DE235785C - - Google Patents

Info

Publication number
DE235785C
DE235785C DENDAT235785D DE235785DA DE235785C DE 235785 C DE235785 C DE 235785C DE NDAT235785 D DENDAT235785 D DE NDAT235785D DE 235785D A DE235785D A DE 235785DA DE 235785 C DE235785 C DE 235785C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
string
major
lever
fingerboard
pure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT235785D
Other languages
English (en)
Publication of DE235785C publication Critical patent/DE235785C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D1/00General design of stringed musical instruments
    • G10D1/04Plucked or strummed string instruments, e.g. harps or lyres
    • G10D1/05Plucked or strummed string instruments, e.g. harps or lyres with fret boards or fingerboards
    • G10D1/08Guitars
    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/06Necks; Fingerboards, e.g. fret boards

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. November 1910 ab.
Zweck der Erfindung ist das Spielen von Gitarren, Lauten und ähnlichen Saiteninstrumenten (Spiel in syntonisch reiner Stimmung). Bei diesen Instrumenten ist es im Unterschied von den Violinen, Bratschen usw. nicht in die Hand des Spielers gelegt, die Saiten nach Belieben zu kürzen, sondern das Griffbrett hat feststehende, über seine ganze Breite sich erstreckende und ein wenig darüber
ίο hervorragende geradlinige Metall- oder Beineinlagen, »Bunde«, welche die Saiten an bestimmten Punkten verkürzen, also stets denselben Ton erzeugen lassen.
Die Unreinheit der Akkorde haben Gitarrespieler mit musikalischem Gehör stets beklagt, und die Instrumentenmacher haben sich bemüht, eine richtige Mensur zu finden, um die reine Stimmung zu erreichen; allein sie kann nicht erreicht werden bei den als selbstverständlich angenommenen zwei Voraussetzungen:
1. daß die beiden äußeren von den sechs Saiten denselben Ton E in der großen Oktave und in der eingestrichenen Oktave geben, daß demnach die fünfte Saite den zu E stimmenden Ton h in der kleinen Oktave geben müsse ;
2. daß sämtliche Saiten gleichmäßig be-^ handelt, d. h. durch Bunde in stetig abnehmender Entfernung geteilt werden könnten, wodurch die Benutzung des Capodastro ermöglicht war.
Beide Voraussetzungen sind irrig. Bekanntlich verhalten sich die Schwingungszahlen der Terz zum Grundton wie 5:4, die der Quart wie 4:3, die der Quinte wie 3:2, die der 40
45
Oktave wie 2:1. Setzen wir die Schwingungszahl der tiefsten Saite Ton E = 1, so ist die entsprechende für die zweite Saite A = -f. die dritte Saite D = ·| · -|, die vierte Saite g — 4.. -i . |, die fünfte Saite h = | · f · | · -f, die "sechste Saite e1 = f · | · f · \ ·'■§·— '^5 0. Dieses e1, reduziert auf die erste Saite E, d. h. zwei Oktaven tiefer, wäre = ^~~ : 4 = -f-y; E ist aber = 1 — ·§--; somit klingt die sechste Saite e1, wenn von der ersten Saite E aus in reinen Quarten und Terz gestimmt, um τ'Ύ (»syntonisches Komma«) tiefer, als wenn wie üblich mit E in Oktaven zusammen gestimmt.
Dieses niedere e1 stellt die reine Sext zu g und die reine Terz im B-Durakkord dar. Das um -Jj höhere e bildet die reine Oktave zu E und die reine Quint zu A.
Also sind zu reinen Akkorden zwei verschiedene Töne e1 nötig.
Dasselbe ist der Fall beim Ton h: Zum G-Durakkord ist das niedere h nötig, zu E-Dur das hohe; also bedarf man zur reinen Stimmung zwei verschiedene h. Diese zwei h erfordern aber wieder zwei fis als reine Quinten.
Im F-Durakkord ist der Ton a auf der vierten Saite als Oktave der zweiten Seite um das syntonische Komma zu hoch; also ist auch hier ein doppeltes a nötig.
So kann man theoretisch beliebig weitergehen. Allein für den praktischen Gebrauch dürften einige wenige Veränderungen genügen, z. B. eben die genannten zwei e1 und zwei h (beide auch in der unteren Oktave) und zwei fis und zwei a.
Die Erfindung besteht nun darin, daß zur
55
Beseitigung des syntonischen Kommas die Auflagestelle der Saiten auf dem Bunde veränderlich gemacht wird.
Das Griffbrett sieht also aus, wie in Fig. ι schematisch dargestellt, d. h. die Saiten müssen für eine Note zwei verschiedene Auflagen haben, je nachdem diese Note den höheren oder tieferen Ton verlangt. So soll die zweite Saite für die Note H in der großen Oktave
ίο an den zwei Punkten y und ζ der Fig. ι aufliegen, an y im G-Dur-, an ζ im E- und H-Durakkord bzw. der betreffenden Tonleiter.
