 4 abgedeckt sind. Über der Scheibe 3 liegt eine weitere Scheibe 5. die gleichfalls aus Dichtmaterlal bestehen kann. Den Abschluß bildet eine Fängerplatte 6 mit Durchlaßschlitzen, die zu den Durchlaßkanälen 2 in der Slt/.plalte I seitlich versetzt angeordnet sind. Die einzelnen Platten und Scheiben sind durch zwei Stifte 7 zentriert. Das so zusammengebaute Ventil kann zwischen dem Zylinder und dem Zylinderkopf eingespannt oder mittels eines eigenen Ventildeckels am Zylinder eines Verdichters befestigt werden, Es eignet sich aber auch für andere Anwendungen, beispielsweise für den Einbau in eine Rohrleitung als Rückschlagventil.

Die Verschlußplatte 4 besteht gemäß Flg. 2 aus elastischen Zungen 8. die ein freies Lnde aufweisen und an ihrem anderen Ende Ober einen querlaufenden Verbindungssteg 9 zusammenhängen. An diesen schließen flexible Lenker 10 an. deren freie finden durch die Stifte 7

zeniriert und mittels der Scheibe 3 tiuf <ler Siizpliitie I festgespunnl sind. Sowohl die Zungen 8 als auch die Lenker H) decken PurchUißkanäle 2 der Sitzplatie 1 ab.

In Fig- I ist das Ventil offen gezeigt, wobei die Verschlußplalte 4 von der Sitzplatte 1 abgehoben ist. Die freien Enden der Zungen 8 liegen an der Fängerplatie 6 an, wogegen für den Verbindungssteg 9 ein eigener Hubanschlag Il vorgesehen ist, der im Ausführungsbeispiel von der oberen Scheibe 5 gebildet wird. Den gleichen Zweck würde ein Vorsprung der Fangerplaue 6 oder eine gekröpfte Ausbildung derselben erfüllen. Der Verbindungssieg 9 schlagt dadurch in geringerem Abstand von der Su^platte 1 an und führt einen kleineren Hub aus als die freien Enden der Zungen 8 der Verschlußplatte 4. Die Höhe des Hubanschlages II bzw. dessen Abstand von der Sitzplatte 1 kann den jeweiligen Anforderungen entsprechend beliebig gewählt werden.

Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei mögliche Varianten der Verschlußplaite 4. Gemäß Fig. 3 sind die Lenker 10 als sogenannte Doppellenker U-förmig ausgebildet, wodurch sie einen größeren Hub überbrücken können. Der mittlere Teil der Versehlußnialle besteht aber auch in diesem Ausführungsbeispiel aus elastischen Zungen 8. die lurch einen querlaulenden Verbindungssieg 9 zusammenhängen. Bei Verwendung dieser VerschlußpUtue können on Stelle des Hubanschlages U für den Verbindungssteg 9 oder aber zusätzlich zu diesem eigene LenkeranschlSge für die U-förmigen Lenker 10 vorgesehen sein, welche in kleinerem Abstand von der Sitzplatte liegen als die Endanschlage für die freien Enden der Zungen 8. Sowohl die Zungen 8 als auch die beiden Arme der U-förmigen Lenker IO decken Durchlaßkanäle 2 derSitzplatte ab, wie in Fig. 3 angedeutet ist.

ίο Die Verschlußplatte 4 nach Fig. 4 weist elastische Zungen 8 auf, die mit ihren freien Enden abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen vorragen. Die in einer Richtung vorragenden Zungen 8 sind durch einen Verbindungssteg 9 zusammengehalten und die entgegengesetzt gerichteten Zungen 8' gehen von einem zweiten Verbindungssteg 9' aus, der durch Längsstege 12 mit dem Verbindungssteg 9 zusammenhängt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel decken sowohl die Zungen 8, 8' und die flexiblen Lenker 10 als auch zwischen den Verbindungsstegen 9, 9' vorgesehene Lüngsstege 12 Durchlaßkanäle 2 der Sitzplatte 1 ab. Für die beiden Verbindungsstege 9 und 9' können in verschiedenen Abständen von der Sitzplatte I angeordnete Hubanschlage vorgesehen sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnunger·

Claims

Patentansprüche:

1, Lamellenventil, insbesondere für Verdichter, mit einer Sitzplatte, deren Durchlaßkunale durch eine aus parallel nebeneinander angeordneten Lamellen bestehende VerschluQplaite abgedeckt sind, die durch flexible Lenker reibungsfref geführt ist, welche an den Enden eines quer zu den Lamellen verlaufenden Verbindungssteges angreifen und im Abstand vom Verbindungssteg fest eingespannt sind, wobei ein den Hub begrenzender Endanschlag für die Verschlußplatte vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß

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a) die Verschlußplatte (4) in an sich bekannter Weise aus elastischen Zungen (8, 8') mit freien Enden besteht, die nur an einem Ende über jeweils einen Verbindungssieg (9, 9') mit den benachbarten Zungen zusammenhängen und το

b) für wenigstens einen Verbindungssteg (9) ein eigener Mubansctilag (Ii) vorgesehen ist, der in kleinerem Abstand von der Sitzplatte (1) liegt als der Endanschlag (6) für die freien Enden der elastischen Zungen (8).
2. Lamellenventil nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Lenker (10) als U-förmige Doppellenker ausgebildet und im Bereich der Verbindungsstelle der beiden Lenkerhälften eigene Lenkeranschläge vorgesehen sind, deren Abstand von der Sitzplatte (1) kleiner ist als der Abstand des Endanschlag es (6) für die freien Enden der elastischen Zungen (8) und gegebenenfalls auch kleiner als der Abstand des Hubanschlages (11) für den Verbindungssteg (9).