Ferner soll die dritte Saite in w und χ (Fig. i) aufliegen für B- bzw. E-Dur.
Die vierte Saite soll in u und υ der Fig. 1 aufliegen für F- bzw. D-Dur.
Die fünfte Saite soll in q und r der Fig. 1 aufliegen für G- bzw. E- und H-Dur.
Endlich soll die sechste Saite in 0 und p für B- bzw. A- und E-Dur und in s und t für D- bzw. H-Dur aufliegen.
Natürlich dürfen die Bunde nicht an beiden Punkten zugleich vorhanden sein, wenigstens nicht zugleich über das Griffbrett hervorstehen; denn sie sind so nahe beisammen, daß der höhere die Schwingung der Saite auf dem niederen hindern würde, z. B. würde die sechste Saite bei der Auflage in s durch den Bund t gehindert.
Also muß von den sechs genannten Paaren von Auflagepunkten stets nur ein Punkt oder Bund über das Griffbrett hervorragen.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte neue Mensur mit den veränderlichen und gebrochenen Bunden verändert sich natürlich im Verhältnis zur Saitenlänge und Art der Besaitung der verschiedenen Instrumente und kann nach Bedürfnis verlängert werden.
In zweckmäßiger Weise wird die Veränderung der Auflagestelle durch Hebel bewirkt, welche am Halse des Instrumentes angebracht sind. Dieses Hebelsystem ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert. Die Fig. 2 bis 5 stellen den oberen Teil oder den Kopf eines Griffbretts dar, und zwar der Teil links der Line a-b den Sattel, der Teil rechts den oberen Teil des eigentlichen Griffbrettes, das man sich abgehoben zu denken hat. Die in den Figuren dargestellten Hebel sind in das Griffbrett von unten eingelassen. Fig. 2 bis 4 zeigen die Hebel einzeln, Fig. 5 ihre Vereinigung. Fig. 2 zeigt den ersten Hebel, und zwar seine drei Teile c, d, e. Teil c ist drehbar um den Punkt f und greift bei g beweglich in den Teil d ein. Auf d ist der aus dem Sattel herausgeschnittene Teil h befestigt, e greift durch einen Haken bei i beweglich in d ein.
Wird c in der Richtung des Pfeiles nach links gedrückt, so wird d und e nach rechts verschoben, somit die Saitenauflage des Sattels k nach k' und I nach l', zugleich aber auch die durch einen Ausschnitt des Griffbrettes durchragenden Auflagepunkte m nach m', η nach n', 0 nach 0' verlegt.
Fig. 3 zeigt den zweiten Hebel mit den Teilen p (drehbar um q und beweglich bei r eingreifend in s), s und t. Wird p nach links gedrückt, so wird der Saitenauflagepunkt u nach u' verlegt.
Fig. 4 zeigt den dritten Hebel mit den Teilen ν (drehbar um w und beweglich bei χ eingreifend in y), y und z. Wird ν nach links gedrückt, so werden die Teile y und ζ nach rechts verschoben, somit die Auflagepunkte 1 nach 2 und ebenso 3 nach 4 verlegt.
Fig. 5 zeigt die Wirkung der Hebel in ihrer Verbindung.
a) Wird beim ersten Hebel der Teil c nach links gedrückt, so werden d und e, aber auch sämtliche Teile des zweiten Hebels nach rechts verschoben, weil t in 5 an d stößt.
b) Wird c wieder nach rechts gedrückt, so bleibt der zweite Hebel ruhig stehen.
c) Wird der zweite Hebel wieder nach rechts gedrückt, so nimmt er sämtliche Teile des ersten und des dritten mit sich zurück.
d) Der zweite Hebel kann auch für sich allein nach links gedrückt werden.
e) Wird der dritte Hebel nach links gedrückt, so nimmt er, weil bei 6 mit einem Haken in d eingreifend, sämtliche Teile des ersten und zweiten Hebels mit sich.
f) Wird der dritte Hebel zurückgedrückt, so geht er allein zurück, während der erste und zweite Hebel stehenbleiben. Der zweite Hebel nimmt alles zurück (s. zu c).
Stehen also die drei Hebel in ihrer ursprünglichen Lage, d. h. von oben links nach unten rechts (gleich der unter c) besprochenen Stellung), so klingen rein der F-Dur, B-Dur- und G-Durakkord. Wird der zweite Hebel, der den Ton a auf der g-Saite bedient, nach links gedrückt (gleich der unter b) und d) besprochenen Stellung), so klingen rein der D-Dur- und d-Mollakkord. Wird der erste Hebel, der die Töne e und h bedient, nach links gedrückt (gleich der unter a) besprochenen Stellung), so klingen rein: A-Dur- und a-Moll-, E-Dur- und e-Mollakkorde. Wird der dritte Hebel, der fis bedient, nach links gedrückt (gleich der unter e) besprochenen Stellung), so klingt der H-Durakkord rein. Für weitere Akkorde können nach Bedürfnis noch mehr solche Hebel angebracht werden.
Die Entfernung der Saitenauflagen voneinander bei jedem der genannten Paare (k k', I Γ, 'm m', η η', ο ο', ι 2, 3 4) beträgt ^1 der Saitenlänge, je von dem betreffenden Punkt bis zur Auflage am Steg gerechnet. iao

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Griffbrett für Gitarren, Lauten und ähnliche Saiteninstrumente, dadurch gekennzeichnet, daß die Saitenauflagen der Bunde veränderlich angeordnet sind.
  2. 2. Griffbrett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Saitenauflagen durch Bewegung von Hebeln so verändert werden, daß an Stelle des bisherigen Bundes ein benachbarter' tritt, über den die Saite geführt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT235785D Active DE235785C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE235785C true DE235785C (de)

Family

ID=495522

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT235785D Active DE235785C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE235785C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3417721A1 (de) * 1984-05-12 1985-11-14 Walter J. 7240 Horb Vogt Griffbrett fuer zupfinstrumente

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3417721A1 (de) * 1984-05-12 1985-11-14 Walter J. 7240 Horb Vogt Griffbrett fuer zupfinstrumente
US4620470A (en) * 1984-05-12 1986-11-04 Vogt Walter J Fingerboard for stringed instruments

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2800746A1 (de) Musikinstrument mit saiten und buenden
DE2602957A1 (de) Vorrichtung zum uebertragen eines herkoemmlichen notensystems in ein die lage der hand beim spielen von saiteninstrumenten angebendes system
DE235785C (de)
DE259011C (de)
DE190005C (de)
DE340568C (de) Umstimmvorrichtung fuer Saiteninstrumente
DE2135880C3 (de) Zupfinstrument, insbesondere Laute oder Gitarre
DE266059C (de)
DE274376C (de)
DE1797328B2 (de) Saiteninstrument mit mehreren saitengruppen
DE88055C (de)
DE10353601B4 (de) Verfahren zur Verbesserung der Intonation von akustischen oder elektrischen Gitarren bei deren Herstellung unter Beibehalten gerader Bünde
DE604782C (de) Vorrichtung an Saiteninstrumenten zur federnden Abstuetzung oder Befestigung, insbesondere von Metallsaiten
DE140659C (de)
DE16551C (de) Neuerungen an Streichinstrumenten
DE3646C (de) Saiteninstrument mit Klaviatur, bei welchem die Saiten durch Rupfen intonirt werden
DE202021100482U1 (de) Kapodaster mit Stimmmodulen für unterschiedliche Saiteninstrumente
DE227417C (de)
DE326629C (de) Klangsteg
DE2135880B2 (de) Zupfinstrument, insbesondere laute oder gitarre
DE476236C (de) Stimmvorrichtung an Saiteninstrumenten
DE84495C (de)
DE355351C (de) Stimmungsregler fuer Saiteninstrumente mit Buenden
DE84168C (de)
DE354922C (de) Bassgitarre